Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-01-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194501038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 1-2: teilweise Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-01
- Tag1945-01-03
- Monat1945-01
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1945
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
- as Rtelae, Tag«, vlatt erscheint w»- ci>ent«gltck>l7LVUHr. Be^ugSpretd 2 RM monatltch, ohne Zu« ilesigcbühr, Postbc- <ug 2,14 RM etnlcht. Poftged. «ohne Zu» itellgedadr«, tn Ser Gelck,ä!t«ftelle Wo. chenkarte ck> mitein» andertolgcndcNum- merni öö 8Ipt„ Hin» «elnnmmer tö Rpf. Nr?2 Mittwoch. S. Januar 1948 Niefaer Tageblatt Dies» Zeitung ist da, zur Veröffentlichung b« amtlichen Bekanntmachungen Se, Sandra» zu Großenhain und de, Amt«g»richt, R,esa b-HSrdllcherselt, bestimmt. Blatt und enthält amtlich. Bekanntmachungen de, Oberbürgermeister, der Stadt Riesa, d.« Finanzamt., Riesa und de, Haup.zollamte, Meißen . . viteia. woethetzr. W. Fernruf I2L7, Draht, anschrist: Tageblatt Mela. Postfach Nr.SL Girokasie Riesa Ikto. Nr. S2 - Postscheck, tont»: Dresden tL80. Bei sernmllndl. «n- zetgenausgade keine Haftung s.Hdrsehler. Pr.i,ttNe Nr. S. 98. Jahrs. Schwere kin- unri tiervvogencie Kämpke be! öaztogne Ter Feind verlor bisher über 24 000 befangene, 1230 Panzer und Panzerfahrzeuge sowie über 400 Geschütze Weiter günstiger Verlauf der Kämpfe an der Saar und in Ostlothringen / Das Grenzgebiet nordöstlich Saar- gemünd vom Feind gesäubert / Heftigkeit der Kämpfe um Budapest / Unersetzliche Kulturdenkmäler fielen bet einem britischen Terrorangriff in Nürnberg zum Opfer / London weiter unter Beschütz unserer Vergeltungswaffen >s Aus dem Führerhauptquartier. DaS O berkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Schlacht im Grobraum vou Bastogne dauert unter schweren hin- und hcrwogendcn Kampfe« an. -"r hartnäckig fortgesetzte Versuch der Amerikaner, mit etwa vier Panzer- und ebensovielen Jnsantertedlvistoncn o»e deutsche Front westlich Bastogne einzndrücken «nd unseren Stcllungsbogcn östlich und südöstlich der Stadt von drei Seiten zu umfassen, brächte dem Feind bei nur geringfügigem Geländegewinn einen neuerlichen Verlust von uver 199 Panzern. In der Winterschlacht hat der Gegner nach den jetzt vorliegenden Meldungen insgesamt über 499 lne- schütze, 1299 Panzer- und Panzerfahrzeuge und über 24 Düst Gefangene eiugebüßt. Seine blutigen Verluste übersteigen bereits KN MM Manu. — Die Kämpfe an der Saar und in Ostlothringen nehmen weiter eine« N"«ftigen «er lauf. Der Saarbrückenkops nordwestlich Rohrbach wurde erweitert und befestigt, im Raum nordöstlich — a ar- gemünd das Grenzgebiet vom Feinde gesäubert. Auch in den unteren Vogesen ist unser Angriff im Fortschret- tcn. — Lüttich und Antwerpen liegen dauernd unter dem Beschuß unserer Fernfeuerwaffen. In Mittelitalien gingen die Verbände der 8. britischen Armee wieder zu einzelnen Angriffen und Vorstößen in der Romagna und an der adriatischen Küste über. Sie scheiterten sämtlich. Feindliche Kräfte, die west lich Ravenna vorübergehend in unsere Stellungen hatten cjndringcn können, wurden im Gegenstoß wieder geworfen. I« Ungarn steigerte sich die Heftigkeit der Kämpfe nm Budapest. Teilweise im Gegenstoß »nd in verbissene« Nahkämpsen wehrte die dentsch-uugarische Besatzung, vou Schlachtsliegern unterstützt, die fortgesetzten Angriffe der Bolschewisten ab. An der Südgreuzc der Slowakei stehen unsere