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Der sächsische Erzähler : 15.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192505158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250515
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-15
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.05.1925
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Postscheck-Kautp jederzeit SV. Jahrgang Nr. 112 Freitag, den 15. Mai 1S25. OrftyiUyfM^HMg VvrvTrVHTUH. Nr. 1821. Gemeinde, erd» Konto St». «4. Log in, le.eben über «r auch die igen Schäden noch , wenn man be- tner Die Wirkung der Hindenburg-Kundgebung. ' (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 14. Mai. (Drahtmeldung.) Wie wir von un terrichteter Seite erfahren, ist man in den Kreisen der Reichsregierung über die innen- und außenpolitische Wir kung der Erklärung des neuen Reichspräsidenten von Hin denburg bei seinem Amtsantritt außerordentlich befriedigt. Die Berichte der deutschen diplomatischen Vertreter im Aus lande lassen erkennen, daß sich das Ausland nicht nur über die Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten völlig be ruhigt hat, sondern daß sogar überall der Eindruck verstärkt wurde, Deutschland gehe einer weiteren und sicheren Be festigung seiner inneren Verhältnisse entgegen. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenBolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Vellage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt lik — Druck >md Verlag d« Buchdruckerei Friedrich May G. m.b.H. in Bischofswerda. Fernspr. Nr. 2z traten der Aba. Jäcker zu Wort, der natürlich jeden Schutz der Landwirtschaft ablehnt. Für di« Deutschnationalen sprach Abg. Lind. Er führte u. a. aus: Die Hauptaufgabe de» Land- Hindenburg» Dunk. Amtlich wird mitgeteilt: Da er dem Reichspräsidenten zu seinem Bedauern nicht möglich ist, für die zahllosen Glück- und Segenswünsche, di, ihm au, Anlaß seiner Dahl und seine, Amt«ntritt« au- allen Teilen der Bevölkerung zugegangen sind, in jedem Fall« einzeln zu danken, spricht er allen, die ihm in diesen Tagen ein Zeichen ihr«, freundlichen Gedenken« hbersandt Haden, auf diesem Wege für die erwiesene Aufmerksamkeit Große Reichstagsaussprache a» Moutug- Berlin, 14. Mai. Der Reichstag wird am Montag näch ster Woche mit der Beratung des Etat» de» Reichskanzlers und des Etats des Auswärtigen Amtes beginnen. Rach einem gestern im Hauptausschuß de» Reichstage» gefaßten Beschluß wird die Besprechung beider Etats im Plenum die» Reichstages verbunden werden. Damit ist die Gelegenheit gegeben, eine große innen- und außenpolitische Debatte ein- zulelten, für die besonders die Parteien der Weimarer LoH lition nach den Reden de» Reichspräsidenten bei der Vereid» gung und beim Abschied vom Stellvertretenden ReichrpräW denten Interesse zu zeigen scheinen. In dieser Debatte wirft auch schon die Entscheidung der Botschafter« konferenz in der Entwaffnungsfrage und die Rlttft mungssrage besprochen werden können, obwohl die offizielM Note der deutschen Regierung wahrscheinlich erst im Lauck der nächsten Woche zugehen wird; auch wenn die Botschaft terkonferenz am Freitag sich endgültig entscheiden sollt». Weiter wird in der Debatte die Frage de» Eicheik» heitspaktes erörtert werden. i Neben der Vorbereitung dieser großen politischen AM spreche, von der man im allgemeine im Reichstag keine KM änderung der innerpolitischen Situation erwartet, gehen mß Verhandlungen über die