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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 25.01.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-01-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510125027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851012502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851012502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-01
- Tag1851-01-25
- Monat1851-01
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 25.01.1851
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Sonnabend. Zweite MM. Wend» ö Uhr. 28. Januar 188 t M*hG»tg. Di« z«t«>ig «- sch«i»t tihüch ,««i mal ui» «1» -»«gtgrbrir l» »«tp,t, B,rmiNag«- l » Uhr, M«d< « Uh«! t, »,.«»— UbmiX S Uhr, Vormittag« 8 Uhr. Drei» für da« Mkrtrljahr I Lhlt. : jrde einzrlac Nuiü- «rr IRgr —- Rr. 47. -— Deutsche Allgemeine Zeitung. -- Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Au bezieht» durch all- Post ämtrr de« Zn-und Auslandes sowie durch die Srpedltiouen In Eelpztg (vuerstraße Nr. 8) »nd »««dm» (d«i L. HScknrr, Neustadt, An der Brücke, Nr. >>. AnsertionAgtbühr für den Kaum einer Zeile > Ngr. Schleswig. Hol-,in. Der Schlesischen Zeitung acht folgende Mttheilung aus Kiel vom 22. Jan. zur Der Kaiser von Rußland hat dem Grafen Karl v. Moltke — dem GesammtstaatS-Mamie — derzeit für Dänemark den Besitz für Schleswig zugefaat. Der dänische Offizier v. Carsten soll als von dem schleswig-holsteinischen Generalstabe Hr. v. Stutterheim neulich tn Schleswig war, gegen diesen geäußert haben, daß sie, die Dänen, jede Schlacht vermieden hätte», weil Rußland ihnen den Besitz von Schleswig zu gesagt habe und eS eben deshalb nutzlos gewesen fein würde, M Befestigung de- Besitzstandes sich noch z« schlagen. Andererseits Waffen wir es mit Bestimmtheit, daß die HH. Pechlin, Reedtz und Andere tn früher» Missionen zu Unterhandlungen auf ausdrücklichen Befehl Ruß lands gesandt worden sind. Wenn das dänische Casinoministerium An dere abfenden wollte, so ward ihm zu erkennen gegeben, daß nm die und die die geeigneten Persönlichkeiten wären. Ans diesem Grunde steht fast zu vermuchen, daß die Absendung des Grafen Sponneck mit Zulassung Rußlands stattgefunden hat. Will der Deutsche Bund wirklich dem Be schlusse vom 14. Sept. 1846 Geltung verschaffen, so wird eine Eokifion mit dem Zaren, theils wegen jener Garantie, theils wegen der noch im mer im Dunkel« gelassenen Erbansprüche des russisch-holsteinischen Hau ses an Schleswig-Holstein eintreten. ES liegt Rußland daran, daß die Sache von Seiten der deutschen Großmächte ausgegeben, daß dem kait «ooompli, der Orcupation Schleswigs von Seiten der Dänen, dieRechtS- sorm aufgedrückt werde. Deshalb die rastlose Thätigkeit deS dänischen Satrapen Tillisch, alles Deutsche zu vernichten, alle Aemter definitiv zu besetzen und so eine Rückkehr aller deutschen Beamten unmöglich zu ma chen. Dänemark wird immer länger die Verhandlungen auSspinnen und ausspinnen lassen, bis es von seiner Flotte wieder wird Gebrauch ma chen, bis Russen hier erscheinen können. Besetzen Oesterreich und Preu ßen nicht vorher Rendsburg und erklären eS sofort für eine deutsche Bundesfestung, so ist Deutschland auch diesmal wieder geprellt. Däne mark hat- ans Grundlage der Parität dem schleswig-holsteinischen Volke kein Recht einränmen wollen. Nun so bleibt nicht- für uns zu wün schen übrig, als daß die Freiheit unter dem Banner der Militairherrfchast, welche vielleicht zunächst eine staatliche deutsche Einheit herbriführt, nn- tergeht. Graf Sponneck