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Dresdner Nachrichten : 18.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189511185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-11
- Tag1895-11-18
- Monat1895-11
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1895
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»I». vvu jrn^nt>i<u,n»nn >r lI>Mi« wninpjsile » Die Ilraljiae »rwilueil« Ln'Z.'K^'i'.e^j i, Dovvel-eile.imle,,» tz»,ch <an»t> «VI«. 0»ru»l>Mlc nir >«e osrr nach äklNliae» «PI«. «i ,iöm>Iien»a»rtt>>Ien io'. «t. sc> Pia „a<t> delonberem ?liri» Lii»w«lr«i,e Ammlae nur aeeni Bvrnu»dk«aI>Iun». !ündit,un«eu Nklime» 'äinmiNL» uunkaile «»«»»ciiibürrmir au M- NlM,...... Beleadlälier werden mit — beretluiel 8ür Nückaalie einaeiniidier Tmrm- Iiucke keine P»ri>ini>I,ckt<,I. Lernsprelt,stelle r>r. 11. 40. Jahrgang. lkr. 8Srup,?„7LL" ^«tllnee»tr 2S,> g,lleI-II.sl?!I>«IMPll. isrvE HM»8S a17^»n7! pai-neoni-ctietsU« No. 87». Iwi. I Llnrsino !k,I< »>Ni»t' ^'»tt Vnüelcen.^k'vt'ir^n Dlombirun^on «ekmee/Ioee L»kn- opei-»Uonsn ote Tn'Sdcn. 180.',. <» H» »»' ? I'reiolistcu nnä,7 > siauc». E c»i?i»ui. 8 vrozäen, VsIIrtr»»« 25. *c « ^ v«rn»f.r-^n.r k, Xa. 187. ^ k. Uvinntli vMliel tiucl Hl otl«»» »r»U><HI»I»rLA»« 8 Usiseadsusstrssse 30. s Dzsvo k'ilskutl'itkrNr. « I4k,uo»1s ILoäoUo. H .Iiiliiw ^t-Ikütlüt-Ii U I'ik I 2>>I» Di Lso 1ö. xLrt. ru 1.2t. I'>M8pn>t'>wr I, !i!ÄX>. ^1^ >»^M>» 1 iw 0«8. eic ht r. I.ö'ktz Lei rnlkuu», lvoe/c-n. Al8 I,I>,88>-tr:,>-!,> >!> «- l',«o<>r>t,a^»' ttl » ih,nt/n,'»tr:i^>-!',l *» 4a8ki8kk «dklldksil' '^^'7 «ölltz!. «l>l-i>°l»°x- Imlm. 1 k>:,8cl,a , )1H.. I Ibl,., .M ?I. UU2I2Z>»r-III2SU»»I «II »t» i.,,impterVc^.n.!tn:re>,:„,^'ü,t^. lÄttttl ^vllllwr. keI«-IitiiNLü-(^x<>ii8ti>!iile K 1» lkt^lc«» <k"»>lUit»7n u««1 i enintielllt Lvni« Lsdortdran, Är. rr2L. -viencl: 'Oteuestc Drahtnachrichten. .Hosnachrichte», Konigl. Schloß, Gcrichtsvechandlringe». Briejkasten. Vor 25 Jahren. Versailles. 1kl. Nov. Ter Königin Angnsta in Kohlen; Ter Großherzog von Mecklenburg >>ak gcsiern de» Feind ans seiner ganzen Linie de! Treui znrückgeworsen: General 2ldiulanl v.Trcs kow, der invmentan die l7. Division lomniandirl. mit geringem Ver lust Treuz genommen. Viele Gefangene ncmachi. Versolguna in der Nichtung von Le Mans. Wilhelm. Metz, l8. sliov. Tic Cernirnnn von Montmedi) durch ein Detachement unter Oberst v. Pannewiv am U>. d. Mts. eriolnt, wobei sirarciche kleine Gefechte des >. und 2. Bataillons 74. Re ch men tS oei Chanvcne» und Dhonelle argen die Bcsahung von Monlmüdv. 47 unvcrivlliidetc Gefangene. Aertischreib- und Krnnprcch-Bcrichtt vom 17. November. Berlin. Ter Rcichskanzlcr Jnrst Hohenlohe bat sich ans Cinladnng des Kaisers nach Lrhlinge» begeben. — Ten ,Berl Pol. Nachr." znsolge ist wegen Elweitcriing der Grsah-nnd Konkrol- yeichliste eine Erhöhung des ekalsmas.igen Perionals bei ver schiedenen Bc;irksloinmandos beabsichtigt Lissabon. Ter König ist im besten Wohlsein hier ein- getrvsicn Lond v ». Das RiNter'sche Vurean meldet ans Gibraltar: Ter italienische Tamvier ..Eolserinv", mit l2>>l> 2luSwanderern noch Lüdamcrika nntetwegs. lies hier ans. Lchlevvdamvser sind ;n seiner Hilfe abgcschukt worden. L » » do n. Tri» „Jientcr'ichen Bnrean" wird auS Gibraltar gemeldet: Lin Bool des ungefähr 25 Meilen südlich von Lcnta geicheiterten ilalici>inl!en Tninviels ..Svlscrino" ist bcini Bergen der Passagiere des Tampiers gctcntert, ivobci mehr alS 20 Per sonen ertranken. K onsta»tin ovel. Bei dem Gemchel, welches am 14. d M. in Limas statlsand, sind ziiverlölsigcn Nachrichten zufolge gegen 500 Menschen »mgckommen. — Tte4<xxi Linwnhncr zahlende Ltadt Gncrun ist von Kttrdcn einarschlvssrn und ein großes Massacre steht bei Einnahme der Stadl bevor. Sofia. Die Prinzessin Ferdinand wurde heute 12 Uhr Mittags von einem Prinzen entbunden Ter neugeborene Prinz eihätt den Namen Lmill und den Titel eines Punzen von Preslav. — Gräfin Hartenau ist heute hier ringelrosien. Sofia. Tic Gräfin Hartenau wurde mit fürstlichen Ehren embsangen und begab sich sosoit zum Grabe ihirs Gemahls, um dort zu beten: alsdann fuhr dieselbe in das Palais dcö Prinzen Ferdinand und reiste am Nachmittag wieder ab. Baku Tie Grenzzollwache an der persischen Grenze hatte ein Gefecht mit Räubern, welche die russische Grenze überschreiten weltten ?ln den, Geiccht bctliciligten sich N o Bewohner eines persischen Tories. Gegen :!0 Perser wurdr» lhei!S gclödlet, theilS verwundet. Tic Grenzwache halte keine Verluste. New-Bork. In Eleveland siurzte geslenr Abend in Folge falschen Signals ei» elektrischer Motorwagen der Straßenbahn, als er über die Zugbrücke eines Viaduktes sulw. ans einer Hohe von 10" Friß in den Envnhoiaflnk hinab. Ter Waaen enthielt 20 bis M Personen: melnere Personen, darunter der Mvlorbcnmtc. sprangen ab. die nbrigenJnsasscn nebsr dem Kondukteur ertranken, tt! Leichen sind bisher geborgen. Ter Motorbeamte wurde verhaftet. Sanibura Ter Tamvier »Prmi'ia" ist am IK. Novbr.. NaKm. « Ulir i» 2!ew i>ork anactommcu. LertlichkS und LächsischcS. v'llchttcktrn tresslich gellingeii. einen Bau im Stile Louis XIV. — echt! geschlachtel. Ivelche. wie sich später hcranssicUte, infolge Frc siiisllich und vornehm zu bilden. Mit großer Beherriclning die>ec ^ von Strlichnin-Hascr veiendet waren. Tabei l»attc die Frau das Forme» und senier Vertieinng in die phanlasicvollcn Motive dieses llnglnck. sich in den Finger zu schneiden. Leider trai nach kurzer bevorzugten Stiws deutscher Fnrslenhöse des Ih Jahrhunderts ist i Zeit Blnrvergistiing ein. ».! - -- -o- ^... - — Die Leihbibliothek von v. Jabn >r FaeusA. LchloWrahe 2t. bat weben den s>. Aaa»raa zu >I>rc»> .s)auplkataloa berausgeaeben. welcber aus Wunscli tasienlas »Ile» 5nterei>c»ien »berianvl wird. Ans der Fülle der in demielben vcrzeiibnrten Acubeilen irgend ivelche Titel bewiiders zu nennen, wurde z» weit fuhren, nur wollen nur konslatire». dasi Üinuntlicl e dedcnteirden diicheiiiunqen des letzten Fakres Ansnabine geiunden babcn. sowohl der Nviuanliiieratnr. als mich von Rcisebeichreibunae». Meinoire:! und dergleichen. Wie »ns bekannt. las.l die DibtioNiek c>.