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Hohensteiner Tageblatt : 02.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189202024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18920202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18920202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-02
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 02.02.1892
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Hohenstemer Tageblatt Erscheint -jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro -Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 frei ins Haus. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gers-ors, Lugau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchnrsdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirfchheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. mhmm di«Ek»-ditl°n bl« U I vHA IIUI DUUU I°m° iiirMswS« »Il-A»AM,^ d„,b U UMIUU U alle Annoncen-Expeditionen zu Original, für entgegen. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. - Nr. 26 Dienstag den 2. Februar 1882 42. Jahrgang. Stadtbad. Während des Winterhalbjahres w rden Wannenbäder an alle» Wochentagen von lrüh 8 Uhr dis abends 8 Uhr und Sonntags von früh 8—12 Uhr, Dampfbader für Damen am Dienstag und Donnerstag, iür Herren am Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend von früh 8—6 Uhr abends abgegeben. Wer ein Dampfbad nehmen will, wird gebeten, sich thunlichst vorher za melden. Bademarken sind bei den Herren Buchbinder Weitmüller, Drcsdenerstraße, Kaufmann Wüstner, Schulstraße, und Kauimann Riedel, Poststraße, zu kamen. Der Eintritt in das Stadtbad ohne Bademarke ist verboten. Hohenstein, den 12. December 1891. Der Stadtrat h. vr. Backofen. Die Entrichtung der Grundsteuer betr. Der am 1. Februar c. fällige 1. Termin der Grundsteuer ist längstens bis zum 13. Februar d. I. an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzulührcn. Hohenstein, den 30. Januar 1892. Der Stadtrat h. vr. Backofen. Die auf den 10. Februar Vormittags 10 Uhr an der Wohnung des MauermeisterS Metzner in Hohenstein, Schubertstraße, anberaumte Versteigerung findet nicht statt. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. Aktuar Kurth. (Q. 1141/91.) Feldgrundstücks-Verkauf. Der Verkauf der zu den Grundstücken des Oberlungwitzer Pfanlehns gehörenden und 280 ^Ruthen umfassenden Feldparzelle Nr. 1065 des Flurbuchs für Oberlungwitz, welche an der Poststraße unmittelbar bei Hohenstein liegt und zu Bauplätzen sich besonders eignet, soll auf Antrag bewirkt werden. Da hierbei Concurrcnz einzuleiten ist, so wird hierdurch be kannt gemacht, daß Kaufsangebote bis zum 26. Februar d. I. angenommen werden und schriftlich bei dem Unterzeichneten niederzulegen sind. Oberlungwitz, den 22. Januar 1892. Der Kirchenvorstand. Laube, Pf., Vorsitzender. Im hiesigen Stadlkrankenhaus ist die Stelle einer Krankenwärterin erledigt und soll solche alsbald wieder besetzt werden. Mit derselben ist außer freier Station ein jährlicher Gehalt von 300 M. verbunden. Geeignete Bewerberinnen haben ihre Gesuche unter Beifügung von Zeugnissen bi- zum 10. Februar d. I. bei uns einzureichen. Limbach, am 30. Januar 1892. Der Stadtrat h. In Vertretung: Jungnickel, Stadtr. Str. Srchstsche». Hohenstein, 1. Februar. Der gestern Abend auch von hier aus bemerkte bedeutende Feuerschein rührte von einem Feuer in der Chemnitzer Gegend her. Das an der Chemnitz-Stollberger Straße gelegene Ber- gvügunqS-Etablissement „Wind", in dem am gestrigen Abend großer Kappenball stattsand, ist abgebrannt. Die sächsischen Fabrikanten ätherischer Oele und Essenzen klagen darüber, daß die „höchst umständlichen steueramtlichen Bestimmungen für Abfertigung behufs Rückvergütung der Branntwein-Verbrauchs- und Materialsteuer sehr erschwerend auf das Geschäft wirken." Auch die Chemnitzer Handels kammer beschäftigt sich in ihrem letzten Jahresbericht mit der artigen Klagen, indem sie zugleich mittheilt, daß sich alle An strengungen, die Fabrikation ätherischer Oele und Essenzen aus die frühere Höhe zurückzusühren, als vergebliche erwiesen haben und die seinerzeit ausgesprochenen Befürchtungen, daß diese Industrie durch das Branntweinsteuergesetz von 1887 einen harten Schlag erleiden werde, in vollem Umfange eingctroffen zu sein scheinen. Zahlungseinstellungen. 8. Geiling, Kaufmann, Altena. Heinrich Reich, Kaufmann, Baden. Firma O. Ger ling, Handelsgesellschaft, Unterbarmen. Gustav Dorich, Kauf mann, Bartenstein. Marcello Segalla, Kaufmann, Breslau. Moritz Loewenthal, Kaufmann, Bromberg. Jakob Hagenauer. Kaufmann, Frankenthal. H. W. Hohnholz, Imp. und Exp von Japan- und China-Artikeln, Hamburg. P. W. G. Ulye- wan», Inhaber der Firma Busch u. Uthemann, Putz- und Modewaarenhandlung, Hamburg. H. Th. Jacobsen, Manu faktur- und Weißwaarenhandlung, Hamburg. Firma Heinrich Baier jun, Heilbronn. Joseph F-.tzler, Kaufmann, Köln. C. B. v. Thun, Kaufmann, Lüchow. W. v. Lübmann, Kauf mann, Inhaber der Buchhandlung I. I Heine, Posen. Ulrich Benekendorff, Kausmann, Stralsund. Zuckerfabrik Tiegenhoh Aktiengesellschaft, Tiegenhos. Gustav Wetzel, Maurer und Bauunternehmer, Nachlaß, Leipzig-Lindenau. Hermann Gustav Hofman«, Schuhmacher, Inhaber des SchuhwaarenaeschäftS unter dem Namen „Carl Haman", Leipzig. Johann Gottlieb Schreuer, Schicferdeckermcister, Jerisau. Robert Günther, Färbereibesitzer, alleiniger Inhaber der Firma: „Becker u. Günther", Glauchau. Friedrich Theodor Röber, Gasthofs- bcsitzer, JahnSdon. Friedrich August Flechsig, Spediteur, Waldenburg. Karl Robert Friedrich, Tapezierer und Dekorateur, Werdau. Karl David Wilhelm Ehrlich, Bäckermeister, Leipzig (Schlußtermin 27. Februar d. I) Robert Emil Wcrnhoid, HaudclSmann, Waldenburg (Schlußtermin 24. Februar d. I) — Aufgehoben: Hermann Heinrich Häberer, Kaufmann und Materialwaarenhändler, alleiniger Inhaber der Firma: „Hermann Häberer", Reichenbach. Peter Burger, Schuhmacher und Schuhwaarenhändler, Leipzig. Christian' Gustav Rülke, Schuhmachermeister, Nachlaß, Taucha. Ernst Otto Schulze, Bäckermeister, Dohma. Verschiedene Personen in Zwickau versichern mit Be- stimmtheit, Freitag früh in der dritten Stunde eine erdbeben- artige Erscheinung wahrgenommen zu haben. Eine elektrische Straßenbahn mit oberirdischer Zuleitung, die auch mit den Nachbarorten Cainsdorf und Wilkau Ver- bindung erhalten soll, ist von der Firma Schuckert und Co. in Nürnberg für Zwickau geplant. Ein dortiger Ingenieur arbeitet die Pläne aus. Ob nach der Fertigstellung derselben die Bahn auch wirklich zu stände kommt, ist zwar nicht gewiß, aber wahrscheinlich; der Verkehr zwischen Zwickau und seinen westlichen Vororten ist von jeher lebhaft gewesen. In einer Dorfgemeinde in der Nähe Reichenbachs erregt es Aufsehen und wird eifrig besprochen, daß ein daselbst an- gestellt gewesener jüngerer Gemeindebeamter, der mit der Ein nahme von Geldern und dergl. betraut gewesen ist, am Donnerstag Nachmittag ohne Weiteres seinen Posten verlassen hat und bis heute dahin auch nicht wieder zurückgekehrt ist. Der Aufenthaltsort des Betreffenden ist zur Zeit unbekannt. Man hat aus diesem Verhalten Verdacht schöpfen zu müssen geglaubt und eine Prüfung der dem Ressort des erwähnten Beamten unterstellten Dienstobliegenheiten angeordnet. Das freisinnige „Erzgebirgische Tageblatt," welches in Schneeberg erschien, ist im Januar eingegangen. Das Blatt erschien anfänglich täglich, dann in der Woche drei Mal und zuletzt nur noch ein Mal. In dem Haushal'plane der Stadt Leipzig spielt der Grundbesitz eine große Rolle. So liefert das Rittergut Taucha 15004 Mk., das Rittergut Grasdorf mit Cradefeld und Port'tz 17 546 Mk, das Rittergut Cunnersdorf mit Panitzsch 11223 Mk., das Rittergut Lößnig mit Zubehör 31,112 Mk., das Klostergut Connewitz 11,086 Mark, das Gut Thonberg 15 537 Mk., der sonstige Grundbesitz in der Stadtflur, wie in den Fluren Möckern, Probstheida und Sommerfeld 47,140 Mark, das Rittergut Stötteritz 11,531 Mk., die Waldungen 49,512 Mk. und die Mühlen und Wehre 3946 Mk. Ueber- schüsse. Außerdem besitzt noch das Johannishospital viel Grund und Boden, der allein 47,981 Mark Pachterträqnisse liefert, ferner das Rittergut Plaußig, das mit 21,730 Mark und das Gut Dösen, daS mit 8355 Mk.Ueberschuß im HauS- haltplane steht. Sonach gehört Lie Stadl Leipzig mit zu den g'ößten Grundbesitzern in Sachsen; denn sechs Rittergüter und drei große Güter, außerdem aber auch noch ausgedehnte Wäl der, Wiesen und Felder, dazu noch 165 Gebäude im jetzigen Stadtgebiete, die auch einen Ueberschuß von 1,170,860 Mark ergeben, nennt sic ihr eigen. Dabei sind allerdings auch die Schul- und Verwaltungsgebäude, n'cht aber die Markthalle und die Theater mit gezählt. DaS Bezirksvermögen hat einen Rennwerlh von 284,700 Mk. und ist in zinsgebenden sicheren Papieren angelegt. Bon den Zinsen werden viele Wohl- thätigkeitscinnchtungen unterstützt. Wenn nun diesen Vcr- mözensbeständen über 53 Millionen Mark Schulden gegcn- übersteheo, so ist daS nicht schlimm. Die Gesammteinnahnren aus dem Grundbesitze der Stadt belaufen sich auf über 2'/» Million Mark. Eine niederträchtige Rohheit fand vor dem Landgerichte Leipzig dieser Tage ihre gesetzliche Sühne. Die am dem Rittergute Podelwitz dienenden Knechte Setzkorn und Rentzsch berauschten den 5jährigen Knaben des GutSvoigtes mit drei- achtel Liter Schnaps und freuten sich dann diabolisch der Ge- berdcu, welche der Kleine im Rausch machte. Glücklicherweise kam das Kind nach längerer Krankheit wieder zu vollen Kräften. Die Helden des Streiche- aber kamen mit der sehr milden Strafe von je 3 Wochen Gesängniß davon. Dresden, 30. Januar. Proceß Hammerstein. (Fortsetzung.) Wie umfangreich die von Hammersteln betriebenen „Geschäfte" gewesen sind, geht daraus hervor, daß er sich seit April 1885 in London, vom November 1885 in Manchester, Paris und London, vom Januar bis März 1887 in Loudon, Paris, Budapest, Prag, im August 1887 nur in London, während deS darauffolgenden Monates wieder in Paris, Budapest und Prag, später in Leipzig, dann abermals in London, Paris, Berlin, Brünn und Wien, während des Jahres 1888 in Ruß land, Paris und London sowie im Jahre 1889 meist in Eng land und Frankreich aufgehaltcn hat. Der Angeklagte gab heute an, ee sei während jener Zeit auch noch in Serbien ge wesen. Am heutigen Tage wurden die Wechselfälschungen näher erörtert, welche dem Angeklagten zur Last gelegt werden. Es handelt sich hierbei um Accepte, welche von ihm im Lame des Jahres 1889 zu Wien gefälscht sein sollen. Die betreffen den neun Wechsel lauten über Beträge von 300 Gulden, 486 Gulden, 445 Gulden, 1126 Gulden, 839 Gulden, 426 Gulden, 1324 Gulden, 1426 Gulden und 295 Gulden. Trotz dem Hammerstein in frecher Weise bestreitet, die ihm beige messenen Fälschungen begangen zu haben, und behauptet, die erwähnten Papiere habe er von Geschäftsfreunden in Zahlung erhalten, so wird ihm nach der Beweisaufnahme das Gcgen- thcil nachgewiesen werden Um die Wechsel leichter diskovtireu zu können, so hatte der Gauner den betreffenden Bankhäusern gefälschte hochfeine Auskünfte über die Acceptanten mit zugc- sendet und eS ist ihm auf diese Weise gelungen, die Papiere untcrzubringen. Dieselben trugen als Accepte die Namen „A. Blumenthal", „Halborn", „Prockosch", „Bischinger" u. s. w. Bischinger war der Sohn eines Chokolademabrikanten in Wien; er trat im Jahre 1887 aus dem väterlichen Geschäft, erhielt eine nicht unbedeutende Summe ausgez ihlt, verheiratbete sich außerdem sehr gut und gründete in der Nähe von Passau eine Cellulose-Fabrik. Hammerstein übernahm die Vertretung derselben für Oesterreich und behauptet, er habe sich Bilch naer gegenüber verpflichtet, demselben laufend ungefähr 30,000 Mk. zu diskontiren. Bisch'Nger gerieth bereits nach einem Jahre in Konkurs, es war nur sehr wenig Masse vorhanden, und wendete sich dann wieder nach Wien, wo er Wechselagent ge wesen sein soll. Trotzdem Hammerstein damals über 20,000 Mark an Bischinger verloren haben will, behauptet er mir demselben in Geschäftsverbindung geblieben zu sein, ihm weitere Wechsel diskontirt und von demselben auch GefälligkeitSaccepre erhalten zu haben. Nach Mitthcilungen der Polizei ist Buchinger bereits im Juli 1889 aus Wien verschwunden und hält sich j-tzt in Amerika au'. Die hier in Frage kommenden Wechsel find nach jener Zeit ausgestellt. Hammerstein be hauptet, er habe dieselben mit von Bischinger und auch von einem gewissen Halborn erhalten, welcher inzwischen verstorben ist. Der Angeklagte stellte auch heute wieder die von den Zeugen während dieses Prozesses gemachten Angaben in Zweifel und als ihm darauf vorgehallen wurde, daß die Zeugen ver-
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