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Dresdner Nachrichten : 24.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189607240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-24
- Monat1896-07
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1896
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««elwÄü »,«o. dn« 2,7S, bl» vorn. »kiindiaiinakn: ns-sIIürNomm. >»»« P. Bvnn. ii-'/,i MM„i. Icmiadi: Mr, »loinra s nur an mtsta«» dis sllliia>tna>,unlauo. ;!k UvM,e Ärund^nlk Mvi»aur oder »ach ,Schläuen Ä> Pia. ILr gämilikunochlich«,» ,cO. bk,. Sv Via. iialli dkünibkrem Tarif, «utwayiar Autzrünk nur o»a»n — , Vorausbeianiuna. »imindianngrn ncbinkn iäininilich, namb-it» Aiinonnnbnrranr an. Belrablatier wcrdcn mit io Pia. drrrchnki »r «uckaadc «'ma^andlrr Schrill» liucke keine Perbindlichkeit. L»rnspv,«t,ft»u« Tlr. 1t. 41. Jahrgang. kieke-, 8M- «»., Ivui'ielen-Sclnilie I» Tu„«»i>i I? 4 1 II.,,,,,»,..,. 8edIv8S-8tr. 21, H » /»» KRlTLRllLH^R ^ nolovtt »1. k. d>LlilEs8. 8 a>. It.-V.» -» * «* "6 2/,/ Dresden, l^itO. VnIIIcommonstsr, nslbst- ' .. ttulti^'or ^vriruselllusor .7 K IdürsedliessLr. H 8t. tm üsdrsued. ^ 8 Lsiuti>i n.li ^w 1.^ ^ C^ui t II« ^7 N KÜnixl. IkoÜiolvriUtt, A>' IV> « k»«t< »-H ., A 'Heiltet«. ^ K <I'orupproodt»lu1. U, kr. 2109.) tzi.7rv»»4?r»^rrsi,7s«-««r'.r-'/' - l-— össiss lisoti-u.^f- frisokunALAstränk, »r»rodt bei llu.leo, II»I,Iir»»t- t>«I»e», >»,«»- ». Ll»,«oii.t»erl>. »rliilüctis MillvrLlvLssvr -silralltirt ilioiMiri^ör l ulkiu^. Z uul Zkr»«!« - K2xtrr»«;1v. x! Lwmptor Vaidnuclt mrek nuscrirrt«. K Kl. 0, SSkikN. KLeklgiÄMi'kll'iiliiliWki BevölkernngSbcwegnng. Hoinachllchten, König-?lll'erl-Te»kmnl. Flcischvcrvranch und -Preise, Freie! Bühne. Arniecveriindeliliijien. Gewitrer, Gerichtsverhandlungen. I» Ol«»»k0bI-^soI»IvIn d. Kvrk»d»6. Loliiilti ti, li,ni>-n ilnreb .Vinvonclun^ nioiinr c>rtb>>>,ä«Ij^'I,an 8>lorc-i>e- „wl I.:»Mri>uu8- :lp>mntto,8nnjo meiucn 8>ft>>n)rtoiec>r8vti; in clc-n »iviicbn b'iilleu noch Iloilun^ ihre« I.oi<lvn8. ksiteo. ma.^iv Hotel' ^oi.'N / ItSulmälliel Lissvureikvll kväsle Litt -Mil l.Ü8M8 oresaM.L.' Kepsr.-Mvll8il!«ll iVoltlnerstr.LS. Iviillll- Nlilljl-lln.lnt, Oitlwji.iil, 8»ii»iiil!is!!e: Muthmußliche Witterung: Leiter, totale Gewitter. Jür die Mimke AnM «nd Zevtemlicr werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu 1 Mark 70 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanftalten im Deutschen Reichsgebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oester reich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 69 Kreuzern angenommen. SesMlsSelle der „Dresdner Niuhrichkeil", Narienlirnkc 38, Erdgeschoß. und thntsächlich auch nur in einigen wenigen früheren Perioden gleicher Dauer —die betreffenden Zahlen sind für das gegenwärtige Reichsgebiet bis 1816 zurück bekannt — Übertrossen worden ist. In den 25 Jahren seit Begründung des Reiches war die relative Zu nahme nur in dein Zeitraum 1875 bis 1880 grober, wo sie 5,9 Proz. betragen hatte. lieber die dem Bebülkeruiigszugangc in der letzten Periode zu Grunde liegenden Ursachen lässt sich zunächst ein abschließendes Urthcil noch nicht abgcben, da die fraglichen Angaben für 1895 »och nicht Vvrlicgen. Soweit jedoch die Bcvvlkeruugsthalsachcu der vorhergehenden vier Jahre bestimmend sind, ist wohl nnzn- nchmcu, das; bei einem gegenüber der Periode 1885 -90 geringen Rückgang der Gebnrtcnsreauenz eine beträchtlichere Abnahme der Sterblichkeit stattgesimden habe, so das; die cingetrctcnc Zunahme zu einem erheblichen Thcil durch die natürliche BcvvlkcrnngSentwickel- nng, den Ucberschns; der Geborenen über die Gestorbenen, herbei- gcführt ist. Bei Znrücksiihrung dieses Ueberschusses aus die icdes- maligc berechnete mittlere Jahresbevölkernng stellte er sich im Durchschnitt der Jahre 1886 bis 1890 ans 12,1 stro Mille, für 1891 bis 1891 aber ans 12,8 pro Mille. Die Erscheinung einer grosseren natürlichen Zunahme bei geringerer Geburtenfreguenz ist eine er freuliche, nicht blos. weil sie zn demselben Erfolg mit gewissermas;en geringerem Anfwande führt, sondern weil sie, ein Zeichen fort schreitender Kulturentwickclung überhaupt, in ver geringeren Sterb lichkeit die praktischen Jolgen der Bestrebungen für das allgemeine Bvlkswohl, für Hpgieine, Arbciterschnh, körperliche Festigung der Jugend, Annen- und Krankenfürsorge re. zn Tage treten lässt. Bon de» einzelnen Bundesstaaten zeigt die größte relative Zunahme seit 1890 das Königreich Sachsen mit 8,0 Proz., während Preußen nur mit 6.3 Proz. fignrirt. Im Berglrich mit der Bolksvermehrnng anderer europäischer Länder wa>- diejenige Deutschlands seit den Befreiungskriegen immer eine recht günstige. Insbesondere tritt dies gegenüber Frankreich hervor, dessen Bevölkerung schon 1821 30,5 Mill. betrug, während Deutschland im jetzigen Gcbietsumsangc damals nur 20.3 Mill. zählte. Seitdem ist bei uns Verdoppelung der Bevölkerung, immer ans dasselbe räumliche Gebiet bezogen, eingclretcn, in Frankreich aber war die Entwickelung eine so langsame, daß 1892 erst die Bevölkernngszahl von 33,3 Mill. erreicht war, also nur etwa 25 Proz. mehr, als 70 Jahre früher. In diesem erheblichen Bevölkerungszuwachs Deutschlands liegt unter allen Umständen eine ! Stärkung der Wehrkraft, wie überhaupt eine Festigung der Stellung und Bedeutung der Nation gegenüber den anderen Völkern. Freilich ist neben der politischen auch die wirthschaftSpolitische Seite nicht zu übersehen: Deutschland hat jetzt über 11 Mill. Menschen mehr zn ernähre», als zur Zeit der Begründung des Reiches. Eine weitere, noch schneller fortschreitende Bevvlkerungsentwickelung dürste auch stir die Zukunft zu erwarten sein, wo eine fernere Ver- PolittscheS. Die Entwickelung der Bevölkerung einer Nation gicbt einen zuverlässigen Maßstab für ihre Lebensfähigkeit. Es ist daher von Interesse, die entsprechenden Daten der Statistik bei uns und un seren westlichen Nachbarn in Vergleich zn stellen. Man ist dabei allerdings sür Frankreich auf die zuletzt erschienene Statistik für 1892 angewiesen, während für Deutschland bereits die Ergebnisse der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 vorlicgen, freilich erst in der Form einer vorläufigen Feststellung, die aber erfahrungs gemäß von dem endgiltigen Resultat so gnt wie gar nicht abwcicht. Trotz dieses zeitlichen Unterschiedes ist jedoch der Vergleich voll kommen zulässig, weil inzwischen ans französischer Seite keinerlei Momente hervorgetrcten sind, die eine irgendwie wesentliche Aenderung des Gesammtbildes hätten bewirken können. Jür Frankreich ist cs eine schon seit längerer Zeit feststehende Thatsache, daß die dortige Bevölkerung sich in absteigender Linie bewegt. An dieser Thatsache verdient