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Dresdner Nachrichten : 31.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190607317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-31
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.07.1906
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A> Pig>, An- iUiiidigungk» aus der Vrivatieite geile Lb Psg : die gipailtge geile am Tert. leite so Big. als lLingetandl gnlc so Pig 8» »inmmern nach So»»- u»d Kelertage« , ivaltige Krundieile so Dtg. aus Vrivatieite ao Psg,, sivaltige Seile ani Terticite und ai« Eingesandt so Vig. Auswärtige Am. tragt nur gegen Vora»«be»atilmig. Belegvläller koste» io Vicimige. Fernsprecher: Nr. U und L09«. HauptgeschLstsstelle: Martenstr. bS. U ^«Ii»8 lVeliLälieli /»> tgv» 80« 10, part. ». I. Dt. M SeleuclitlliipKegmtiWe v ÄÄ ü kür Orrs, slektr. 4>ekt, Pstroloum. Xvrrou. Lux. kemdaräl s Lesrtrsrre s. ömdris iMj«- mi tiimls Mm. gpsrialität: kigsns» sssdi-ileul. Aeti»«t«r Tllirkelt«;» »ui! Nlnxv. »»ruursruou^uuo»^»«, axurernd. von S 1Ag LU ^ou»z»»i»A I vsiro. — Sei'»» dd . 0-1. - ^rualefurl s./v. I lubabor 6or Kttni^UcU ?n-u88i8cli,-n LkrtnUt-^letl.iiNv iv Lrldvr, Oranci knx >V6>U»u88U.II»n8 8t. Ix>ui8 1964. luedvarvu. 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Di« kolonialfeindlichen Quertreibereien des Zentrums, die nicht nur dem vielgeschäftigen Hintertreppenhorcher und Geheim- aktenbenutzer Erzberger zur Last fallen, sondern auch von der Zentrumsfraktion als solcher durch die Ablehnung wichtiger kolonialer Etatforderungen, vor allem eines selbständigen Kolonialamtes und der Verlängerung der südafrikanischen Eisen- bahn von Keetmanshoop bis Kubub, mitvcrschuldet worden sind, haben in nationalen Kreisen lebhafte Entrüstung ausgelöst, die noch jetzt nachzittert, so daß man nicht recht begreift, woher eigentlich der Abgeordnete Erzbergcr den moralischen Mut nimmt, mit der Androhung, er werde seine faden „Enthüllun- gen" noch weiter sortsetzen, hcrvorzutreten. Namentlich die Verweigerung der Fortführung der vorgedachten Eisenbahn- strecke, die sich als ein änderst empsindlicher Schlag gegen unsere Kriegführung in Südafrika erwies, verschnupfte die patriotisch gesinnte öffentliche Meinung ganz gewaltig und brachte eine Erörterung darüber in Fluß, wie sich ein wirksames Gegen gewicht gegen den Reichstag für den leider nur zu häufigen Fall seines Versagens gegenüber vaterländischen Anforderungen von höchster Dringlichkeit Herstellen lasse. Es war u. a. der Vorschlag gemacht worden, durch umfassende private Sa mm- lungen das Geld für die vom Reichstage abgelehnte Ver längerung der Eisenbahn von Keetmanshoop bis Kubub aufzu- bringen. Gegen diesen Plan sprachen sich aber sofort die leiten den Kolonialkrcise aus, indem sie in ihrem Organ, der „Deut- scheu Kolonialzeitung", geltend machten, daß die Regierung die Summe, die zweifellos sehr rasch zusammengebracht werden würde, nicht annehmen könnte, und zwar „mit Rücksicht «iss den Reichstag, von dem sie abhängig ist und den sie für die Folge für alle Bewilligungen ähnlicher Art unausbleiblich ver- stimmen würde". Die großen Sammlungen solcher Art wären also zwecklos, da die gemeinschaftlichen Sammler nicht in der Lage seien, die praktische Verwendung der aufgebrachten Mittel in die Wege zu leiten. Das Ganze wäre schließlich nur ein Schlag ins Wasser, eine leere Demonstration; davor aber müsse man sich hüten. Die Gründe, die hier