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Dresdner Nachrichten : 05.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189503055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-05
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.03.1895
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Lotterielisie Ver.indcrlich. »'ortdairernd Frost. Mit keinLarät lxsuxolt. :'- . 2«. * 1« I« ,,I,o„ 2»«». H» Varl Vvuä8vl»ue!i, Ii'limpelei'zll'. 8. Tienstag. S. Mär;. PolitückeS großen idealen lauter, die Liebe zmn alten Vatrrlande imd die ^ ' » i» - Treue geaen Kaiser »ud Reich z» betvalnen. Die Rede des In einer Berliner Versammlung. in der über die Begründung Staatssclretärs Iie.l überall. wo man auch hinhorcht in nationale» einer graben Mittclslandsvartei bcraliirn wurde, entslallcrle einrm ^reiieii eiiien licien Eindruck hii»c>la>seii wdaß sogar alle cin- x-, 'r,,-ii„„i»»„. ^... geileiichte Landrnlie». die niemals cm Lcli'i gr'ebcn haben, »ich ^ kiluchliier ui der L>ve des G»u.chtv au-, den, ( chcgc drr ^^,,. Vc'geisteriing siir die Kreuzer und siir »nierc Marine überhaupt .-iahne das geslugellc Wart: ..Die ideale Politik nu'ge der TeuscG diiichdriingcn fühlen. Ruck, Herr st-ickert lies; sich va» de», natio- Halen — Bir'tpolitik muß die Lvsnng sein." Ban gcgnerüchcr Seite ist diese Aeußcrung vcnvcrthct Warden, um der ganzen Städten. wie in Spandau und Erfurt und sanft überall, daß Tic Sozialdemolralen in den Staatswerkstätten haben. Im nächsten Kriege brauchen Tie irden wasseniäliigen Man», auch dir Sozial deini'kraren. Ich kannte Ihnen Tchinc nenne», wo jeder Matraie Sozialdemokrat ist. In Ihrem eigenen Interesse sollte» Tic also Maßnahmen unterlassen, welche nur erbittern können. Das Tchliinine dabei i'i. das; bei diesem Denunciatiansdiensl häufig -in» «»»«-., Ii- Bhamacr berdrclilcn die vlugcn. schlugen an ihre Brnit und »aleii ^iige ini! sarlreinen nnb eiklarle inannlin'! nuter d.n Äugen Mißgrisse barkannnen.'indem Lcnlc'als Taiialdemakraten hchnndcl- des ilmii,iiiaci, <»len,ralgcwal„geii. dan er mil dem »blichen Theilc n'erd.n die es am nicht und. In einem »eichen Talle hat fick, der ide '» rieicn: „Trht' Wir sind dach bessere Mensche» als die WWWWWW» zunächst der erste kreiner abgelehnt werden, dann werde sich über die Be ilittel- ! willigung der andeten ..reden lassen", ric» ihm .ß)err Ricken in »ländlichen Zöllner, die die ideale Gesinnung zum Teufel wünschen". Ganz ahne Wirlung blieb diese Tblitlcrrichtcrci aber auch nicht in nttttclsrandssreundlichen Kreise». Ein kansrrbalives Berliner Blatt sah den Tall bau der ernstesten Teile an und bemühte sich, den Vertretern des Mittelstandes zu Gemüthc zu sichren, daß die materielle Lcbcnsaussassiiiig. die reine Brat oder Gcldbeiitclpalitik ja gerade das Mainent sei, dem auch der nianchrslcrliche Liberalis »iliS leinen hcnligcil Berfalt zu verdanlen habe. Das ist ganz ge wiß richtig, aber ebenso versehlt würde es sein, wenn ma» ans Grund eines in augenblicklicher Answallnng hiiianSgcschlenderten Wortes meinen wollte, unserer wackerer Mittelstand sei bläßlich aus die schiefe Ebene einer engherzigen, dem Allgemeinwohl seindlichen Intereisenpolitil gerathen. Es ist nur nicht alles wirklicher Idealis mus. was gewisse Leute dafür auSgeben. TaS Manchcstcrthnm liat eine Kontrebande van Idealismus bei uns eingeschmuggelt, die nichts zu thun hat mit jenem im