Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 28.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193611287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19361128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19361128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-28
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.11.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
November 1S36 r/.ii. 495,25 78,o 9.0 34.5 432,0 154.0 88,25 133,0 »»> endurn > <1 I4-UIN-NN Irrftcli Ikon >. /«»-cklnkn -ft. N»IIe < K-MIN^-IN 28. ii 268,25 78,o 9,0 34,5 332,0 151.0 88,25 433,0 ik. llaadon z link nc,4d»nk >. UI»conto Inei ti»nk In.N-nOel». »Kink >. N«nk >. UoOenci. 97.125 I3O,O 10»., 109,25 106,75 133,0 186,0 118.» 104,0 87,25 131.5 1UV.8 18«,75 108.15 133,0 ISS.« 11« 5 1V4.0 3. Verkokr »d. ?4 Von 1125,87 1125,75 »endikndeli »1.25 I »1,25 >. lft-klftrimj 90,0 j SV.0 is»»t«d«ruotz ilz keuei »01 15»,0 1 159,« . l) vj 153,5 I 153,5 ickrereedrelduug«» iollor S»,»U»ed»tt»ll iftcnd.z.-Ui Mi Ukiuinll -c1> Urnueiei «miUl »uei8oc.-Ui » l-Udeck eck ieei Uiedeck Ick. Sink! i. Uull»I»lli „ Lllck». Oi -l L 8ol»> Oeckermonn lolr-I.u.p-p >ei <9 Sllkne . Üd.v Uexck »I« L Voirel n I-»»eike1I !»cked. Werk i. Inckurtrled 103,0 114,75 102,5 101,5 100,25 102,0 105,5 102,5 101,0 100,75 »S.O »».75 »7,5 »4,75 »4,75 »5,0 103,0 114,75 102,5 101,5 100,25 102,0 105,5 107,0 102,5 ico,5 100,25 »9.0 9».75 »7.5 91.75 94.75 »5,0 >SVi8SNKU78S !7. 11 28 11 ti «licl liekt Knet »5 12,515 12,485 l2,515 92 0,898 0,692 U.6S6 05 42,13 42,07 42,15 47 0.14S Ä 0,148 47 3,053 3,053 93 2.497 2,493 2.497 41 54,51 54,41 54,51 04 47,14 47,04 47,14 85 12,215 12,185 12,215 »3 88,07 67,93 88,07 3» 5,39 5,38 5,39 59 11,81 11,59 11.61 53 2,357 2,353 2,357 0» 135,32 134,95 135,23 14 15,18 15,14 15,18 85 54,75 54,65 54.75 09 13,11 13,09 13,14 11 0,fl3 0,741 0,713 54 5,888 5,654 5,666 29 48,39 48,29 48,39 94 42,0/ 41,84 42.02 24 81,36 61,24 61,36 95 49,05 48,95 49,05 04 47,14 47,04 47,14 85 11,085 11,085 11,185 13 1,817 1,813 2,617 82 62,84 62,82 62,94 15 57,27 57,17 57,29 4« 21,5? 21,48 21,52 71 8.^S8 8,771 8,789 7« 1,982 1,978 1,982 59 1,361 1,359 1,361 88 2,492 2,488 2,492 uenioi'osi'ungsn tt./iu>g. ir. 4. unll is. io. 27 14 28 41. 13 V O v — 99,5 — — — 9,87 99,0 99,87 — — 98,25 89,0 — — — — 97,5 — — — 97.5 97,5 MM— — —. 97,5 — »7.5 — — LusekISgv imk u Orei II. I»ke i»irn nk I», 7»K1 »!>«nk nvl I, änlin»! 13»,»7 150,0 »»,75 200,5 11»,5 »2,37 123,0 iicliluft 199,75 »2,37 122,37 5»,37 134,5 280.5 Moroen-Elu-sab», Sir. «tt Gomiaben», 28. Sivvembrr 1»30 pftlun, >r»l -an» monolüq ei«. 8.90, tz«ch «oft»«,»» 21«. ».»0 «ftftchl. 4»,7 «g. «oft,». k»kne «oft,uftellun»^«tiUir> »«I wüchen «l. verland. -iniel-Nr. 10 Nps., aaier- lal» Sackften» mll A»end-«»«ea»e I» NvI. goillt-A—lftorn «. «Iellen»ei»ch« niiMme««». »eil« » »chf. Ltfleeged. »0 Nps. — vachdnl» n« mit Queftenansade Lreldner vachrlchle«. Unverlangt« Schriftstücke «erden nicht ansdewatirt vrnck «.Verla« i Liepsch « «eichardt, i straße ZS/SL. Fernrufr-LSI. postscheckkont» los» Dresden Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Amwhauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamt«, beim Vbervcrstcherunrisamt Vresden RM Meb lm Kampfe mit Diplomaten Vierzig Flüchtlinge gewaltsam entrissen und verschleppt Berlin, 27. November. Ueber die Plünderung derveulfchen Botschaft tn Madrid liegen seht nähere Nachrichten vor. Sie werfen ein überaus bezeichnendes Licht auf die Verhältnisse, die bei den spanischen Bolschewisten herrsche«. Ls wurden nicht nur die deutschen Lxlerritorialiläisrechte nicht geachtet, sondern ebensowenig die der Diplomaten anderer Länder. In anerkennenswerter Einsatz bereitschaft versuchten Mitglieder des Diplomatischen Korps die in der Deutschen Botschaft befindlichen Flüchtlinge zu retten. Hierbei wurden sie von rotem Mob über fallen und schwersten Ge fahren ausgesetzt. 