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Hohensteiner Tageblatt : 29.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189612296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18961229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18961229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-29
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 29.12.1896
- Autor
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WMemer Tageblatt Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1.40; durch die PostMk. 1.50 frei ins Haus. Geschäfts-Anzeiger für Inserate nehmen die Expedition bis Vorm. IN Uhr sowie für Auswärts alle Austräger, desgl. alle Annoncen-Expeditivnen zu Original- Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rutzdorf, Wilstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Nr. 301. Dienstag, den 29. December 1896. ^6. Jahrgang. 30. öffentliche Stadtgemeinderaths-Sitzung Mittwoch, den 30. December 1896 abends 8 Uhr. Hohenstein, am 28. December 1896. Der Stadtrath, vr. Polster Tagesordnung: 1. Vorschläge für die Ostern 1897 frei werdende Lehrerstelle. 2. Haushaltplanberathung. Hundesperre. Laut Mittheilung der Königlichen Amtshauptmannschast Glauchau ist am 24. d. M. in Oberlungwitz ein weiß mit gelb gefleckter, ungefähr 6 Jahre alter, männlicher Hund (Foxterrier), welcher die Steuermarke Nr. 151 der Stadt Schneeberg vom Jahre 1896 ge tragen hat, getödtet und durch die bezirksärztliche Sektion festgestellt worden, daß dieser Hund an der Tollwuth gelitten hat. Nach den angestellten Erörterungen ist dec Hund in Hermsdorf und Oberlungwitz frei umhergelaufen und hat mehrere Hunde' gebissen. Gemäß 8 26 des Reichsviehseuchengesetzes wird deshalb die Festlegung (Ankettung oder Einsperrung) aller Hunde auf die Dauer von drei Monaten, d. i. bis mit 24. März 1897 angeordnet. Der Festlegung gleichzuachten ist das Führen der mit einem sicheren Maulkorbe versehenen Hunde an der Leine. Die Benutzung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß die selben fest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und außer der Zeit des Ge brauchs festgelegt werden. Die Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung der Herde, von Fleischerhunden zum Treiben von Vieh und von Jagdhunden bei der Jagd wird unter der Bedingung ge stattet, daß die Hunde außer ver Zeit des Gebrauchs (außerhalb des Jagdrevires) festgelegt, oder mit einem sicheren Maulkorbe versehen, an der Leine geführt werden. Ohne polizeiliche Erlaubniß dürfen Hunde aus der Stadt nicht ausgeführt werden. Hunde, welche den vorstehenden Vorschriften zuwider frei umherlaufend betroffen werden, werden nach Befinden sofort getödtet. Zu diesem Behuse wird der Caviller öftere Umgänge vornehmen. Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis zu 15V Mark oder ent sprechender Haftstrase geahndet Hohenstein, den 28. December 1896. Der Stadtrath. vr. Polster. Bürgerschule zu Hohenstein. Die Anmeldung der mit Ostern 1897 schulpflichtig werdenden Kinder hat Donnerstag, den 7. Januar, und zwar von 9—12 Uhr vormittags die der Knaben und von 2—5 Uhr nachmittags die der Mädchen im Direktorialzimmer des neuen Schulhauses zu erfolgen. Ausgenommen können alle die werden, welche bis mit 30. Juni 1897 das 6. Lebens jahr vollenden. Beizubringen ist für alle Kinder der Impfschein, außerdem für die nicht in hiesiger Stadt geborenen die Geburtsurkunde mit Tambescheinigrmg. Bei der Anmeldung ist bestimmte Erklärung abzugeben, ob das betreffende Kind der mittlere» oder einfache» Abtheilung unserer Bürgerschule zugeführt werden soll. Hohenstein, d. 18. December 1896. Schuldirektor Dietze. Bekanntmachung. Die am 31. December a. e. fälligen La»vre»ten, sowie Landeseultur- renten auf Termin Weihnachten sind spätestens bis zum 5 Januar 1897 an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführey. , Nach Ablauf dieser Frist wird gegen die Säumigen bas Veitreibungsverfahre» eingeleitet