gilt tn dm höchsten Kreisen Kopenhagens für «inen argen Demokraten; diese Kreise sehen erst Rettung von dem Ca- smoministerium eintreten, wenn die dänische Armee zurückgekehrt ist; die sen ist die Unterwerfung Schleswig-Holsteins sehr convenabsl. Oester reich ist der Vorwand genommen, daß die gesetzmäßigen Gewalten -Schleswig-Holsteins sich dem Willen der deutschen Regierungen unter worfen haben, Holstein und Rendsburg zu besetzen. Es ist Dies dem Fürsten Schwarzenberg nicht angenehm gewesen; allein die österreichische Politik wird leicht Gründe zutagesördern, die eS nothwendig erscheinen lassen, auch hier den kleinen Rest selbständiger Freiheit zu unterdrücken, sollten es auch nur so schlechte sein, wie die Voß'sche Zeitung sie vor «inigen Tagen brachte, als sei die Zugehörigkeit Rendsburgs, dieser ur- alten hvlstemischen Stadt, je zweifelhaft gewesen. — Der Magdeburaischen Zeitung wird aus Hamburg vom 23. Aan. ge schrieben: Sichere Mittheilungen auS Rendsburg melden, daß Gene- meral v. d. Horst gestern Befehl gegeben habe, die Thore dieser Festung aufs neue zu sperren, die schon desarmirten Außenwerke wieder zu ar- mirm und selbige mit drei Bataillonen Infanterie zu besetze», da die DäUm immer näher rückten und Mime machen, einen Handstreich ge gen die Festung anözuführen. Zugleich hat der commandirende General Der Besatzung den Befehl ertheilt, jeden Dänen, der sich bis auf Schuß weite der Festung nähert, niederzuschießen. — Der Statthalter Nevent- tow, welcher gestern Mittag hier anlUngte- hatte sofint eine Eonserrnz mit den beiden BundeSrvmmissaren. Auch der Graf v. Bandisstn, Eom- mandeur der dritten holsteinischen Brigade, hatte gestern den genannte» Herren einen längern Besuch abgestattet. Graf Reventlow, der Statt halter, ist mit dem heutigen Morgrnzuge wieder nach Kiel zurückgereist. Ein Adjutant deS Generals v. d. Horst, der ihn noch hier zu treffen glaubte, seine Abreise aber erst heute Vormittag auf dem Bahnhofe zu Altona erfuhr, ging ohne Säumen mit einem Ertrazuge nach Kiel. Heute hatte der Kammerherr Baron v. Blome zu Bordesholm eine lange Unterredung mit den beiden BundeSeommiffaren, — Die Oesterret- cher sind biSjetzt noch nicht hier, auch hat unser Senat dem Publicum von der bevorstehenden Einquartierung noch keine Anzeige gemacht. Hin gegen war in Bergedorf schon gestern österreichische Einquartierung angesagt und die dortigen Behörden hatten vermittels eines Abgeordne ten sich gestern Abend Verhaltungsbefehle von unserm Senat erbitten lassen. In Schwarzenbeck soll ein österreichischer Soldat, der gegen eine Bauerfrau sich eine Gewaltthat erlauben wollte, zufolge kriegsge richtlichen UrtelS, gestern Morgen 6 Uhr erschossen worden sein. Kurhessen. Das kurhessische Ministerium scheint die DreSdmer Conferenzen nicht so recht als das Forum zu betrachten, vor welches Vie kurhessi schen Verfassungswirren zu bringen find, wenigstens hat man sich kurhesflscherseitS mehrfach an die zurückgebliebenen Bundesbevollmächtig ten in Frankfurt gewendet und sich mit diesen rückstchtltch der Bestrafung der opponirmden kurhesstschen Beamten in Vernehmen gesetzt. (Corr.