Truppen in schweren aber erfolgreichen Ab wehrkämpfen gegen verstärkte sowjetische Angriffe zwischen dem Gran und dem Qnellgcbiet des Sajo. I« Lnstkämpsen wurden 18 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. A» der Frout von der Ostslowakei bis «ach Kur land blieb die Gcsechtstätigkeit gering. Nordamerikanischc Terrorflieger warfen am gestrigen Tage Bomben aus das westliche Reichsgebiet, wobei beson ders Wohnviertel verschiedener Städte betroffen wurden. Tiefflieger fetzten ihre Bordwasfenangrisse gegen die Zivil bevölkerung fort. In den Abendstunden richtete sich ein Terrorangrifs der Brite» gegen Nürnberg, der große Häuserschädcn und Verluste unter der Zivilbevölkerung verursachte, lkuersetzliche Kulturdenkmäler fielen der sinn ¬ losen Zerstörungswut des Feindes zum Opfer. Außerdem unternahmen die Briten mit schweren Kampfflugzeugen Angriffe gegen Städte in Südwestdeutschland und mit Schnellkampsflugzeugen gegen die Reichshauptstadt. Durch Lustverteidiguugskräste wurden gestern 22 selndlkche Flug zeuge, darunter 14 viermotorige Bomber, abgeschosfen. London liegt weiter unter dem Beschuß unserer Vergeltungswaffen. Im Monat Dezember verloren die Anglo-Amerikaner über dem Kampfraum im Westen und dem Reichsgebiet insgesamt 1379 Flugzeuge, davon mindestens 41N vier motorige Bomber. Weihnachtsmorde amerikanischer Tiefflieger Zn zahlreichen overuaUenischen Slävlen Halle Vie Zivilbe völkerung in den Weihnachlstagen Verluste durch den Bord- wafsenbeschutz amerikanischer Tiefflieger. In Mantua wurde ein Kinderheim beschossen Sieben Kinder wurden getötet und drei zehn schwer verletzt In Vicenza wurde im Stadtinnern eine Straßenbahn von Tieffliegern beschossen, wobei es dreizehn Tote und elf Verwundere gab. In Brescia wurden Frauen die vor einem Fleischerladen anstanden, mit Bordwaffen beschossen Sieben Frauen kamen dabei ums Leben, zehn wurden schwer verletzt. Vie cieuticße Aktivität Im werten In ieinem Tagesbefehl an Sie Wehrmacht spricht der Führer u. ». von dem Jahr 1948 alö »em Jahr der geschichtlichen Wende und non seinem Vorbereitungen, „um früher oder später aus der Periode der reinen Dcsensive wieder heraus — und zur Ossensive antreten zu können." Jeder Soldat, der die physischen UN» seelischen Belastungen des Slbwehr-, des Stellungskrieges kennt, weih, was ed bedeutet, wenn die erstarrte Abwehrsront eine» Tages zur Vorwärts bewegung, zum 2«ngriss antritt. Nun hat cs in diesem Kriege eine „erstarrte Abwehrsront", wie sie und aus dem Weltkrieg her bekannt ist, nie gegeben, sie ist immer aktiv gewesen, hat den Feind durch zahl reiche »etliche Stoß- und Spähtruppunternehmungen öder durch Gegen- st»sie oder kleinere AngrifsSoperationen ständig beunruhigt. Wie lebendig der deutsche Angriffsgeist immer geblieben ist, hat der in der Früh« des l». Dezember schlagartig begonnene deutsche Angriff rm Westen bewiesen. Echter deutscher Angriffsgeist beseelt« auch di« deutsche Lust- wafse, die am Morgen des Neusahrsiagns in einer für beu Gegner überraschenden Stärke gegen die feindliche» Flugplätze im belgisch-hol ländischen Raum vorfticb, die Flugplatz-Anlagen zerstörte und nahezu stvst Keindslugzeuge vernichtete. Das ist dieselbe deutsche Luftwaffe, von der die Feinde vor Wochen noch behaupteten, dasi sic flügellahm und zu stärkeren Kampfhandlungen nicht mehr in der Lage sei. Zugegeben, das, sie sich einige Zell von größeren Aktionen zurück- gehalteu hatte, nicht aber, um sich auszuruhen, sondern um sich