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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190007238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-23
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1900
- Autor
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M6a. MMKUW " ««d A«r»rg»r (Mtliff «ck Achtipkj. .,.7777.^,. Amtsblatt -rr* der K-nftt. AmtSheuptmmmsckait Grvtzeickain, des Könial. Amtsgericht» »md de» MLS8 «onta,. 28 Aalt 1900, «de»». SS Iatzr» Herr Jullu» Hteronymu« Pätzold, bisher in Dresden, ist heute von unS al» Schutz mann für die Stadt Riesa angrpellt «ud in Pflicht genommen worden. Riesa, am 23. Juli 1900. Der Nach der Stadt Riesa. Boeters. ' Da» «chur Tavülatt «scheint jS« Lag Abend» mit Ausnahme der von» und Sesttag«. vierteljährlich« VeeugSpre« bet «bholmg in dm Expeditionen in «ich» uud «trchm oda durch uns« Lchtz« ftei in» Hau» 1 »«I V0 Pfg-, bei Abholung am Schalt« d« Kais«!. Vostaufialtr» 1 «art 25 Pfg., durch dm Brirstritz« frei in» Hm» 1 «art 55 Pfg. Anteigen-Annahm, für die Rmnm« de» InkWlttW« bi» Vormittag 8 Uhr ohne Gewähr. , / «ruck md Verla, von Langer L «interli« M Mesa. — S«schäft»stül«: »--»«ienstrah« 59. — Mr die «edaktton verantwortlich! Herman» Schmidt w Aieia. Aus dem Rettuna»hau».Grundstücke stehender Getreide, ca. 1 Scheffel Roggen md 1 Scheffel Hafer, soll DtenStag, de« VL. Inti 1VVV Nachmittag» 2 Uhr an Ort md Stelle versteigert werden. Die Bedingungen werden vor dem Termin bekannt gegeben. Treffpunkt: RettungShauS-Hauptgrväude. Der Rath der Stadt Riesa, am is. Juli 1900. Dr. Wegeliu. Tag de» 26. (3. Ordnung) leitet wieder eine längere Regen- und Gewitterperiode ein, die in dm letzten Tagen de» Monats, namentlich in Oesterreich, ihr Maximum erreichen dürste. Zu dieser. Zett ist auch ein starker Temperatursall zu erwarten. 1. bi» 5. August: Zahlreiche Gewitter mit stellenweise beträcht lichen Niederschlägen treten fast allgemein ein, namentlich aber in Oesterreich. Die Temperatur liegt meist unter dem Mittel." Glücklicherweise treffen Falb» Ankündigungen nicht immer zu. —* Der Sächsische Schwimmerbund hielt gestern seine diesjährige Bundesschwimmfahrt auf der Elbe ab. ES nahmm inSgesammt 87 Schwimmer aus Dresden, Roßwein, Chemnitz, Oschatz, Leipzig und Großenhain an dieser Uebung theil, die sich von Niederwartha bis Meißen (12,5 kw) erstreckte. In Niederwartha starteten 53 Mann, die anderm 34 Mann traten 1V, 6 bez. 3 dw vor dem Ziel ein. Die Schwimmer landeten unweit der Geipelburg in Meißen, wo die gemirtheten Dampfer, auf dmm sich Freunde deS Sports und die Angehörigen der Schwimmer befanden, angelegt hattm. Der Uebung folgte eine im „Kaisergarten" zu Cölln abgehaltene Vertreter-Versammlung, in der die hierbei gemachten Erfahrungen besprochen wurden. — Wir haben mehrfach Gelegenheit genommen, auf die Gefahren hinzuweisen, welche daS Verschlingen der Kirschkerne für den menschlichen Organismus haben kann. Trotzdem finden diese wohlgemeinten Warnungen nicht immer die nöthige Be achtung, wie der folgende traurige Fall leider zeigt. Der Kut scher Mühle in Kleinluga verschluckt von einer Portion Kirschen die Kerne mit und zog sich hierdurch eine Darmverschlingung zu, an deren Folgen der BedauernSwerthe verstorben ist. — lieber den Geschäftsgang auf der Elbe schreibt daS „Schiff" auS Aussig unterm 17. Juli: Die Braunkohlen-Ver- laduagen am hiesigen Platze sind ebenso schwach geblieben, wie dieselben schon seit langer Zeit