Steuergesetze und vor allem illW die Auswertungsfrage, die sich schwieriger gestalten, al» Mckst ursprünglich annahm. Der Reichskanzler wird persönlich Besprechungen über die Aufwertungsfrage mit Vertretern der hinter der Reichsregierung stehenden Fraktionen habckt. Man bemüht sich von der Regierung aus, einen Kompromiß zwischen den verschiedenen Auffassungen herzustellen. Di» gestrigen gemeinsamen Beratungen des stände» -,» Zentrum» mit den Zentrum-srakttonen di» Reichstag« und Preußischen Landtag« haben zum Eraev« ni, geführt, daß der Parteivorstand di« Politik der Zeck' „fmktion d« Reichstag« gutheißt, die dahlnackt, dÄ pi machen, sich adat Erhöhung de» steuerfreien Einkommen* Bersin, 14. Mai. Im Steuerausschuß de» Reichst««, wurde gestern eine Entschließung angenommen, worin ost Reicheregierung ersucht wird, dem Ausschuß alsbald Vor schläge darüber zu machen, wie der steuerfreie Einkommen teil bei den Lohnsteuerpflichtigen, die nicht dauernd voll bist schaftigt sind, zu voller Anrechnung gebracht werden kanit Anschließend erklärte Staatssekretär Dr. Popitz vockl Reichsfinanzministerium die Bereitwilligkeit der Regierung zur Smäßigung der Lohnsteuer durch Heraufsetzung dck steuerfreien Existenzminimum», doch müsse diese Milderung in den Grenzen bleiben, daß sie nicht zu einer Schädigung der Eteuerwirtschaft führe. Die Reichsregierung könne ein» Heraufsetzung des steuerfreien Existenzminimum» nach ihren sorgfältigen Berechnungen auf 75 Mark noch für tragbest halten. Da» sei allerdings ein sehr hoher steuerfreier B» trag, aber vielleicht noch bei den Ländern, die ja die Haupt nutznießer der Lohnsteuer seien, durchzusetzen. E» «rgest sich dann beispielsweise bei einem Ledigen folgende Steuckft velastung: Bei einem Jahreseinkommen von 1200 «tl Steuer last 2,5 Pro-., bei 1500 4 Proz., bei 1800 5 Proz., bell 21VV -K 5,7 Proz-, bei 2400 .K 6,3 Proz., bei 3000 -K 7 Prop. bei 3600 -K 7,5 Proz., bei 4800 8,1 Proz., bei 8400 8,V Proz. — Bei Steuerpflichtigen mit drei Kindern würlst sich die Lohnsteuer bei 1200 -K Jahreseinkommen auf ID Prozent ermäßigen und bi» 6,3 Proz. bei 8400 Jahres einkommen steigen. — Einer Abänderung d« bl-hert-M Systems durch Einführung fester Abzüge bei der Lohnsteuer müsse sich die Reichsregierung widersetzen» Parlamentarische Eiaignngaverhanftk lnngen in der Auftvertnngafrage. Bersin. 14. Mai. (Drahtd.) Reich^mzler vr. LutHck hatte gestern nachmittag mit Vertretern dar Reich»tagsfräft »Ionen der Deutschnaiionalev, der Deutschen Volkspartei, de» Zentrum» und der Virtfchasckpartei gesonderte.Besprech»» gen über dst Auswertuagssrage. Alle» Anschein nach fest len die Meinungsverschiedenheiten in der Austvertna-ssrage zunächst ans dem Wege der Verständigung zwischen den Empfänge bei« Netchsprästdenten. Bersin, 14. Mal. (Drahtber.) Reich»prSstd«nt von Hin- denburg hat gestern mittag da» Reichstag-Präsidium zu einem kurzen formellen Besuch empfangen. Erschienen waren Reichstagspräsident Löbe und die Vizepräsidenten Dell und Graes (Thüringen). Der Vizepräsident Rießer hatte sich wegen Krankheit entschuldigen lasten, der sozial demokratisch« Vizepräsident Dittmann war nicht erschienen. Im Anschluß daran empfing der Reichspräsident eine Ab ordnung de, Reichsrat,, und zwar den preußischen Staats sekretär Dei»mann, den bayerischen Gesandten Dr. von Preger und den Gesandten für Braunschweig und Anhalt , vor« Boden. Die drei Herren überbrachten dem Relchspräsi- ! denten die offiziellen