-B.) -s--s-Berlin, 24. Jan. Die AustrtttSfrage des Hrn. v. d. Heydt aus dem Handelsministerium bildet seit einiger Zeit einen stehenden Ar tikel tn de» hiesigen Blättern und eS vergeht kein Tag, wo diese Frage nicht durch Notizen, deren ministeriellen Ursprung man nicht bezweifeln kann, tn stets gleichlautenden Versicherungen über die Nothwendigkeit und das nahe Bevorsteben dieses Austritts wiederholt wird. Man versucht dadurch ohne Zweifel auf den Entschluß deS Hrn. v. d. Heydt zu wir ken, dessen Portefeuillezähigkeit freilich bekannter ist als feine Princip- festigkeit. DaS Cabinet wünscht aber durch den Austritt des Hrn. v. d. Heydt den in der preußischen Handelspolitik eingetretenen Principwechsel auf eine etwas in die Augen springende Weise an den Tag gelegt zu sehen. Wie wett die preußische Regierung entschlossen ist, in ihrer Rück kehr zu den ursprünglich freihändlerischen Tendenzen des Zollvereins zu gehen, möchte freilich noch sehr dahinzustellen sein. Man beabsichtigt vorderhand nur eine festere Position gegen die österreichische Zollpolitik einzunehmen und findet eö gut, eine energische Sonderstellung änzudeu- ten, mit der man möglicherweise auch einen politischen Effect auf der Dresdener Conferenz Hervorrufen könnte. Dies ist Vas ganze Geheim-, niß, aus welchem sich dieses tendenziöse Rütteln an dem Ministerstuhle des Hrn. v. d. Heydt erklärt. Nicht ohne Absichtlichkeit wurde jetzt ein Principienwechseb bei den Vorbereitungen zur Wiesbadener Zollcon- ferenz zur Schau gestellt. Die preußische Regierung wird in Wiesbaden einen wesentlich veränderten Standpunk vvn dem einnehmen, den sie auf der Kasseler Conferenz vertreten hatte. Dies ist auch der Grund, weshalb der Geh. RegierungSrath Delbrück, der anfänglich auch für Wiesbaden bestimmt war, von der Vertretung der preußischen Handels politik zurücktrttt. In allen diesen Vorgängen liegt nur der Versuch der preußischen Regierung, eine Gegenwirkung gegen die Dresdener Mini- sterialconferenz und die für Preußen so drohend scheinenden Eventuali täten derselben hervorzurufen. Es scheint uns aber in der That, als wenn da-Ministerium Manteuffel noch immer die Wichtigkeit und Nach haltigkeit Dessen, was in Dresden beschlossen werden könnte, überschätzte! — DieZumuthungOesterreichs, ,ms das TabackSmonopol gleich falls anzueignen, ist für die Ungunst, mit der seine ZokleinigMgsprojecte im deutsche» Norden ausgenommen werden, entscheidend gewesen. Die hiesigen Vertreter der zunächst virect betroffenen Interessen haben sich be reits zu gemeinsamen Schritten gegen die dem Verkehr in einem der be deutendsten ConsumtionSartikel drohende Verkümmerung vereinigt. Die Ostsee-Zeitung bringt eine Auffoderung der hiesigen Firmen Brunzlvw, Ealmus, Dvnsstn, Ermeler, PtätoriuS, Schlesinger, Ulrici und Völckart an die Gewerbögenossen innerhalb des Zollvereins, ungesäumt gegen jede Einführung einer TabackSregie zu protestiren, und ihre Regierungen zu bindenden Erklärungen zu veranlassen, daß fieauf einen solchen Plan nicht eingehen würden. Sie würden es für zweckdienlich Haltey, wenn jede einzelne Stadt, unter Anführung der besondern Gründe und der betreffenden Localverhältnisse die eindringlichsten Vorstellungen ergehen ließe, welche in Preußen an den HandelSmtntster zu richten sein würden. (Rat.-Z.) * Aus Schlesien, 20. Jan. Bei der Mobilmachung der Armee am Ende deS vorigen Jahres wurde es bekanntlich gesetzlich sestgestellt, daß die Familien der zu den Fahnen einberufenen Landwehr männer von den betreffenden Kreisen Unterstützungen zu erhalten hätten. Das Gesetz bezeichnete indeß mit Recht nur die armen Familien als unter- stützungSfähig, weil bedürftig. Denn ein noch größeres Heer als die Landwehrmänner selbst, bildeten ihre Weiber und Kinder. Wie hätten die Kreise diese Alle ernähren können! Dennoch machten Landwehrmän ner, deren Gewerbe und Wirthschaften in ihrer Abwesenheit ungestört
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