oorzu- bereite«, „um srüher oder später aus der Periode der reinen Defen sive wieder heraus — zur Offensive antreten zu können." Auch im Südostcn ist die deutsche Luftwaffe seit - Wochen besonders aktiv. Unser« im Raum von B u d a p e st eingesetzten Verbände sind Tag UN» Nacht tätig, um die eigenen Erdtruppen zu unterstützen und den fetndltchen Nachschub ununterbrochen zu stören. In der Abwehr feindlicher Kamps- und Terrorslicger war sie im Dezember wieder be merkenswert erfolgreich. Der deutsche Wcftrmachtbcricht nennt für den Dezember insgesamt 888 durch Jäger und Flak der Luftwaffe abgeschos sene bolschewistische Flugzeuge, die Zahl der angloamerikanisch!!, Flug zeugverluste liegt weit über di« logst. Hinzukommen »och die scindllchcn Klugzeugverluste durch Heeres- und Marincabwehr »nd nicht zu ver gessen die sogenannten „stillen Verluste", di« vor kurzem non einem schwedischen Journalisten auf Grund Londoner Meldungen außerordent lich ernst bcurtcill wurden. Auch nach dieser Seite hin werden unsere Feinde das Jahr 1044 nicht gerade als günstig betrachten und das Jahr 1045 hat auch nicht begonnen, daß sic mit großen Hossnung«» in die Zukunst blicken werden. Wir wissen nicht, ob die Zett für «in« große deutsche Offensive bereits herangereift ist, wir stellen nur fest, daß die Akttot tät der deutschen Wehrmacht um die Jahreswende immer mehr ,u- genommen hat Aus der deutschen Angriiksschlacht zwischen Moiei „nd Maas ha« sich eine Großschlach, entwickelt, die unsere ,,e,„de zwang, mehr als die Sälste ihrer im Westen ausmarschierten Divisionen gegen die deuische Angriisssroni zusammcnzuziehenz um eine Kata strophe zu verhindern. ?lllc seine Bemühungen aber, die dciitiche An grrsssfront aufzuhallen, sind bisher gescheitert. Der Durchbruchsveiiuch der S. nordamerikanischc» Armee gegen den unteren Ourlhe-Abschnilt blieb in unserer Abwehr liegen, ihre Angriffe gegen unsere Nordtlanke haben die Nordamerikaner abgebrochen, nachdem sie ihre Enilastmias- vorstöße wieder mii schweren Verlusten bezahlen mußten Umso aktiver aber sind unsere Truppen an den von der deutichen Oitensive nicht beirossenini Froniabschniiten geworden, nachdem unsere Feinde hier überall Divisionen abgezogen haben. Die zum Teil recht beachtlichen räumlichen Erfolge an der Saar und Blies und an der nördlichen Vogcsenfroni beweisen die Ausschläge der deuiichen Oiien- livoperationen. Durch die deuische Initiative ist also die ganze Wett- sroni in eine sür den Feind rückläufige Bewegung ge bracht worden, deren Ausmaß sich heute noch nicht überleben läßt. Jedenfalls habe» die Nordamerikaner das neue Jahr in der Er kenntnis begonnen, daß die Gesamtlage an der europäisckieo Westfront ein wcsenllich andareis Gesicht erhallen Hai als sencs, da» noch vor wenigen Wochen Ehurchill und Roosevelt ihren Volkern „siegestrunken" gezeichnet hatten. An den Fronten im B a l k a n r a u in hat sich das Bild nlchi wesent lich verändert. Hier steht weiter Budapest und di: slowakische Süd grenze zwilchen Gran und Eipel im Brennpunkt der zum Teil hart näckigen Kämpfe. Wenn diese Räume überhaupt in die Kampizonc einbezogcn werden mußten, dann als Folge des Verrat» unierlt Ver bündeten, di« uns nach den Worten des Führers veraulante, „ganze Fronten cinzuzichen und andere zu verkürzen". Wenn es gelungen ist, den Bolschewisten ei» weiteres Vordringen IN den Budapester Raum zu verwehren, dann als Folge der mit zäher Verbissenheit riüg.