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Weißeritz-Zeitung : 18.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192203188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19220318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19220318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-18
- Monat1922-03
- Jahr1922
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.03.1922
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- Druck md Verlage Lari Iebne in Dippoldiswalde. Deranlworllicher Vedaktem: Vaal Sehne. 88. Jahrgang Sonnabend den 18. März 1922 NekIammLovPlo. igen Gasthofe einen Lichtbildervortrag über das Thema .Unsere Pilze' halten. Zweck des Vortrags ist größtmöglichste Aufklärung und Gründung eines Pilzverelns. Während -er Pilzzeit werden Sammelgänge unter Leitung des Forscher« und Pilzabende, wi^ die gesammelten Pilze bestimmt werden, veranstaltet. Niemand wird gerade in der Jetztzeit, wo all« Lebensmittel täglich enorm im Preise steigen, die wlrtschaft- iche Bedeutung der Pilze verkennen für die gesamte Bevöl kerung. Es wäre wünschenswert, wenn recht viele Pilzfreunde die seltene Gelegenheit benützten und den Bortrag besuchten. Dresden. Die große Kinderkolonie in Wiek auf Rügen, ein ehemaliges Marinebarackenlager, das die sächsische Regie rung unter Beteiligung der vier Großstädte und verschiedener großstädtischer Bereinigung auf 4 Jahre gepachtet hat, ist über Winter bedeutend erweitert worden, so daß in diesem Winter die Unterbringung von 4000 Kindern (in 4 Belegschaften zu se 1000 Kindern je 6 Wochen lang) ermöglicht wird. Der erste Sonderzug mit 1000 Kindern geht Milte April ab. — Landgericht Dresden. Wegen Verbrechens nach 8 176, 3 des Reichsstrafgesetzbuches stand der 1847 zu Pauls hain bei Dippoldiswalde geborene, mithin jetzt 75 Jahre alte Schuhmacher Friedrich Hermann Holfert vor der fünften Strafkammer. Der Angeklagte soll sich mehrfach an Schul- Dieses Blatt enlhStt -le amtlichen Dekanuimachm*«, stand auf der Aue betr. — Erhöhung der Strompreise. — Neufestsetzung der Pachtpreise für städtische Grundstücke. — — Anschließend 7. öffentliche Stadtverordnekensitzung: Kosten für Beränderung der Lichtanlage in den Räumen der Handels- und Gewerbeschule. — Schulgeldsähe für Handels und Gewerbeschule. — Verordnung der Kretshaupkmannschaft, Zuschlag zur Landesgewerbesteuer. Reinholdshain. Die Sammlung für die „Altershilfe" hat in der hiesigen Gemeinde den erfreulichen Betrag von 1045 M. ergeben. Höckendorf. Die Sammlung für die „Mtershilfe" hat in Höckendorf die Summe von 7000 M. ergeben. Naundorf. Die Sammlung für die „Altershilse" ergab 623 M. und zwar 434 M. durch Listensammlung und 189 M. durch Betriebssammlung der Firma Köster 6- Co. Schmiedeberg. Vergangenen Montag sprach p. Fischer über die „Krisis zwischen alter und neuer Weltanschauung", die nicht so offen zutage liegt wie die auf den Gebieten der Politik und Wirtschaft, aber die traurige Voraussetzung zu diesen beiden bildet. Redner ging davon aus, daß zweifellos unsre Zeit eine suchende ist, und an die Suchenden allein wandte er sich auch, nicht an die allezeit Fertigen, die „Guten und Gerechten" im Christentum, Sozialismus, Monismus und anderen Lagem. Es fei ganz zweifellos, daß wir unendlich viel verloren hätten, neben wertlofem Gerümpel doch auch viel Kostbares, das man nun wiederzugewinnen oder wofür man irgend einen Ersatz suche. Verloren haben wir vor allem die gesunde Ursprünglichkeit, das unmittelbare innere Leben, und daran trägt schuld — die Wissenschaft. Es handelt