gewesen sind, und dürste auch in der nächsten Zeit nicht aus stärkere Verladungen an der Elbe zu rechnen sein, denn der Bedarf per Bahn ist unausgesetzt sehr stark, sodaß keine größeren Quantitäten zur Elbe abgegeben werden können. Der leere Raum am hiesigen Platze ist eben falls schwach vertreten, sodaß bei dem abfallenden Wasser auch kein Borrath sich ansammeln wird, denn der Zuzug ist sehr mäßig. Die Frachten haben insofem eine Aenderung erfahren, indem den Schiffern Staffelfrachten bewilligt wurden. Die bis herigen Frachten — Magdeburg 218, Unterelbe 250, Potsdam 340 — werden bei 50 Zoll am hiesigen Pegel bezahlt. Für jeden Zoll unter 50 Zoll bekommt der Schiffer 4 Pf. für die Tonne mehr; eS ist nicht viel, aber doch eine kleine Entschädigung für die geringere Ladung welche die Kähne dann leichter fahren müssen. — Der „praktische Rathgeber im Obst- und Gartenbau" hatte im Frühjahre zwei seiner Redakteure nach Pari» geschickt, die Pariser Weltausstellung zu studirrn, gleichzeitig aber auch den Obst- und Gemüsebau in der Umgebung von Pari» in Wort und Bild zu schildern. In der soeben auSgegebenen Nummer (die auf Wunsch vou dem GeschästSamt in Frankfurt a. O. zugeschickt wird) sind die Gemüsegärtnereien in der Umgebung vou Pari» beschrieben, deren e» etwa 5000 giebt. Ma» qruß staunen, bi» zu welcher vollkommenen Ausnutzung de» Boden» der Anbau von Salat und feinen Gemüsen betriebe» wird. Fünfmal im Jahre wird unter Zuhilfenahme großer Glasglocken hintereinander von demselben Bode« geerntet und e» wird für den Quadratmeter bis 1 Franc Pacht gezahlt. Bon Salaten werden besonder» 8»l»äo Romainy, den man in Deutschland noch viel zu wenig beachtet, und Endivieü angebaut. Ausge zeichnete Abbildungen nach Skizzen, die der JllustrationSleiter de» praktischen Rathgeber», der Kunstmaler Klekndteüst an Ort und Stelle auSgrführt, vervollständig« den Eindruck, dm man von der mühevollen, aber auch lohnend« Arbeit der Pariser Gemüsezüchter bekommt. — Au der Frage der Rauch- und Ruhbelästigung schreibt Herr Ingenieur Hugo Lau in Dresden: „Die Ansicht so vieler Leute, > daß die hohen FabriksHornsteine schuld an der RuhbMsttgung sind, ist eine ganz falsche Derjenige Industrielle, der -um Betriebe seiner; Fabrik «ine hohe Esse für eine angefchlosfene Feuerung habest vwsk hat seine Feuerung nach den neuesten Erfahrungen über Rauchverbrennung und Kohlencrsparniß mit oft bedeu tenden Geldkosten einrichten lassen, denn die Kohlenpr- sparniß und völlige Verbrennung des Heizmaterials ist ein so bedeutender Factor im Betriebe seiner Fabrik, datz er ihm seine ganze Aufmerksamkeit zuwenden muß, wen» er concurrenzfähig bleiben will. Er wird daher Alle» anwenden, daß sein Heizmaterial vollständig ausgenutzt wird und sein Schornstein nicht raucht. Es stehen ihm hier zu die neuesten patentirten Heizanlagen zu Gebote, die er auch gern anwendet. Der Constructeur solcher Heizan- laghn geht von dem Grundsätze aus, daß er auf ein intellek tuelles Arbeiten des Heizers ganz verzichtet und dem Heizer nur die Pflicht bleibt, ein ihm! bezeichnetes -och mit Kohlen stets vollgefüllt zu halten- Das Uebrige, das Heizen selbst, besorgt die Anlage vermöge ihrer Conftruc- tion selbst. Selbst die Reinigung des Rostes geschieht oft maschinell, so daß es wirklich ganz selten ist, daß er» Fabrikschornstein raucht und Ruß auswirft. (??) Ge schieht es dennoch, so mag die Wohlfahrtspolizei hierin Wandel schaffen. Trotzdem finden Arbeiter, welche