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Dresdner neueste Nachrichten : 22.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193112222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19311222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19311222
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-22
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.12.1931
- Autor
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In«»!8»ma> e 1.A I > ?„t»,1n. . e 1.?; I --1»I>—n»»in. N.07Ö I d »»jt . ' «Id—n»»i» »d—n»,!a. . e g.ij f,»um'1cd . -i-I*»in . . Lu>d» «11„ >g»a» 1.1« SS chgeschSft i,Me«-ss. .'«ltvb»« 1»^, Dienstag, 22. Dezember Dresdner Neueste Nachrichten ".)s ' Uaaetaenvretker E>«« >6««*««, Z«n» k^Kt 0^5 A.-M. " Veauasvretter 5*E.f"^3"^u"«buny 2—8— 1— für auSwSrtt o^o Z.-M- vl, Aestamezrll« CF—-vRR-k—-v — b . Loten in« Sau« monatlich ' LL^"-LL"^^Ä.'r "LLL'LL Unabhängige Tag«-z.ik.ng W'NLEP L'LMM L.r::..7.".r,'L' mit Handels, und Industrie-Zeitung ««L-mmni»»,»,. »edattioo, Verlag au- SaaptgeschWfielle: Dresden-«.,zerblnandstr.i. Zernmf: für -ea orttvette-r Sammlnummer r«or. für -ea Seruvettehr 14194,20024,27SS1-27SSZ. relegr.: Veuefte Dresden«poMecl: Dresden AXW Iiihlverloagt» ainlendungrn ohne rtückpoit» werd«: weder zurllckgesandt noch aufd«wahrt. - Zm Aalt» höherer Gewalt, LetrirdSst-mng oder Streik« Haden unsre Lt»t»hrr keinen Anspruch auf Kachliefrrung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelts Ar. 2S7 / SS Jahrgang > LngW-sranzöWer Schritt in Washington? Ein gemeinsamer Versuch, Amerika zur wetteren Stundung -er Kriegsschuldenzahlungen zu bewegen — Niederlage der Arbeiterpartei in Australien — Oer Kampf um die Senkung -er Postgebühren MMMW MiW M lllll MW Telegramm unsre R^. London, 21. Dezember In London verstSrkt sich von Tag zu Tag die Er wartung, daß di« ReparationSkonserenz «twaamlö. Januar stattsinden wird. Als wahr scheinlicher Ort wird neuerdlngs mehr vom Haag als von Brüssel gesprochen. Die Haltung des amerika nischen Kongresse» erschwert England daS Bestehen auf eine Danerlösnng, m.d in politischen Kreisen glauben viele, dab eiste Berliingeruug der Repara tion Ast «udung um zwei Jahr« da «höchste sei, wav auS der Konferenz herauSzuholen ist. Dab Deutfchland in den nächsten zwei Jahren kein« Repara tionen bezahlen kann, darüber ist sich ganz England «irrig. Beinahe «benso allgemein ist aber auch die Ueberzeuguus, »ab «tu« Wiederansnahm« der Repara tionszahlungen im Jahr« Itztzt gar nicht in Krag« kommt. Sölaage ab«, «ckprik aus der Zahlung de* Kriegsschuld ea besteht, ist di« Krage, wie dies« Zahlungen ohne die Eingänge g«S Deutschland geleistet werden solle», das dringendste Problem. Die Verhand lungen, die der stellvertretend« Direktor des Schatz amtes, Leith-Rob, in der vergangenen Woche in Paris Frankreich > Telegramm unsre ob. Paris, 21. Dezember »Frankreich wird niemals zulassen, dab der Young» plan zerrissen wird. ES wird sich nicht dämit einver» standen erklären, dab die Reparationen den privaten Schulden geopfert werden. Niemals werden wir die Unklugheit begehen,' aus der Abrüstungskonferenz vage Hoffnungsformeln anzunehmrn und die Sicher heit unsres Landes zu gefährden." Mit diesen drei Sähen legte gestern nachmittag Ministerpräsident Laval in einer Bankettrede »le Richtlinien des sranzvsischeu Kabinetts für die bevorstehenden ReparatiönS» und Abrüstungs verhandlungen fest. Neues brachte die Rede nicht. Sie bestätigte di« früheren Aeußerungen des französischen Regierungschefs nach seiner Rückkehr aus Washington. Auf die Basler Sachverständigenberatungen eingehend, erklärte er, daß nach Ansicht der mahgebenden Poli tiker Frankreich» , . . ' die Lage und die ZahluugSsähigkeit Deutfchland» «ur sür «inen bestimmten Zeitraum abgeschätzt «erden könne, da» heißt sür die Periode der wirtschaftlichen De pression. So habe er es in Washington mit dem Staatspräsidenten Hoover ausgemacht. Wie im ver gangenen Juli werde