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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190503177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19050317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19050317
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-17
- Monat1905-03
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.03.1905
- Autor
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WMUMhMWtt Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sir SifMrf, Mit, Sniskrs, M«lf, A.W«, ßmii-Äki, Raia«, MW, MmÄnf, MsaA.M§, A-Jlwl A. Meli, AiMtns. Aim, Memilsti, SiWmel md WW» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezitt — — 55. Jahrgang. ———— Nr. 64 Freitag, den 17. März 1905. Einzelne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstratze 397, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespallene Grundzeile mit 10, für auswärtige Inserenten mit 18 Pfenniaen berechnet. Im amtlichen Teil lostet die zweispaltig« Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahm« täglich bis spätestens vormittag» 10 Uhr. Versteigerung. Freitag, den 17. März dss Js nachmittags 4 Uhr werden in der Restauration zum „Schweizerhaus" in Hohndorf, als Ver, fteigerungslokal, eine Ottomane, ein Tophatisch, ein Spiegel m. Konsole, eine Wanduhr (Frrischwinger) und ei» Vertikow gegen Barzahlung öffent lich versteigert. Lichtenstein, am 15. März 1905. Der Gerichtsvollzieher dös Königlichen Amtsgerichts Bekanntmachung. Bedürftige und würdige hiesige Bewohner, welche für das Jahr 1905 einen Leseholzzettel wünschen, werden hiermit au^gefordert, sich bis Freitag, den 24. März 1^05 in der hiesigen Stadtkasse persönlich zu melden. Lichtenstein, den 14. März 1905. Der Tta-trat. St eckner, Bürgermeister. Hrtl. Wegen Reinigung der Geschäftsräume bleiben Sonnabend, den 18. dss Mts. die Registratur, das Standesamt und das Polizei- und Meldeamt, Montag, den 20. dss Mts. die Sparkasse, die Stadlkasse und Steuereinnahme und das Stadtbauamt geschlossen. Lichtenstein, den 15. März 1905. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Schbr. Stadtsparkasse Lichtenstein. Einlegerguthabe « 6 Millionen Mark, Reservefonds 440000 Mark, Geschäftszeit 8—12 und S—5 Uhr täglich. Einlegerzinsfuß sDli 0/ ** ss sO* MM» Einlagen in den erste« drei Tagen eines KalendermouatS werde« noch für den vollen Monat verzinst. Auf Wunsch erfolge« i« der Regel Rückzahlungen vo« Einlagen ohne Kündigung und ohne Ainsve tust in beliebiger Höhe Zur Lage in Rußland. Petersburg. Die Streikbewegung ist hier in rapider Abnahme begriffen. Sämtliche große Fabriken arbeiten wieder normal, nur der partielle Setzerstreik dauert noch an. — Das M i n i st e r k o m itee hat auf Vorschlag des Großfürsten Konstantin beschlossen, die einschränkenden Bestimmungen, welche bezügl. der Veröffentlichung des neuen Testaments in kleinrussischer Sprache bestehen, aufzuheben; gleichzeitig wurde einer Erklärung des Metropoliten zugestimmt, daß jedesmal, wenn eine solche Veröffentlichung erfolgen sollte, die Zustimmung des heiligen Synods einzu holen ist. DieserBeschlußist vomKaiser bestätigt worden. Batum. Das Post- und Telegraphenamt zu Samtredi ist von Plünderern angegriffen worden, die 2000 Rubel raubten. Nowgorod-Siewers k. Im westlichen Teile des hiesigen Bezirks sollen Unruhen ousgebrochen sein. In mehreren Dörfern sprechen die Bauern ganz offen von der Aufteilung des Grundbesitzes; auch fällen sie in den Waldungen eigenmächtig Holz. Nach den betreffenden Dörfern wurden Kosaken abgesandt. GeneralKuropatkin meldet, daß er einen gewaltigen Angriff der Japaner gegen das Zentrum der russischen Stellungen am Hunho abgeschlagen hätte. Mehr als 1000 Leichen lägen vor den russischen Stellungen. — Die Vor - würfe gegen Kuropatkin mehren sich. Sofort nach der Kapitulation von Port Arthur, so meint man, mußte er aktiv vorgehen, und durfte nicht erst ab warten, bis.Nogi mit schweren Belagerungsgeschützen von dort der japanischen Hauptarmee Verstärkungen brachte. Wahrscheinlich glaubte aber Karopatkin, Nogi werde zunächst seine Tätigkeit gegen Wladi wostoks richten. Militärische Kreise entschuldigen seine große Niederlage dadurch, daß das enge Ope- rationSgelände ihn an der Verwirklichung seiner Pläne hinderte. Sie glauben, daß es Kuropatkin gelingen werde, die Armee zu sammeln und nach einiger Erholung noch günstige Resultate zu erzielen. Die „Nowoje Wremja" schätzt die russischen Verluste auf 130- bis 150000 Mann: „Ruß- koje Slowo" veranschlagt die Verluste beider Setten auf 200000 Mann. 40 000 Japaner mit Artillerie sollen, wie gerüchtweise verlautet, bei Wladiwostok gelandet sein. Wie ein Pariser Blatt meldet, soll der Priester Gapon nach dem Petersburger Blut- bade von der Polizei gehängt worden sein. Die Berichte