Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 19.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-19
- Monat1895-09
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.09.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
^ wmmtk», »dureaur im. Mit IS Bk,. NlVirT ch>»8«»t>t»r «xdrM. stUNr lkMk VklvmoiNvvktr. F»»H,spr»-1»a»U^ N». u. 4V. Jahr^nnfl. LoppM Svkl«1r«»r >L - , fnau8N8ti-S88S Dresden, 1895. Mvr 5ekUlleli 8 S«>e«ivtitm>o,iisg»08lLi»je ^ kür tt-rri, ältzklr. Ickebt. K Uetrolvuw, Lorrsn. ^ EM« WRvIsv-Ri N>L«I, kdotograxdlskIdruLS, vamevtLsodsa, kortsksM«kVL»rsn swpklslllt ln rsjvktlLltipsttr »«rnk«r,I NU«N^er, VUvlii-uüdr SI,-it»»o 3. pdoloersMe LüM 8 Nr.261.ZpMl' Börsentaumel ». ttsoldmineiischwindel. PsecheauSslellmig, Varicste-Thrateiprosell . Vkeililg, 34 ^ ^vulttzjton MNIll6r I^L!N6ttküt6. 8L«»Sx« I ^ , persöuliedo Llulcaulv avü RoävtckMvv in Ssrlin, Vion. ksri». jWäe»-^e«r«m«Errr^r^iVrs^r5r«^i^r^s«»je-«ir^iKi^«r«rr«ssM >r i «, ^i><'>'ll,Ill!,t<'ii: i- n»cl ^ »H /> III bst>ittzarton- l'liatoirraoiiie» ilTBZIi» >'- e-tib'N >l Ki.il», »aeli .seclem Uilil in lcilivitl. .^usNilirnn!,'. Hosnachrichten. Wahlkomniiisare. Eraebniß der 5. ' ^edanseier, leichte Batterie, Schneiderversaiiunlimg. Os^rünävt 1867. kvttk«6«i'» und v»n»vn,E ^vnädt« Inletzs inzsckor Uroislurffv smpüsklt äu« LvsciLl-SsLeliLkt v«u 7iM§ välE «L ^ An aer vsuer 3 — kirzl. Ich «. — Lelre 8vvstr228k. K»«iS»^^r»»^tzrr««^rr«r^»r-»^«reverr««rrrsxr^iix»'»r^»e,..^rK»«rL«r^i.^ Z<tLt: 1V»I8vnIl»N88tl'. 1<k-, ^o^oilllltor dom oIiomkliiFon VietoriÄ-Iluto!. Tuun e rS ta g, 1Ä.Leptbr. ! Vcrnmthliche Witterung: > kühl. meist trübe, Niederschläge. An die geehrten Leser! Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist cs nvthwendig, die Bestellungen am das vierte Vierteljahr 18115 bei dem betreffenden Postainte sofort bewirken zu wollen, da andernfalls am' ungestörte Fortliescrung bez. rechtzeitige Mulikierung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. ,Bezugs,,ebühr beträgt bei den Kaiierl. Postanstaltrn im Nciäisgebiet vierteljährlich 2 Mink 7.'» Pf., in Oesle» reich - llngaru 2 Al. 53 Kr. und im Auslände 2 Mark 75 Pf. mit enlsprcchcndem Pvstziischlage. Alle Postanstalicn im Deutschen Reiche, in Oesterreich-Ungarn und im Auslände nehmen Besteltungen aus unser Bla» an. Für Trrsdrn nimmt die Unterzeichnete Oieschäsisstelle während ders Tienststunden Bestellungen zum Preise von 2 Mark 50 Pf. (einschließ lich Bringerwbn) entgegen. Neu- und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über erfolgte Woh- »ilugsvrrändcrungcil in Dresden, wolle man entweder persönlich anbringcn oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die GeschäNS- slellc gelangen laßen. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten", Marienstraße 38, Erdgeschasz. Politisches. DoS unangenehm kleine Zinsfüßchen, ans dein das niobile Kapital in der letzten Zeit zu leben gezwungen war, scheint all mählich in einen wenn auch vorerst noch geringen, so doch merk bare» Wachsthumsprvzeß geratheil zu wollen. Der Geldstand „versteift" sich, wie es in dem schönen Börjcninrgvn heißt, und die kleinen Rentiers schöpfen Hoffnung, daß cS ihnen möglich sein werde, demnächst wieder auf einem größeren Zinsfüße zu leben. In ihrem Interesse ist es gewiß zu wünschen, daß die Bcrgrößer- nngsbrille. durch die sie die Tinge auf dem Geldmärkte betrachten, ihnen nicht nuversehens wieder abgenommen wird, sondern daß der jetzt so liliputanische