Frankreich auch setzt den unbe dingt zu leistenden Teil der deutschen Reparationen sSl2 Millionen Goldmark im Jahrs nur im Rahmen des youngplan» behandeln. In verschiedenen Län- dern, so fuhr Laval fort, hab« man »zu schnell" die Be hauptung aufgestellt, dab Schulden und Reparationen gestrichen werden müßten. Angesichts der Haltung de» Kongresse» der Bereinigten Staaten werden die An hänger derartiger Pläne jetzt mit ihren Behauptungen vielleicht etwa» zurückhaltender sein. Frankreich kann sich auf keinen Fall auf «in« solche Debatte «inkäsien. galten Sir sich gut", rief «in Zuhörer dem Minister präsidenten entgegen. »Nur keine Sorg«, ich bin daran gewöhnt", entgegnete unter allgemeinem Beisall Laval und fügte mit laut erhobener Stimme hinzu: »Niemals «erde« wir den voungpla» zerreißen lasten." i Der weitere Teil seiner Red« war d«r Abrüstung», frag« gewidmet. Neue Gedankengäng« bracht« Laval nicht vor. DaS währe Gesicht Frankreichs sei der Friede. Tiefer Hab gegen den Krieg beseele das Land. Die Friedensliebe Frankreichs suchte Laval folgender maßen zu begründen: Die Milltärkredite seien nur für BerteidlgungSzweck« bestimmt. sUnd die 8M0 vombenslugzeug«? DI« zahllosen Tankrrgimenter, di« motorisierte Infanterie? D. Red.) In Frankreich Korrespondenten geführt hat, eröffnen die Aussicht aus einen g«, meinsamenenglisch-sranzösischenSchrttt in Washington. Welche Form dieser Schritt an nehmen wird, ist noch völlig unentschieden, aber die „Times" können heute bereits darauf aufmerksam machen, baß „ein neuer Faktor in der Frage der Reparationen und Kriegsschulden ausgetreten ist, der von Tag zu Tag klarer in den Vordergrund rückt und möglicherweise das ganz« Problem verändern wird." DaS gleiche bedeuten vermutlich die Alarm rufe im Finanzausschuß dcS amerikanischen Senats, in denen von einer bevorstehende» „europäischen Revolte gegen die Schuldenzahluugen" gesprochen wurde. Der Ausblick auf «ine gemeinsame Front gegen den amerikanischen Gläubiger ist «ach An sicht vieler englischer kreise das einzige, waS Krank reich zu einer vernünftige» Halt«»» zur Sanierung der europäischen Finanzen bewege» könnte. Jedenfalls «er den vo» bilden Seiten aus groß« Anstrengungen ge macht werden, um noch vor der Konferenz den Abgrund zu überbrücken, der bisher bi« französische von der eng lischen Anssastnng getrennt hat. bleibt starr 1 Korrespondenten werde die Jugend nicht im Geiste «Ines aggressiven Militarismus, wie in andern Ländern, erzogen. Frankreich werde sich mit keinen „Improvisationen" in Gens einverstanden erklären, die an Stelle einer realen Sicherheitsgarantie Frank reich und mit ihm den Frieden der Welt gefährden würden. ' Oer Umschwung in Australien Telegramm unsre» Korrespondenten London, 21. Dezember Die Wahlen in Australien haben der bisher regie renden Arbeiterpartei eine schwere Niederlage bei gebracht. DaS amtliche Ergebnis sieht folgendermaßen auS: Nationale Partei 37 (bisher 18), Arbeiterpartei 1« (3S), Landpartei 14 sv), Langarbeiterpartei 7 (10), Unabhängige 1 s2). Die Finanzpolitik der Arbeiterpartei gab in Australien, wie vorher in England, den Ausschlag sür den politischen „Erdrutsch". Die sozialistische Regie rung versuchte trotz der katastrophalen Wirtschaftskrise, der Australien als Rohstoffland besonders ausgesetzt war, den hohen Lohnstandard und die sozialen Lei stungen in vollem Umfang ausrechtzuerhalten. Diese Politik war nur durch ausgedehnte Kreditaufnahme in England möglich, und daran war bei der englischen Finanzlage nicht zu denken. Das Vorbild der natio nalen Koalition in England hat den Sturz der sozia listischen Regierung Sculltn beschlruntgt. Der neue Ministerpräsident Lyons wird, wie er in einer Kabelbotschast an die „Times" mttteilt, eine „Politik der finanziellen Stabilität" einletten. Besonderes Interesse verdient auch die Aussicht der engeren Zu- sammenarbeit zwischen Australien und England hin- sichtlich der imperialen Zollpolitik. Auf der