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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.11.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19071123024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907112302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907112302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-23
- Monat1907-11
- Jahr1907
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»trse« vl»t» «Ir» »„ des«»» »»n Dr«»»«n »»» U»gr»na, «» »«>, ,»rtz« »««»t» »l« -Idena-Mgrdr »u,«stellt. n,»-r««d «» tt« V»st.»bona«nt,n am t» »t»rr »«>»«,ai»«gadr «halt«». 52. Jahrgang, S2S. vt,»ll«a»»dr »M «kl >L,»4 ,»»t. nur »innurll 1 «vÄl.. durch »ukW^rllß.L»». «Iiz«>«r« > »l> Mt. «rl ein«.»,er Au» >u«u«, durch dt« P«ft t«.>»dn«chk«,»,«t»>. Pt« vn«»e» u U»>,k»«n. »» r»«« ««»kr »u- g's»lu,n »dki,d»*u»» ,«de» »rd«trru dr» ,»«» wttNchr» »-rt-dki «t» d«r *»r,«» >»»««««« -ul««»«» tu«»«tU. tt»»tku««u> «il««u»> ltchk» Qurlku»»«»»« ,.D>«»» ««M «> Pt» relegramm-Adresier «stchrtchtru rresste«. Eregvünöet I8SS Dmck und Verlag von Ltepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marlenstrafte 58M. Fernsprecher: Rr. lt und so»« Sonnabend, 23. November 1W7 «nirigkn-Teris »miahme non >nkün- «tuuugkn «i» «ach» » u»r, Sdnut»,« nur Süunrullru«« »» «»» » «t« >/,» Uhr. «t- «tn>»<ilti,e »rundrrUe <ca « Ltlden > t» W.« Fnmilirn > Nachricht»» « «II. - »etcht«»,- tktuen auf der Prtuot- seti« Zeile »o PI. : dt« ,w->t»-»>ge Zeit» ous r«lü«t>« >!0 «I. In Rumm-rn »ach Sonn- und «kierlagkn: die «i»t»alt>ge chrundirtte MM, aul Prioatletl- <0 PI, Aamtltennach- richten di» ch undpt!« td Pt. — Su»wani«e Nuirrltge »ur gegen tv°rau»bej»hlung. — Jede« Petegvtatt kostet tt» Pjenuig«. Heinrich Lrüm » » v 8 » L IV - 2 krszer 8tr»u« 2. Leks VLlLeudlluutrusv. Llnorinv in llorrou-MnIor-rLlolola klltv r»Nsr. voll Llark >5,— dis 7ö,—. krlmr Ltklma. ^Vurn» K« tiittvrtv Loävn-Koppen ---------- von Llarir 4,50 dis 36,—. ---------- ALL.V erkrczs Lesev Hofrat Mirus in Leisnig ist, 79 Jahre alt, an den Folgen eine» Wagenunfalles gestorben. Der Reichstag wurde heute nachmittag nach l4S Uhr ohne besondere Feierlichkeit wieder eröffnet. Dt« dem preußischen Landtag zugehende Polenvorlage verlangt mehr als 2bv Millionen Mark zu Anfiedlungszweiken. Die Rotterdamer Hafenarbeiter haben sich den Bedingungen der Reeder unterworfen und die Beendigung des Aurftande» beschlossen. An der Unfallstelle bet Grosse (Südfrankreich) mutzten die Rrttungsarbeiten wegen Nachsturzgefahr eingestellt werden, obgleich noch 4 Arbeiter unter den Erdmassen begraben sind. In Newyork macht sich ein enormer Andrang rückwan dernder Zwischendeckspassagiere bemerkbar. Gegen Kassierer und Direktoren der Borough-Bank wurde von der Anklagebehörde in Brooklyn Anklage wegen Fälschung und Diebstahls erhoben. Die ersten Wahlen in der Oranjeriverkolonie er gaben 23 Holländer. 4 Engländer und 4 Unabhängige. Neueste Drahtmeldnngcn vom 22. November. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.) Präsident Gras Stolberg- Wernigeroüe eröffnet die 55. Plenarsitzung der ersten Session der 13. Legislaturperiode dcS Reichstages nach */»!