Hei zer werden wollen, oder Heizer, welche sich im Fache ver vollkommnen wollen, durch die Königliche Gewerbe-In spektion reichlich Gelegenheit, tüchtige Heizer zu werden- Woher kommt denn aber der Ruß, der unsere Wäsche und den Kleidern der Damen so gefährlich ist? Aus unseren Wohnhäusern, aus unseren Oesen und Kochherden, die von der Hand unkundiger Mädchen und Frauen bedient wer den. Man soll nie neue Kohlen auf die brennende Gluth schütten, s andern stets vor dieselbe und vor dem Zuschütte« die Gluth nach hinten schieben, so daß die Gase, welche sich in der neu zugeschütteten Kohle entwickeln, über die Gluth ziehen müssen und sich ohne Rußbildung entzün den und wirken können- Oft sind auch unsere Mädchen und Frauen an dem Rußen und Rauchen der Stubenöfea und Herde nicht schuld, sondern der Ofen selbst oder der Ofensetzer oder der Ofenfabrikant. Der Feuerraum^ daS ist der Rost ist stets zu kurz und zu breit, das Mädchen findet keinen Raum, wo man die Gluth hinschieben kann, man muß die frische Kohle auf die Gluth schütten und daher der kolossale Ruß in den Straßen. Statt ver Heizerschule sollte man in Meißen eine Ofenbauschule anlegen, in der die Fabrikanten lernen können, wie man einen Stuben oder Herdofen technisch richtig baut, man sollte ihnen zei gen, in welchem Verhältnitz der Rost zu den Zügen des Ofens stehen soll, iman sollte siejlehren, wie die Stuben-stnch Herdöfen geheizt werden müssen, dann wird auch der Rutz von unseren Straßen verschwinden." «Mittweida. In Folge deS gegenwärtig zur Ab führung kommenden Erweiterungsbaues am hiesigen TechuikU« machte sich die Verlängerung der Feri« um eine Woche »öthfg und damit zugleich die Verlegung de» weit und breit brkauptar „Mittweida« Technikum-Anlagenfeste»", da» nunmehr aue LS. und 19. August stattfinden soll. Für die Beliebtheit, die sich diese» Fest in der näher« und weiter« Umgebung MittwekdaA seit den 20 Jahr« seiner Abhaltung erworben hat, spricht der Umstand, daß im Vorjahre über 30 OOü zahlend« Besucher ge zählt wurden. Döbeln, 21. Juli. I« sogenannt« Trommelraitti» der Tümmlerschen Meiollwaarmsabrik hier «eignet« sich gchstr» ein schwerer UnglückSsall. Der mit der vedtmung der T««w mein beauftragte Arbeiter Web«, welch« schon zweimal schwer verletzt Word« ist, gerieth in die Transmission und «» «und«« ihm nicht nur die Kleid« vom Leibe gerissen, sondern « «Att. auch so schwer» Verletzungen am Köpft, daß leid« keine H*A> nung für sein Leb« Vorhand« ist. D« Verunglückte Wi Wwwr von acht Kindern. — ibide vorig« Monat» hat d« Sdedt- rath beschloss«, da» Luther-Denkmal tu «ussiihvmg W md d« Lucher-Platz al» Schnmckptatz hmpnÄhtm. VebuöMß hatte schm iw Vuchchre SeHstnrath Professor Schilling «tzM» k«, da» Denkmal nicht mf dem Odmmrkw, smSer« wch WM Luther-Platze «atzstsstlla» md statt her Hon mehrfach Rmhöws. lUtck» «t md > SM vöpfen, ige. 50 Pf. whe t> fehlen?« en und iersonen nk der Weine ». t/14. 50. kal in ße der !U ein- herrl. pi ächt. Burg, n« für ndrn. in- u. sine, itzer. «» 11—2 Uhr geöffurt sei« — Die Hauptfrage bei ich da» «Mer?" ßemttäm tS Hcki trock««eibt «d dA verttiche» md Sächsisches. R «iesa, 23. Juli 1900. — Oefftnüich« Stadtverordnetensitzung, Dienstag, den 24. i Juli 1900» Nachmittag» 6 Uhr. 1. Rathsbeschluß, die von dem l Kirchenvorstand weg« Deckung d« Mehraufwendung« beim Psarrba» beschlossene weitere Anleihe von 25000 Mk. betreffend. 