3a, es kam zum Kampfe zwischen ihnen und den Bolschewisten, und keiner der bolschewistischen Machthaber verfügte über die Autorität, da» Treiben der roten Horden beenden zu können. Die Vorgänge sind beschämend für alle Volksfrontkreise in Europa, die immer noch glauben, mit dem roten Mob in Spanien sympathisieren zu müssen. Den vorliegende« Berichte» zufolge forderte« die bolsche» I wlftische« Machthaber t« Valencia plötzlich die Ränmnng des Gebäudes der Deutlchen Botschaft l« Madrid inner» halb von LI Stunden. In dem Gebäude besqnde« fich »och etwa zehn Reichsdeutsche und SS spanische Flüchtling«. Mitglieder b«S Diplomatische« KorpS in Madrid, denen a«S eigener Anschannng die brutale« bolschewistische« BersolgnngSmethode« genau be kannt sind, versuchten, diese Flüchtlinge persdnllch mit eigene« Kraftwagen zu retten. Zunächst «ar die Rettung-» aktton «solgretch, «nd mit de« erste« Kraftwagen konnte« kS Mächtlinge, unter denen sich auch die zehn Reichsdeutsche« befanden. in Sicherheit gebracht «erde«. Mittlerweile rottete« sich vor der Votschast Polizei «nd bewassneter PöbA »«» sammd«. Dieser zwang mit Waffengewalt di« cheltere« «Sagen des Diplomatische« KorpS »um Halte« «nd zerrte» and ihnen ckehrere Flüchtlinge heraus. Trotzdem «er» suchte« einige Diplomaten, die Rettungsaktion ««ter eigener Lebensgefahr fortznfetze«. Nachdem aber die Bolschewisten gegen die votschast Maschinengewehre ausgestellt hatte« «ud die Diplo» mate« teilweise im Haudgemeuge vom rote« Pöbel von der votschast abgedrängt morde« «are«, stürmte« die Rote« die Botschaft und bemächtigte« sich der letzte« vtrrzig spanische« Flüchtlinge sowie des Inventars der Votschast. Gleichzeitig «urde die Privatwohnuug des ehemalige« deutsche« Geschäftsträgers erbrochen «nd sein« spanisch«« An» gestellte« verhaftet. Während dieses über drei St««»«« dauernde» BerteidlgungskampseS der Diplomaten gegen de« roten Rod »ersuchte« mehrere Gesandtschaste«, darunter auch der f r ä «» zSfische Missionschef, die bolschewistische« Machthaber t« Valencia dnrch «nnnterbrochene telephonische «nd mündlich« Verhandlungen zn« Einschreiten gegen die rote« Horde« zu veranlassen. Dies war völlig ergebnislos. Ueber das Schicksal der tv Verschleppten fehlt sede Nach richt. Ein Mitarbeiter Mgenieur Stilkiings erzählt Die Mißwirtschaft Sowjetrußlanös am Pranger - Das Ltrtetl ein Hohn aus Menschenrechte Breme«, 27. November. Ein Bremer Ingenieur, der mehrere Jahre tn Keme rowo und in N o w o s i b t rs k mit dem von einem sowjet russischen „Gericht" verurteilten deutschen Ingenieur Stick- ltng zusammengearbeitet hat, berichtet tn der „Bremer Zeitung" über die Schwierigkeiten, die Stickling infolge der Unfähigkeit der Moskauer Gewalthaber im Wege standen: „DaS Urteil gegen de» deutschen Ingenieur Stickling veranlaßt mich, die Verhältnisse zu schildern, unter denen Stickling tn Kemerowo arbeiten mutzte. Man legt Stickling die Teilnahme an der Trotzktbewegung