kommenden ReichSkonferenz in Ottawa dürfte die neue australische Regierung mehr als ihre Vorgängerin bereit sein, durch Vorzugszölle und andre Abmachungen mit Eng land zusammenzuarbetten. üs -leibt beim 2. Februar X Paris, 21. Dezember. „New York Herald" meldet aus Genf, Hender son habe als Vorsitzender ter Abrüstüngskonseren» die Gerüchte von einer Vertagung der Konferenz als völlig unrichtig bezeichnet und erklärt, er werde dem. nächst in London mit Dir Eric Drummond das Pro gramm der Konferenz besprechen. Am 2. Februar werde, wie vorgesehen, die Abrüstungskonferenz in Genf eröffnet werden. Ikl WVtk MWMW M X Paris, 21. Dezember. Das „Echo de Pari»" veröffentlicht heute den an- geblichen Text des am 24. August 1S31 von dem Generalsekretär des Quai d'Orsay Philippe Bcrthelot und dem sowjetrussischen Botschafter Doivgalcwski paraphierten russisch-französischen Nichtangriffspaktes. Der Vertrag soll u. a. folgende Bestimmungen ent- halten: Art. 1: Die beiden Mächte versprechen, sich gegen seitig einer jeden AngrisfShandlnng zu enthalten und nicht zum Krieg« zu schreiten. Art. 2: Wenn eine dritte Macht sich eine An- grisfShandlnng gegen eine der veetragfchließenden Parteien znschnlden kommen läßt, verspricht die andre vertragschließcnde Partei, neutral zu bleiben. Art. »: keine der beiden vertragschlteßenden Parteien darf ein« Abmachung mit andern Mächte» abschließe», die bestimmt, d«ü Ankauf ober de» Ber kans vo» Waren der vertragschließenden Partei »n verweigern. Die beiden Parteien lehnen eS nicht ab, voneinander Waren zn kaufen bzw. zu verkaufen. Art. 4: Die beide« Parteien versprechen, sich jeder Einmischung in die innere« Angelegenheiten der andern Partei zum Zwecke eines Umsturzes der be- stehende« Institutionen mit Wasfengewalt z« ent» halten. Art S: Ein Schlichtungsverfahren wird eingesührt, um die Beilegung jedes auskommende« Konfliktes zwischen beiden Parteien z« gewährleisten. Art. S: Der Vertrag gilt sür zwei Jahre und kann von da an mit einjähriger Frist gekündigt werden. Der Vertrag soll erst in Kraft treten, wenn da» vorgesehcneSchlichtungsverfahren durch eine besondere Abmachung im voraus definiert sein wird. Für die Anwendung des Art. 2 sieht Frankreich das Land als Angreifer an, das sich weigert, einen Konflikt nach den Bestimmungen des Kelloggpakles zu regel», oder di» Besetzung eines fremden Gebietes ausrrchterhält. „Echo de Paris" fügt hinzu, daß dieser Vertrags- text Polen, Rumänien, Lettland, Estland und Finn land unterbreitet worden fei. Außerdem sei Polen da» Versprechen gegeben worden, dab nichts Endgültige» abgeschlossen werde, bevor Moskau nicht mit Pole« den seit Jahren zur Diskussion stehenden Nicht angriffspakt unterzeichnet habe. Polen seinerseits hab« eine gleiche Verpslichtung gegenüber Rumänien und den baltischen Staaten übernommen. „Die nrsflsche Trumpslarte" Wie sich unsre Leser erinnern, hatten wir t m August d. I. als eines der ersten deutschen Blätter aus die russisch-französischen Gehetmbesprechungen über einen Nichtangriffspakt ausmerksam gemacht. Nach einigen vergeblichen DementterungSversuchen wurde auch vom Quai d'Orsay zugegeben, daß der artige Verhandlungen im Gange seien. Eine grobe amerikanisch« Nachrichtenagentur brachte nun die Nachricht, der russisch-französische Nichtangriffspakt liege bereits paraphiert am Ouat d'Orsay vor. DaS offiziöse Pariser Dementi, das selbstverständlich dieser Meldung aus dem Fuß« folgte, klang außerordentlich schwach und wenig überzeugend. Die sehr detaillierte Veröffentlichung des „Echo de Paris" zeigt, dab wir mit unsrer damaligen Fest stellung: „ES wird in diesen Dingen etwas zuviel dementiert", absolut recht hatten. ES ist, wie jetzt seststeht, zwischen Paris und Moskau sehr eingehend verhandelt worden, und diese Verhandlun gen haben mit der Paraphierung eines Vertrages ihr vorläufiges Ende erreicht. Unter der „Para- phierung" eines Vertrages versteht man die vorläufige Unterzeichnung