2. Beschlußfassung üb« Richtigsprechung der Rechnungen über n. dm Abbruch der alten Pfarrgebäude, b. den Turnhallen- ! Neubau, o. dm Straßenbau um den Schulblock, ci. die Ein friedigung deS Schulhofes. 3. Beschlußfassung üb« Nachverwilligung von 500 Mk. auf da» lausmde Jahr zu Conto 34 o (Sonstiger Polizeiyufwand) d«S HauShaltplaneS für 1900. 4. Beschluß- fassung über ». Richtigsprechung dn Schulkaffenrechnung für 1899, b. Nachverwllltgmgm hierzu. 5. Rathsbeschluß über Verkauf der städtisch« Parzelle Nr. 870 deS Flurbuches. 6. RathS- beschluß Wer Ankauf deS dem Bäckermeister Herrn Thomas hi« gehörig« HauSgrundstückS Hauptstraße Nr. 6. 7. Rathsbeschluß, den Neubau der Straßenkreuzung der vnlängerten BiSmarckstraße «ud de» Weida« Wege- betreffend. 8. Restantenregulativ. RathSdeputirter: Herr Bürgermeister Boeters. — Me man unS mlttheilt, ist am Freitag, Mittags zwischen 12 und 1 Uhr, d« 17 Jahre alte Arthur Bachmann auS Kötzschen- ibroda, Sohn deS MöbelhändlerS Max Bachmann, Königsbrücker straße 24 E., bei Niederwartha beim Badm in der frei« Elbe ertrunken. Der Ertrunkene ist von mittlerer Statur, schmächtig, hat dunkelblondes Haar, blaue Augen, Anflug von Bart, hat an d« rechten Hand zwischen Daumen und Zeigefinger eine tieft Schnittwunde uud trägt anstatt Badehosen ein Taschentuch um die Hüfte. t — Gestern herrschte iy d« Stadt ein besonders stark« /militärisch« Verkehr. In großer Zahl waren die wackeren Krieg«, die in weuigm Tag« gegen die Chinesen auSrücken > werden, von Zeithain herübergrkommm, um hier den letzten freien Sonntag noch im Kreise von Verwandt«, Freund« und Bekannten zu verleben. Manch« Abschied wurde gefeiert, wohl auch manch treffliche» GeleitSwort gesprochen pnd hin und Wied« hörte man in "Restaurants d« Gesang von Abschieds liedern, allseitig aber wurde den Scheidenden der Wunsch auf glückliche Wiederkehr gewidmet. — Die außerordentliche Hitze d« letzten Tage hat sich heute angenehm abgemildert, und nachdem bereits in der Nacht zum Sonntag ein kurzer, aber heftig« Platzregen niedergegangen war. trat auch letzte Nacht wieder ein leichter Regen ein und auch heute während deS Tage» war der Himmel düst« umwölkt. Ein weiterer kurzer, durchdringender Reg« wär« zwar allseits sehr «wünscht, eine längere Regenperlode dogegm würde sehr mißliebig ausgenommen werden, da in der ganz« Umgegend d« Roggen bereit» theilweis gemäht ist und kn Pupp« steht, und sonach baldmöglichst eingefahren werden^muß — Die preußische StoatSeisenbahn-Berwaltung hat für ihr ZugS- und Bahnpersonal grnaue Vorschrift« über Behandlung alleinreisend« Kind« «last«, die gewiß manch« besorgt« El te« zur Beruhigung dimm werb«. Namentlich werd« die Beamt« angavirs«, beim Oeffnen und Schließ« der Wagen-- thürm größte Vorsicht walten zu lassen. Ferner wird da» Zugs personal verpflichtet, die Kind« an den Zlelortm dem Bahn- hofSpnsonal zu überweis«, da» seinerseits Sorg« dasür zu trag« hat, daß die Klein« nicht unberufenen Person« in die Hände fall« Ist zu ihr« Abholung Niemand auf dem Bahn hofe anwesend, so hat Benachrichtigung der „Adressaten" z« er folgen, und die klein« Reisend« «kffm unterdessen im Warte saal« «atergebracht und beaufsichtigt verdrn. ' ' . — Dip Direktion der Kgl. ^Schs. Arsenal-Sammlung zu sD«H« theilt un» mit, daß die Gmambaig während d« Schuft jferftn kn der Acht vom A. Juli bi» «st 26. August täglich spo» 11—2 Uhr geSffu« sei» wird. iftw dn Feri«: „Wie gestaltet Fälb dahin, daß e» R» zu« spmttur sich nah« d« normal«
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