Feuer einer reinen lieber zeugnng geläuterten, echten Idealismus, der ein nationales Erb- thcil unseres BvlkeS ist und dessen Reaktion gegen den manchcster- lichen Talini-IdcaliSmuS gerade durch die Mittelstandsbewegnng verlörhert wird. Jahrzehnte lang hat das Pricsterthnm des mobilen Kavitals eine rücksichtslose Telbsiherrschast geführt und unter dem Lockruf der „Freiheit und Gleichheit aller vor dem Gcscb" die große Masse des Balles aus einen idealen Leim gelockt, bis schließ lich die Tubirtcn. von der rauhe» Faust der bittersten wirthschast- liche» Roth gepackt, sich vor die Ttir» schlugen und erkannte», welche Dninmhcit sie dadurch begangen hatten, daß sie der manchesterlichcil Sirene nachgelausen waren. In solcher Geniüths- versassung aber dürfen die Worte nicht aus die Goldwaage gclegi werden. Ta kann es schau passire», daß auch einmal einer mit der Frust aus den Tisch schlägt und den ..Idealismus" zum Teilst- w iiischt. d. h. natürlich nur denieiiigen Idealismus, der sich als rin tu falscher Zauberer erwiesen hat. Ein Glück, daß die Bcr- ,reter des Mittelstandes überhaupt nach in solchen Zorn gegen die falschen Gvhcn gerathen können. Das beweist, daß der richtige Idealismus noch in ihnen steckt. Aengslliche Wortklauberei paßt nicht in eine Zeit großer Gegensätze und Kämpfe, bei denen e-S mitunter obne grobkörniges Schrot nicht abgcbt. Selbst Goethe, drr doch sonst höfischem Wesen nicht abliold war. sagt: ..Wer das Falsche vertlicidigt. bat allen Grund, leise anszutrrten und sich eines sogenannten keinen Tones zu befleißigen. Wer aber das Recht schützen will innß derb austrctr»: ein höfliches Recht will garnichts besagen". Alsa nur nicht ängstlich! TaS Heransringen der durch die bisherige Entwickelung nntcrdrückten Erwerbsständc aus drr Tiefe, in die sic unberechtigter Wciie van der mammo- nis'tijchen Schule hinabgestoßen wurde», ist nur möglich mittels kraftvoller idealistischer Hebel. Dieser gesunde, wahrhaftige Idealis mus aber wird zugleich mit dem Siege der jetzt bedrohten materiellen Interessen wieder zur Herrschaft gelangen und seinen manchcster- ljchen Stiefbruder in der That. wie der Berliner Handwerksmeister sagte, „zum Teufel jagen". So war'S gemeint. Daß der richtige Idealismus, ohne den eine wahrhaft nationale und soziale Politik nicht geführt werden kann, nach wie vor in deutschen Herze», dies nicht bloS scheinen, sondern sind, eine Pflanzstätte finden wird, das beweisen die simgsten militärischen Debatten des Reichstages. Sic ließen im Gegensatz zu dem sonst bei der EtatSbcralhung üblichen Feilschen und Knausern das Wehen eines höheren Geistes verspüren, dessen unwiderstehliche Lfsendarung die Opposition In die Knicc zwang. Trotz aller Rechen- und Eoulissenkünstc ist es Herrn Richter und Genossen nicht geglückt, die Kreuzcrfragc beim Marincetat zu einer opposi tionellen picea cko ra.-üskcnc:« zu machen. Es war alles Mögliche versucht worden, um den Reichstag gegenüber den Krcnzcrfvrdei ungcn in einen Scheuzustand zu versetzen. Ein weit auSseliender Plan zur Vergrößerung der deutschen Flotte, der Millionen crsordcnl würde, stand angeblich in Aussicht. In Wirk- kl'ini'cher Beniveisliing zu: „Wollen Tie bewillige» oder nicht, Herr Richter?" Darob allgemeine Heiterkeit, die Herr» Rickcrt'S Eseavadeii häufig gerade in de» enisicslen Situationen ent'esscln. Auch de» Toiiatdcmvlrntc» gelang es nicht, mit