besonders der Umstand be merkt zu werden, daß nicht nur die Ziffer der Todesfälle die der Geburten schon seit ein paar Jahren übersteigt, sondern daß auch die Zahl der Geburten in regelmäßiger, wenn auch nicht im Ver hältnis zum Ganzen bedeutender Abnahme begriffen ist. Dasselbe Ergebniß weist auch die Eingangs erwähnte Statistik des Jahres 1892 auf. Bei einer Geiamintbevölkerung von 381» Millionen ist die Zahl der Geburten gegen 1891 »m 10,540 gesunken, während die Zahl der Todesfälle die der Geburten »m 20,017 übertrifft. Das crgiebt in runden Summen ein Minus von 30,000 Menschen. Dieses Ergebniß ist um so aufsälligcr, als die Zahl der Eheschließ ungen des vorangegangenen Jahres gegen 1890 um 15,000 gestiegen vielleicht war und man weder eine schlechte Ernte noch die verderblichen ' ' Einflüsse der Cholera oder Influenza zu beklagen gehabt batte, ^'"'derung der Sterblichkeit durch die Fortschritte der Hygicine wie Was ferner an der in Rede siebenden RevnIferniiaSsfattslit ans ! medizinuchc» Wisse» chast wahrscheinlich ist, hat doch auch .oa» serner au der ,,, Rede stehenden Biw 'ikcrung^tattllit au, verächtliche Zunahme in der letzten Volkszählnngspcriodc trotz fallend erscheint, fft der Umstand, daß die Ehen fast ebenso stetig xjner gewiß nicht besonders befriedigenden wirthschastlichen Ge- zngcnommen wie die Geburten abgenommcii haben. Freilich darf sannntlagc zu Stande kommen könne». Das ist ein Ausblick in mau hierbei nicht außer Acht lassen, daß Frankreich im Jahre 1871 Elsaß-Lothringen mit ca. I'/- Millianen Bewohnern cingebüßt hat. Diese Einbuße allein reicht aber zur Erklärung der Erscheinung bei Weitem nicht aus. Man »ins; vielmehr ans Grund der geschilder ten Verhältnisse zu der Auffassung gelangen, das; Frankreich, wenn auch nicht in geistiger, so doch in Phhsischcc Beziehung bereits in das Stadium der Entartung ciiigetrcten sei. Die einsichtigen französischen Kreise fühlen sich durch diese Entwickelung der Dinge lebhaft beunruhigt und man hat sogar schon den Vorschlag ge macht. die Junggesellen zu bestrafen, zu besteuern oder von de» bürgerlichen Ehrenrechte» nuszuschlicben, nm der „abscheulichen Angewohnheit des Sichnichtverheirathcns", wie man die Degenera- tionskrankheit euphemistisch nennt, vorznbeugen. Indes; wird sich die absteigende Bewegung der französischen Bevölkerung schwerlich durch künstliche Mittel wieder heben taffen, da die Ursachen der Degeneration zu alt, zn mannigfaltig und z» fest im französischen Volksgeiste eingewurzelt sind. Wir Deutschen haben alle Ursache, mit der abschüssigen Richt ung der französischen Bevölkerungsbewegung zufrieden zn sein, weil sie eine sehr stark wirkende natürliche Bürgschaft des Friedens ist. Auch Fürst Bismarck hat bereits vor Jahren auf diesen Punkt in dem Verhältnis; Deutschlands zn Frankreich hingewiescn und neuer dings meinten die „Hamb. Nachr." im Anschluß an eine Besprech ung der deutschen Bctheiligiing an der Pariser Wcllansstellung im Jahre 1900, es sei besser, wenn wir uns, statt ans schlecht ge würdigte Liebenswürdigkeiten gegenüber den Franzosen, a»f das natürliche Uebergewicht unserer Bevölkerung verließen, das »ns eine starke physische Ucberlegenhcit verbürgt. Es darf auch wohl als richtig angenommen werden, daß ein Thell der Abnahme des Kriegseifers in Frankreich ans Rechnung der Erkenntnis; dieser Dhatiache zu setzen sei. Tie Einwohnerzahl des Deutschen Reiches weist im Gegen satz zu der französischen Bevölkerungsstatistik eine stetige er hebliche Zunahme ans. Nach den Ergebnissen der Zähl ung vom 2. Dezember 1895 ist sür den Zeitraum zwischen den beiden letzten Volkszählungen von 1890 und 1885 eine Zunahme der Neichsbevölkermig von 19,128,470 ans 52,216,589, d. i. nm LP18.I19 oder 5.7 Proz. zu verzeichnen! In dem vorhergehenden sünsiährigen Zeitraum hatte die Zunahme nur 5,5 Proz. betragen, rin Verhältnißsatz übrigens, der schon an sich recht beträchtlich war jukimtt, der klar beweist, wie nothwendig sür die staatliche „ Deutschlands die Betreibung einer angemessenen Welt- ISPolitit ist. innerhalb des RabmenS eines vernünsttgcn kolonialen Ansdehnnngsbeslrebens, wie cs dem wirklichen national- wirthschasllichen Bedürfnis; entspricht, ohne chanvinistische Hirn- gespinnste. Kernschreib- und Fenispreck»-Berichte vom 23. Juli. Berlin. Nachdem die ivanische Regierung die geeigneten Vorkehrungen dazu getroffen hat, daß vom 20. Juli ab ans die deutschen Boden- und Industrie-Erzeugnisse bei der Einfuhr in Spanien. Euba und Porlvrico der sog. Minimaltarif, d. i. die zweite Kolumne der dortige» Zolltarife, angewendet werden wird, ist. wie der „Rcichsanz." mittheilt, auch deutscherseits dasErfoder- lichc veranlaßt, damit von demielven Tage ab die Erzeugnisse Spaniens »nd seiner überseeischen Besitzungen nach dem allge meinen deutschen Zolltarif ohne Zuschläge abgefertigt werden, — Zum „kirchlich-sozialen Manifest" schreibt Prof. Dr. v. Nathnsius der „Krenzzlg.". daß auch Männer sich wohl sür dieselbe erklären könn ten. die mit ihm der konservativen Jahne treu zn bleiben ent schlossen seien. Das; man sich zu einem neuen evangelisch-sozialen - st „sxht bekenne oder verpflichte, gehe ans sätze soll 's Kongreß mir dem Manifest nicht bekenne oder verpflichte, dessen Wortlaut hervor, die ausgesprochenen Grundsätze sollten nur vertreten werden in Pastornlkvlifcrcnzcn. Partcivcrsanilnlnngcil. in der Presse und in der praktischen Arbeit. Ob eine persönliche Zn sammciikiinst Derer, die sich dazu bekennen, daraus einmal hervor gehr, würde wesentlich von der Aufnahme des Manifestes selbst abhängen. Beschlüsse darüber eristirten nicht, aber cs sei kein Grund dagegen, wenn nicht der Wunsch dafür sich energiich geltend machen sollte. Es würde aber weder ein politischer „och ei» sozialpolitischer Kongreß werden. Wie die „Voss. Ztg." hört, be absichtigen Stöcker, Weber und Nathusins. die Zusammenkunft evangelischer Männer, die ans Grund des bekannten Ausrufes ini Herbst in Berlin slattfindeii soll, kirchlich-soziale Konferenz zu nennen. Die Herren trügen sich mit dem Gedanken, daß sich a»S dieser Konferenz ei» deutich-evangelischer Kirchentag entwickeln könne, der die einzelnen evangelischen Landeskirchen DentichlniidS umschließe. — lieber den Saatenstand im Deutschen Reiche Mitte J»li sind folgende Noten ermittelt: Winterweizcn 2,3, Sommer weizen 2,6, Winteripclz 2,0. Sommerspelz 1,7, Winterroggen 2.1, Sommerroggen 2,6. Gerste 2,6, Hnfcr2.7. Kartoffel» 2,1, Klee 2,9, Wiesen 2,1. Für das Königreich Sachsen stellen sich die Noten wie folgt: Winterweizen 1,9, Sommerweizen 2.1. Winterroggen 1.9, Sommerroggen 2,2, Gerste 2,1, Hafer 2,2, Kartoffeln 2,3, Klee 3,3, Wirsen 2.4. Berlin. Der städtische Obertiirnwart Professor