von seiner Fluckt und Fabrt durch Europa seien Legenden. Politische Rundschau. Deutschland. * Der Kaiser hat an den Verbandstag der deutschen Studentenschaft in Eisenach folgendes Telegramm gerichtet: „Ich habe den Huldigungsgruß aus Eisenach gern entgegenge- nommen in dem Vertrauen, daß unsere Studenten stets bestrebt sein werden, die deutsche Geistesfreiheit auch durch Achtung vor der Ueberzeugung Anders denkender hochzuhalten Wilhelm. I. R." Das Telegramm kennzeichnet zur Genüge den Standpunkt des Kaisers in der Frage der Studenten bewegung zum Schutze der akademischen Freiheit. Die „Kreuzzeitung" fügt dem jetzt noch einen Ausspruch des Kaisers hinzu, den dieser kürzlich bei einer Hoffestlichkeit gegenüber dem Rektor der Charlottenburger technischen Hochschule getan hat. Nach dem genannten Blatte sagte der Kaiser: „Ich begreife gar nicht, wie unsere Studenten in einem Lande, dessen Herrscher s e l b st Student war und se.ne Söhne hat Studenten werden lassen, sürchten können, daß die akademische Freiheit angetastet werden könne. Für solche Be sorgnisse liegt nicht der gerinste Grund vor." * Das preußische Abgeordnetenhaus bewilligte die Stellenzulage von je 14000 Mk. für die preußischen Minister. * Der Bund der Industriellen hat, veranlaßt durch den beim Bergarbeiterstreik heroor- gerufenen Bruch kontraktlicher Verpflichtungen, eine Kommission zur Erörterung der Idee einerStreikordnunz eingesetzt. Die Kommision ist bereits zusammengetreten. Die Diözesanversaumrlung der Ephorie Glauchau in Glauchau, am 15. März 1905, wurde von Herrn Superintendent Neumann mit einem Dankgebet und mit einer kurzen Ansprache eröffnet, welcher Lukas 18, 31—34 zugrunde lag. Die PassionSzeit weist auf den KreuzeSweg. Hinter dem Kreuz von Golgatha steht der Baum des Lebens. Der einzige Weg zu diesem wahren Leben geht durch das Leiden und Sterben. Die Apostel standen dieser Eröffnung des Herrn völlig ratlos gegenüber, weil sie nicht daran dachten, daß alle Weissagungen vom Messias erfüllt werden mußten. Sie hatten wohl begriffen, daß dieser aus seiner Niedrigkeit einer Erhöhung entgegen ging» aber nicht, daß er zuvor noch tiefer in Leid und Schmach hinabsteigen mußte. Weil sie in dies Dunkel nicht s hineinsehen mochten, blieb ihnen nuch das Licht dahinter verhüllt. Auch wir wollen dies Geheimnis des Kreuzes in seiner praktischen Anwendung auf unsere Aufgaben und Zustände oft noch gar nicht finden. So bei Stillstand oder Rückgang in der Mission und den andern kirchlichen Liebeswerken. So gewiß wir aber einen lebendigen Gott und Heiland haben, so gewiß können die Pforten der Hölle auch seins Kirche nicht überwältigen. Die dem Herrn zur Schmach zugefügten Wundenmale sind feine Ehrenzeichen geworden. Ehrenzeichen werden einst auch die Narben sein, welche die Kirche in seiner Nachfolge davonträgt. Nur dürfen wir in Wort und Wandel dem Evangelium keinen Abbruch tun. Aus dem nun folgenden kirchlichen Jahr es - bericht ist hervorzuheben, daß elf Austritten aus der Kirche zwölf Uebertritte zu ihr gegenüber stehen : meist Austritte zu den Sekten, Uebertritte von den Katholiken, wie sonst. Die Abendmahls ziffer der Ephorie bleibt mit 41,2 Prozent um 1 Prozent hinter dem Durchschnitt der Landeskirche zurück. Zahlreiche Tausoerzögerungen sind auf allzugroße Aengstlichkeit in der pflichtmäßigen Mahnung zurückzuführen. An kirchlichen Stiftungen war das Berichtsjahr (1903s reich: Gesamtwert 103 340 Mark. Der Ertrag der Kirchenkollekten zeigt mit 6204 Mark eine Zunahme von 152 Mark gegen das Vorjahr. Beitritt aller Parochien zum Orgelreoisionsverband ist zu empfehlen. Vier Kirchenoisitation sind gehalten, sowie die üblichen Feste für Außere und Innere Mission. Neu hinzu gekommen ist der Evangelische Bund. Es folgt der Bericht über die Tätigkeit des Schönburgischen Kreisvereins der Gustav Adolf- Stiftung. Alle Parochien außer einer sind daran beteiligt. Das Jahresfest war 1904 in Ziegelheim. Das zur freien Verfügung stehende Drittel der Ein nahme wurde nach Abzug von 100 Mark für Joachimsthal in Böhmen — für den Kirchbau in Riesdorf in der Zips (Ungarn) verwendet. Am 16. Qkt. 04 ist die dortige Kirche geweiht. Das nächste Jahretzfest foll am 2. Sonntag nach Trinitatis, 2. Juli 1905, in St. Egidien stattfinden. Das Vikariat in Dux in Böhmen, wofür unsere Ephorie seit 1902 auf 5 Jahre jährlich 1800 Mk. aufzubringen hat, ist in ein Pfarramt mit 2400 Mk. Gehalt umgewandelt. An unserer Ver pflichtung ändert das nichts. Pastor Kluge. Meerane bringt den ge druckten Jahresbericht des Ephoralverbandes zur Fürsorge für Strafentlassene zur Verteilung. Er wird zum Vorsitzenden wiedergewählt. Sämtliche Rechnungen sind ordnungsmäßig geprüft und werücn.richNg gesprochen. (Forts, folgt.)
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