Zinsfuß sich zu einem vrdcnllich abgerundeten Umfange auswüchst, der wie früher seinen Man» am Stammtische emährt. Jndcß — wer kann das wissen? Ein unvermuthetcs Säuseln. das durch dir dichtverzweigten Acste des „Giftbaumcs" geht und — klickeradons! da liegen die schönsten Hoffnungen zer trümmert am Boden. Es kommt eben Alles daraus an, wie cs durch de» Blätterwald der Börse rauscht, ob Haussegesänsel oder Baissegeflüster daraus hcrvortönt. Ans so „windige" Weise wird der Pegelstand im Geldbeutel des kleinen und auch manches „großen" Mannes, der nicht z»m „Ringe" gehört, beeinflußt, und Diejenigen, die es trifft, sehen ingrimmig dem Spiet der Börscn- geister in den „höheren" Regionen zu. Sir warten daraus, daß endlich, endlich der Tag der Abrechnung kommen solle, der sie ans die eine oder andere Weise vor der Thrannei der Börsen schütze und ihr sauer erworbenes Eigenthum, die Frucht ihrer redlichen Arbeit vor dem gewissenlosen Spiel bewahre, das heute noch in vollem Flor steht. Die augenblickliche Gelvverthenerung isl von Rußland ans gegangen, das einen beträchtlichen Theil seiner ausländischen Gut haben zurückgefordert hat und mit Hilfe eines erhöhten Zinssatzes außerdem noch fremdes Kapital in'sLand zu ziehen sticht. Dadurch ist ein merklicher Abfluß von Kapital namentlich auch von den deutschen Börsen veranlaßt worden, und die Erhöhung des Privat diskonts an der Berliner Börse wird allgemein aus diese Ursache zurückgeführt. Ta nun aber die russischen Finanzen von Heim Witte regiert werden und mit Herrn Witte der Name Rothschild eine Art von unlöslicher Verbindung Angegangen ist. so liegt der Schluß nahe, daß die neuerliche, dann aber auch die ganze vorher- gegangene Zinsdcwegung ein wohlberechnetes Manöver des Hauses Rothschild gewesen ist. Tann würden Dieienigen Recht behalten, die von Anfang an gegenüber der abwärts gehenden Zinsbewegung daraus hingcwiesen haben, wie leicht es sei, durch eine Zurückziehung der russischen Gcldbestände dem Zinsfuß wieder einen Schwung nach oben zu gebe». Freilich mag auch zugegeben werden, daß „Rothschild" vielfach als ..Rothschild" benutzt wird, um Vorgänge auf dem Geldmarkt zu erklären, deren tiefere Ursachen man sonst zu ergründen nicht im Stande ist. Meist werden aber derartige Kombinationen wohl den Nagel auf den Kops treffen. Wie wäre cs zu erklären, daß die oiischeinend begründetsten Vorausberechnungen über die Gestaltung der Preise plötzlich direkt durchguert werden, wenn nicht hinter den Ereignissen ein „einheitlicher Geldwille" stände, der dem Gang der Dinge sein Machtwort aufzwingt? Recht deutlich zeigt sich die Art. wie Bewegungen ans de», Geldmärkte „gemacht" werden, neuerdings an dem Bamatoschwindel. Barnato ist der Urheber teuer fabelhaften Hausse in südafrikanischen Gvldaktlcn, die seit einiger Zeit die kapitalistische Welt in Athem hält. Barnato. ictziger Goldminrnkönig mit Residenz in London, dem eine Welt von goldhnngerigen Kreaturen zu Füßen liegt, ivar noch vor Kurzem Clown in einem Cirkus. Aus einer Tonrnoe in Südafrika angelangt, sprang er aus der Arena heraus und griff zn Hacke und Spaten, um Gold zu graben. Hier war des Mannes eigent liches Feld. Ehe die Welt und er selbst es sich versahen, hatte eine mächtige Goldwellc ihn hoch cmporgctragcn auf die Höhen der Spekulation, und der ehemalige Springer im Eirkus war zn einem Springer aus dem Schachbrett der Börse geworden, der sogar Schach dem König zu bieten wagte, indem er angeblich den