zur Last. Um Stick ling zu entlasten, will Ich meine eigenen Erlebnisse tn Keme rowo schildern, woraus ohne weiteres zu ersehen ist, wie unhaltbar dieses Urteil ist. Ich war tn Kemerowo al» Ingenieur bet dem gleichen Kohlentrust „KnSbassugolj" tätig, bei welchem Stickling beschäftigt war. Kemerowo ist ein Ort in Sibirien, hatte im kaiserlichen Russland etwa 80 00 Einwohner und war BerbannungSort für politische Ge fangene und Schwerverbrecher. Der grötzte Teil der Beleg schaft der Bergwerke bestand aus Verbannten. Heute zählt Kemerowo etwa 15VNNN Einwohner. Aber an dem Zu stand, daß die meisten Einwohner unfreiwillig dort sind, hat sich nichts geändert. Als ich zum ersten Male die Be triebe tn Kemerowo betrat, siel mir sofort die geringe Arbeitsleistung und Arbeits lust der gesamte« Belegschaft, vom Direktor bis zn« letzte« Arbeiter, ans. Ich stellte als Ursache die oben geschilderte« Verhältnisse fest. Diese ArbeltSunlust habe ich auch bet den kommuni stischen Partei Mitgliedern-beobachtet, die größten teils auch zwangsweise in Sibirien sind. Dieses Wider- streben gegen jede Arbeit ging so weit, baß es mir nicht mög lich war, sehr wichtige Arbeiten fertigzustellen: ober die Ar beiten wurden bis zu üti v. H. fertiggestellt, und bann ver schwanden wichtige Teile. Ich habe alle tn Frage kommen den Stellen tn Kemerowo von diesen Zuständen unter richtet und um Abhilfe gebeten: getan wurde jedoch nichts. Nach vielen Konflikten mit der WerkSlettung lehnte ich bann die Wctterarbett unter solchen Verhältnissen ab. Damit war der Werksleitung ihr heimlicher Wunsch erfüllt, und sie glanhte, einen lästigen ausländischen In- genieur, der ja geaen den Willen der WerkSlettung dort war, lo« zu werden. Mein Ausscheiben rechtsertigte man mit all den Beschwerden, die ich angeslihrt hatte, und legte sie mir zur Last. , In Moskau wurde ich von einer Kommission des Kom missariat» für die Schwerindustrie verhört. Diese Kommission war über die Verhältnisse in Kemerowo sehr gut unterrichtet und bat mich, wieder nach dort zurückzureisen und die mir aestellten Ausgaben zu erledigen. Infolge der unhaltbaren Vrrhältniffe tn Kemerowo wurde ich dann aus Wunsch nach Tomsk verseh«. In Kemerowo batte ich Stickling kennetzgelern« und hörte, dass auch er die gleichen Schwierig keiten wie ich batte. In Nowosibirsk traf ich Sticklitzg »ieder. «r verhandelt« mit der Vermattung de» Kohlen ¬ trusts, und man versprach ihm die Beseitigung aller Miß stände. Stickling ist jetzt schon viele Jahre in Sowjetrutzland. Jedes Jahr ist sei« «ertrag erneuert worden. Jedes Jahr sind di« Mitzftänd« in Kemerowo zur Sprach« ge kommen. Jedes Jahr hat «an Stickling versichert, daß «an ihm volles Bertrane« entgegenbrlnge. Immer «ieber hat «an Besserung der Berhältntff« zu» gesagt. Bis heute ist es de« matzgebende« Stelle« in Mos kau und Nowosibirsk nicht gelungen, die ««gefnnden «er» hättntsse in Kemerowo z« besser«. Jetzt ist Stickling ver urteilt worde«, «eil «usäbige Leute i« Moskau «ich« i« der Lage sind, jene» Mißständen abzuhelfe«. Schon seit Jahren hat Stickling aus di« Mißwirtschaft htugewiese«; eine Aeudernua hat nicht tu seinem Machtbereich gelegen. ES wäre Sach« der Moskauer gewesen, diese Ausgab« zu löse«. Ich «eise aus meine Verhaudluuge« mit de« Volkskommissariat sür die Schwerindustrie in MoSka« hi«, aus meine Berhandlnnge« in Nowosibirsk mit dem Präsidenten des KohlentrnstS, mit de« Sowjets