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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.10.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19041013010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904101301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904101301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-13
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.10.1904
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yerugrgebM: «errevwrll» d«, Ut,«« «wetmaliaer ü"tr«»n« dur» unser« veteer >«»,«»« n»d «er,««, a» Lo»u> und Monraaen nur einmal» »VN »ovi , dundau«wärrt,e»om- mi«slchl»re , Vckdee» vtt «o «t Bet «lumaliaer AutieNuna durch die Pod»Mt „bneBelrellaeld'. im«u»> land mit »nltvreckendem Zutcklaee. N,chi>rulk aller Artikel u Onaiual- Mltleiiutt-en nur mit deutlicher Ou«Uena»,adk i.Dreed Na»r.') «ultälta Nachlrtieliche Lonorar. aniprüche dleide» underückichtiat: unveriauate Vlannikrivle werden nicht nuibewabrt. relearamm-Adress«: «nchelchten L^r»»e» O«. Se,rö>öel 1856. Uokllel.mnt» 8e U»j«»UN rte. NttiUu» ,<,» 8»ck,«i» DssssL^». »qi« <7Looo2»SsL», <7»O»o». Lillislesrllnitk »»'«iuel«»», Xltiuarkt 2. Sauptaeschäftsstelle ^ Marienstr. 38/40. Anreizen, carll. Lnradme von «i>kund>oun,»n di« „achmittaaL 3 Udr Lon» und »eiertaa« nur Marienmave 38 vor N bi« >/»l Ubr Di« I waltiae Grund teile tca. » Silbern so Pia An kiindiiunacn aui der Pr,vatie>te -leNe 2b Pia : die sivaltiae Zeile aui 1er> leite M Pig . >,ie Einacinudt Zeile »o Pia In 'Nummern „a-t, Sann. und Feiertagen l ivailiae Äemrdreite M Pia. aui Pnvaticile ea Pia. 2iva»>ae Zeile aii, Tcrvcilc und als iL,»aeia»d> SV Pia. AuLwärtigr Au iiäae nur aeaen Porausdeiuliiuna Beicadiattel werden mit lv berechn«. siernivlechaiiichinn: Am» l -Ir. U und Skr. 2VS«. WWW» «MM»« permanente ^arrtvllaaz von SkLiit-klintsUlingsn l>. rimlnsi'-klru'lelituiigsii in nllsn Lti1»rU>a uwl ?roj«lnt,'on. — «Lmn vosueNv 1«»<1sL sin k. Nittels »Sdsttsdrik. 7".'-.^,.^.«.. Z ^ «»«»!<»» »e»U, uu«> «run^a. »», lMljekl. tt!8 ua<i ^ubUüiund-0o8ein.nIr lür ILvi'i'vi» 8inä ^ mollixv dlurlt U 72. »7». 8eklrttr8i;ke. 6. Lgvr L 8okn, fi'kluvnsti'sssv 3 u. 5. XStk,SNhK8LflEN Mukvitvn ?vmpKäoiirs QUrtzsIsLlinLlIsn I V 4»'"««' 8t,n^e »8. H. Vabvail Mt«vHv»Rld, Leks I''orrU»Lncislrasse. « K NsUMLekirmv i° v. L. ?sl8vkkv, WIsüi'Ms 8tM8817. !LL» t>)»» Oefsentlichkeit bei Militärgerichten. Evarrgkl. Blind, Scheibeuichützc». AbdrnchSarbeiten am Güntzplatz, Kellnerbiind. Lippestreit. Lvlterieliflc. «SLSZLÄi,».! ToriiierStag, >8. Olttil'cr 1904. Oeftentlichkeit bei Militärgerichten. Durch den Bille-Prozeß und seine Begleiterscheinungen hat die Frage der Oesfenllichkeit des Militärgerichtsversabrens wieder ein aktuelles Interesse erhalten, so bah sie in den nächsten Reichs- tagSverhandlungen eine Rolle spielen wird. Seit das Metzer Kriegsgericht den Forbacher Fall in voll »er Oesfenllichkeit verhan delt Hai, wird hei Prozesse» gegen Offiziere das etitgegengesetzle Verfahren geübt: der Ausschluß der Oesfenllichkeit bildet offenbar nuninrhr die Regel, und es erregt als eine lehr seltene Ausnahme Aussehen, wen» die Verhandlung gegen einen Offizier nicht hinter geschlossenen Türen erfolgt. Die