gegen die Aufbringung gewisser vom Reichstage verweigerter Mittel aus Privathand geltend gemacht werden, lassen sich auch auf alle ähnlichen Fälle ausdehnen, in denen ein derartiges Vorgehen als Reaktion des verletzten natio nalen Empfindens an sich begreiflich erscheinen könnte. Es muß also nach einer anderen Waffe gegen die nationale Ver ständnislosigkeit des Reichstages gesucht werden, und zwar nach einer solchen, die ihre Klast aus der Verfassung selbst her leitet. Es müßte, mit anderen Worten, eine Aenderung der bestehenden Reichsversassung in dem Sinne ongestrebt werden, daß neben dem Reichstage noch ein Oberhaus eingesührt wird. Ein lolches Reichsoberhaus würde in unserem konstitutionellen Leben »m Reiche «in aristokratisches Gegengewicht gegen die übermäßige radikale Demokratie des Reichstagswahlrechts schaffen. Es bietet, um mit den „Grenzboten" zu reden, die einzige Lösung, einerseits das allgemeine Stimmrecht unan- getastet zu lassen, andererseits den Regierungen, sowie dem ge bildeten und staatserhaltenden Teile der Nation einen Einfluß auf die Reichsentwicklung zu sichern, der seit 1890 fortwährend im Rückgänge begriffen ist. Dem Rcichsbau würde damit ein sehr wertvolles Fundamentstück für seine innere Sicherheit und damit «ine wesentliche Bürgschaft für die ungestörte schöpfe rische Betätigung seiner gesetzgeberischen Kraft eingefügt. Die Notwendigkeit eines derartigen aristokratisch-konserva tiven Gegengewichts macht sich um so fühlbarer und brennt uns mit ihrem Feuer um so mehr auf die Fingernägel, je mehr der Reichstag von dem hohen Piedcstal der ausgesuchten nationalen Intelligenz herabsteigt und zu einem Tummelplatz der groben banausischen Demagogie L la Bebel, Barth, Erz berger und Genossen wird. Der Einwand, daß der Bundesrat bereits die Obliegenheiten einer Ersten Kammer im Reiche wahrnehik!« und deshalb die Errichtung eines besonderen Ober- Hauses überflüssig sei. oder doch zum mindesten den Reichs- Mechanismus unnötig verwickeln und seine Handhabung er- schweren würde, kann nicht als stichhaltig anerkannt werden. Der Bundesrat nimmt im Reiche «ine verfassungsrechtliche Stellung ein, die ihrer mit der Natur des Bundesstaates zu sammenhängenden Eigenart wegen «inen streng durchgeführten Vergleich mit anderweitigen Einrichtungen sehr erschwert. Wicnn man ckber überhaupt «inen vergleichenden Maßstab anlcgen will, so trifft die Zusammenstellung mit einem Oberhause jeden falls <rm wenigsten zu. und «S ist weitaus richtiger, wenn man sich derjenigen Auffassung anschließt, die in dem BundeSrate, wie er sich im Lause der Zeit tatsächlich und praktisch entwickelt hat. gewissermaßen ein« Art von Reichsministerium erblickt. Erwägt man nun ferner, daß in den führenden Bundesstaaten, Preußen, Sachsen. Bayern, Württemberg und Baden, neben dem Ministerium und der Zweiten Kammer des Landtags eben- lall» «och «i»e Erste Kammer besteht, ohne daß dort sachlich de- gründete Klagen über Schwerfälligkeit und Unhandlichkeit des Gcsetzgcbungsapparatcs laut werden, unbeschadet einer be rechtigten Kritik an einer etwaigen ungeeigneten Zusammen setzung dieser Körperschaften, so ist nicht cinzusehen, weshalb gerade der doch viel größere staatliche Gesamtverband des Reiches ourch die Schaffung eines Oberhauses in seiner freien Be wegung gehemmt werden sollte. Zu guusten eines Reichsoberhauses spricht überdies ein weiterer Gesichtspunkt, der besonders schwer ins Gewicht