werden. Gersdorf, am 22. December 1896. Der Gemeindevvrstand. Göhler. Bekanntmachung. Landrenten Einnahme d. 29. Dec. bei Herrn Röder, d. 3V. Dec. in d. Gemeindeexpedition. Hermsdorf, 25. December 1896. Götze. Sächsisches. Hohenstein, 28. December 1896. Am 2. Feiertag abends wenig nach 8 Uhr wurde hier vielfach ein niedergehendes sehr schönes Meteor beobachtet. Dasselbe ging in südlicher Richtung (klein wenig westlich) nie der und zwar anscheinend ganz nahe der Stadt, so daß sich sogar Leute veranlaßt sahen, am andern Tage nach den Resten dieses Weltkörpers zu suchen, leider erfolglos. Auch am gest rigen Sonntage wollen mehrere Leute vormittags eine Natur erscheinung bemerkt haben in Gestalt eines der Erde sich nä hernden cisglitzerndcn Ballons. Ob letzteres sich bestätigt, muß abgewartet werden. K Beim Herannahen des Jahreswechsels empfiehlt es sich dringend, den Einkauf von Freimarken zur Frankirung der Neujahrsbricfe schon einige Tage vor dem 31. December zu bewirken, damit zur Zeit des Neujahrsverkehrs Erschwernisse an den Postschaltern möglichst vermieden werden. Ebenso liegt es im eigenen Interesse des Publikums, daß mit der Auflieferung der Neujahrsbricfe, insbesondere der nach entfernten Orten bestimmten, frühzeitig begon nen und damit nicht etwa bis zum 3I. December gewartet wird. Damit bei dem zum Jahreswechsel beträchtlich gesteiger ten Bricfverkehr die Briesbestellung in den größeren Städten ordnungsmäßig durchgeführt werden kann, ist es in noch höherem Grade als zu gewöhnlichen Zeiten erforderlich, daß in den Aufschriften der Briese u. s. w. die Angabe der Woh nung des Empfängers recht genau erfolge, unter Be zeichnung von Straße, Hausnummer, Stockwerk. Bei Briefen nach Berlin ist auch der den Postbezirk bezeichnende Buchstabe (N., O. u. s. f.) hinzuzusügen. Bei Sendungen nach den Vororten von Leipzig darf die nähere Bezeich nung desVororts, wie sie der Postaufgabestempel zeigt, neben der Ortsbezcichnung „Leipzig" nicht fehlen. Wird diesen Erfordernissen nicht genügt, so haben die Absender die daraus meist entstehenden Verzögerungen in der Bestellung der Sendungen sich lediglich selbst zuzuschreiben. Die Inhaber von Eisenbahn - Monatskarten zum halben Preise (sogenannte Nebenkarten, die in Verbindung mit Monats- Stammkarten verabreicht werden) werden darauf aufmerksam gemacht, daß nach den einschlagcnden Tarifbestimmnngen die beigebrachte Bescheinigung über die Hausstandszugehörigkeit mit dem Schluffe des Jahres 1896 erlischt und daß zur Er langung von Nebenkarten für das neue Jahr eine neue Be scheinigung nöthig ist. Es wird sich empfehlen, rechtzeitig die! Bescheinigung zu erneuern, denn die Stationen sind nicht be fugt, auf Grund der alten Bescheinigungen Nebenkarten auf das neue Jahr zu verabreichen. Die sächsische Volkswirthschaft, schreibt die ,Köln. Ztg.", kann das vergangene Jahr dick unterstreichen. Seit langer Zeit haben die sächsischen Großgewerbe nicht unter dem Einfluß so ausgezeichneter Verhältnisse wie in den letzten 12 Monaten ge standen. Kaum ein bedeutenderer Zweig war ohne günstige Beschästigunc. In einzelnen Gewerben steigerten sich die Auf träge von Nonat zu Monat. Schließlich erreichten sie einen derartigen Umfang, daß die rechtzeitige Befriedigung der ge stellten Anforderungen nicht möglich war, obgleich man sich bemühte, die Betriebe schleunigst zu erweitern und die Zahl der Arbeiter zu vermehren. In einer derart günstigen Lage waren namentlich die Maschinenbau-Anstalten, überhaupt die Eisen- Industrie, und einzelne Textil-Gewerbe. Viele von diesen Unternehmungen sind schon jetzt für den größten Theil des neuen Jahres mit Aufträgen versehen. Die günstigen Zeit verhältnisse haben selbst absterbenden Erwerbszweigen in Sachsen wieder jfrischcs Leben eingeflößt. So erfreut sich die Hand weberei einer ganz unerwarteten Blüthe. In einzelnen groß gewerblichen Bezirken ist seit längerer Zeit eine lebhafte Nach frage nach Handwebern, deren Löhne