kühnen Gedanken faßte, dem „legitimen" Hanse Rothschild mit seinem „Bombenglück" eine neue „illegitime" Finanzmacht ent- l gegenzustette». Von dem Umfang der Barnatoschen Erperimente erhält ina» einen Begriff, wenn mau hört, daß gegenwärtig Gold- akticu im Kurölverth vvu 1720 Millionen Mark im Umlauf sind, denen nur ein Neimwelth von 500 Millionen gegenübcrsteht. Die Aktien sind also durchschnittlich um mehr als das Dreifache ihres Ulsplünglichen Weiches in die Höhe getrieben worden Da leider auch ein großer Theil des deutschen Publikums den fortwährenden Lockrnsen des Herr» Barnato. „Thnt Geld in meinen Beutel!" gefolgt ist, jo hat man auch bei uns alle Ursache, dem Treiben des Mannes und seiner Helfershelfer, vvn denen einige in London in einem einzigen Monat 0000 >0 Mark Vcrmittclnngsgcldcr ver dient haben sollen, scharf auf die Finger zu Passen, (km Uebrigcn kommt auch noch ein weiterer Gesichtspunkt allgemeiner Natur hinzu. Tie schweren Krise», die »ach derartigen Schwindelopcra- liouen unausbleiblich sind, haben nämlich nicht nur Verluste für die unmittelbar betroffenen und gerupften Opfer zur Folge, sondern sie erstrecken ihre Wirkungen bis tief in das Mark des natio nalen Wohlstandes hinein, indem sie Handel und Verkehr in's Slocken bringen und die Koninnkluren ans dem gesammtc» Welt markt ungünstig beeinflussen. ES liegt daher geradezu im inter nationalen Interesse, daß gegen die Bnrnatv-Eligne ciiigcschrittcn wird. Wenn man einem Gerücht Glauben schenken darf, hat sich auch bereits eine internationale Macht der Sache angenommen, freilich im höchsteigenen Interesse, nämlich die Dpnastie Roth schild, die Barnato förmlich den Krieg erklärt haben und jede seiner Unternehmungen erbarmungslos z» bekämpfen enkschlossen sein soll, natürlich nicht anS sittlicher Entrüstung über Herrn Bamatv's Treiben, sondern weil dieser „Parvenu" die „legitimen" Kreise des Hauses Rothschild zn stören droht. Es kann im» gar kein Zweifel sei», daß die ans ieden Fall unvermeidliche Katastrophe, die wie der Schweis eines Kometen hinter dem goldsprnhendcn Barnaio einhcrzieht, durch die erklärte Feindschaft der Rothschilds noch beschleunigt werde» müßte. Immerhin kann aber bis zur Beendigung dieser finanzielle» Schachpartie, an deren Schluß cS natürlich heiße» würde „Bar nato — futschikato", noch so viel Zeit vergehen, daß inzwischen unser Naiionalvcrmögen in ernstliche Gefahr gcrathen würde. Es ist deshalb durchaus geboten, daß die Regierung die Augen offen hält und im Falle einer weiteren AnSdehnnna des Nebels ilvc Maß nahmen lrifsi. Recht nnnngeiieh», macht sich bei dieser Gelegenheit der Mangel fühlbar, daß wir »n- bezüglich der Börsenrcforni noch immer im Stadium der frommen Wünsche befinden. Als vor läufiger Ersatz für direkte gesetzliche Handhaben ist von einer Seite vorgeschlagen worden, die Bcstnnninnge» nbeAanswärtige Lotterie loojc ans die exotische» Goldalurn onznwenden. Um eine befrie digende Lösung heibeiznsnluen. »»iß über gewedelt werde», daß die Regelung des Gegenstände., st, dem zn erlassenden Börsengesetz erfolge. Es Handel! sich dämm, den letzt estigerisseiien Mißbeauch zu beseitigen, daß Aktien, die wegen eines gesetzlichen Mangels an der Börse offiziell nicht gehandelt und notirt werden Vliesen, von den Banken dennoch ansgegeben werden, unter Umgehung der Notirimg an der Börse. Die Frage der Bvrsenrewrm isl über haupt durch die ganze neueste Enlwictcluna der Geldverhältuisse wieder recht in den