> Uhr ohne besondere Begrüßung mit gesiMtlichen Mit teilungen. Unter den Eingängen befindet sich u. a. der Etat, der mit seinen Anlagen zur Verteilung gelangt. Weiter teilt der Präsident mit. dasi am Sarge des ver storbenen Großherzogs von Baden namens des Reichstages ein Kranz nicdcraclcgt morden ist. Ter regierende Groß- hcrzog hat dem Reichstage seinen wärmsten Dank dafür ausiprechen lassen. Das Andenken der verstorbenen Ab geordneten Nttzler »nd Dasbach wird durch Erheben von den Plätzen geehrt. Das Haus füllt sich allmählich, da einige Fraktionen, so die konservative, vorher Sitzungen abbieltcn: schlietzllch bleiben aber nur wenige Plätze leer. — Aus der Tagesordnung stehen nicht weniger als 26 Be richte der PctitionSkommission. Aus die morgige Tages ordnung kommt die erste Lesung der Vorlage betreffend MascstätSbeleidignngcn. Der Präsident beabsichtigt, die Sitzung um 11 Uhr anzubcraumcn: die Nationallibcralcn wollen dem aber widersprechen und Ansetzung der Sitzung aus 1 Uhr verlangen, da sie vorher Fraktionösitzung ab halten wollen. AnSst indöbcwcgnng. Rotterdam. Der Verband der Hafenarbeiter hat unter Annahme der Bedingungen der Bereinigung der Reeder die Beendigung des Ausstandes be schlossen. Kalkutt a. Der Betriebsleiter der ostindischen Eisen bahn erklärte, daß die Gesellschaft sich von den Ausständigen, welche die Folgen ihres Vorgehens tragen mtitztcn, nicht vcrgowoltigen lassen werde. Homrah und andere Eisen bahnstationen werden von Polizei bewacht. ES verkehren nur wenige Lolalzüge und diese unter polizeilicher Be- I deckung. Die Post wird aus den Landstraßen befördert. I I Mehr und mehr werden Stimmen laut, die ein Einschreiten l der Regierung fordern. Kalkutta. Ein Telegramm aus Asansol meldet, daß einige Lokomotivführer die Arbeit wieder ausgenommen haben. Der erste Zug nach Kalkutta ist abgelassen worden: weitere folgen. Die Lage gewinnt jetzt ein hoffnungsvolleres Aussehen. In Kalkutta emp findet man grobe Erleichterung, da während fast einer Woche beinahe der ganze Geschäftsverkehr lahm gelegt war. Berlin. (Priv.-Tel.) Aus Brüssel wird gemeldet datz die Gattin des belgischen Thronfolgers Elisabeth gcb. Her zogin in Bayern ihren Gatten verlassen habe und nicht zu ihm zurückkehren werde. Offiziell wird Krankheit der Ab wesenden aiigegeben. — Der Pariser „Matin" bringt das in Berlin kursierende Gerücht von der morganatischen Ehe des Königs Leopold mit der Amerikanerin Frau Vaughan. Die Heirat soll in Laeken in Gegenwart von vier höheren Offizieren im vorigen Jahre stattgesunden haben und von dem Hvigeistlichen eingesegnet worden sein. Das erkläre die Liquidation der Krondomäne und der Privatdomäne des Kongostaate?. Die Negierung trage sich mit der Idee, den Thron erben Prinz Albert mit der Negierung zu betrauen. Berlin. (Priv.-Tel.) Direktor Ferdinand Bonn wird am 30. Noveniber die Leitung des Berliner Theaters an die Herren Mcinhardt und Bernauer abgeben. Tegernsee. Der deutsche Kronprinz rcisi morgen von hier ab und begibt sich zu mehrtägigem Pirsch- ausenthalte nach Grünau in Oberöftcrreich. Berlin. Im Katholischen Bcreinshausc fand eine Gasexplosion statt, wobei zwei Mann schwer verletzt wurden: einer wird noch vermißt. Bremen. Der 8 rocht dampf er „Schwaben" des Norddeutschen Llvhd ist gestern von Australien hctm- kehrend mit Fe u e r in Luke S in Cartagena eingelausen. Einzelheiten fehlen „och. Bremen. Nach Ncwyorkcr Meldungen ist der An drang z u r ü ckwa » d e r nd e r Z w i s ch e n d c ck pa s s a - giere enorm. Die Damipser gehen vollbesetzt ab. Der Norddeutsche Llouddampscr „Main" ging gestern mit 2406 Zmi-schendeckpassggiercn von Newyork nach Bremen in Sec. Köln. Die „Köln. Ztg." meldet aus Berlin: Die Forderung der Polenvorlage gehe über 256 Millionen hinaus. Die Zahl der jährlich angeietzien Ansiedler sei im letzten Jahre doppelt so grob gewesen wie unmittelbar »ach 