ihrem Miliz- antrage die nationale FcsttaaSstinminng. die mit derKrenzerdebatte in den Reichstag eingezogen war. zu trüben. Die revolutionäre Partei hatte sieb osienbar einen Karnenalsichcrz machen wollen und deshalb den Antrag eingebracht, drr Reichstag wolle die verbünde ten Regierungen zm Vorlegung eines Geictzciiiwnrsrs betreffs Um- irandlliiig des stellenden Heeres in eine Mili';0rganssalion ans svrdern. De» Abgeordnete v. Podbielsti faßte die Sache in seiner Bekämpfung des Antrages in diesem Sinne aus. indem er meinte, daß das jetzt bestellende zarte Wcchieloerhältniß zwöchen dem stehenden und dem „dienenden" Heere durch die Eimichtung der lurzen Milizdicnslzcit in die Gefahr eines bedenklich flatterhaften Zustandes gerathen würde. Im klebrigen fehlte» aber nni Seilen der OrdnnngSpartrien auch die ernsten Töne bei der Zurückweisung des sozialdemokratischen Bontoßes gegen die feste Grundlage unie rer staatlichen Ordnung nicht. Was die Sozialdemokratie mit ihre» Miliibeitrebilngen bezweckt, in ja nur zu tlar. Es ist ihr nicbt um eine Erleichterung des Volkes zu lbu». sondern um die Dieustbarinachiing der Massen für die Revolution auf militärischem Wege. Das Milizinstem ist nnvcre.nbar mit einer festen Disziplin. Das individuelle Sonvcränetätsgefühl entwickelt sich dabei bis zu cincni Grade, der die Truppe von der festen Gewalt der militäri schen Befehlshaber mehr oder weniger loslöst. In der Schweiz ist .Prozeß schon ,v weit vorgeschritten., daß ein dortiger höherer' willig»»« der Vorgesetzten Behörden.' Was wollen "Tic Militär liirzlicb >» Iiellei Verzweigung eine Braicbme geichrieben Geictzesverletzungen Derjenigen sagen, dcrcnthalbcn ma bat, in der er knlegoruch verlangt: „Entweder iscinlin oder .lb ll„,stnr:v»rlaac varaeleat bat. tBeisaltl Die militari rnslniig. Abo die vninde weg von unserem Dccr! D wird den Sozialdemokraten jedes Mal von der Nation schallen, so oft sie auch den vergeblichen Versuch machen, an dem werden, die cs gar nicht sind. In einer» wichen Falle hat sich der Betrencudc wegen Drohung »eines klntcro'sizicrs uni's Leben ge bracht, in einem anderen Falle hat ein Tr. med. Hirschscld. der bereits als Unterarzt angenommen war, in Harburg die größten Unannehmlichkeiten gehabt, er soll sogar unter der Waise als Ge freiter dienen, weil er ohne Grund unter dem Verdachte stand. Sozialdemokrat zu »ein: in einem anderen Falle sind Tozialdemo kraten als Soldaten zweiter Klane behandelt worden, ohne daß sie sich als Militär nur das Geringste zu Schulden kommen liegen. Sogar den Unternehmern, mit denen die Militärverwaltung Licscr ungsvcrlräge abschließt, legt sie dic Pflicht auf. keinen Sozialdemo kraten zu beschäftigen. Die Staatsbehörden sollten den Privat unternehmern mit guteiil^ Beispiele vvrangehcn. daß sic solche Verstöße gegen die gute Sitte, die von moralischer Gesunkcnheil zeugen, sich nicht zu Schulden kommen lassen. Weiter rügt Redner das Vorkommen von Ueberanslrengunn der Soldaten In Weimar, Wittenberg. Flensburg sind in neuerer Zeit Fälle voraekommcn. wo die Leute bei strenger Kälte in sußticsem Schnee Nachtmanövcr hätte» nusführcn müssen, deren Folgen auch nicht auSgeblieben sind. Tic Umsturzvorlage bezwecke den Kampf gegen Umslurz- bestrebungen in Bezug aus Religion. Sitte und Ordnung. Dann mußte aber auch die Ordnung im Heere eine angemessene sein: gleichwohl finden wir in der