< sich angetege:! kein, ibren Leier» in weilget-endkier Weise ein-reaenzutominen. alle a»c-,i wrochenen Wünsche sur Ncriamchammgen. wvald »nr ein allgemeines 5>uei esse dafitr vorbanden ist, linden bereitwillige Berücksichtigung. Tie Lei! bibliolbek ist >» Dresdens Kreisen betanni genug, iodaß sie eines Hinsveises unsererseits kaum bedan, bervorbeben möchten wir nur. das, die Abonnc mentsbedigiinacn. wie wir uns überzeugt habe», wohisetler, als r» den anveren Leibbibliolbele». sind. — 2l»itsgericht. Eine Privatklage, welche nicht nur medizinische Krc»c. ivnderir auch das allgemeine Pnbliknm besonders iiitcreisircii dürste. hc>ch,istigtc am Sonnabend das Schaf,engeriel t hier ein echtes Slncl ba aller Jnnen-Architekinr .vieder verkörpert. In tlare» nud großen Zügen dispvnirt, hal nign verstanden, die Architeklnr-Anvidnnitg in Verbindung mit reizvollem Figuren- schmuck sowie Schmiedeeisenarbeit rn einer cindructsnvllen kunst- lcrischrn Srhöpsiing rn gestatten. Fleißig haben sich noch alle Hände geregt, um diese nach den Entirür>en der Archilelicn Hok- danrath Tunger und Hofbaninspektor Fröhlich neu eiiorandciien Bauwerke ferlig zu stellen, damit leblere» bei Eröffnung des jehigen Lnndtages eine hervorrngcndc Gelegenheit der LLcihe ge geben wurde. -In Halle wurde vorgestern früh halb 8 Ilhr an dem Arbeiter, früheren Fuhrmann Neinhold Job» ans Schassledt, am 0. Sevlembcr 1850 ebenda gehören, die Hinriclstnng durch den Scharfrichter Neindcl-Mcigdehiirg im ersten Hose des Gerichts- gefängnrsses l vollzogen. John hatte bekanntlich i» Gemeinschaft mit den, 2>rbeiier Wilhelm Friedrich Tarier anS Sclskendizz i» der dlacht znm I<>. Eklvber 1800 einen Einbnichsdicbsla'.'l zrir Beranl' nng der Kasten in, Gewerkeuhause zu Essleben verübt nud dabei dem Wächter Wege mit einem Dncl dcctcrliammcr >v erhel^liche Wunden am Kopie beigebracht, daß W. einige Tage daraus sl»rl>. Tas Schwurgeuchl vrrnrlheitte Beide am 8. Sklober vor. Jahres wegen Mordes und versuchten schweren Raubes zum Tode. Tic Todesstrafe gegen Tauer wurde durch die Gnade des Kaisers in lel>enS!ongliche Znchlhausstraie umgcii'nndclt. dein venirkheilten John jedoch mitgeihcilt. daß die Todr-sstraie an ihm vollstreckt werden solle. AIS John den Entscheid des Kaisers vernahm, ließ er sich nichts Besonderes »»merken. Er aß, trank und rauchte mit gutem Appekil und wies den gngehotencii Zuspruch des Geist liehen schroff zurück Als Henkersmahlzeit verzehrte er Gäilselunlen und Bcc'strak. trank dazu mehrere Glas Bier und rauchte während der Nachr 12 Eigarren. Geschlafen hat er fast gar nicht und war sogleich bereit, als er Morgens zu seinem letzten Gange vorbereitet wurde. Mit dem Schlag? ha'b 8 Ubr de'r-.t John, von zwei Gefängnis-,beamten gefülirr. die Ru-stsläitc. Lc Gesiebt war erd- sghl, die Kleidung bestand nur ans einer Hole und Hemd, während die über die Schiitter geworrene Jacke oben zugeknöpft war. Tic Hände waren rüekwärlS gefesselt und llicbc» es auch bis nnck ge schehener Hinrichtting: erst als der Rumps in den Sorg gelegt wurde, crsolgle d,c Lösung der Schlösser. Im Gefännnißhoie waren kiwa I"l) Penoncn, Geladene der Staalsgnwalischait. zu gegen. Vor dem mit schwarzem Tuch bedeckte» Tische stehend, verlas Herr Sraalsauwalt Guniber das lirlbeil des Schwurgerichts, welches John mit dem laitten Aus»»': „Falsch!" und noch einigen stechen Worten unterbrach. Auch die allerhöchste Eulichließnng des Kaisers wurde verlesen und dem Telriianenlen gezeigt. Aus die Frage, ob er »och Etwas zir >agen habe, erwiderte John: „Ja. wenn ihm idem Kager, Alles richtig gesagt wäre, dann hätte ec es ldas llrlhcil, nicht bestätig!", und wollte noch Einiges sage». Daraus übergab Herr Staarsanmalt Gniuher ihn mit den Worten: „Scharfrichter Nemdel. ich übergebe Ihnen den Gerichteten zur Vollstreckung des Unheils." dem Scharstichter. Tie Gehilfen. cS waren deren vier, führten John zu der Richtbank. leglen den Körper, nachdem Jacke und Hemd entfernt war, jvdaß der Ober körper frei blieb, aus die Bank, der Scharfrichter griff nach seinem Beile, ein Hieb, vcr Kops rollte in den Sand, und mit de» Worten: „Herr Staatsanwalt, das Unheil ist vollstreckt", war die im Ganzen kaum zwei Minnien dauernde Erekiilion beendet. --Oskar B vrch r r t. de: bekannte Reisegefährte von Dr. Earl Peters, ist in seinem :«5. Lebensjahre der tückischen Tuber kulose tgnlopvrrenden Schwindinchtt erlege», von welcher ec im Februar d. I. besallen wurde. Alle, die ihn kannlen, bewunder te» seine Rührigkeit, seine Gewandtheit im Verkehr mit anderen Menschen, und seinen persönlichen Mulh. Große Leistlingen in Astila waren ihm versagt, weil seine Konstitution den Aiispiüchen des dortigen Klimas nicht gewachsen war. Aber die nationale Be wegung. nnd beionders auch die sportliche Welt TcuiichlandS ver lieren in ihm einen rnliugeir Vvrlnmpscr. Als Züchter deutscher Jagdhunde hat Oskar Borchert sich crn dauerndes Verdienst in der Jägerwelt «worden. Vielen Dresdner» dürste das Bild des Enl- schlaiencn i och von seineni Besuche hicrjclbsl in Erinnerung stehen Am 8. November 188" weilte Borchert mit Tr. Peters hier nnd wohnte Abends dem Vorträge des Letzteren ini Gewerbehanse bei. der durch die Anwesenheit Sr. Maicstät des Königs und der An den Vortrag stillos; sich den übrigen Mitgliedern rren Blei nnd Kapitänleiltnant Rust, vicliach Gegenstand begeisterter Ovation war. — Im Trevpciihailsc des in» Ban begriffenen Geschäfts hauses der Dresdner Bank auf der Könsg-Johaniistraßc — Ihre Köiiigl. Hoheiten Prinz »iid Prinzeß Friedrich August empfingen gestern Se. Ezecll Herrn Kultusminister v. Sendcwitz in seiner Eigcnschgft als Minister des König!. HauicS in Audienz. — Gestern ward ffir weiland Ihre Majestät die Köniain nnd Kiirffirstin Maria Jvtepha. Gemahlin August's III., des Gründers der Kathvl. Hoskirche. eine Gcdächlnißfeicr mit Requiem in der Kathol. Hoskirche nbgehaltcn. — Vorgestern srüh traf Se. Ercrllenz der Kricgsminister Generalleutnant Edler v. d. P lanitz mit mehreren Herren, darunter Herr Odersl Schlaberg. aus Dresden in Großenhain ein f Prinzen ausgezeichnet ward, nnd begab sich »ach dein Konigl. Rcmonledepot Kalkreuth, das! Kommers, bei dem Borchert mit eingehend besichtigt ward. Nachmittags dinirte Sc. Erccllcii; in Eniin-Paicha-Erpedition, den Hei dem Grvßriihainer OssizrerS-Easiiw. Rust, vicliach Geacnstand beaciltet — Der Steiger Kaiser in Lngn » ans dem Steinkohlcnwcrl Gottessrgen erhielt das 'Allgemeine Ehrenzeichen- — Mit Beginn des Winters sind dieBauarbeite» am Konigl. Residcnzschloß so weit vorgeschritten, daß man nnnmclir den »ach der Schloßstraße gelegene» Tbcil in seiner Gesammtwirkiing überblicken knurr. An den mächtigen Gicbeiaufbnu über dem Hanptportgl anschließend griippiren sich in gefälliger Weise die neuen Tachaufbantcn, sowie der nach dem Kanzleigäßchen zu ge legene Erkcrban. Letzterer bietet sich den Blicken des Beschauers zwar »och nicht in ganzer