-nden deut schen und ungarischen Besatzung, die im Vertrauen aut die Kraft unse rer Gegenwehr bisher alle Fcindangrissc abwehren könnt.'. Von der gefamtc» übrigen Ostfront meldet der deutsche Wehrmacht bericht am 2. Januar „keine größeren Kämpfe", was besagt, daß die dritte Kurlandschlacht erfolgreich beendet worden ist. Wir haben in diesen Tagen aus dem Munde eines Mitkämpfer» der Kurlanosront ersähren, mit welch unerschütterlicher Kampsbereitschait die deuiichen Kurlundkämpser hier die anslutenden Masten von 4» Schützendivisionen und zahlreichen Panzerverbänden erfolgreich abgewchrt haben. Ihnen blieb der Sieg, Der Kur; 6er kkenßcmer-kericßte ztekt;ekr tiek / I« de« USA. halte man sich wieder einmal zu früh gefreut jj Genf. Die Neujahrsbetrachtungen der amerika nischen Zeitungen stehen zum überwiegenden Teil unter dem Eindruck -es Rückschlages an der europäischen West front. In langatmigen Darlegungen wird versucht, Ur sachen und Schul- dieses Rückschlages und seine Folgen darzulegen. Die Lage der meisten USA.-Zeitnngen ist einigermaßen peinlich,' da sie im Laufe des vergangenen Jahres ganz andere Voraussagen gemacht hatten. Unter dem Einfluß der Berichte aus dem Hauptquartier General Eisenhowers hatten sich ganz besonders vorsorgliche Ameri kaner bereits Tischplätze in den verschiedenen Neu- yorker Luxushotes für die Siegesfeier zu Neujahr ge sichert. Man rechnete mit aller Bestimmtheit, das Jahres ende im Frieden zu verleben. Die Autohandels agenturen hatten bereits Bestellungen für die ersten Privatwagen, die zu Beginn des Jahres 1945 geliefert werden sollten, angenommen. Die Kühlschrankindu- strie rechnete mit einem raschen Aufschwung, nachdem ein Teil der Prioritätsrechte der Rüstungsproduktion im August und September des vergangenen Jahres aufge hoben worden war. „Ganz selten in der amerikanischen Geschichte sind Hoffnungen so betrogen worden wie die auf ein Friedensfest zu Ende des Jahres 1944", heißt es in einem sehr bezeichnenden Neuyorksr Stimmungsbericht. „Der Kurs der Eisenhower-Berichie", so muß ein anderer Bericht zugeben, „steht heute unter diesen Umständen sehr tief." Um die Vefehlsgewalt GisenhowerS )s Stockholm. Wie die „Neuyork Times" auS Washington berichtet, so meldet Reuter, hat eine hoch gestellte amtliche Pc,svnlichkcit unmißverständlich klar zu verstehen gegeben, daß das Kriegs Ministerium jede» Vor schlag der Briten, das Kommando Eisenhowers aufzuteilen oder zu verringern mit . Mißfallen entgegennehmen würde. Eisenhower „zu sehr überlastet" Im „Sundav Dispatch" schlägt Ward Pricr vor, daß Eisenhower „einen TeU seiner Verantwortung an andere abtreten" solle. Er macht dem anglo-amerikanischen Ober befehlshaber den Vorwurf, daß sein Hauptquartier ,^u weit hinten und nicht eng genug in Berührung mit der Lage an der Front" sei. Eisenhowers Verantwortungen seien „zu verzettelt und zu ausgedehnt", als daß er die Operationen der unter seinem Befehl stehenden sieben Armeen, die eine ausführliche Kenntnis der Lage einer jeden erfordern, leiten könnte. Rach Ward Prices Meinung sei Eisenhower zu sehr überlastet, weil er sich auch noch mit „schweren politischen und wirtschaftlichen Problemen" in den besetzten Gebieten befassen müsse. Ward Price steht mit seiner Forderung nach einer Um organisierung des anglo-amerikanischen Oberkommandos nicht allrin. Rach einer Meldung des Londoner Korrespondenten der „Reuen Zürcher Zeitung" werden tn London „die Möglich- leiten einer bessere» Organisierung des alliierte» Oberkomau» doS" erörtert. USA -Verluste sch»« jetzt doppelt so hoch wie im ganze« erste« Weltkrieg Der Amerika-Korrespondent des „News Thronte!»", Robert Warthman. der eine Bilanz für daS Jahr 1S44 zieht, stellt am Eingang seiner Ausführungen fest, daß die Ber- lüfte der USA.