Nrsache dieser beinahe grundsätz lichen RickMfriitiicükcit der Osfiziersprozesse glaubte vor einiger Zeit das Wzialdcnwkialischr Zentlnlorgan enldeckt zu haben; es veiöffentlichle einen Gcheimeilaß aus dem kaiserlichen Militärkabi- liett, ln den, im Hinblick auf den Bilse-Prozeß der Vorwurf aus gesprochen ist. daß hieibei die Interesse» des Ossiziersslandeö durch Ausschluß der Ocfscntlichkeil nicht besser gewahrt worden sind. Die Existenz dieses Gebeiinerlasses und sein Inhalt, wie er von der Sozialdemokratie ans Licht gebracht worden ist, sind nirgends bestritten worden, und so weri'g wie die Echtheit der Kabinetts- ordre kann daher heute deren Wirkung in Zweifel gezogen werden: die Tendenz, die Ocsfcntlichkeit auSzuichließcn, ist maßgebend ge worden. Mit dieser Einschränkung der Oesscntlichkcit haben sich mehrere Parteitage befaßt. So hat vor kurzem der Parteitag der deiitscheu VolkSpartei in Alchaffenbnrg eine Relolutio» angenommen, die die Beschränkungen der Oesfentlichkeit in der Miiitärstrafgerichtsver- ordnung von 18W, ferner ln der kaiserlichen Verordnung vom M. Dezember 1899 und durch den süng»rii Gehcimcrlaß als In der Praxis gleichbedeutend mit dem Ausschluß der Orffeutlichkeit be zeichnet. Dieser Zustand sei durchaus unhaltbar, und deshalb werde eS Pflicht der gesetzgebende» Faktoren sei», baldige und um fassende Abhilfe zu treffen. Es handelt sich hier nicht bloß um die Besriediguiig radikaler parteipolitischer Bedürfnisse, sondern daß auch in sehr gemäßigten Kreisen, denen die militärischen Interessen ganz besonders am Herzen liegen, starke Bedenken in derselben Richtung obwalten, läßt u. a. die Bemerkung eines Münchner Blattes, das zuweilen einen offiziösen Charakter zeigt, erkennen. Dieses Blatt kann nicht umhin, zu erklären: Die Soige. daß aus Umwegen eine Umgehung der gesetzlich garantierten Oefsentlichkeit bei Milltärgenchten Platz greifen und der Ausschluß der Oeffcnt lichkeit die Regel werden könnte, verstehe» wir sehr wohl und halte» eS auch für berechtigt, wenn dieser unerwünschte» Entwick lung'enlgraengetrcten und vorgebengt wird. Das Recht des Kaisers, als des obersten Kriegsherrn. Vor schriften über den Ausschluß der Ocsienllichleit bei militäri schen Gerichtsverhandlungen zu erlassen, läßt sich nicht be streiten: es ist in der neuen Militär Strafprozeßordnung ausdrücklich anerkannt- Ter Kaiser hat hiernach die Per- iönliche Befugnis, zu bestimmen, unter welchen Voraus- rrtzlinaen das Gericht die Oefsentlichkeit der Verhandlung wegen Gefährdung der Disziplin anszuichließen bat. Vorausgesetzt n> 'hierbei allerdings worden, daß die kaiserlichen Verordnungen in materieller Beziehung mit dem Geiste der neuen Militär- strast'rozeßordniing rin Einklang bleiben, daß also deren Hanpl- crrungenschast, die Oefsentlichkeit des Verfahrens als Regel, aber nicht als Ausnahme, nicht wieder in Frage gestellt wird. Das geschieht jedoch, wenn der erwähnte, aus Anlaß des Bilse-Prozesses ergangene Geheimerlaß zur unausbleiblichen Folge I>al, daß die Oefsenilichkest zur Ausnahme, ihr Ausschluß zur Regel wird. Ter lotsächliche Essest dieses Erlasses steht unstreitig im Wider spruch zu den Erklärungen, die seinerzeit bei den