fällt und der mit der hartnäckigen Scheu unserer Neichsleitung vor jedwedem inneren Konflikt zusammenhängt. Diese Scheu ist mit unseren unglückseligen varteipolitischen Verhältnissen und der dadurch bedingten, sür die nationalen Interessen unvorteil- haften Zusammensetzung des Reichstages innig verquickt. Für unser verfassungsmäßiges Löben liegt in dem immer tieferen Eiuwurzeln derartiger Verhältnisse ohne Zweifel eine ernste Gefahr, indem dadurch der allmählichen gewohnheitsrechtlichen Herstellung der rein parlamentarischen Negierungsform und der Beschneidung der verfassungsmäßigen Regierungsgewalt des Kaisers und des Bundesrals in wesentlichen Stücken Vorschub geleistet wird. Haben wir dagegen ein Oberhaus im Reiche, so gewinnt die Lage sofort ein erheblich verändertes Aussehen; denn alsdann vermag die Reichsregierung gegebenen Falls in den Hintergrund zu treten, und der Konflikt, wenn er im Inter esse der allgemeinen Wohlfahrt unvermeidlich ist. kann sich zwischen Oberhaus und Reichstag abspielcn. Eine derartige Rückendeckung für die Reichsregierung schlagen die „Hamb. Nachr." in ihrem politischen Werte so hoch an, baß sic kein Bedenken tragen, zu erklären, damit allein fei die Notwendigkeit der Errichtung eines Oberhauses schon erwiesen. Wir brauchen in der Tat das Oberhaus im Reiche sehr dringend als Bremse gegen den demokratischen Reichstag, »nd dazu, einer schwächlichen Rcichsregierung Halt und Stütze für den Fall zu gewähren, daß sie beabsichtigen sollte, dem Reichstage Widerstand entgegenzusetzen, ohne doch den Mut zu finden, dies direkt zu tun. Die Richtigkeit der von den Verteidigern eines Ncichs- oberhauses zu gunstcn ihres Standpunktes vorgcbrcichten Argumente findet eine Bekräftigung in der verdächtigen Be flissenheit, mit der die linksliberalen, demokratischen und sozialistischen Blätter gegen den Gedanken Front machen, offen bar, weil sie von seiner Verwirklichung eine erhebliche Beschrän kung der Herrschaft ihres parteipolitischen Eigennutzes und Terro rismus befürchten. Auch die klerikale Presse hilft im Eitern gegen ein RcichsvberhauS wacker mit und das leitende kölnische Zentruinsorgan kehrt sogar einfach den Spieß um, indem cS ganz unverfroren die Beseitigung des preußischen Herrenhauses verlangt, dem es in einer erzdciiwkratijchen Philippika die schmähliche Ab kehr von den früheren Pfaden royalistischer Kerntreue und christ licher Gläubigkeit und die Hinwendung zum Materialismus, „der alle Welt beleckt", nachsngt: „Man findet die „Herren" jetzt am aufgeregtesten und eifrigsten, wenn es sich um den Schutz der große» Vermögen bandelt. In sehr zahlreichen Fällen hat man das „HauS der Herren", in oft sehr peinlicher Weise, nach diesem Grundsätze handeln sehen. Was ist ihnen dagegen die Sozial- refori»? Sie ist ihnen Hekuba. Aus einer festen Burg zur Ver teidigung ethischer Güter hat sich das Herrenhaus in eine Burg der Plutokratie venvandelt, und damit ist es vollends ent behrlich geworden." DaS ist der echte Geist der radikale» Erbfcindschaft gegen Oberhäuser überhaupt. In Wirklichkeit ist die angebliche allgemeine Rückständigkeit der Ersten Kammern nichts als eine durch die Partcibrille verursachte schiefe Auffassung der Tatsachen. Einzelne Oberhäuser lassen zwar in ihrer Zu sammensetzung mehr oder weniger zu wünschen übrig, und es muß auch zugegeben werden, daß die deutschen Bnndesstanten hierbei verschiedentlich in Betracht kommen. In solchen Fällen