in Nowo sibirsk dnrch den Bevollmächtiate« Schwalbe. Seit ISSb sind diese« Stelle« die Missstände und Verhältnisse be kannt, für die man heute de« Ingenieur Stickling verant- «örtlich mache« will. Wenn je ei« Urteil HohnanfMen» fch « « rechte «ar, so ist «S diefe S. Sin «nfähiaer Klüngel vernrteitte «inen Ingenieur, bess«« Fähigkeit und Zuverlässig keit «au lange Jahr« hinbnrch anerkannt «ud be stätigt hat." Sir Vas» Sahar-ff veft-rbrn Der „geheimnisvolle Mann Europa»" Loudon, 27. November. Wie a«S Monte Carlo berichtet wird, ist dort Sir Basil Zaharosf, der „geheimnisvolle Man« Europas", im Atter von 88 Jahren ««erwartet gestorben. Basil Zaharosf war einer der einslutzretchsten Mitglieder der internationalen Hochfinanz und galt als der reichst« Mann der Welt. Er war Sauptaktionär der englischen vickerS-Armsirong-RüstunaSgesellschaft und damit einer der führenden Männer vom RttstungSkonzetn BtckerS-Maxtm- Schneiber-Sreuzot. Bet der Gründung der rnglisch-französt- schen v «l - Interessengemeinschaft war er massgeblich beteiligt und kontrollierte schließlich eine Anzahl führender Banken. Während de» Krtege », auf den er durch seine beherrschende Stellung tn der Rüstungsindustrie entscheidenden Einfluß airsübt«, entwickelte er im Interesse der Alliierten eine leb hafte Tätigkeit und machte u. a. riesig« Stiftungen zur Ve- grlindung von militärischen und kulturellen Lehrstühlen an den Universitäten Parts, Petersburg und London. Im Jahre 1921 wurde er mit dem englischen Bath-Vrden aus gezeichnet und damit nobilitiert. Er ist außerdem Großossiztrr der Ehrenlegion. Vrel Zalire „Kraft Lurch LreuLe" ES ist kein Zufall, daß die RetchSkulturkammer und die Gemeinschaft .^straft durch Freude" ihr dreijährige» Bestehen mit einem gemeinsamen Festakt begangen haben. Kultur und Arbeit gehören im nationalsozialistischen Deutschland zu sammen. da» eine ist ohne da» andere nicht denkbar. Dje Ansprachen von Dr. Ley und Dr. Goebbels auf der gestrigen Jahrestagung tn Berlin bildeten deshalb «in Manifest nationalsozialistischer Sozialpolitik und nationalsozialistischen Kulturwollens. Der Präsident der Reichskulturkammer be kannte sich zu einer volksnahen, alle Schichten unserer Nation umfassenden Kulturpolitik, und der Letter der Deut- schen Arbeitsfront bekundete die Bereitschaft und den Willen der Schassenden, an den Kulturgütern teil,«haben und mit ihnen bas LebenSgeftthl und den Lebensinhalt zu steigern. Noch vor vier Jahren wäre eine solche Kundgebung undenk bar gewesen. Damals mußte sich der deutsche Arbeiter mit kümmerlichen Brocken begnügen, die vom kulturellen Leben der Nation für ihn übrig blieben. Die Unfähigkeit der Re gierenden, ein in wetten Kreisen des Bürgertums verbreiteter BtldungSdünkel und die bewußte kulturpolitische Verhetzung»- takttk der marxistischen Partei- und Gewerkschaftsführer ließen den Arbeiter gar nicht erst an die Kulturgüter heran kommen. Für den Marxismus batten Theater« aufführungen nur den Sinn, den Klassenkampf vor- wärtszutrciven, die Kluft zwischen den einzelnen Stände» immer weiter aufzureißen und mit dem geistigen Bolschewis mus dem politischen den Weg zu ebnen. Man hatte nicht da geringste Interesse, den deutschen Arbeiter an die großen Werke deutscher Kultur heranzuführen, Kunst war lediglich Mittel zum politischen Zweck. Eine solche „Kulturpolitik" mußte verhängnisvolle Wirkungen auslösen. Sie hatte den deutschen Arbeiter