de» BertragsdokumentS mit der so genannten Paraphe, das heißt den Anfangsbuchstaben des Namens der Unterhändler. Dieser Paraphierung muß die Annahme des Vertrags in den Kabinetten und ihre Ratifizierung in den Parlamenten folgen. Diese Ratifizierung ist noch nicht erfolgt und soll, wie das „Echo de Parts" mittetlt, erst vor sich gehen, wenn Moskau und Warschau sich über einen polnisch russischen Nichtangriffspakt einig geworden sind. Wir wiesen seinerzeit darauf hin, daß nicht nur zwischen Parts und Moskau, sondern gleichzeitig auch zwischen Warschau und Moskau und Paris und Warschau verhandelt wurde. Dies« Verhandlungen haben bisher ihr Ziel noch nicht er reicht. Ihr« Tatsache aber beweist, wie zielbewußt Frankreich an seinem großen Spiel in Osteuropa weiter festhält, denn ein System von Nichtangriffs pakten »wischen Paris, Warschau und Moskau würde «tue neue französische Entente schassen, die den Kreis rings um Deutschland schließt. Tie Tatsache, daß die Sowjetdiplomatie auf diese Verhandlungen ein gegangen ist und sie gefördert hat, beweist, wie außer- ordentlich wertlos die von gewissen Kreisen der Wilhelmstraße so hoch «ingeschätzte „russisch» Trumpfkarte" für uns geworden ist. In offiziösen Kreisen hat man seinerzeit im August erklärt, «ine „Normalisierung der französisch-russischen Beziehungen liege als ein wetterer Schritt zur Befriedung Europas durchaus auch in der Linie der deutschen Politik". DaS sind natürlich weiter nichts als leere Worte. Es ist doch wohl klar und ganz und gar kein Geheimnis, daß mit einem russisch^ranzössischen Nichtangriffspakt und erst recht mit einem polnisch-russischen Vertrag die deutsch russischen Bindungen auch den Sinn verloren haben» den sie sunsrer Meinung nach zu Unrecht) nach Ansicht unsrer osstzivsen Stellen haben sollten. Japans neue Offensive Sonderkadelbtenst der Dresdner Neuesten Nachrichten Tokia, >1. Dezember. sDurch United Preß) Der angekündigte Vormarsch der japanische« Truppen über den Liao hat alle» Anschein nach be gonnen. Ob di« j«tzt beginnrnd« Ossensive anch gegen kintscha« gertchtet ist, steht noch nicht sest. Der japanisch« Bormarschplan bedeutet jedensalls «ine starke Konzentration der Streitkräfte in südlicher und «östlicher Richtung «ns Kanpangtz«, zirka 60 Kilometer nordöstlich an der EisenbahnstreA« nach kintscha«. * Sine amertkantfche Warnung Sonderkabeldtenst der Dresdner Neuesten Nachrichten ^7 Washington, 21. Dezember. (Durch United PreßJ Zu der Gefahr neuer Konflikte tm Fernen Osten äußerte sich der UntekstaatSsekretär tm Außen- Ministerium, Castle. Er «»klärt«, dab die Bereinigten Staaten sowie der Völkerbund sich darüber einig seien, d ab eine ja panisch« Besetzung ktnt sch au» sehrnnhetlvollwäre. Castle gab bekannt, baß der amerikanische Botschafter in Tokio, ForbeS, vor einiger Zett die japanische Regierung von dieser Auf fassung in Kenntnis gesetzt habe. Es sei jedoch in den letzten Tagen kein neuer Schritt des amerikanischen Botschafters erfolgt. Er weigerte sich, irgendwelche Maßnahmen zu erörtern, die die Bereinigten Staaten und der Völkerbund unternehmen könnten im Falle, daß Japan trotzdem Kintschau besetzen würde. Rückzug -er Ostpreußischen Landwilischaftslamrner L. Berlin, 21. Dezember. sEig. Drahtbericht) Der Vorstand der Ostpreubis.chen Land wirtschaftskammer hat beschlossen, die Abstim mung über die Hindenburgresolution, in der man dem Reichspräsidenten empfohlen hatte, einem andern Platz zu machen, zu wiederholen. Der Beschluß wird damit begründet, -aß -er Antrag nicht schriftlich vor- gelegen hab«, und daß er vielfach anders aufge» faßt worden sei, als es der Wortlaut des Antrag» besage. Gleichzeitig gibt der Vorstand die Erklärung ab, daß er weit davon entfernt sei, eine Amtsnieder legung des Reichspräsidenten zu verlangen, ja daß er einen solchen Rücktritt für «in großes Unglück für Deutschland und tnSbesonder« sür Ostpreußen halte» würde.
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