1962. Dadurch seien die damals bewilligten 256 Mil- ltvnen schneller ausgcbraucht worden, als erwartet wurde. Es komme hinzu, dah in den letzten zwei Jahren durch Umwandlung des vorhandenen deutschen Banernbesitzes in Ncntengütcr recht grobe Ausgaben erwuchsen. Des halb sei zu erwarten, dab in der jetzigen Forderung der Regierung wiederum, wie >903, ein erheblicher, bestimmt zu normierender Anteil für de» Ankauf von Domäne» und Forsten mit enthalten sei. Die geforderten Mittel könnten auch diesmal, weil es sich um dauernde verzinsliche Anlagen von Staatsgeldern handle, nnr durch Anleihen gedeckt werden. Eine baldige Verabschiedung der Vorlage durch den Landtag sei wünschenswert, weil die Ansicd- lungskvmmission am Ende ihrer Mittel stehe. Döttingen. (Priv.-Tel.) Drei außerordentlich starke Erdbeben wurden gestern auf der Erdbebenwarte in Göttin nen notiert. Sie übertrafen an Stärke alle letzten Beben. Der Ort derselben ist noch unbekannt. Kunst und Wissenschaft. f* Mitteilung au» dem Bureau der Königlichen Hoftheater. Im Schau spielhause wird Sonntag, den 24. November, Shakespeares Trauerspiel „König Richard 111." ausgcjlihrt. Ais Gloucester gastiert Herr Henning vom Staditheater in Riga aus Engaacmcnt. Die übrige Besetzung der Hauptrollen ist die folgende: Elisabeth: Frau Salbach: Margaretha: Fräulein Ltbl: Herzogin von ork: Fräulein Ulrich: Anna: Fräulein Trebnitz: duarb IV.: Herr Detlmcr: Prinz von Wales: Fräulein Berden: Herzog von Bork: Fräulein Weiser: Herzog von Clären«: Herr Stahl; Heinrich von Nichmonü: Herr Tiller: Herzog von Buckingham: Herr Eggerth: Rivers: Herr Gunz: Grcy: Herr Reno: Hastings: Herr Bauer: Stanlen: Herr Höhner: Natclisf: Herr Iubelsky: Tyrrel: Herr Müller: Catcsby: Herr Lcichcrt: Mörder: Herr Fischer, Herr Hufs: Vilchos von Ely: Herr Iacdicke: Nor folk: Herr Bühlcr. — Die nächste Neuheit des Schansptel- hnuscs ist das sttnsaktige Schauspiel „Der grobe Tag" von Heinrich Lilicnfcin. Als Ailfsührungstag ist Donners tag. der 5. Dezember, festgesetzt. Das Werk erlebt hier seine Uraufführung. Die Gcncraldireklion hat die uifter dem Grsamttitel „Vom andcr'en User" erschienenen drei Einakter von Felix Salten („Der Gras", „Der Ernst des LebcnS" und „Auferstehung") und die dreiaktige Komödie „Vater und Sohn" von Gustav Ebmann für daS Schauspielhaus angenommen. — Am 1. WeiHnachtS- felertage findet die Erstaussührung des Schauspiels „Die R a b e n st e i n e r i n" von E. v. Wtldenbruch statt. f* König!. Opernhaus. Die Gestaltung der Carmen hat von jeher für Künstlerinnen von Nasse eine dämonische Anziehungskraft ausgcübt. Als ob der faszinierende Reiz dieses weiblichen Do» Juans aus dunkle» Tiefen etwas GehcimnISvvllcs auslöstc, das zur Entfaltung drängte. Mit heroischen Akzenten ist nichts zu wollen, selbst die große Stimme, die restlos dem Wert der Noten gerecht würde, könnte zur Charakterisierung der schillernden Bestie nicht genügen. cS bedarf dazu einer Individualität. DaS Ensemble der Oper besitzt diese in Eva von her Osten. Sie ist «ine Lärmen, hie unvergessen bleibt. > selbst wenn man der wundervollen Leistung gedenkt, die Sigrid Arnoldson gestern bot. Die Künstlerin, die ! für ihr hiesiges Gastspiel all die Kräfte, die in ihr lebendig sind, anspannt, übertras ihre eigene Lärmen, wie sie sic früher bot» in erster Linie dnrch den exanisiten Reiz ihrer Darstellung. Wie ein leuchtendes, «leibendes Bild stand sie im Mittelpunkt, bestechend durch den Charme ihrer Persönlichkeit, hinrcibend in ihrer dämonischen Glut und