Dr. Anger- sleln ist, heute früh infolge eines Schlaganfalles gestorben. — Prof. Dr. Körner in Rostock. Lehrer für Ohr- und Halskrankheiten, Neapel mit der Prinzessin Helene von Montenegro sind gänzlich unbegründet, B r n siel. Ter König der Belgier tritt heute über Rotterdam im stccngstcn Inkognito seine Reise nach Norwegen an, er wird dieselbe vielleicht bis zum Nordtäp anodehnen, Aal es und. König Oskar kam gestern Abend hier cm. Das Schiss, ans dem sich der König befand, »gelle zwischen zwei Reihen von nenn KricgSdainpfern und nngesähr 10o Fischerfahr- zeilgen hindurch, die sänimklich reichen Flnggcnschm»ck angelegt hatten. Molde. Tic Zusammenkunft des Kaisers mit dem König von Schweden an Bord der „Hohenzollerii" war sehr herzlich und währte etwa sünsviertel Stunde. Kurz darauf hob die „Hohen zollern" die Anker ant, nm die Fahrt nach Macrank fortznsetzcn. Das Wetter ist fortgesetzt trübe und regnerisch. London. Nach einer Meldung cmS Solonichi vom 2l. d. M. bättc eine Bande von 125 Mann mit drei mit Muni tion beladenen Pferden am Sonnabend die griechiicbe Grenze bei Nczcros und Platnmo überschritten, sei über den Halvncmoii-Fluß ge gangen. »nd halte jetzt Kerolivado, vier Stunden von Vcrria ent fernt, besetz«. Truppen sind gestern von Salonichi dortbin abge- gange». Lond o n. Ans Buliiwayo wird gemeldet: Die Trupven- abthcilnng des Kapitän Maing, welche in der Gegend der Matoppobcrgc ein Lager bezogen hatte, wurde am Montag früh angeginfsen und es entstand ein erbitterter Kampf. Ter Feind wurde zuriickgeworscn und verlor 99 Todtc. Ans Seite» der Eng länder wurden 1 Weiße und 25 Mann der ans Einaeborcnen be stehenden Hilfstruppeii gctödtct. 1t Weiße und 25 Mann der Hilsstrnppen wurden verwundet. l's ksr! MINIM. LA Armrlp. 11. Freitag, 21. Juli. hat den nach Leipzig an ihn ergangenen Nus abgelchut. — Tos Gericht hat die Verhängung des Kontiirses über die Gesellschaft mit beschränkter Haftung „Theater A1t-Ber!in" in der Berliner GcwerbeniiSslellniig wegen Mangel an Masse abgelchut. Tie Einnahmen betrugen durchschnittlich täglich 3- bis 100 Mk,. die Gagen sür die Monate Mai und Juni betrugen ie 11.000 Mk.. jodaß kein Tag ohne Unterbilanz verging. — lieber die dieSiährigen Berliner Streiks sprach gestern der Setrctär der Berliner Gewerk schattskommiisivii. Tersclbe theiltc mit. das; in vielem Jahic 19 Streiks stattgesuilden hätten, von denen 30 zu Ungunsten der Arbeiter aiisgingen Zu diesem schlechten Ausgang habe dcr Leichtsinn dcr Arbeiterschaft das Meiste beigetragen; ohne Ucber- leguiig und ohne Berücksichtigung dcc vielfach mangclhaslen finanziellen Mittel habe man Streiks proklamict. — Tic Fahrrad oicnstmänncr haben beschlossen, in acht Tagen die Arbeit nieder zulegen, wenn bis dahin eine Einigung bezüglich dcr Herabsetzung der täglichen Miethc des Fahrrades von 1 Mk. 60 Pfg. nicht herbeigcsührt ist — Aus Anralhen von sozialdemokratischer Seite ist die von den Konditorcngchilfen geplante Agitation nm Ausdehnung der sog. Bäckeleivcrvrdnnng aus das Konditorengewervc bis z»n: Herbst verschoben worden. Uni Material im ganzen Reiche zu sammeln, wirk» ein Anfrus vorbereitet. Hamburg. Bci dem Fürsten Bismarck fand am Diens tag Abend eine musikalische Soiree statt, bei welcher Pro fessor Joachim-Berlin Geige und Musikdirektor Spengl die Klavierbegleitung spielten. Anwesend waren die