-Truppen .schon setzt da» Doppelte dessen be- tragen" was Amerika m, ganzen ersten Weltkrieg verloren dabe Waithman. der allein für Dezember die Verluste auf Über icvllM Mann anglbt, bestätigt damit, daß daS USA.. Krieg einen ungeheuren ver erste 5ckr!N Wir haben den ersten Schritt in das neue Jahr getan. Wir durften ihn fest und ohne Zögern in die Zukunft tun, so sehr wir uns dessen auch bewußt sind, daß sie von uns einen starken Willen, einen fanatischen Glauben und eine noch größere Tatbcreitschaft fordert. Der Ablauf des letz ten Jahres mit allen seinen physischen und seelischen Be lastungen hat uns vor Augen geführt, welche gewaltige von uns selbst nicht vermutete Kraft in uns lebendig ist. Aus den Worten des Führers, die wir in der Silvester nacht des Jahreö 1944 vernommen haben, sprach tiefe Ge nugtuung darüber, daß das deutsche Volk die härteste Er probung in seiner Geschichte, die uns das Jahr, das nun hinter uns liegt, gebracht hat, bestanden hat. Wir haben nur die Wahl, entweder in ber Freiheit zu leben oder in der Knechtschaft zu sterben. Und deshalb ist das deutsche Volk eisern entschlossen, den Kampf fortzusFtzen, bis es den Sieg errungen hat. Aber auch Reichsminister Dr. Goeb bels hat in seiner Ansprache zur Jahreswende dem deut schen Volk bestätigt, daß es sich in einem Ringen, in dem eS nm Sein oder Nichtsein geht, voll behauptet hat. In diesem Zusammenhang hat Minister Tr. Goebbels gerade zu von einem Triumph deutscher Standhaftigkeit und Zähigkeit gesprochen. Aehnlich ist der Tenor, der all« Tagesbefehle und Aufrufe aus Anlaß des Jahreswechsels durchzieht. „Seine Härte und sein Heldentum", so hat z. B. Reichsmarschall Hermann Göring vom deutschen Volk sagen können, sind ohne Beispiel. Tank ber gigantischen Anstrengungen der deutschen Front und der deutschen Heimat hat der Horizont sich wie der etwas aufgehellt. Aber auch weiterhin stehen di» schwe ren Gewitterwolken dieses Krieges mit all ihren Gefah ren über uns. Deshalb wird von uns allen heute und in Zukunft höherer Fleiß und noch größere Anstrengung ge- fordert. Tenn „nur äußerste Anspannung aller Krafts kann uns den Weg in eine bessere Zukunft bahnen". Nach dem wir aber das Jahr 1944 mit all seinen Krisen und Opfern erfolgreich gemeistert haben, sind wir unverzagt in das neue Jahr hineingeschritten, klar darüber, daß es in ihm heiß und hart hergehen wird. Jeder weiß das, jeder kennt aber auch die gewaltige unverbrauchte Kraft, die irn deutschen Volk steckt. Deshalb heißt, wie Neichsminister Speer in voller Kenntnis und Würdigung der überragen den Leistungen des deutschen Volkes im Krisenjahr 1944 in seinem Neujahrsaufruf sagt, die uns' gestellte Auf gabe Sieg, das Ziel unserer Arbeit Deutschland' An der Schwelle des Jahres haben wir uns noch einmal die Pflichten und die Verantwortung in Erinnerung ge rufen, die uns in dem Schicksalskampf unseres Volkes auferlegt sind. Kein Berus, kein Siand kann sich darum Herumdrücken, jeder muß sich klar darüber sein, baß in dem neuen Jahr heranreisender Entscheidungen keine» aus der Reihe tanzen darf, daß er nickt nur seiner Arbeit, sondern auch sein ganzes privates Leben und feine Lebens gewohnheiten auf die Kriegserfordernisse umstellen muß. Deshalb sagt Reichsbauernführer Backe in