seinem Volk und seinem Vaterland ent fremdet, hatte die Wurzeln seiner nationalen Existenz ver kümmern lassen. Al» der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, am 27. November 1938 die N S - G e m e t n sch a f t .straft durch Freude" gründete, bezeichnete er «S al» das Ziel dieser Einrichtung, dem deutschen Arbeiter einen neuen Lebensinhalt zu geben, ihn zu Volk und Heimat, zu deutschem Geist und deutscher Kultur zurückzuführen. So gewaltig wa'r dieses Unterfangen, so ungeheuer schwierig erschien seine Durchführung, daß im Ausland Spottgelächter und höhnische Kritik das Werk „Kraft durch Freude" überschüttete», daß aber auch in Deutschland Zweifel und Bedenken an seiner Verwirklichung geäußert wurden. Dr. Ley und seine Helfer ließen sich dadurch nicht beirren. Sie gingen mutig ans Werk, und wenige Wochen nach der Gründung von ,HdF" rollten bereits die ersten Urlauberzüge von Berlin nach Ober bayern, gingen die ersten Ozeandampfer mit deutschen Ar- Vettern von Hamburg tn See. Bon Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr wuchsen die Tetlnehmerzahlen. Heute, nach drei Jahren, kann Dr. Ley eine Bilanz vorlegen, di« keines Kommentars bedarf. Jeder Posten tn dieser Bilanz ist eine sozialpolitische Großtat, jede Ziffer ein Markstein auf dem Wege zum nationalen Sozialismus. Fünf Mil lionen Theaterbesucher, sechs Millionen ,HdF"-Urlauber, sechs Millionen Teilnehmer an BolkSbildungSveranstaltungen, sechs Millionen Sporttreibende — das sind die ErfolgSzisfern dieses Jahres. Sie haben sich ständig gesteigert und werden auch in Zukunft weiter anstetgen. Mit diesen Zahlen ist ein Gipfel in der fünfzigjährigen Geschichte der Sozialpolitik erreicht worden, der das, was von marxistischen Propheten als Erfüllung ihrer kühnsten Träume bezeichnet wurde, wett überragt. Wichtiger noch als die materiellen, in Zahlen auSzu- brückenden Erfolge dreijähriger „KdF"-Arbeit ist ihre ideelle Bedeutung. Dr. Ley hat sich tn seiner gestrigen Red« mit Nachdruck gegen die Auffassung gewandt, daß der deutsche Arbeiter nicht mehr wolle, als gut zu essen und zu trinken haben. Die nationalsozialistische Revolution, die grundlegende Umformung des sozialen Lebens, hat gerade tn der Arbeiter schaft seelische und geistige Kräfte fretgemacht, die nach Be tätigung verlangen. Der Arbeiter und der Bauer sind e», die durch threr Hände Werk erst die materielle Grundlage jeglicher Kultur schaffen. Sie haben deshalb nicht nur «in Recht, an dieser Kultur teilzunehmen, sondern einen bevor!- zugten Anspruch. Er ist ihnen vom alten System ver wehrt worden. Die Sozialpolitik im neuen Reich erkennt diesen Anspruch an. sie fördert ihn sogar und betreibt von sich aü» eine kulturelle Mobilisierung der bxelten BolkSmaffen. Nach drei Jahren „KbF"-Arb«it hat sich die Kluft »wischen Alltag und Kultur, »wischen Arbeit und Er leben geschloffen. Was da» bedeutet, kann nur der ganz er messen, der früher zu den Zaungästen der Kultur gehörte, der verbittert beiseitestehen mußte und tn dessen Brust doch «ine tiefe Sehnsucht gerade nach diesen ideellen Werten de» Leben» wohnte. Man muß die frohen, lachenden Mensche« in den Alpenbergen. auf den Schiffen der ,LdF"-Flotte, bei den Sportkurfen. auf den Wanderungen, im Theater gesehen haben, um zu begreifen, welch tiefgehende Wandlung hier »or fich gegaugeu ist. An di« Stelle eine- dumpfe« Dahin-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page