Armee den Tncllzwang in Wider spruch zu der staatliche» Ordnung und den allgemeinen sittlichen Amchaillingen. In der Umilurzkonimission gab Herr General- andrtcur Eckenbach dic Zahl der Duelle in dem Heere in dem Jahre l8lck!»T aus tN an. »Rufe recht-): TaS ist sehr wenig!) Ja. dic Zahl der Fälle in viel kleiner, derentwegen man dic vcrichärs- tcn Bestimmungen des StrafgcietzcS ciniührcn will. Sehr richtig.) An den Duellen habe» sich ja RcichStagsabgeordnetc betheilrgt und derartig fortgesetzte GeictzesvcrleNungcii erfolgen unter Be da gegen »ran uns die Umsturzvorlage vorgclegt hat. kBeisall) Tie militärische Ehre wirb ferner so ausaclegt. daß in Hamburg bei einem Streit auf der Picrdcbalin zwilchen einen, Offizier und einem Eivilisten. der Offizier den Andere» mit den, Säbel nieberscblug und ihm, als er an leine», herrischen Heere, das mir so. wie cs innere Siclieibeir des Reiches zu gewährleisten vermag. Der un ernhütteric Bcsiand eines jobben Heeres fetzt freilich am Seiten seiner Glieoer Tilgenden voraus, dic mir i» einem hohen Idealis mus »Nie Wurzel» »chlagen können. Wer zweifeln möchw. ob dieser Idealismus auch wrnerhin i» gelingendem Maße i» unserem Volke heimisch iein werde, der gedenke der erhebenden Vorgänge, dic sich ans dem akademischen Bismarck Eommersc in Berlin abgespielt habe», mid er wird perlranciisvoll seinen Blick in dic Zukunft richten. ihnen pcrh. ßten Boltwert der Ordnmig zu rütteln Die freiwillwci,chch!"ch,H"Ech;'lag. noch"ci,7ei,"Stich »ersetzte. Gegen unter- Maiiiieszncht. in der der Gmi der v rdiimig lerne »ichernc^tntzc ,^bc»c Soldaten werden Strafen bei der geringsten Verletzung der midet. gedeiht »nr >n dem resien Gc'uge des 'lebenden Heeres. /Dienstpflicht ver'iigt und am der andere» Delle bei den Vorgcletz- L as weis: inner ,-o.k iind desbalb laut es »ich nicht ine machen ^ ten auffallend milde Bestrafungen in W Von lOO Fällen nicht ein- leinrm berrlichcn Heere, das mir w. »vre cs >»l. die anhcrc und ! ,»^l abgebüßt. Ei» Leutnant Ratzel, der »einen Schwager getödtct batte, wurde nach einem Monat begnadigt Demgegenüber stehen die harten Strafen der Sozialdemokraten. Niemand, der das Duell ablcbnt. tan» Rcscrvclcntnant werden. Hier wird von den obersten Militärbehörden eine Institution gewahrt, dic allem, was staatliche Ordnuna heißt, r» das Gesicht schlägt, und dies in einer Zeit, wo der Staat und dic Militärverwaltung die schärf sten Strafen für Ansrcchtcrlialtnng der Ordnung für nvthwcndig halten. Das kann für dic Dauer nicht so bleiben, und wenn wir dies anslprcchcn. lo glanbcn wir. daß wir die nngcheucre Mehr heit des Volkes hinter uns habe» Beifall. — KriegSininistcr Bronsard v. Schellender": Ans die Milizfrage will ich nickt cin- gchcn. Der Antrag Auer scheint ia auch nickt zur Annahme zu gelangen, der Bliiwesratl» bat sich ledcnfalls mil demselben noch nicht beschäftigt «Große Heiterkeit. Herr Bebel bat zunächst von Erlasien gesprochen, er halte da einen Erlaß verlesen, in welchem die Vorsitzenden der Enatzkommission angewiesen sind, zu verhindern, daß Sozialdemokraten den Berechtigungsschein zu zwei oder drei jähriger Dienstzeit erhalten. Was den Erlaß, betreuend dic Nicht- bcichäftlgung von Sozialdemolratcn anlangk. so ist derselbe nötlng, wir können uns nicht abhängig machen von Leuten, dic aut Ge heiß ihrer Oberen dic Arbeit nicdcrlcgc», entweder uni einen AllerweltSseiertag