Reichsiags- Verhandlungen über den Entwurf der neuen Militär-Sirasprozeß- ordnung der damalige preußische Kriegsminister von Goßler ab gegeben Hai. Dieser versicherte: Diele allerhöchsten Bestim mungen lüber den Ausschluß der Oesfcntlichkeits sollen sich nicht aus den einzelnen Fall beziehen, sondern nur Direktiven geben, vb und wie im Interesse der Ausrechterhaltung der Disziplin die Frage des Ausschlusses der Oefsentlichkeit zu beurteilen bezw. zu handhaben sei. Daß etwa durch den im Entwurf vorgeschla genen zweiten Absatz lder die kaiserliche Befugnis zu allgemeinen Vorschriften über de» Ausschluß der Oefsentlichkeit aufrecht erhält) die Oefsentlichkeit wieder in größerem Maße eingeschränkt werden solle, sei weder beabsichtigt noch zu befürchten. Denn es wäre doch unwürdig, an den Worten des Kaisers zu zweifeln, der die Oefsentlichkeit zugegeben habe und nnnurchr aus einem Schleichwege die Zurücknahme seines Wortes wieder erreichen ivollc. Das Prinzip der Oefsentlichkeit läßt sich heute nicht mehr rückgängig machen. Gewiß gibt es eine Reihe von Fällen, in denen von diesem Prinzip« abgewichen werden muß, und zwar aus zwingenden Gründen, weil die militärischen Interessen, die durch daS öffentliche Gerichtsverfahren gefährdet werden können, so hoch zu bewerten sind, daß die allgemeinen Erwägungen, die sonst für die Oefsentlichkeit sprechen, zurücktreton müssen. Aber damit wird der Wert nicht beeinträchtigt, den die Oefsentlichkeit als ein« nicht mehr zu entbehrende Voraussetzung einer gerechten Recht sprechung besitzt. Die Rechtsprechung bedarf vor allem des Ver trauens, das nur erzeugt und erhalten werden kann, wenn die Richter jederzeit so ihres Amtes walten, daß sie niemals das Licht der Ocssentlichkcit zu scheuen brauchen. Vor dreißig Jahren hat Fürst Bismarck im Reichstage gesagt: Ich schätze an dem ganzen Regime der neueren Zeit nichts so sehr, als die absoluteste Oefscntlichkcil: cs soll kein Winkel des öffentlichen Lebens dunkel bleiben. Zu dieser von Grund aus und im besten Sinne modernen Auffassung bekennt sich auch der jetzige Reichs kanzler. Daß das Militärgericht den Prozeß Bilse nicht hinter verschlossenen Türen verhandelt hat, ist vom Grasen Bülow ge billigt worden, indem er am 10. Dezember 1908 im Reichstage er klärte: „Die rückhaltlose Ansdeckung solcher Vorgänge ist nütz lich, nicht nur, weil i» der Oesfenllichkeit ein heilsames Korrektiv liegt, sondern auch weil cs ein gutes Zeichen für eine Institution ist, wenn nichts verkleistert und vertuscht wird." Weil unser Heer ein Bolksheer ist, hat das gesamte Volk ein unabweis bares Interesse, sich zu überzeugen und jederzeit überzeugt zu bleiben, daß das Heer so geartet ist, daß es das volle Tages licht vertragen kann. Mißstände werden erfahrungsgemäß am ehesten und sichersten eingedämmt oder beseitigt, wenn sie ans 'Tageslicht gezogen werden und nicht im Schatten der Nicht- öffcntlichkeit sorlwuchern können. Allzu häusig kommen leider noch immer Söldatenmißhandlungen der abscheulichsten Art vor; aber nicht mir der Gefahr, daß sie überhandnehmen können, beugt die Oefsentlichkeit des Gerichtsversahrens vor, sondern je länger diese waltet und wirkt, um so berechtigter wird die Erwartung, daß