sperren sich dann aber die Ersten Kammern selbst in ihrer Mehr heit nicht gegen eine Reform, wie sich das soeben noch in Würt temberg gezeigt hat, und das preußische Herrenhaus insbesondere hat durch die Art. wie es sich zur preußischen Schulreform stellte, zur Genüge bewiesen, daß es sich gewissen liberalen Grund- forderungen der Gegenwart durchcmS nicht mit Starrsinn ver schließt. Auch die Sächsische Erst« Kammer ist in der letzte» LandtagSsession gnmdsätzltch durchaus bereit gewesen, das Ihrige zur Herbeiführung einer anderweitigen Zusammensetzung des Hauses im Sinne einer größeren Berücksichtigung von Industrie und Handel zu tun. und nur die Meinungsverschiedenheit über daS Maß der zu gewährenden Zugeständnisse hinderte schließlich die Einigung mit der Zweiten Kammer. Wie wenig im übrigen daS von den Oberhäusern vertretene BcharrungS- prinzip in einen« geordneten StnatSlcben entbehrt werden kann, erhellt nicht zum mindesten daraus, daß selbst so aus gesprochene demokratische Genieimvesen, wie die französische und die uordamerikanische Republik, mit Zähigkeit an der Ein richtung de- Senat- festhalten. Selbstverständlich müßte ein deutsches NeichSoberhauS rlle Bedingungen einer zeit- und zweck- gemäßen Zusammensetzung in ganz besonderem Maße in sich ver einigen. Das ist so einleuchtend, daß schon ein großes Maß von bösem Willen dazu gehört, wenn das leitende rheinische Zentrums organ bissig fragt, ob denn sür die „ostelbischen adligen Ritter gutsbesitzer", die „schon im preußischen Herrenhause ihr Zeltlager anfgeschlagen haben", auch noch eine ähnliche Einrichtung im Reiche geschaffen werden solle. Davon kann keine Rede sein, vielmehr ist ein Reichsoberhaus nur denkbar als ein Sammelpunkt für die geistige Elite des staatserhaltrnd und national gesinnten Teiles des gesamten deutschen Volkes mit spezifisch bürgerlichem Einschläge. Neueste Drahtmeldunaen vom 30. Juli. Zur Lage in Russland. Petersburg. sPriv.-Tel.) Die Bauern sangen erst jetzt an, die Auflistung der Duma zu glauben. Die Mehr heit ist aber noch ungläubig. Hundert Abgesandte der Bauern sind hier im Aufträge ihres Bezirks aus der Suche nach ihren Abgeordneten. 'Fn den Provinzen Moskau, Kasan, Kaluga und Tula nehmen die Agrarunruhen beträchtlich zu. Petersburg. (Priv-Tel.) Die Unruhe unter den Rekruten ist namentlich iu Nikolajew besonders groß. Ein Korporal schoß gestern einen Rekruten nteder, wurde ledoch aus der Stelle von einem andere» Rekruten getötet. Petersburg. sPriv.-Tel.) Vier Mitglieder der liberalen Partei, Gutschkow, Schipow und die beiden Lwoff, haben das Portefeuille, welches ihnen von Stolipyn angeboten wurde, ab gelehnt, offenbar »veil ihnen die Lage lein Vertrauen einflvßt. Breslau. lPriv.-Tel.) Die erste Verhaftung eines früheren Duma-Abgeordneten hat, nach einer Meldung der „Schles. Ztg", in BresEiwwsk stattgefunden. Der Ver treter von Grodno-Kondrascherl wurde von der Polizei unter militärischem Beistände arretiert, als er gerade in seiner Heimat angekommen war. Der Grund der Verhaftung «st unbekannt. — In Petersburg haben in den Wohnungen mehrerer Abge ordneten Haussuchungen stattgesunden. — In den Gou vernements Moskau und Perm sind nach Veröffentlichung eines Manifestes gegen die Auflösung der Neichsduma Bauern-Unruhen ousgebrochen. Berlin. fPrio.