zu begehen, oder ans anderen Gründen. Dic Tliatiachc allein, daß dieier Erlaß durch die Blätter gegangen ist. beweist, daß wir »r der Auswahl der Leute in unseren Burcauz noch ruinier nicht vorsichtig genug sind. Ten» wer einen solchen Erlaß vcrrätb. ist auch zum LandeSverrall» fähig. Sic entfernen ia auch Jeden ans der Redaktion, der etwas verräth. Was den Erkürter Fall anlangt. »o war der Mann bereits verschiedentlich bestraft »vorbei,. Tr. Hirschscld hatte sich. wie cs hernach bekannt wurde, bereits vorher als Sozialdemokrat bcthätigt. Bekannt wurde das. nachdem ihm sein Va'cr einmal eine schwarz weiße ! Falmc ans der Hand genommen hatte mit den Worten: „Mein Lvlnr. Du trägst mir eine rotbc Falinc." In einem anderen Falle — Wendland - handelte es sich nni einen Mann, der sich schon wezen MaiestätShelcidignng Brstrasimg zngczogc» hatte. Derselbe hätte also nach de» bestehender' Bestimmungen gleich von Anfang an zur Arbeite,abtheüimg benetzt werden können. Ans Hcrl»ch»e>b- »nd -crnfprcch-Brrichtc vom 4. März. Berlin Reichstag Dic Beratlmng des Milltärctars wird fortg<''etzt Abg. Liebknecht Soz. vertlicidigt die Forder ung eines Milizbceres Ter heutige Dnrmrntcrricht >ci nnrngelhafr, thcilweric ivgar jchädli b. Der Mangel würde schwinde», wen»» die Jugend schon ,rr den Militärdienst erzogen würde. DaS liberale Bürgerthmn babe auch schon im Jahre ItM ganz bieselben Fordcr nngcn gestellt Bestreiten müsse er namentlich, baß dic Koste» des Milizheeres größer, oder auch nur jo groß sein würde» wie dic des bestehenden Heeres. Hariptvortbeil des Milizheeres aber sei. daß sich dasselbe »ich! zum Kampfe gegen das Volk werde vcrwcrthen lassen. — Abg. Dr. Emiccccrns «nat.-lib.j: Dic Verbindung des TurnenS mit Iiigcndspiele» ist erst von meinen Parteifreunden in den Einzclstagten empsohlen worden. Wenn Liebknecht auf die Schweiz verweist, so frage ick: Ist denn die dortige Miliz schon ei» einziges Mal im Kampfe mit unserem modernen .Heer erprobt worden? Scharnhorst hat in auch thatsächlich in seinem Memo randum vom Juli 1Ks»7 das absolute Gegentberl von dem ausgc- führt. was Liebknecht als seine Ansicht auSjprach. Es hat doch seinen Werth, eine wvhlgcübte. diScipIinirle. charaiteriestc Armee gleich von Anfang an den, Feinde cntgrgcirzustclle». Eine solche »ngezähl.cjyEu lichkeit handelte cS sich ober nur um die Nothwendigkeil. der dort- ^ verhalten würde, wenn der Armee haben wir und wir wollen sie nicht der Sozialdemokratie zu Liebe ansgcbcn. «Beifalls. — Abg. Graf Oriola «mit. lib.): Ich denke, wir wollen bei unserer Hecresverfafiung bleiben, der wir die Einbcit und Machtstellung Deutschlands verdanke» Wie alles, so hat ja allerdings auch unsere HecreSeinrichtung Mängel, so be dürfe» unsere Invaliden einer verstärkten Fünvrge. Den Herrn Minister möchte ich fragen, ob nicht eine dalnngcbcnde Gcictznovclle in Aussicht ficht: ferner möchte ich fragen, ob wir nicht eine llcbcrsicht über die noch brauchbaren Kasernen, dic aber nicht be nutzt sind, erhalten können? Unser KasernirimgS»vste»i leidet an Fehlern. Man sollte nicht unseren »einen Landstädten so sehr dic Truppen entziehen, um sic an einzelnen Stellen »o sehr zusammen zu liäuseu. — Generalleutnant v. Spitz: W»c sich die Regierung will ich nicht weiter eingehen, gcl io dic Nachtmanövrr und dergleichen ich kann aber Henri Bebel die benrliigendc 'Versicherung geben, daß