sich also um den Gegensatz zwischen Wissenschaft und wirklich gelebtem Leben. Man kann heutzutage nicht weiterkommen mit Schlagwörtern wie: Wir wollen unser Leben allein auf die Vernunft gründen (Vernunft — plattem, sogen, gesunden Menschenverstand). Diese Ueberschätzung des Wissens, die An schauung, mit Hilfe der Wissenschaft das gesamte Leben neu gestalten zu können, im 18. Jahrhundert aufgekommen und im 10. fortgesponnen, aber auch bereits hart bekämpft (Nietzsche, Spengler) ist zweifellos mit schuld an dem gegenwärtigen, so kraß zutage tretenden Verfall. Gewiß gehört das Wissen zu den Grundbedingungen unseres Lebens. Unser Leben wäre ohne Wissen unendlich arm. Aber in der Wissenschaft, wie es noch immer üblich, den letzten Lebensquell entdeckt zu haben glauben, das ist geradezu ein Verbrechen am Menschen geschlecht. So ist es gekommen, daß unser geistiges Leben, getragen vom Geiste der modemen Großstadt, allmählich dürr und unfruchtbar geworden ist. Wir nehmen überallher An- leihen auf. Es ist ein trauriges Schauspiel, wie sich indische und chinesische Weisheit, Spiritismus und Theosophie mit den trübsten Phantasien längst vergangener Zeiten ein Stelldich ein geben, um uns totkranken Europäern neues Leben ein zuimpfen. Rückkehr zum Ursprung, zum unmittelbaren Leben, das ist die einzige Lösung, die dagegen ausgegeben werden kann. Zwei Wegweiser: Die neue Jugend und die Kirche deuten uns die Richtungen an, die zur wahren Lebensquelle führen. Ob wir ihnen trauen dürfen? — Das sollen die Vorträge nächsten Freitag und Montag zu zeigen versuchen. Falkenhain. Um weiteste Kreise der Bevölkerung mit de» eßbaren Pilzen unserer Heimat bekannt zu machen, wird der zurzeit hier wohnhafte bekannte Pilzforscher Herr Johannes Jühting Sonnabend den 18. März abends V»8 Uhr im hie- gleitete sie am Klavier. Eine Schar Kinder füllte das Podium und freut sich über das Nahen des Frühlings. Die Königin Lenz gerät mit dem Winter in Streit und drängt ihn schließ lich zum Rückzug. Darüber natürlich große Freude, die in chönen Liedern, spaßigen Umzügen und lieblichen Reigen zum Ausdruck kommt. Ein kleiner Tunichtgut hat aus Un besonnenheit ein Vogelnest zerstört, gesteht aber, von den Verständigeren belehrt, sein Unrecht ein und darf nun wieder mitspielen. An dem jugendlich frischen, unbefangen fröhlichen Gebaren der Kinder fanden alle Anwesenden großes Gefallen und gaben dies durch lauten Beifall kund. — Anfang April nimmt der Turnverein Dippoldis walde (D. T.) das Kinderturnen aus dem Sommerturnplatz wieder auf. Im Winterhalbjahr stellt er das Turnen ein, weil die Schulturnhalle, auf die das Vereinskinderturnen an gewiesen ist, nur sür das planmäßige Schulturnen an zwei Tagen geheizt wird. Die Temperatur ist dann in den Wend stunden, wo das Kinderturnen betrieben werden muß, eine so geringe, daß bei Ablegung der Oberkleider Erkältungen der meist schwächlichen Kinder garnicht ausbleiben können, zumal nach Lage der Verhältnisse dem Geräteturnen mehr, dem Bewegungsspiele aber, eben der Staubftage wegen, nur wenig Zeit gewidmet werden kann und darf. Andererseits ist die Schulturnhalle im Winterhalbjahr neben den 8 Schul turnklassen durch die 3 Turnvereine an jedem Abend der Woche besetzt. Infolgedessen ist die Staubentwicklung trotz des Reinigens der Halle eine äußerst lästige. Ob es unter solchen Verhältnissen geraten erscheint, 60—80 Kinder im Winter in der Halle turnen zu lassen, muß sehr bezweifelt werden. Vernünftiger ist es da schon, unsere Kinder tummeln sich in ihren freien Stunden auch im Winter im Freien, sei es auf der Rodel- und Eisbahn oder auf freiem Platze bei einem Bewegungsspiele. Die geeignete Zeit zum Vereins kinderturnen bietet bei unseren Verhältnissen einzig und allein das Sommerhalbjahr. Und hierzu ladet der Turnverein alle schulpflichtigen Kinder ein. Die Knaben und Mädchen vom 4.