dieses Nebel allmählich eine wesentliche Ein schränkung erfährt. Indem die Oesfenllichkeit fortgesetzt von dem Umsange und der Schwere der Söldatenmißhandlungen zuver- Msge Kunde gibt, begründet sie immer auts neue und ver stärkt sie unablässig die Forderung, daß dieses Nebel mit noch größerer Ensichiedenhcit und Rücksichtslosigkeit bekämpft wird, als es seither allem Anscheine nach geschieht. Man kann den Standpunkt vertreten, daß die Durchführung der absoluten Oefsentlichkeit im Militärgerichlsverfahren zum Ruin der Dis ziplin führt, und doch zugleich die Forderung geltend machen, daß wirklich in der Armee vorhandene Mängel und Mik- ständc, aus denen gerichtlich zu ahnende Ausartungen hervor- gehcn, nicht vertuscht, sondern onen dargelegt werden. Die Oessemlichkeü des Milllärilrasoerfahreiis — das könne» selbst die wärmsten Freunde der Armee zugcsiehcn — ist das beste Mittel, ungercchtsertigles Mißtrauen in die militärische Recht sprechung, wie cs sriibcr, vor der Reform der Militärstras- prozeßordnung, von radikalen Demagogen genährt werden konnte, abz u weh re n. Es würde das Ansehen unseres Heeres und den nationalen Wert unserer militärischen Einrichtungen beein trächtigen, wenn der Eindruck entsteht, daß unsere Armee für die Oefsentlichkeit nicht reif ist. Gewiß kommen auch im mili tärischen Leben Vergehen und Verbrechen vor, wie in jedem anderen Berufe: sie können nicht überraschen, weil sich, wie überall anderwärts, auch im Heere Minderwertige finden, aus deren Vorhandensein man nicht folgern darf, daß sie für die ganze Institution typisch find. Gerade solcher ungerechtst! Folgerung wird ober am besten vorgebeugl, wenn nichts, um des Grafen Bülow Ausdrücke bcizubchallcn, „vertuscht und ver kleistert" wird. sich im Indischen Lzean a» einem festgesetzten Punkte ticssen- Dir Kohlenversorgting des Teiles, der uiu das Kap der guten Hoffnung fährt, wird durch Transportschiffe geschehen, die bereits abgegangen sind. Es sind dies Schnelldampfer, die später als Hilfskreuzer eingestellt werden. London. Rach amtlicher japanischer Meldung Hot daS japanische Wachtschisf „Schirataka" am 1. d. Mts. den Dampfer ,,'Fupin" beschlagnahmt, der versuchte, eine bedeutende Menge Kricgskonlerbande nach Port Arthur einzuschmuggcln. Köln. Der „Köln. Ztg." wird ans Budapest von heule gemeldet: Drei japanische militärische Delegierte 'Gien in Fiume eingelroffen, um die bei der dortigen Torpcdosabrrk bestellten Torpedos auszuprobcn. Japan habe so viel Torpedos bestellt, daß die Fabrik mit der Herstellung zwei Jahre zu tun haben werde. Die Absendung solle gruppenweise erfolgen. Berlin. sPrio.-Tel.) Der Kaiser hat für die Stadt kirche zu Fricdebera in Hessen ein prachtvolles Kirchenfenster gestiftet. Es stellt die Gerichte des Hauptmanns von Eaper- iionm dar, und zeigt oben das Bild, darunter dsn Ritter St. Georg, und unten die Wappen des Kaisers, Preußens und Deutschlands. — Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen ist mit den Prinzen Sigismund und Friedrich Karl gestern in Halle au der Saale ciugetrosfen, um einen Professor der Augenheilkunde wegen ihrer Söhne zu konsultieren. Berlin. (Pliv.