seinen Neu« jahrsaufruf an das deutsche Landvolk u. a. „Die Värte des Krieges erforöeri, daß wir sowohl bei der Ablieferung wie bei der Erstellung der neuen Ernte unsere gesamie Kraft einsetzen, und jeder einzelne, ob Mann oder Frau sich täg lich bewußt bleibt, daß nur durch größte Einsparungen der Bedarf an Nahrungsmitteln für das deutsche Volk gesichert werden kann." Diese Mahnung sollie auf dem Lande nicht überhört werden, wenn wir gerade jetzt in den von den Anglo-Amerikanern besetzten Gebieten im Westen und Süden Europas die chaotischen Folgen sehen, die sich dort nicht zuletzt aus dem Mangel an Lebensmitteln ergeben haben: Hinter dem Hunger steht der Bolschewismus und damit das Aufhören jeder Freiheit, jeder Ordnung und jeden Eigentums. Von unserer Härte gegen uns selbst hängt jetzt unser Schicksal und das unseres Volkes ab. Mit dem ersten Schritt in das neue Jahr soll uns das Gelübde begleiten „noch mehr zu arbeiten, noch mehr zu leisten, und noch standhafter und beharrlicher zu sein als bisher". Handeln wir danach, dann taten wir nicht nur den ersten Schritt in ein neues Jahr, sondern auch einen enischeidenben Schritt auf dem Weg zum deutschen Sieg und damit zur deutschen Freiheit. Seien mir alle Zeit eingedenk des Führcrwortes in seiner Neujahrsansprache an das deutsche Volk: „Wem die Vorsehung so schwere Prüfungen auferlegt, den hat sie zu Höchstem berufen!" Dieser Verpflichtung wollen wir uns bewußt sein, nach ihr wollen wir unser Tun und Handeln ausrichken, aus daß dereinst auch wir in den Jahren des neuen Friedens mit Stolz auf unseren Anteil an der Wende des deutschen Schicksals und an der Begründung des sozialen deutsche« Volksstaates zurückblickcn können. Ter Duce an die in Deutschland arbeitenden Italiener Mailand. Der Duce richtet« an die in Deutschland lebenden Italiener einen Aufruf, in dem er erklärt: Ein Jahr ist zu Ende, das für jeden von uns, wenn auch in verschiedener Weise, reich mit materiellen, aber vor allem moralischen Leiden erfüllt war, die von der erbärm lichen Kapitulation des vorigen September abhängen. Ein Jahr bricht an, in dessen Verlauf Ihr Euch zum Vorsatz machen müßt, immer bessere Mitarbeiter an der deutschen Anstrengung für die Erringung des gemeinsame» Sieges zu werden. Seid nicht Attendiften, beißt es in dem Aufruf weiier, seid nicht untätig, weil dadurch Eure Tage äußerst lang- sam verstreichen würden. Wenn eS Euch noch nicht gegeben ist, die Waffen wieder in die Hand zu nehmen, geht an die Arbeit und verachtet nicht die Handarbeit, die in Deutsch land vor allen als eine Pflicht angesehen wird, da sie im Dienste des Vaterlandes geschieht. Schließt Euch mit italie nischer Disziplin und Würde der fast übermenschlichen Anstrengung des deutschen Volkes an, und Ihr werdet einen positiven Ertrag für den Sieg geleistet haben, der schließlich die von den Nationen des Dreierpaktes gebrachte« Opfer krönen wird. > Im Jahr 1846 muß jeder Italiener kämpfe« und arbeiten! Japans Vertreter bei derRegierimg Snbhas Chandra voseS Geonan. Die kaiserlich japanische Regierung hat de« Gesandten Akira zu ihrem Vertreter bei der provisorische« Regierung Indiens ernannt. Subhas Ehandra Bose begrüßt die Ernennung als einen neuen Beweis für daS Vertrauen zwischen Japan »nd Indien. Diese frennüschastlichen Ban' würden weiter verstärkt werden. Sie würden damit beträch lich zum Erfolg des gemeinsam»« Kampfes gegen die Aug Amerikaner beitrage«.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview