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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 17.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192506170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-17
- Monat1925-06
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SaEMe mit »V Zemsprech-Anschsich «n». ^re-»«n M Lcksor ^"' fti- d-s SB'ch- Dr--I.-n .nd '-«n- D-ro^ „„ St°dtt«tt- »tes. Blatt ent' SN di- El'Ichen ^nd m v^waltungsb-zi'k) de- G-m-Ind-n Wach. Glasewitz, Loschwitz, Weiher Harsch, VSHlai», Nochwitz und bauve^aft Nl u b m Amtshauptmannschaft Dresden. witz, Ni-dttp-yritz, tzosterwitz. ywnitz, W->K«S - »n.».<->«" Verlag: Stb^au-Vnch-ruck»»« und Verla-sansiatt SermaMi Bayer » <r»^ Or«»d« , — , 2,il« mit 20 Soldpftnniaen berechnet, Reklamen -i« 4 gespalten« Zelle ' Anzeigen werben d.r 5ae^paltene nfllm und schwierigen Satzarten ver-M, ' G-lbpsenni-en. -llnzeca«» Anzeigenannahme norm. 11 Uhr Für bas Erschein«« -, Aufschlag berechnet Plätzen, sowie für telephonisch, Aufträge wird „!>«t>on —1 d-, si»d I.'»« d-id" »Li u»r 4 I wird der am Tage der Zahlung gtltige Zeilenpreis In »nre mme skl VU-^s b.°^p-I.z-h>u"»«>-?-°d.«°"'>-d »uN--«»-" Mittwoch, den it2. Juni ^92S Lr^ieint täglich mit den Beilagen: Amsi. Fremden-und Kurssste, l^e» lc^^ A^ar-^tte^R^v-Zeitun^ l I?uSes.und«n,Au- alter und neuer Zeit, Moben-Zeitung, Gchnittmmrerbogen. perSezugopre,- detzagc trr.in- yaus , monatl.Jvkk.1.«X>, durch diepost ohne ZusieNgcbühr monatl Mk.r.-. Für Fülle Hms-Gewalt, — ^K-oakNVK Ml ffs.c.-. Streits usw. hat der Bezieher deinen Anspruch auf Oeferuag bzw.Ramicefteungvef i e^».'4, Zeitung ob ^S.tzgP.d.Lesegewes. Druck: Clemens Lond-raf Rackst., Droöden-Fressa. « ?ci unberl. elngesanbt. Manuskripten iss Rückporto beiwfllg Für An»«,'«», welche durch I Fern'or aufaegeb. werden, wnn. wir ein« Verantwort, vez. der Dichtigkeit nicht übernehm ' Der 18. Zanuar als Rajjonalskiertag abgelehnt Oer Antrag, -en Berfaffungstag (ckl. August) als Nationalfeiertag zu erklären, wir- vom Reichstagsplenum au -en Ausschuß verwiesen Deutscher Reichstag Berlin, 16. Juni. Präsident Lobe sprach bei Eröffnung der heutigen Rcichstagssitzuug dem Vizepräsiden ten Dr. Rießcr, der heute sein Mjähriges Doi iorjubiläum feiert, die Glückwünsche des Reichstages aus. Dr. Rießcr iD. Vp.) dankte fit die herzlichen Worte. Der Gesetzentwurf über Depot- und D e p o s i t e n g e s ch ä f t e wird aus Grund des Ergebnisses der gestrigen Aussprache (die Abstimmung ergab Bcschkußuufähigkeit des Dauses) dem volkswirtschaftlichen Ausschuss zur uochmallgen Beratung überwiesen. Dann wird die zweite Beratung des Etats des Inneren mit der Besprechung der Kuliurfrage« iortgesettt. Abg. Dr. Runkel fD. Vp.) begrüßt die Förderung der Wissenschaft durch Sie Vermeh rung der Mittel im Etat. Erfreulich sei daS vermehrte Interesse für Turnen und Sport. Notwendig sei aber auch eine kräftige Förde rung des Spielens, das für die allgemeine iörpcrliche Ertüchtigung von weit größerer Bedeutung sei als Turnen und Sport. Der Redner bemängelt die Behandlung der Schul fragen in der Weimarer Verfassung und for dert Bewegungsfreiheit. Gedankenfreiheit und geistige Freiheit auf dem gesamten Kultur- . cbiet. Pcsondcrc Unterstützung bedürften die wissenschaftlichen Institute und Höheren Schulen in der durch die dänische Propaganda bedrohten Nordmark. Wirtschaft sei wichtig, über ihr aber stehe die Kultur. Abg. Moses sSoz.) fragt den Innenmini ster, wie cs mit den aus dem Neichsarchin ver schwundenen Mariuealtcn stehe. Es handle sich nicht um entwendete Akten, sondern es kämen auch unzulässige Abschriften in Frage. Abg. Frau Dr. Matz sVp.) weist auf die Karle sittliche Gefährdung unserer Jugend hin. Wir sehen heute vielfach eine Jugend, die von Arbeit nichts wissen will und die sich schranken los anslcbt. Zu den Filmprüsungcn sollten auch Beiräte