Vvrdcegmnd gerückt worden. Nicht nur der Barnatozanber, auch die Schwankungen des Zinsfußes, die Kon- vertirnnaen, der Fall Evhn n. Roscnberg und wasejdamit zn samnienhängt, insbesondere das wieder grell bervortretende Miß verhältniß zwischen de» Preisen der landwirlbschastlichen Produkte und der natürlichen Gestaltung von Angebot und Nachfrage ans dem Weltmarke auf Grund der letzten Eriiteergcbinsse — alle diese Tinge drängen zu einer endlichen Regelung auf dem Wege der Gesetzgebung. An offiziösen Versicherungen, daß dem Gegen stände nach wie vor in Regicrnngskreise» die größte Aufmerksam keit geschenkt werde, fehlt cs freilich nicht. In den Kreisen aber, denen die Börsenresorm zugute kommen soll, fehlt es dafür umso mehr an Vertrauen, daß an maßgebender Stelle der genügende heilige Eifer zur That vorhanden sei. Aernschrcib- und Hcrnsprech-Vrricklte vom 18. September Berli n. Der einjährige Urlaub, der dein Prinzen Heinrich nach seiner Ernennung zum Kontrcadmiral ertheilt wurde, rsl, wie verlautet, dadurch veranlaßt, daß der Prinz langjährigen an gestrengten Dienst gehabt hat. Ueber die Art, wie der Prinz leinen Urlaub ausnützen will, steht Sicheres noch nicht fest. — lieber den angeblich bevorstehenden Rücktritt des Fürsten Hohen lohe bringen verschiedene Blätter Mittheilungen, i» denen sie bereits über den Nachfolger des gegenwärtige» Reichskanzlers Kombinationen anstellcii. Alle diese Mittheilniigen sind, wie die „Rat -Ztg." von zuverlässiger Seile erführt, völlig grundlos. Wenn die „Münch. Ncnesl. Nachr." behaupten, der Kaiser habe sich für ein im stieichst,ig einziivringeiides Ansnohmegeieh ausgesprochen, während Fürst Hohenlohe eine abweichende Haltung vertrete, iodaß ein Konflikt unvermeidlich sei, obgleich die Stellung des Reichs kanzlers bisher nicht erschüttert wäre, so ist auch diese Nachricht durch aus unbegründet. Ter Kaiser hat sich keineswegs im Sinne eines Ausnahmegesetzes, was dem Reichstag vorgclcgt werde» solle, aus gesprochen. — Die Reichs-Schiil-Kommiisivn tagte vergangene Woche hier in Berlin. Zur Bcrathiing standen die Jahresberichte derienigrn Privatlchranstaltcn, welche zur Ertheilnng des wissen schaftliche» Bcsähigniigsnachwciscs für den einjährig-freiwilligen Militärdienst berechtigt sind und die Gesuche solcher Anstalten, welche diese Berechtigung anstreben. — Nachrichten aus Japan zufolge stehe» die Aussichten für den neuen Handelsvertrag reckt nngilnstig. Die Vorschläge der deutschen Regierung liegen z. Z. in Tokio. Dort haben die Interventionen der Gunsten Chinas oei dem Abschluß des ch gegen Deutschland verstimmt Man ist ... ... . hört, der Ansicht, daß die Verhandlungen mit Deutschland ebenso wie vor einigen Jahren gescheitert sind, eme Ai, lapcmischen Kreisen gethei ^ , durch dessen Vcr- zu- an ist e Gesuche sc — Nackrich neuen Hand scheu Regier ionen der NcichHregieruna zu chinesisch-iapanlschen Friedens ist in Japan, wie die „Post" mgen mit Deutschland ebenso cn, wo das Ergebniß absolut negativ war, Auffassung, die übrigens auch in hiesigen , , „etheilt wird. Andererseits kann die „Post" milthellen, daß im hicsige>r»Aiiswärtigen Amte, durch dessen !" Mittelung der Vertragsentwurf der japanischen Gesandtschaft gestellt war, eine Antwort bisher nicht cingetrossen ist. Mar dort allerdings darauf gesaßt. daß eine Reihe der deutschen Forde, nngeii bei der japanischen Regierung auf Widerstand stoßen wird. Jmiiierhin darf man wohl mit Bestimmtheit erwarten, daß Japan sich in