faszinierend in ihrer treffsicheren Dctailmalcrei. Welche Anmut in allen Bewegungen, wie belebend jede Geste und wie reich die Sprache -er dunklen Augen, die feurig und lockend dem blassen Kamaeenkopf die fesselndst« Note geben. Die auS romanischem Kunstempfinden heraus geborene Leistung enthält alle di« WcsenSziige des Dämons, wi« sie Prosper MSrimö in seiner Novelle entworfen hat. Die Carmen Sigrid Arnoldsvns ist in d«r Tat das verführe rische Pendant zu Don Juan di Tenorio, skrupellos über gebrochene Herzen schreitend, in den Armen des Einen schon aus der Suche nach dem anderen, kalt »nd doch von Gluten erfüllt, die in Hellen Flammen hervvrschlagen, dabei strahlend in Schönheit und »nividerstehlicher Genub- sreude, und beide Kinder der südlichen Sonne. Man ver lor gestern bei dieser Darbietung vollkommen das Gefühl der Kulisse, cS war Erleben. Auch gesanglich war sie sehr reizvoll, In der Habanera sowohl wie in der Schenke dcS Lillas Pastia und dem Schningglerakt. Im Kartentcrzett erregte ihr Vortrag die volle Istnsion des Fatalismus, der über diese Szene gebreitet ist. Allerdings gibt cs Stimmen von grobem Kaliber, die in den Ensembles energischer dominieren. Doch vermochte das kleine Manko den Ge- samtelndruck der Prachtleisiung nicht ernstlich zu trüben. Dem Empfinden des Publikums entsprach eS durch aus. dab Carmen ihrem Jose, Karl B u r r i a n, nach dem zweiten Akte ans dem Straub, der ihr überreicht wurde, ein paar Blütenzweige brach. Der Säuger, über dessen Befinden in auswärtigen Blättern allerlei Ta- taren-Nachrichten verbreitet worden sind, widerlegte alle Befürchtungen glänzend. Er war herrlich bei Ton und zwang nicht allein durch die Kunst seines Gekauges, sondern auch durch die Glut und die lli krast einer uuseligcn, todbrin gende» Leideulchaft die Hörer in seinen Bann. Das Finale des dritte» Aktes kann nicht erschütternder HerauSoebracht Frankfurt«. M. Wie die „Franks. Ztg." aus New- nork meldet, erhebt die Anklagcbchörde in Brooklyn die Anklage wegen Fälschung und Diebstahls gegen Kassierer und Direktoren der dort kürz lich geschlossenen Borough-Bank. Strabburg Die hiesige Strafkammer hat den Mechaniker Hum brecht, Leiter der Geispvlsheimer Oesensabrik, in der im Januar d. I. 22 junge Arbeiter durch Explosion von Zelluloid den Tod fanden, von de: Anklage der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Brand stiftung freigesprvchcn und ihn wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung zu einer Geldstrafe von 15 Mk. ver urteilt. Paris, lieber den Erdrutsch bei Grasse wird noch gemeldet: Unter den Erdmasscn liegen noch vier Ar beiter begraben, doch mubten die Ncttungsarbeiten vor läufig eingestellt werden, da immer neue Einstürze be- siirchtet werden. 3 schwer verwundete Arbeiter konnten nach mehrstündiger Anstrengung unter den Trümmern hervor- gczogen w erden. M--1 hofft, sie am Leben zu erhalten. London. Die ersten Wahlen in der Dränie rt v e r - K o l o n i e seit Gewährung einer verantwortlichen Regierung haben die Wahl von 23 Mitgliedern der hollän dischen Verciiiianng des geeinten OranjcstgateS. von vier der englischen Vereinigung der versassnngsmäbigen Union und von vier unabhängigen Mitgliedern ergeben. Unter den Gewählten befinden sich Fisher und die Generale Bnrgher und Tcwct. Sächsischer Landtag. Die Zweite Kammer erledigte honte als einzigen Gegenstand die Petttio« des ehemaligen Ansivärters an der Königlichen Kunst- gewerbeschulc Karl Gustav Mehnert in Dresden-Neu stadt uni Erhöhung der ihm