Familie des Grasen Herbert Bismarck, des Grasen Rantzau, die Familie Merk, Medi zinalrath Schweninger. sowie Ebrvsander Vater und Sohn. Bei der Ansfahrt an diesem Tage wurden der Fürst und Graf Herbert auf dem Kornsclde von Schnittern nach aller Sitte mit einem Kornährenkranze gebunden und mußten sich durch Geldopscr lösen. Frankfurt a. M. Der Kaiser hat dem Professor Julius Stockhnnien gelegentlich seines 70. Geburtstages die goldene Medaille jür Kunst verliehen. Breslau. Die bekannte Großweberei von Neugebauer Söhne in Langenbielau entließ alle ausständigen Arbeiter, nach dem dieselben in einer Versammlung die von der Firma bewilligte Reduktion der Arbeitszeit aus lO'/r Stunden und mehrfache Lohn- echölmngen als ungenügend abgelehnt hatten. Posen. Die Verhaltung des Schuhmachers Albcecht und des Schachtmcisters Farin in Thor», sowie ihrer Familienangehört- acn erfolgte durch den Kriminalkommissar v. Tausch und mehreren Beamten der Berliner Polizei unter Hinzuziehung der hiesigen Polizciorganc. ES handelt sich angeblich um Spionage. D a r m stadt. Zweite Kammer. Fortsetzung dcr Berathung des SlaatsvcrtragcS mit Preußen, betr. die Verstaatlichung der hessischen Lndwigsbahn. Abg. Metz (srcis.l erklärt die Sache nicht sür spruchreif und hält cs inr unangebracht, daß Abgeordnete, deren Mandat in wenigen Tagen erlösche, über das Schicksal des Vertrags entscheiden und bittet um Zurückweisung des Vertrages zn abermaliger Verhandlung, da er dcr Annahme desselben noch vorzichen wurde, wenn Alles an Preußen verlauft würde, Bericht erstatter Wolfss-Kehl vertbcidigt den Vertrag, der Hessen wirth- schaittichc nnv finanzielle Vortheilc sichere und cbenio einen poli tischen Fortschritt bedeute. Staatsminister Tr. Finger ecklärt. der Antrag ans Zurückweisung zn abermaliger Verhandlung sei für die Regierung unannehmbar. dcr Verlrag könne mir angenommen oder abgelchut werden. Der jetzige Landtag habe sich so lange mit der Sache befaßt »nd lei darüber vollständig unterrichtet, während es zweifelhaft sei, ob dies sür den nächsten Landtag auch zu treffe. Nach dem Verlaufe dcc bisherigen Bcrathuiigen scheine es. als ob verschiedene Parteien sich schon znm Ansturm bei de» Wahlen vereint hätten. Ein Hauptpunkt des Vertrages sei, daß die hcssiichcn Landesthcile bei der gemeinschaftlichen Verwaltung ebenso wie die prenßnchc» behandelt werden sollten. Das Inter esse Hessens sei in jeder Beziehung gewahrt. In der bentige» Äbendsitzung wird vermnthlich die Entjcheidnng sallen. Krönberg. Der Groüberzog von Heften ist Nachmiltag zum Besuche der Kaiserin Friedrich hier cingetrvffcn. Paris. Heute weiden Licblnecyl, Bebel und Singer in Lille erwartet, wo sie am ftcmzösischen Sozialiftcntage theilnehmen werden. Ein dortiges Blatt bringt ans diesem Anlässe einen Artikel, in dem es heißt: Die Antnnft dieser Deutschen ist eine schwere Beleidigung kür uns: sie habe» den Haß gegen Frankreich genährt. Alle Vatcrlandssrennde werden aus den sozialistischen Jubel zn Ehren der deutschen Abgeordneten den rächenden Schrei ansstoßcn: „Hoch Elsaß-Lothringen! Frankreich hoch!" Tie Sozialisten antworteten daraus mit einer Proklamation, in der rs hcißt: ^Jhr müßt einem Liebknecht doppelt znjnbeln, der 1870, als Frankreich von allen Regierungen verlassen war. sich mit den den! *2"^
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