ans der Provinz zugczogcn wer den. Alle Schund- und Schmutzliteratur sollte cingezogcn werden. Dabei müsse das Gesetz auch auf die Zeitschriften ausgedehnt werden. Notwendig sei Achtung auch gerade vor der Würde der deutschen Frau. Reichominister des Inneren Schiele verweist in Beantwortung der Anfrage des Abg. Dr. MoseS über die Angelegenheit Tirpitz ans seine Erklärungen im Ausschuß. Der Mi nister geht daun aus die Wünsche und An regungen zur Kulturpolitik ein und versichert, daß die Nvrdmark bei der Förderung kultu reller Bestrebungen nicht zu kurz kommen werde. Auf dem Gebiete der sportlichen Er ziehung und Ertüchtigung unserer Jugend seien gerade in letzter Zeit bedeutsame Erfolge aufznwcisen. Der Minister dankt allen, die sich der Jugendbewegung angenommen haben und bittet, in der Jugend die Achtung vor dem Gesetz und das Staatsbewusstsein zu pfle gen. Auch den Jugendwauderungen werde er nach Möglichkeit alle Förderung angedeihen lassen. Der Minister kündigt eine Reibe von Gesetzen znm Schutze der Jugend an «nd macht Mitteiluna von einer vorläufigen Regelung zur Bekämpfung der Schund- nnd Schmutzliteratur. Auf dem Gebiete des Schulwesens sei jede Uniformierung und unnütze Zentralisation abzusekmcn. Selbstverständlich dürfe wieder um auf bestimmten Gebieten der Einheitlich keit der Schulkultur kein Abbruch getan wer den. Namentlich auf dem Gebiete der Lehrer bildung müsse unter Verwertung der in den Ländern bereits gemachten Erfahrungen auf eine Einheitlichkeit im Reich htngewirkt wer- deu. Keine Aufwertung der kurzfristigen Reichsbank darlehen Oer Ruhen des Reiches aus der Inflation 2m Aufwertungsausschuß des Reichstages antwortete Reichsbankpräsident Dr. Schacht auf eine Anfrage, ob die Reichsbank eine Aufwertung der in der Inflationszeit ge währten kurzfristigen Darlehen für möglich hatte, verneinend. Was zunächst den Um fang der Inanspruchnahme von Krediten durch die Privatwirtschaft betreffe, so habe sich gezeigt, dak die von der Privatwirt schaft beanspruchten Kredite bis Mitte 1922 nicht erheblich waren und dak sie selbst bei ihrem Höchststand nur geringfügig gewesen sind gegenüber den Krediten, die das Reich durch die Ausgabe kurzfristiger Schatzwechsel ausgenommen hat. DaS veranschauliche deutlich, wie sehr das Reich, das durch die außerordentliche Ver mehrung seiner schwebenden Schuld die Hanptwelle der Inflation geschaffen hat, zugleich daraus den größten Nutzen ge zogen habe, nnd zwar in einem Maße, -aß es die von der Privatwirtschaft etwa aus Dosten der Allgemeinheit erzielten Ge winne demgegenüber als unbedeutend er scheinen lasse. Diese Feststellung sei von der grössten Be deutung, denn sie lasse klar erkennen, wie außerordentlich klein der Ausschnitt wäre, in dem eine etwaige Inflationssteuer die Vermögensverschiebungen innerhalb der Pri vatwirtschaft überhaupt zu erfassen vermöge. Nun seien namentlich im Jahre 1923 von der Reichsbank Kredite an Kommunen «nd andere öffentliche Stellen gewährt worden, insbesondere zur Sicherstellung der Ver sorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, oder zur Beschaffung von Rohstoffen zwecks Fortführung lebenswich tiger Betriebe, z. B. von Kohlen für die Gas-. Elektrizitäts und Wasserwerke usw. In diesen Fällen sei überhaupt das Kredit bedürfnis häufig nur dadurch entstanden, daß die Geldentwertung zur rechtzeitigen Anschaffung zwang, für welche die Deckung, soweit nicht öffentliche Mittel verfügbar waren, vorschußweise im Kreditwege entnom men werden mußte. Soweit bei Kredite» dieser Ar« überhaupt Vorteile aus der Geldentwertung gezogen worden sind, dürsten diese in der Haupt sache der Bevölkerung unmittelbar zugute gekommen sein. Der Ausschuß behandelte dann noch die Bestimmungen des Aufwertungsgesetzes, die die Ansprüche aus Bankanlagen, sowie die Rückwirkung bei Dergleichen und ähnlichem betreffen. Weiterberatung morgen. Die Notlage -cs akademischen Nachwuchses müsse gemildert werden. Auch die Wissenschaft selbst leide noch immer Not. Es kommt darauf an, eine Beseelung der Wirtschaft und eine Verinnerlichung des Volkes anzustreüen. Abg. Schreiber (Ztr.) bedauert zunächst die schlechte Besetzung des Reichstages bei diesen wichtigen Kulturdebattcn. lAns dem Hanse tönt ihm der Zuruf entgegen: Tas wird im Jnli noch viel schlimmer werden!) Dsr Red ner lehnt die kommunistische Politik in der deutschen Volksschule ab. Die deutsche Lehrer schaft verbiete sich den Ausdruck Prügelschule. Der Abg. Dr. Heuß lDem.) verlangt ein NeichSrahmengesetz für das höhere Schul wesen. Der Redner empfiehlt die Wiederher stellung des Wohlfahrtsausschusses im Reichs tage zur Behandlung der Gesetze znm Schutze der Jugend. Ein wirksamer Kamps gegen Schmutz und Schund könnte nur durch die in nere Wiedergebnrt des Volkes erfolgen. Abg. Frau Lang-Brumann lB.V.P.) fordert Herausnahme des Bühnenwcsens aus der Gewerbeordnung. Kunst passe nicht unter den Geivcrbebcgrisf. Die Rednerin kritisierte die Auswüchse des Volkswesens. Viele Kinos dienten nicht der Volksbildung, sondern de? Votksverbilduug. Wie groß der Einfluß des KinoS sei, gehe daraus hervor, daß täglich 7 Millionen Menschen ins Kino gehen. Zur Frage deS Nationalfeiertages erklärte die Rednerin, daß die Bauernschaft einen Feiertag in der Erntezeit im August, wie ihn die Feier des VcrfassungStagcs dar stellen würbe, nicht wünsche. Dan« wird über den Antrag des Haus- haltauöschuffeS abgestimmt, den 18. Januar zum Nationalfeiertag zu bestimmen. Für -en Antrag erheben sich die Deutschnatio nale«, die Deutsche BolkSpartei, die Völ kischen «nd ein Teil der Wirtschaftlichen Bereinigung. Ansschnßantrag auf Einführung des 18. Jannar als Nationalfeiertag wird rin Hammelsprung 1V* ge<e« 1<8 Stimme« abgelehnt. Gegen den Antrag inmuncu Kommunisten, Sozialdemokraten, Demokraten, Zentrum und Bäurische BolkSpartei. Weitere Anträge auf Festsetzung eines Nationalfeiertages 111. Aug.) und auf Schutz der Feiertage werden dem ReckstSauSschuß überwiesen. Angenommen wird ein interfraktioneller Antrag, im Etat ein neues Kapitel cinzufügen, das für kulturelle, insbesondere kirchliche Zwecke eine Million Mark cinsetzt. DaS Haus bewilligt in zweiter Lesung den Rest des Etats deS Inneren mit Ausnahme der Kapitel RcichSkommissar flir die öffentliche Ordnung, Polizei und Technische Nothilse. lieber diese letzteren Kapitel eröffnet Abg. Schmidt fKöpenick, Soz.) die Aussprache. Der Redner will die im Etat für die Technische Nothilse eingesetzten Beträge streichen. Sämt liche Gewerkschaften hätten in einer Eingabe an die Regierung daraus hiugewiesen, daß die Gewerkschaften im Falle einco Streikes die NotstandSarbcitess selbst vornehmen würden. Die Nothilse sei daher überflüssig. Nach 7 Ihr abends vertagt sich daS HauS ans Mittwoch Uhr. Ans der Tagesordnung steht n. a. die erste nnd zweite Beratung eines Gesetzentwurfes über die Hinausschiebung der VcrmögenSstcnervorauSzahlungen und die Weiterberatung deS JnnenetatS. Der Bericht über die Obduktion der Leiche Horstes Im Hoefle-Ausschuß des preußischen Land tags wurde gestern der Geh. Medizinalrat Pros. Dr. Straßmann vernommen. Der Zeuge gab eine Darstellung über die von ihm in Geineinschaft mit Dr. Störmer vor genommene Obduktion der Leiche Dr. Hoef- les. Der Zeuge ist der Ansicht, daß der in dem Gutachten angenommene Selbstmord in einem Zustand begangen wurde, der die Verantwortlichkeit ausschließe. Der Tod sei jedenfalls erfolgt durch übermäßigen Ge brauch narkotischer Gifte. Warum? Dor dein Schöffengericht Berlin-Mitte sieh: seit gestern ein Prozeß zur Verhandlung, der die Ka- pitalgeschäfte zwischen der Wohnstätten-G. in d H. und der Trianon-Filmgescllschaft zum Gegenstände der Anklage hat. lieber diese zweifelhaften Fi nanzgeschäfte Haden wir s. Zt. eingehend berichtet. Angeklagte sind u. a. auch drei Mjnisterialbeamte. Die wichtigste Frage in dein Prozesse, der sich auf längere Zeit ausdehnen wird, ist die: Woher nahm das Reich kurz nach dem Ende der Inflationszeit dos viele flüssige Geld, das cs ladgesehen von den 700 Ruhrmillionen) bereitwillig allen mög lichen gemeinnützigen Gesellschaften anvertraut«, und das dann, wie man leider nicht allein in diesem Fall sehen konnte, leichtfertig ver wirtschaftet wurde. Die Wohnstättcn-G m b. H., eine auf ihrem Gebiet vertrauenerweckende Sied- lungsgesellschaft. hatte im Dezember 1923 eine Goldmillion auf der Preußischen Staatsbank lie gen Dieses Geld hatte sie bei der Verwirklichung ihres Bauprogramms für das Jahr 1923 gespart. Es stammt« aus Mitteln der produktiven Er werbslosenfürsorge, also aus den Taschen .der deutschen Steuerzahler Weil es etatsmäßig für Bauten aus dem Jahre 1923 eingestellt war, durfte es, wie der angeklagt? Minjsvericklrat Glrs aus sagte, für Bauten im Jahre 1924 nich: verwandt werden. Die Gründe für diese merkwürdige Ge schäftsgebarung werden keinem im praktischen Le ben stehenden Menschen klar sein. Weil das Geld also, gemäß Bestimmung, nicht für Bauzwecke verwandt werden konnte, wurde es der Trianon filmgesellschaft als Kredit überlassen, die dafür, ganz gleich ob gute oder schlechte, l^n.erhaltungs- filme herstellte. Und das in einer Zeit, in der Handel und Industrie aus das schwerste unter der Kreditnot litten, jn einer Zeit, da täglich Tausende von Arbeitern und Angestellten adge- baut werden mußten, da zahlreiche Firmen fal lierten. Warum bekam die Filmgesellschaft das Geld? Die verantwortlichen Beamten der Wohn- stätten-G. m. b. H. sagen: Wir mußten das Gel gewinnbringend anlegcn Wir mußten Gesäsäfte machen. Unbeantwortet blieb bisher die Frage: Mit welchem Recht die Beamten öffentliche Gel der, die den deutschen Steuerzahlern adgcnommen worden waren, zu spekulativen Geschäften vev- wenden dursten Obgleich den vorgesetzten Ministerien bekannt war, daß die Wohnstätten-G- m. b. H. eine Rück lage von einer Million Goldmark hatte, erhielt sie dis Anfang Februar 1924, in einer Zeit also, als sich die Wirtschaftskrise noch mehr verschärft hatte, nach und nach vier Millionen Goldmark überwiesen, aus denen sie gleichfalls hohe Sum men als Kredite an die Trianonfilmgesellschaft rveitergab, weil sic zu jener Zeit nicht bauen konnte. Mehr als der ganze Prozeß dürfte die Oeffent- lichkeit dje Frage interessieren, warum die Wohn- stätten-G. m. d. 5). diese beträchtlichen Summen aus Reichsmitteln erhielt, obgleich die vorgesetzten Ministerien wußten, daß nicht gebaut werden konnte. „Aus Gründen der Staatssicherheit" ist über die Herkunft dieser vier Millionen unter Aus schluß der Ocffcntlichkcit gesprochen worden. Die Ocffentlichkcit kann sich aber damit nicht zufrie- dengedcn. Diese bisher öffentlich undeantwort«te Frage bleibt also über den Prozeß hinaus offen. Sie zu beantworten, ist allerdings Aufgabe einer höheren Stelle, als die drei angcklagten Minifte- rialbcamten es sind. Brettschncider, Glas und Wenzel geben an, die 3.6 Millionen Mark, die die Trianön-FilmgeseU- chaft erhalten hat, bona fidc zur Verfügung ge dellt zu haben, nach Prüfung der KreditwÜrdig- c«lt der Gesellschaft. Sie sagen ferner aus, daß ne Kreditwürdigkeit der Gesellschaft sich schon aus >em Erfolg ihrer ersten Filme ergeben habe. Sind ^"erfolgreiche Filme schon genügende Belege ur di« Bonität des produzierenden Un ernehmens? Spielen die Herstellungskosten derartiger Film« gar keine Rolle in der Rentabilitätsberechnung? Am Schluß der gestrigen Sitzung waren sich alle Verhandlungsbetelllgten darüber einig, daß man infolge der Schwierigkeiten der Materie pro- miuente Persönlichkeiten der Filmindustrie als Sachverständige laden müsse, weil sich niemand
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