-8. Schuljahr turnen getrennt je einmal in der Woche von 5—7 Uhr abends, die Kleinen vom 1.-3. Schuljahr gemeinsam an einem Nachmittage von >/25—6 Uhr. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für das Kind monatlich 20 Pf. Dippoldiswalde. Nächsten Sonntag, den 19. d. M., findet auf Grund der neuen Kirchgemeindeordnung die erstmalige Wahl der Kirchgemeindevertretung statt und zwar über Mittag von >/4l1 Uhr bis 1 Uhr im Konfirmanden zimmer der Superintendentur. Aus Dippoldiswalde-Stadt sind 9 Gemeindeglieder zu wählen, aus Reinholdshain und Ulberndorf je 2, aus Berreuth, Elend, Oberhäslich und Rein berg je einer. Weitere 8 werden von den Gewählten und den Geistlichen berufen. Auf Veranlassung der letzten Kirch gemeindeversammlung hat ein freier Wahlausschuß für Dippol diswalde-Stadt eine Vorschlagsliste ausgestellt, die aus folgenden Gemeindegliedern besteht: 1. Oberlehrer Otto Eidner, 2. Ober justizrat vr. Grohmann, 3. Weichenwärter Moritz Müller, 4. Fabrikbesitzer Rudolf Reichel, 5. Gasthofsbesitzer Rudolf Ruhsam, 6. Stadlkassierer Hugo Schubert, 7. Zimmermann Paul Steglich, 8. Schneiderobermeister Richard Uhlig, 9. Frau Obersteuerinspektor Jenny Wunderlich. Stimmzettel mit dieser Vorschlagsliste werden den Wahlberechtigten voraussichtlich noch ins Haus gebracht werden bez. sind solche am Eingänge des Wahlraumes zu haben. Es steht jedoch jedem wahlberech tigten Kirchgemeindegliede frei, auf diesem Zettel Aenderungen vorzunehmen, Namen zu streichen und andere dafür einzu- setzen oder auch einen eigenen Zettel zu schreiben und ab zugeben. Nur müssen die Namen deutlich geschrieben und die zu Wählenden so bezeichnet sein, daß keine Verwechslung eintreten kann. Mehr als 9 Namen dürfen riicht auf dem Zettel stehen; stehen weniger darauf, so ist der Stimmzettel zwar nicht ungültig, aber der Wähler schädigt damit einen Wahlkandidaten. Größe der Stimmzettel ist nicht vorge- schiieben, Briefumschläge werden nicht verwendet. Mit der j Wahlangelegenheit der eingepsarrten Dörfer hat sich der freie Wahlausschuß nicht besaßt, sondern es diesen selbst überlassen. Mag die Wahlbeteiligung eine recht rege sein und mögen die Wahlen zur Förderung des kirchlichen Lebens in der Ge meinde dienen. M. S6 , OertlichcS mV Sächsisches Dlppoltttwald«. Der Ortsgruppe Dippoldiswalde ldes Vnheitsverbandes der Kriegsbeschädigten und Kriegshinter bliebenen Deutschlands war es gelungen, gediegene Kräfte zu einem Wohltätigkeitskonzert zugunsten der zu kon firmierenden Kriegerwaisen unserer Stadt zu gewinnen. Am Donnerstag ging das Konzert vor dicht gefülltem Saale vor sich. Zuerst spielte Herr Kantor Herklotz, der sich hier schon als technisch gewandter, feinsühliger, temperamentvoller Pianist eingesührt hat, außer einer eigenen Komposition zwei solche von Grieg. Darauf trugen Frl. Riekert und Herr Lehrer Hesse Einzelgesänge von Dorn, Schumann und Schubert und ein Mendelssohnsches Duett vor, tertgemäß am Klavier «gleitet von Herrn > r. Friedrich. Da die ganze Ausführung eine Frühlingsfeier bedeuten sollte, waren die Lieder nach diesem Leitmotiv ausgewählt worden und kamen textlich und gesanglich zu trefflicher Ausführung. Es fehlte darum am Schlüsse eines jeden Vortrogsstückes auch nicht an dankbar