der allernächsten Zeit schon bereit erklärt, mit Deutschland einen Vertrag abzuschließe», wie eS dies erst kürzlich auch mi! Rußland und Italien gethan hat. — Grat Herbert Bismnrck und Gemahlin sind in Bad Gastein eiirgetrossen. — Tie vor emiacii Tagen hier angekommcnen, inzwischen wieder abgereisten spanischen Offiziere haben mit Ludwig Löwe n. Eo. üter Waffen und Mnnitionsbedars verhandeln — Die „Krenzzlg." bemerkt zu den gegenseitigen Besuche» des Kaisers Franz Iosevh und des rmnäiiffchen Königsvaarcs, Man darf hierin ein Zeichen erblicke», daß die Deutung, die dem Jschler Besuch der rumänischen Maicsiäien ge geben war, die richtige gewesen und daß man keine Veranlassung hat, mit der Bestätigung derselben znrückznhnltc». Berlin Tie „Kons.Korr." anlworlet der „Badischen Land vosl", welche gcnhrieben hatte, das Gefühl eines ieden Kamel valiven werde wohl sei», Stöcker hätte von der.Parteileitung in Schutz genommen und nicht angegriffen werden müssen. Von einem Angriff unsererseits ans oic Person Stöckers kann eben sowenig, wie von einem Abschüttelniigsveisilch die Rede lein. Unsere Erliärniig hat auch mit einer Mißbillignng der Stöckerffchen, gegen das Kartell gerichteten Prsiitik absolut nichts zu thnn gehabt; wner Mißbilligung liegt lediglich der Wortlaut deö im „Vorwärts" ver öfsentlichten Stöcker'schen Schreibens zu Grunde und weil darin die Taktil empfohlen wurde, welche Trennung des Fürsten Bismarck van niiierem Kaiser bezweckte. Diese Lallil in Schutz zn nehmen, ist uiimöglich, und a»m Herr Stöcker wird heute kanin bereit sei», seine damaligen Borschäge in vollem Uinjange nufrcchtzn erhallen. Ter Freude unserer Liberale» ob unserer angeblichen Abschüttclnng Stöcker's aber müssen wir schließlich noch einen kleinen Dampfer aufsetzeii. Herr Hvfpreoiger Stöcker isl bekanntlich Mitglied des geschäftsführcnden Ausschusses unserer Partei, daran, ihn ans dieser Stellung zn verdrängen, denkt Niemand, ebensowenig denkt Herr Stöcker selbst an ein Ausscheiden. Die „Kons. Korr." theilt ferner mit, im Scbooße des konservativen Pnrleivorstanües seien gerade auf Antrag des Frhrn. v. Mcmtenffel die gegen Herr» v. Hainmersteiir nothwcndigen Schritte schon vor den Kieler Tagen beschlossen worden Die ..Nnt.-Ztg." hatte eine Revision i» der Methode, die inncchalb der koiiwrvativen Partei selbst verlangt wird, als Folge des Ha»»»erslcin-K raches gefordert. T entgegen über bemerkt die „Kons. Korr": Diesem kecken Emgreffeii in unsere inneren Pnkteiverhältnisse gegenüber stellen wir hiermit seit, daß kein konservatives Blatt, kein konservativer Mann daran denkt, den oben enthüllten nationalliberalcii Wünsche» und Hoffnungen Rechnung zn tragen. — Der „Nvrdd. Mg. Ztg." geht >. >:> lehr geschätzter konservativer Seite ei» Schreiben zn. indeni ,s ernga, sc heißt: Ern Blick ans die Art, wie setzt in einer großen Anzahl auch sonst verständiger Plätter, Politik getrieben wird, kann nur mit Betrübnis; erfüllen. Unser Kaiser hat eben i» einem neuen energische» Apvcll sein Volk zur Bekäinpfflng der sozialdemokratischen Preßhändcl. die an unserem großen Grdcnktage nnler vatrivliiche.-j Empfinden w schmählich verletzt haben. a,ffge,»fen und was ge - ichieht jetzt ? Das sozialdeniokralffihe Hanplorgan, der „Vorwärts", gicl't mit Veröffentlichung von Briese», die auch ieden'altt- durch einen ganz ordinären Bcttranensbrnch in winen Bega geionnnen sind, das Stichwort säst sür nutz.re gesamntte Pnblszssffl ans: er dirigirt dn-s Thun und Lassen fast unserer gesanimlen Presse und bringt, so oft man abschlvenken will, die öffentliche Meumna oes BürgcrlhnmS durch einen neuen Schub seiner gestohlenen Waare alsbald wieder dahin, daß sie sich mit Dem beschäftigt, was er will und nicht mit Dem, was er nicht wünscht. Ei» solcher Zn stand der Dinge — die Sozialdcmolratie, der Regisseur n»scree- polittschcn Lebens, soweit es sich in der Presse abspielt und daß wenige Wochen nach den Worten unseres Kaisers — isl wirtlich ties beklagenswert!! und auf der anderen Seile ein kaum >e da- gewelenec Triumph der Sozialdemokratie. Berlin. Hosprediger Stöcker erläßt !m ..Volk" folgend? E klärnng: Die „Köln. Ztg." in ihrer Tiimnn re:niol?n »stell ziR nationallibernlen Abgeordneten und Monstre Betrüger, der Selb» mord verübte, einen sreikonscrvative» Abgeordnewn und Hohr» Beamten, der wegen Unterschlagung mit mchrnrhrlgem Gesäugiiin bestraft wurde, notorische Ehebrecher, die noch heute im voll tische» Leben eine» starken Einstich ausnben und in kirchlichen wie ist! lichcn Fragen das große Wort führen. Wie kommt sic dazu, an» den Fall Hammerstein nichtswürdige Anklagen gegen die koniei vativc Partei, gegen konservative Männer zn schmieden? Das in eine pharisäische Selbstüberhebung ohnegleichen. Wenn ich liier ans den Artikel vom 15. Tept. antworte, io Ihne ich es nicht an Achtung vor ihrer Meinung, sondern mir, um ihr rstclleichi zn. Erkenntnis; ihrer Thorhcit und Anmaßung zu verhclie», obwohl ich geringe Hoffnung des Erfolges habe. Ich erkläre aiw de, ganzen liberalen Sippschaft von Verlenmdem ein für allemal, daß ich wie viele Andere, sowie seine nächste» Verwandle» und Ficiinde, Frhm. v. Hammerstein bis znm Frühjahr 1805 für einen durchaus chrenwerthen Mann hielt, an dessen ' Schild lei» Als ich die erste Andeutuna von innen Vergehungen ich in demselben Augenblick zu ihm geeilt, um -ste erfahren. Seitdem habe ich je nach dem Maß de> Flecken Haffe, erhielt, bin Wahrheit zn Kenntlich seiner Schuld meine Beziehungen zn ihm als Freund und Seclwrger dazu verwandt, ihn zur Aufrichtigkeit z» mahne» und ihn zn be wegen, daß er auf seine politischen Stellungen ircnrstllig verzichte Darin, daß er an der „Krcnzzlg." wie in der konservativen Partei völlig nilhaltbar sei, habe ich ihn von Anfang an in keincm Zweilri gelassen. Daß ich mich durch mein Ehrcuwart gebunden batte über Einzelheiten in der Angelegenheit des vielbesprochenen Food. nichts zu sagen, ist eine Lüge, da ich den verstorbenen Rendanten Güthlctin nicht näher kannte, sondern ihn nur einige Male im Vorzimmer des „Kreiizzeltniigs Bmeans" stnchiig sah. Ich hast! in dieser Sacke nbcrbanvt kein genaues Urtbeil. ich tonnte deshalb vor dcm Komitee auch nichts aiidercs ansiaacn. als daß der Fond- ausgczahlt sei und oaß ich nicht scststellc» könne, ob Frist V. Hammerstein in seine» Antwort ans meine Anfrage Wahrheit oder Unwahrheit berichte. Gleich darauf knack dann die Katastrophe herein und offenbarte uns Allen die erschütternde» Thaksachen. welche jetzt von einer ^iigelloieii Presse zu Partcizwcckcii nnsgebentet werden. Ich erkläre cm solches Verfahre» für verächtlich uns hoffe, daß auch liberale Männer von Ehre darin mit mir nbereinstiminen. Berlin. EnLc» Wolfs telegraphirtc dem „Tageblatt" von zvcavagaskar: Die ^itnation ist folgende: Am 00. August hat bei Ändriva ein kleineres Gefecht stattgefnnden Bei der Ankunft der «-> - r» ^ ZK — L „ rr
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page