gowährtcn Unterstützung be ziehentlich Anstellung als Portier usw. (Berichterstatter Abg. D ä iv e r i tz - Leiönigj. Der Petent, der früher als Hilsshcizer bei der Vangewerkenschnle und hieraus als Anftvärter an der Kttiislgemcrbeichiile Anstellung gesunden hatte, erlitt rm Jahre >962 einen Schlagansiall, an dessen Folgen er noch heute leidet (linksseitige Lähmung). Da ihm erst im Jahre 1901 die Staatsdicnereigenschast ver liehen werden konnte, ist Mehnert noch nicht pensionSbe- rcchtigt, er bezieht aber vom Staate eine monatliche Unter stützung von 39 Mark und ist anbcrdcm mehrmals mit auberordciitlichen Unterstützungen bedacht worden. Nach Lage der Sache konnte die Deputation nur darauf zukom» men, zu beantragen, die Petition aus sich beruhen z« lassen. Ohne weitere Debatte nahm die Kammer diesen Antrag einstimmig an. — Nächste Sitzung. Montag, 25. No vember, mittags 12 Uhr: Allgemeine Vorberatung über den Entwurf eines Wassergesehcs. OertlichcS uuv Sächsisches. Dresden, 22. November. —* Der kommandierende General -es XIX. Armee korps Graf Vitzthum v. Eckstädt verläßt morgen Leipzig, um nach Dresden ttbcrzuftedcln. —* Rechtsanwalt und Notar, Hofrat Dr. MiruS in LeiSnig, dnrch seine Tätigkeit und viele persönliche Be ziehungen im ganzen Lande bekannt, starb gestern an den Folgen eines am Mittwoch erlittenen schweren Unglücks- werdcn, «vie Burrian cs tut — das war etwas ganz Gro ßes, worüber kein Wort des Lobes zu viel wäre. An den endlosen Beifallskundgebungen des ansverkaustcn Hauses hatten diese beiden Elitckitnftlcr in gleicher Weise Anteil. — Der keusche Zauber, der über Stimme und Persönltch- lichkctt Frau Böhm- van Endcrts liegt, entspricht durchaus dem Wesen der Micaöla, Bortrag und Spiel der sympathischen Sängerin hatten einen schlichten, rührenden Reiz, dem man sich nicht entziehen konnte. Verfehlt war nur die Wahl des Kostüms, das lebhaft an die Tracht der „Hefsemüdcher" erinnerte und die schöne Gestalt geradezu entstellte, dazu trübe, dunkle Farben. Der künstlerische Gesichtspunkt, das schlichte Landmüdchen der gleißenden Carmen gegenüber auch äußerlich zu charakterÜiercn, tst gewiß anerkennenswert, aber cs scheint doch richtiger, für die srcniidUchc Erscheinung das „blaue Kleidchen und die blonden Zöpfe" bciziibchalten. Mit dem Eseamill« weiß Herr Plaschke trotz seines herrlichen Materials nicht viel anzusangeii. es fehlt der romantsche Elan. Die Vor stellung als Ganzes stand, von Kapellmeister Mo lata dirigiert, unter dom Zeichen glücklichen Gelingens — es war Temperament drin. Dieses fehlte den Damen des Chores, die den Anftrittschor zivar tonkchön sangen, aber recht langwellig. Hier müßte gelegentlich auch die Regie ein ivenig auffrischcn. lrg. Berliner Leben. L. Berlin, 20. November. Nach Newyork hat nun auch Berlin seinen Krach erlebt, freilich einen Krach sozusagen im Glase Wasser, da mau doch nicht gut von einem „Krächlein" sprechen kann. Immerhin, für die Leidtragenden, die Aktionäre des Admiralsgartenbades, eine recht empfindliche Sache. Ein dnrch die amerikanische Schule gegangener Hoteldirektor, der auf dem Umwege über Bremen nach der Rcichshaupt- sladt gekommen mar und die Leitung des von ihm erfolg reich modernisierten Hotels „Kaiserhvs" übernommen batte, war drauf und dran, ein Rjesenprojekt zu verwirklichen. Wir haben davon schon vor etlichen Woche» an dieser Stelle erzählt. Ihm war der Gedanke dadurch ansgcga«. gen. daß binnen kurzem der Stadt» «Md Verndahuhot
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