-Tel.) Eine hiesige Korrespondenz will wisse», daß erhebliche Personalveränderungen in der Koloiiialablctluiig des Auswärtigen Amtes wenn auch nicht für die allernächste Zeit, so doch sür eine nabe Zukunst mit Bestimmt heit zu erwarten seien. Ais vräiumtiver Nachfolger deS Kolonial- direklors Dr. Stiibrl wird der Generalkonsul Dr. Inner in Genua genannt, der kürzlich unerwartet in Berlin gewesen ist. DaS sind alles Vermnlungen und Konibinationen, die. der .Deutschen Tagesztg." zut-zlgr, zunächst kernen Hintergrund haben. Dr. Stübel denke gerade jetzt bei der ungemein schwierigen Lage nicht daran, seinen Abschied zu nehmen. — Die von der „Kreuzztg." als Klatlch bezeichnete Mitteilung, daß der gothailche Staatsminrster Heutig ;nm prenßiiche» Jnstrzminitter sür den Fall des Rücktritts von Tr. Schönstedt anSeilehc» sei, wird von der.Teirlschen Tageszta.'' als vollkommen haltlos bezeichnet. Staatsminister He»tlä sei allerdings in manchen lcitenden Kreisen des Reiches und Preußens eine sehr beliebte Periöirlichkeit. und es sei durchaus nicht ausge schlossen. daß er früher oder später in ein hervorragendes Ncichs- oder StanlSamt berufen werde. Daran aber, daß er Justiz minister werden könne, bade man ernstlich wohl bisher an keiner -D «> s, «r> Neueste Dralitmeldnnqen vom 12 Oktober. Aum russisch-javanischen Krieg. Tokio. Wie nunmehr richtig gestellt wird, beträgt die Zahl der auf dem Küstenpanzcr „H e.r-J c n" Umgekommenen 197. London. iPriv.-Tel.) „Daily Expreß" erfährt aus Petersburg vom 1l. Otlober: Der Zar sandte .Europa tkrn eine Tepeichc, worin er die Notwendigkeit betonte, daß der Feind besiegt werde, und dem General befahl, bis zum letzten Mann zu kämpfen. London. sPriv.-Tell Nach Meldungen aus Tschifu sandte die Kaiserin von Rußland trügendes Antwort- Telegramm auf die Glückwünsche der Garnijou von Port Arthur: „Ich bin ticsqcrührt von Eurer edlen Botschaft. Mit ganzem Herzen und ganzer Seele bm ich an diesem Tage bei Euch, tavseren Verteidigern und Leidenden von Port Arthur. Ich bete, daß Gott Euch Kraft geben möge. Euren Opfermut für das Reich zu stärken, das Euch fo teuer ist wie mir." London. Dem Reirteilchen Bureau wird ohne Datum von seinem Korrespondenten bei der Armee Okns über Firlaii am 10. d. M. gemeldet: Der Vormarsch ausMukden bat beute morgen begonnen. AIS Oyama erfuhr, daß die Russen ihren linken Flügel, der fünf Mellen nördlich von Icnlai stand, verstärk ten, gab er Befehl z»m Vormarsch aus der ganzen Linie. Die Infanterie des Generals Oku eröfsnete de» Marsch »nd rückte zwei bis drei Meilen nordwärts vor. Die Artillerie folgte. Die Russen, welche die Bewegung beobachtet hatten, eröfsneten mit ihrer Artillerie das Feuer, das von den Javaner» erwidert wurde. Das Feuer dauerte den ganzen Tag. ohne jedoch ein eigentliches Er gebnis zu haben. Dle Infanterie wird heute abend, ihren Vor marsch fortsetzen. Petersburg. DaS baltische Geschwader ist gestern von Reval abgegangen und hat den Kurs nach LIbau genommen. Es besteht aus 7 Linienschiffe». 8 Kreuzern, 9 Torvrdoiägern von >e 350 Tonnen und 10 großen Transportschiffen. Die Flotte wird sich an der spanischen Küste in zwei Teile teilen, von denen der eine den Weg durch den Suczkoiiat. der aiidere den Weg um das Kap der guten Hoffnung etnschlägt. Beide Ahlellunae» werden Lose und entfernte sich unbehindert. Der Wen des Raubes ist Ächillrärinie während der Schulfreiheit zu entbinden und daiür Büraerdevutierte z» bestelle». — Die Berliner Polen halten nächste Woche eine allgemeine Protestversammlung ab. Leipzig. lPriv.-Tel) Vom srüheren Reichstagsahgeord- neten Professor Dr. Hasse hier wird demnächst ein neues größeres Werk über Deutschlands Politik erscheinen. Hamburg. Von den bei den letzten schweren Stürmen in der Nordsee vermißten 7 Finkenwärder Fischetr- kutter» ist einer heute morgen hier angekommen. Zwei andere werden in den nächsten Tagen folgen, lieber das Schicksal der übrigen vier »och vermißten Kutter ist vor 14 Tagen nichts Bestimmtes zu tagen, da man annimmt, daß diese nach be standenem Slnrmc den Fang ans hoher See wieder ausgenommen haben, um nicht leer heimzukommen. Iserlohn. iAmiliches Wahlergebnis.) Bei der im Wahl kreise 3 lArnsbcrg) srattgcfiindcnen Landtags-Erjatzwalil wurden im ganzen :!90 Stimmen abgegeben: davon crhiel! Geh. Justizrat Wilhelm Haarmann aus Dortmund lncrtl.) 387 Stimmen, der Gegenkandidat, Freiherr v. Wangenheim laus Klein-Tiegel tkous.) 3 Stimmen. Osnabrück. iPriv.-Tel.) !Jn der vergangenen Nacht wurde im „Schützenhofe" der Kasscnschrank erbrochen und um seinen ganzen Inhalt, 22 000 Mk. Wertpapiere und 1500 Mk. in bar, erleichtert. Es gelang sehr bald, den Dieb ausfindig zu machen. ES war ein junges Mädchen, das morgen Hvchzest feiern sollte und ihre Mitgift auf diesem ungewöhnlichen Wege vervollständigt hatte. Hannover. Heute nachmittag 1 Uhr fuhr auf Bahnhoi Lehrte ein von Bcannschwerg koinmendcr Gütcrzug in einen von entgegengesetzter Richtung kommenden Berliner Eilgüter- zug hinein. Der Gaskcssel der Maschine des Braunschweiger Zuges explodierte. Durch de» Zusammenstoß wurden 21 Wagen beschädigt. Das Zugpersonal erlitt keine Verletzungen. Gera. iPriv.-Tel.) Bei den Landtags-Stichwahlen in Reuß j. L. haben die Sozialdemokraten ein Mandat ver loren. D armstadl. Heute mittag wurde hier das neue Reichs- bankgcbändc in Gegenwart der Spitzen der Behörden und von Vertretern des Handels und Gewerbes durch den Reichs- bankpräsidenlcn Kvch eröffnet. Dieser brachte ein Hoch auf den Kaiser aus. Breslau. Im Walde zwischen den Stationen Zawierczie i-Wir und Myszkow der Warschau-Wiener Bahn überfiel eine Räuberbande einen Gütcrzug, wurde ober durch das de- wasfnctc Zugpersonal, das die geplante Zugentgleisung ver- binderte, in die Flucht geschlagen. Dabei wurden mehrere Zng- ocamte schwer verletzt. Wien. Der Gencraliinpekteur der deutschen Marine, Admiral v. Küster, ist hier eingelroffen. Wien. sPriv.-Tel.) Zu der Ermordung des Armcn- rats Sikora in Wien durch das Ehepaar Klein wird noch mitgeteill: Gestern abend wurde durch den Gcrichtsarzt iest- zestellt, daß der Mord durch Erwürgen geschah. Der Mörder and in Sikoras Kleidcrtasche seine WohnnngS- und Kassen- chlüssel. Frau Klein ging noch am Abend des Mordes m Sikoras Haus, wo sic von früheren Bciuclien her als angebliche Cousine Sikoras bekannt war. Sie össnete die Wohnung und raubte dort bares Geld, Wertpapiere, Sparkassenbücher und
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