Glückwünsche des Reichsrat». Dis Vor stellung der übrigen Mitglieder des Reichsrats wird im Zu- , sammenhang mit dem Empfang der Ministerpräsidenten am kommenden Freitag erfolgen. Weiter empfing der Reichs präsident den preußischen Ministerpräsidenten Braun, der von Staatssekretär Weismann begleitet war. Der Empfang der diplomatischen Vertreter wird erst heute stattftnden. Die GlLekwünfche der Neich»regierrr«g. Empfang im Präsidentenpalack. Der Reichspräsident empfing am Dienstag mittag die Mitglieder der Reicheregierung. Reichskanzler Dr. Luther stellte dem Reichspräsidenten die Reich-Minister vor und sprach ihm die Glückwünsche des Kabinett» zur Amtsüber nahme au». Stündlich gehen inzwischen neue Glückwünsche au» dem In- und Auslände bei Hindenburg ein. Au» der Flut der Telegramme und Briefe können nur noch die bedeutendsten erwählt werden. Es liegen u. a Kundgebungen vor von sämtlichen Staotsministerien der Länder, vom Deutschen Städtetag, vom Hamburger Senat, der Bremischen Bürger schaft. von der Stadt München, der Stadt Duisburg und aus Frankfurt am Main, dessen Oberbürgermeister den Reichspräsidenten «inlädt, einen Teil de» Jahre» ständig in Frankfurt zu verleben. In zahlreichen Städten im Lande sanden Volksfeste anläßlich der Amtsübernahme statt; so werden aus Ham burg und Kolberg imposante Fackelzüge be richtet. An Glückwünschen au» dem Ausland« waren bi» Mittwoch früh eingeganaen Drahtungen vom österreichischen Bundespräsidenten, Kaiser von Japan, König von Schwe den, Präsidenten von Finnland, vom Präsidenten von Ar gentinien und vom ungarischen Reichsverweser. Auch die Aegyvtische Nationalpartei in Berlin hat an Herrn von Hindenburg einen besonderen Glückwunsch ge richtet. Tagesschau. * Reich^>räsibent von Hindenburg hat am Mittwoch das Reichstag-Präsidium, eine Abordnung des Reichsrats und den preußischen Ministerpräsidenten Braun empfangen. Der Empfang der diplomatischen Vertreter findet am Donars- tag statt. * Im Steuers »»schuß d« Reichstag, hat sich di« Reichs- regierung zu einer «eiteren Ermäßigung der Lohnsteuer durch Heraufsetzung de, steuerfreien Existenzminimums auf 75 Mark bereit erklärt. * Die deutsche Reichsbahn kündigt einen weiteren Per sonalabbau an. Briaud hat da, französische Memorandum zur Eni- wafsuuagsfrage den in der Botschafterkonferenz vertretenen Delegattonen überreicht. Zu den «u ' bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus führliche« an anderer Stell«. Landwirtschastsetat im Reichstag (Don »astrein parlamentarischen Mitarbeiter.) Berlin, 13. Mai. Der Reichstag begann heute die Be ratung des Haushalts für Ernährung und Landwirtschaft. Der Ausschuß, über dessen Verhandlungen der Abg. Died rich-Baden berichtete, hat eine sehr reichhaltiges Programm vorbereitet. Untex anderem soll verhandelt werden über Zollschutz und landwirtschaftliche Kredite, Grünlandwirt- schäft und Oedlandkultur, Seefischwirtschaft und Bienenzucht. In der Aussprache kam zunächst für di« Sozialdemo kraten der Abg. IScker zu Wort, der natürlich jeden Schutz der Landwirtschaft ablehnt. Für di« Deutschnationalen sprach Abg. Lind. Er führte u. a. aus: Die Hauptaufgabe de» Land- wirtschastsminifters sei die Beseitigung der Not der Land wirtschaft und die Produktionssteigerung. Die Sozialdemo, kratie hätte sich nur darin gefallen, Ausnahmegesetze gegen die Landwirtschaft zu erlassen und habe oft gezeigt, wie fern sie den Bedürfnissen der Landwirtschaft gegenüberstehe. (Widerspruch und