zum Theil erheblich in die Höhe gegangen sind. Ueberhaupt stand das verflossene Jahr in Sachsen unter dem Zeichen des Arbeitcrmangels. In fast allen größeren Erwerbszweigen war die Nachfrage erheblich. Die Folge davon war eine bemerkenswerthe Steigerung der Löhne, mit der jedoch die Steigerung der Waarenpreise in man chen Großgewerben nicht Schritt gehalten hat. Eine solche konnte mehrfach nur durch ein nachdrückliches Vorgehen der bestehenden Unternehmerverbände erreicht werden. In einigen Erwcrbszweigen war es nothwendig, derartige Verbände neu zu begründen, da es ohne dieselben ganz unmöglich gewesen wäre, die geschäftliche Lage der günstigen Zeit entsprechend zu bessern. Die bedenkliche Seite der jüngsten großgewerblichen Entwickelung Sachsens bilden die sehr erheblichen Betriebs erweiterungen des letzten Jahres. Viele Unternehmungen sind durch dieselben finanziell schwer belastet. Diese Thatsachc unter außergewöhnlich gesteigertem Mitbewerb würde die sächsische Volkswirthschaft einen in einiger Zeit etwa eintretcnden ge schäftlichen Rückschlag sehr schwer empfinden lassen. Das nächste deutsche Turnfest in Hamburg wird eine gegen seine Vorgänger etwas veränderte Gestaltung haben. Der Ausschuß hat nämlich beschlossen: 1. statt des veralteten und einförmigen Riegenturnens das Massenwettturnen einzu ¬ führen, dergestalt, daß bei Gaufesten Verein gegen Verein, b^ Kreisfesten Gau gegen Gau und bei den deutschen Turnfesten Kreis gegen Kreis in den friedlichen Wettkampf tritt; 2. die sogenannten volksthümlichcn Hebungen sind erweitert und ver mehrt worden indem zu den bisher gepflegten noch hinzu kommen: Hürdenrennen über gleiche und verschiedene Hinder nisse, Schnellgehen, Schnellläufen (über 100, 200, 300 und 400 Meter Entfernung), Weitwersen und Zielwerfen mit dem Ball, Schleuderwurf und Gerwurf nach der Scheibe in die Weite; 3. wird ein gesondertes Wettturnen (Fünikampf) in den volksthümlichen Uebungen veranstaltet, bei welchem auch solche Turner Preise sich erringen rönnen, welche zum Preis turnen an den Gerüchen nicht die nöthige Zeit und das „nöthige Zeug" haben. Oberlungwitz. Herr Trichinenschauer Schulze iand in einem 290 Pfd. schweren Schwein Trichinen in geringer Zahl. Das Schwein wurde vernichtet. Zur Warnung kür Radfahrer möge folgender Fall dienen. Der Wirthschaftsgehilfe Albin Röder aus Gersdorf, war am Montag Nachmittag, von einer Radtour nach Limbach zurück kehrend, in einem Oberlungwitzer Gasthaus eingekehrt und hatte sein Rad (Zweirad mit Pneumatik, im Werthe vou 200 M.) ain Eingang zum Restaurant, an der Straße stehen lassen. Bei eintretcnder Dunkelheit hat die Tochter des Gastwirths das Rad in die Hausflur geschoben. Als die Tochter nach 5 Minuten in die Hausflur zurückkam, war das Rad verschwunden, und trotz sofort angestellter polizeilicher Ermittelungen hat man den Dieb noch nicht ausfindig machen können. Wüstcubrand, 28. December. Unserejwackere stets hilfs bereite Feuerwehr verunstaltet nm nächsten Neujahrstage im hiesigen Gasthofe eine öffentliche Abendunterhaltung deren Er trag zur Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen verwendet werden soll. Recht erfreulich wäre es, wenn die hiesige Be wohnerschaft dem immer hilfsbereiten Corps gegenüber sich ein mal dankbar erwiese und demselben durch zahlreichen Besuch die Mittel an die Hand gäbe, seine Ausrüstungen zu vervoll ständigen zur Sicherheit des Ortes und seiner Bewohnerschaft. Luga». Ein neuer erfreulicher Beweis von der sich ändernden Gesinnung unter den Bergarbeitern und von dem Einflüsse, den der Zusammenschluß der Wohlgesinnten zum Vereine königstrcuer Knappen ausübt, ist die Thatsache, daß bei der am 21. ds. Mts. geschehenen Vertreterwahl zu der ab 1. Januar 1897 für die Belegschaft des „Gottes Segen"- und „Kaiserin Augusta-Schachtes' m Kraft tretenden neuen gemein samen Knappschaftskrankenkasse die Liste der königstreuen Knap-
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