anerkennendem Beifall. Die Pause zwischen dem 1. und 2. Teile benutzte Herr Lehrer Gast, die Konzertbesucher zu be- j grüßen, den Mitwirkenden herzlich zu danken und für den Wohttütigkeitszweck der Veranstaltung Herz und Hand zu ge winnen. Eine mit vielen schönen und nützlichen Geschenken - ausgestattete Tombola gab Gelegenheit, die Einnahmen des ' Abends noch wesentlich zu erhöhen und fanden die Lose auch starken Absatz. Unterdessen waren die Vorbereitungen zum 2. Teile getroffen, zu einem Frühlingsfeste der Kinder unter . dn turnerischen Leitung des Herrn Oberlehrer. Eidner. Herr Oberlehrer Schmidt, hatte die Gesänge eingeübt und be ' In Dippoldiswalde Vov»«»t»r, «lov 2L Hü» ü. 8tmUr»r vippoKUrvalcks — Die Sammlung „Altershilfe des deutschen Volles" hat in der hiesigen Stadt das erfreuliche Ergebnis von 6500 M. gezeitigt. Die Eammelerträge der Gemeinden des Wohllabrts- pflegeverbandes Dippoldiswalde-Stadt und Umgebung stehen noch aus. Allen, die die Sammlung durch tätige Mithilfe oder Geldspenden förderten, sei hierdurch herzlichst gedankt. - — Tagesordnung zur 3. gemeinschaftlichen Sitzung beider tädtischer Körperschaften Montag den 20. März 1922 abends _ _ . . . 7 Uhr: Anderweites Gesuch der Schützengesellschaft, Schieß- Mädchen vergangen haben, die ihm andrerseits sehr entgegen- Wahle« zurKirchgtM-indeverlretuug l im Kirchspiel Sadisdorf. Wahlzeit: Sonntag, den 19. März, vormittags 10—1 Uhr. Wahlort: Für Sadisdorf: Das Pfarramt. , Für Naundorf, Obercarsdorf und Niedervöbei— " Pöbeltal: Die dortigen Gemeindeämter, f Alles Nähere über die Mahlen an den Anschlagtafeln. 7^ vor II od«vv«»,>t»vck za 8>ck»Lort Wtlichk MWtmchllW. Auf Blatt 103 des Handelsregisters, betr. die Firma E B Teicher Nachf., Metallwarenfabrik Dippoldiswalde, vörm. Hocker L Bock in Dippoldiswalde, ist heute eingetragen worden: Der Gesellschafter Robert Martin Schneider in Kökih ist ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Ernst Oskar Räppel führt die Gesellschaft unter unveränderter Firma fort. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Robert Martin Schneider in Kökih. 1 Reg. 35/22. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 14. März 1922^ Äüf Blakt 278 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma: Paul Barsch, Architekt und Baumeister in Dippoldis walde, und als deren Inhaber der Baumeister Paul Emil Barsch daselbst eingetragen worden. Angegebener Geschäfts zweig: Baugeschäft und Baumaterialienhandlung. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 15. März 1922. 1 ä Reg. 37/22. - - In das Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden, baß der Schlossermeister Georg Karl Beyer in Dippoldiswalde und seine Ehefrau Antonie Paula geb. Äieterici, ebenda, durch Beitrag vom 15. März 1922 die Berwaltung und Nutz nießung des Mannes ausgeschlossen haben. 2 Reg. 7K/22. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 10. März 1922. D»" Rontüs äsa 20 AL» 1922 »dasck» 7 Ukn Millichr WtiMflüche SitzW triiler Mischer LilftrschM zu AMMM. Anschließend . s WMcht Zitz»! Ser AMemSnetm j z» ' Tagesordnung hängt im Rathause aus. - . DiertellSbrllch 2JMK.obne3- MWWV. knen. - Einzelne Dummer» LOM.-Semsprech-r- Amt Dippoldiswalde NnS. «emeiudeoerbands-Gtrokonto Nr. 3. — Pomcheck konto: Dresden 12548. Weitzeritz-Jeikmg -Esreiwna mi» Anzeiger siir DWMiswawe. Schmiedeberg a.» v ArHr«? ArliuvA -r» Dr-ir-s —— Areigemeisk- "LÄLNL l bauptmannfchagk « Pki^ im amtlich« TM lw» La Behörden) die Jette 200P1o.- SüwklaMtM» ß
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