bicse Manöver sich als »ehr nützlich bewährt haben, nnd baß sie keine Erhöhung des Krantcnhcslandes zm Folge gehabt haben Und mm zur Duelliragc: Ich glaube nicht, daß das Hobe Haus heute noch näher daran» eiiigchrn will. aber das muß ich Lxnn Bebel sagen, baß «>8 Fälle bei MM") O'sizicrcii doch nicht viel sind Reichstag hinsichtlich der Erhöhung der! Tic Behauptung, daß dic Armee dic Harwtträgerin der Duellsittr schcn Marine einen wirksan.cn Schutz der deutschen Interessen m, > das.Ur,he,, Auslände zu ermöglichen. Zu den, Zwecke waren vier neue Kreuzer' s,",^uellmi gefordert worden nnd diese Forderung wurde von dem Vertreter j die den» Kricgsiiiinistcrrum vorlicgen. hilauien sich am' etwa der Regierung, insbesondere von dem Staatssekretär Jrhrn. 2W Milll Mk . daraus mag der Vorredner bemcifm. wie vorsichtig ganze Frage liege aber in hervorragendem Maße au» Gebiete. Die berechtigten Anforderungen brr Invalide» vorlicgcn. schloß seine Ausführungen mit einem höchst wirksamen rhetorischen' Umständen als Handbabc. als Werkzeug gegen das Voll acsiihrt Appell an das nationale Empfinden, indem er betonte, daß der werde. Ich muß mich gegen die Erlasse der Milftärbenraltung ...x„ ..n. ...,,„^„11-. wenden. NI denen vorgeichrieben wild. Arbeiter ans den Militär deutsche Kreu,cr im .Iiislande nicht llo>. .Imgalei, »laterieller r„tla»»en. welche sozialdemokratische Anschamingen Natu» zu cnullc» habe. Für Tau,ende von r ent'chc-ii. die ,ebr !^,,,äljgeii. Ich bestreite drr Miliiärbcrwaltnng das Reckt zu oft nicht aus freiem Antriebe, sondcrn aus bitterer Notl» Innübrr > solchen Erlassen. Hat der Sozialdemokrat gleiche Psljchlc» iiiit den zogen über das Weltmeer, 'ei der deutsche Kreuzer nicht mir ein Anderen, dann »mß er auch die aleichenRechtebaben. Mir solcher ......... Acchtung. die ia auch'nitzer ans religioicm Gedicic biniand. doch «chntz gcgr., materieUc Bccinträch ignng. tondcrn .ugkrick e nr .„.,^gcbr„ ist .-rzichen Sie nur Heuchln. .>»!.»,den Sie »achdaltige Mabming, deutsch zu bleiben mit ganzem Geinntbe überhaupt. Sic können dic Sozialdemokraten ans de» Stoatswcrk und sich ln allen Stürme» des Lebens auch fern von der Heimatb ! stätten auSschlirßen? Die RcickStaaSwablen zeigen Ihnen in gnebcn'lnr Fübrn der Tozialdemokralic. ivcnigstcns in Tüddeutichland. an» Herrn v. Vollmar Der'clbc sagte in der banrrsichcn Kammer: Ich kann mir wohl denken, daß ein streng religiöser Mann das Duell gut beißt ick tann mir auch denken. verweigert Es Duells ist. sich tobten Lebens. Aber wenn er »elb»! sein Leben eimetzt für die eigene Elirc. so soll man ihm wenigstens mildernde Umstände bewilligen. Bebel s Anklagen werden im Lande keinen Wiederbal! rinden, man wird vielmehr snaen: Der Herr Reichskanzler bat dock recbl «Beifall rcchrs — Abg. Pacbnicle iircö Per. mißbilligt das Verbot der Beschäftig ung sozialdemokrati'cher Arbeiter. - Abg. Bebel: Es wird ia do>r» nie gelingen, die Sozialdemokraten gan.z, aus der Armee «u entfernen. Dir Leute, die uns Ibre Erlasse zustellen. haben dafür dis letzt auch nock» nicht einen roüien Heller bekommen T er siir , iins arbeitet. der thnt cs aus Veacistcruiig für die Ideale, i «Lacken rechts). Bei der Duellfragc kommt es mir nur auf die '(qpch a,ni,nq'!q»pr»z<s s, ,, usclclnrg 'uzprzraL na.r 3unrqnlsnv oqasrrsst8llp>i pnpuLiLr) ZS!,»rv-»!il<IezS«l«,u
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