-Tel.) Ka i se r Fra nz I os e pH wird, wie aus Wien gemeldet wird, die erste Patenstelle beim Sohne des Kronprinzen übernehmen. Bekanntlich hat Kaiser Franz Joseph seinerzeit auch die erste Patenstelle beim Kronprinzen angenommen. Er ließ sich damals durch den Erzherzog Karl Ludwig vertreten. Berlin. sPriv.-Tel.j Der General der Artillerie von Schmidt, Inspekteur der Feldartillerie, erhielt den goldenen Stern zum Großkreuz des sächsischen Albrechtsordens. — Zur Verhaftüng des Majors Fischer wird noch mitgcteilt, daß das wegen Verdachts der Bestechung gegen ihn cingeleitete Verfahren bald zum Abschluß gelangt sein wird. Es dürfte jedoch kaum Beweise einer strafbaren Handlung bringen, um io weniger, als bereits seststehen soll, daß eine materielle Schä digung des FiSkus nicht vorliegt. Es solP sich lediglich darum handeln, daß Major Fischer, der in überaus schlechten pekuniären Verhältnissen lebt und dessen Familicn-Berhältnisse gleichfalls die denkbar ungünstigsten sind, von einem Teilhaber der Firma Tippclskirch bedeutende Darlehen genommen hat, die zurück- uzahlcn er kaum je in der Lage sein dürste. Eine Verhaftung cs Beschuldigten mußte erfolgen, um jede Verschleierung zu vermeiden. Die Anzeige gegen ihn soll übrigens von seiner Frau und einem Vetter ausgcgangen sein. Berlin. lPriv.-Tel.) In der Zeit vom 1. April bis Ende Juni d. I. sind anZöllen und gemeinschaftlichen Ver » brauchssteucrn, sowie anderen Einnahmen des Deut schen Reiches zur Anschreibung gelangt: 201871021 Mark, 3563 544 Mark mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres. Die zur Neichskasse gelangte Jsteinnahme, abzüglich der Ein- snhrveraütungen und der Verwallungskostcn, betrug 207 911 762 Mark <16 586 399 Mark mehr). Hannover. lPriv.-Tel.) Aus einer Morgenipaziersobrt stieß eine Automobildroichke gegen einen Baum, siel um und explodierte. Der Führer wurde aus der Stelle ge- tötet und von den Insassen, dortigen Unteroffizieren, ist einer lebensgefährlich, die beiden anderen sind schwer verletzt. Hannover. lPriv.-Tel.) Bei den gestrigen Nennen zu Verden a. d. Aller stürzte iin Union^slub-Jagdrenncn, einer Stceplechase über 3500 Meter, Leutnant v. neyden vom Berliner 3. Gardc-Rcgimcnt zu Fuß mit seinem Pferde „Ellhorpc" sehr unglücklich. Der innge Offizier wurde mit schweren Verletzungen von der Bahn getragen und ist auch heute morgen noch nicht zur Besinnung gekommen. Er bat an- scheinend das Rückgrat gebrochen und sich auch am Kopf schwere Beschädigungen ziigczogen, jo daß das Schlimmste zu befürchten ist. Hamburg. (Priv.-Tek.) Die Teilnehmer an der Stu dienreise deS Instituts für Meereskunde an der Berliner Uni versstät trafen heute hier ein und besichtigten die Seewarte, die Navigationsschule, daS Seeinaiiiiskrankenhaus und das Jnstitu« für Schiffs- »nd Tropenkrankyeiten. — Dem Kapitän des H<mi> bürget Dampfers „Albenga", der 55 Mann der Besatzung des an der chinesischen Küste gesunkenen norwegischen Schiffes „Petlchiki" rettete, ist vom Kaiser der Kronenorden 4. Klasse verliehen worden. Zwei Offiziere und drei Matrosen erhielten ebenfalls Auszeichnungen. — Das 21jährige Frl. Hars, das am Sonntag abend, von eine,» Ausflüge ermüdet, den Hahn des Gasherdes aufgedreht hatte und dann, ohne das Gas anzuzünden, einge schlafen war, wurde durch daS GaS getötet. Als ihr Bruver init einem Lichte die Küche betrat, wurde er durch eine Gas explosion schwer verletzt. Bochu m. lPriv.-Tel.) In Herne verhaftete die Polizei einen Zimmcrmann. der vor zwei Jahren nachts in einem Dorse
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