Zuruf links.) Durch Akkordlöhne könne man in der Landwirtschaft Produktionssteiaerung nicht er zielen, wobl aber durch intensiv« Bewtnchastung. Daß die Landwirschaft heute weniger Arbeitskräfte brauche al» vor dem Kriege sei ganz selbstverständlich, weil Ne.eben über mehr Maschinen verfüge. (Sehr richtial) Ab< Zollfreiheit vermindere neben ihren sonstigen S. die Arbeitsmöglichkeit. Das werde klar, denke, daß 1V18 unter dem Zollschutz 188 000 Doppelzen Mehl und 1924 pei Zollfre beit über 6,6 Millionen Domrel- zentner eingeführt worden sind. Dann wendet sich der Red- ner gegen die Preisdifferenz auf dem Fleischmarkt. Während die Diehpreise unter den Vorkriegszeiten lägen, wären die Fleischpreisr erheblich höher als ISIS. In bezug auf Handelsverträge müßten Industrie und Landwirtschaft gleichermaßen berücksichtigt werden. Han delsverträge wie der spanisch« seien abzulehnm. (Zustim mung.) Abg. Dr. Lroue-Müuzebrock (Ztr.): Die Landwirtschaft habe da» größte Intereste an einem guten Stande der deut schen Industrie, denn die in der Industrie Beschäftigten seien die Hauptabnehmer der Landwirtschaft. In einem Jahre nach der Inflation sei ein« landwlrtschafttiche Schuldenlast von etwa 3 Milliarden entstanden. Wenn man dabei die hohen Zinsen berücksichtige, so zahle die Landwirtschaft heute an Zinsen für die 3 Milliarden Schulden mehr, al» sie früher für 12 Milliarden Schulden zu zahlen gehabt hätte. (Hört, hörtt) Die Steuern sollten so bemessen sein, daß sie von der Landwirtschaft ohne Inanspruchnahme teurer Kre- dit« getragen werden können. Wenn der Landwirtschaft, der «heute schlechter gehe al, unter Caprivi, nicht au, der Krise herausgeholfen werde, würde sich die Krist» zu einer Katastrophe .nicht nur für die Landwirt- schäft, sondern für die gesamte deutsche Wirtschaft auswach, fen. Di« Regierung müsse bald einen Zolltarif vorlegen. Abg. Hepp lD. vp ): Di« Entwicklung der Kredit« müsse mit besonderer Sorge erfüllen. 1924 habe die Landwirt schaft etwa 1^> Milliarde an Krediten ausnehmen müssen, von denen ungefähr die Hälfte im Heckst diese» Jahr« zu- rückgezahlt wecken, wenn die Landwirtschaft, ohne di« Pro duktionskosten zu berücksichtigen, verkaufe, was entbehrlich und unentbehrlich sei. Da, müsse verhindert wecken. Die Regierung muß für ein« Verlängerung der Kredit« sorgen. Dann vertagt sich da» Hau» auf Donnerstag 1 Uk». Auf der Tag«ocknung stehen do» internattonale Arbeit»- abkommen und die Beratung d« Haushalt» für die Ausfüh rung d« Frieden,vertrag«. , » mm. Anzeigenpreis (in Goldmark): Di« 4S Nun breite einspaltig« ... Grundschriftzeile 20 Dfg., örtliche Anzeigen 15 Pfa, die 00 mm hllstsstelle Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher breite Reklamezelle lim Textteil) 50 Psg. Zahlung in Dapiermark lanstalten, Störung de« Betriebe» der Zeitung oder der Besvrderungseinrtch- zum amtlichen Briefkurs vom Zahltags jedoch nicht niedriger al» t nehmen tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder mm Kur, vom Tage der Rechnung. — Rabatt «ach Laris. We Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Sammelanztigen tarifm. Ausschlag. — Erfüllungsort Bischofswerda DerSAHstscheLrzähker MscholVwerüaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dick Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Lchulinspektion und de, Hauptzollamts zu Bautzen d« Amckgerichck, de« Finanzamt« und dck Stadtrat« zu Bischofswerda.
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