Vollendung, läßt aber namentlich I» seinem schon ertennbarrn Rclicffchmnck ans einen charakteristischen Gcsammteindrnck schließen. In 'Allem macht sich bei diesen nenen 'Architckturthcilcn recht das Bestreben des 'Architekten bemerkbar, sich mehr und ntehr den strengeren Formenresten deutscher Renaissance des Gevlgenlhores und der malerischen Jagdhos-Archileltnr anzn- schließcir — im Gegensatz zu den noch äußerst lebendig nnd cner- gi'ch vrofilirten Thurm- und Erkerpartien an der Tgscheilberg-Ecke. Durch die Grsammtgnlppiiung nnd in den Verkürzungen sein« Vaiiiheile bietet das Schloß nunmehr vom Altmgrkt aus kommend dr» Passanten ein reizvolles Architcktittbilv. welches durch den das Ganze überragenden herrlichen Thurm der Kathol. Hoskirche einen schönen Abschluß findet. Auch der große Schloßhos wurde durch den jetzigen Bau berührt und zeigt ein etwas verändertes Bild. Durch die Beseitigung des i» das Gevrägr der Hos-Architektiir wenig passende» MaiisardendacheS und durch 'Anordnung eines dem bestehenden System entsprechenden neuen Daches sowie Giebel- hg»rS ist die alt nberlieserte schone Silhouette des Schloßhofes nur zum Vvrthcil ergänzt worden. Anschließend hieran wurde auch der südliche Treppenthlirm in seinen Stcinarbelten vollständig restaurirt. Einen Hanptiheil des Schloß-Umbaues bildete die Neuherstellung des Halivttrcppenhauses und VestibulcS daselbst. Anknüpscnd an die ans dem 'Anfang des voiigcn Jahrhunderts im Treppenraumc vorhandene» Archilcktnrtheile ist es den ausführenden trat am Sonnabend Vormil Ing rin bei der Gernstaiissst llilng be schäftigter Zimnicrman» unvorsichtiger Weise ans eine sogenannte Spreize, welche bei der Stärke des Mannes nicht genügende Widerttandssähigteit besaß. TasHolz rulschlc in Folge dessen, uno der Zimmermann stürzte ans einer Höhe von .5Metern ab. Unten lagen eiselne Träger, ans welche er siel und neben Verletzungen am Kopse auch einen Ariiibrnch «litt. Man mußte ihn nach dem Stadtkrnnkeithanse schaffen. — 'Auf der Königsbrückerstraße hatte am Sonnabend nach cin- actretener Dunkelheit ei» wie ein Arbeiter gekleideter Mann die Frechheit, gegen ein vorübergehende- Mädchen in schamloser Weise nnd offenbar in der Absicht, gesehen zn werden, sich zu ent blößen. AlS er üble Folgen für sich fürchtete, ergriff er nach der Grengdierstraße z» die Flucht. - Bedeutenden Verlust hat rin Lentnant des Osch atz er Regiments dadurch erlitten, daß ihm in verhnitiiißinäßig kurzer Zeit drei wrrthvolle Pserde verunglückten. Tic beiden Thiere „Joch" »iid der Wgllnch «Funn» Face", welcher seincm Besitzer ein Ver mögen rinbrcichte, sind ans der Rennbahn peiiinglüclt, »nd vor einigen Tagen ist der Steepler „Earlo", welcher „gefeuert" werden I sollte und sich beim Werse» schwere Verletzungen des Rückgrates zuzog. diesen erlegen. — Schneidermeister Dowe. der Erfinder des sogenannten „kugelsicheren Pomcrö". „hängt" nngenblicklich im Kasten des Standesamtes z» Wiesbaden. Er heiraihet demnächst znin zweiten Mal. und zwar die Artistin, mit der er seit einiger Zeit zusammen anftrat. — I» Kleinwalters dorf hat sich ein Unglücksiall zu- getragrn, der zur Vorsicht mahnt. Bei der allgemeine» Mnnse- plagc wird häufig zur Vertilgung derselben Str» chnin Haser niigewendet. Im genannten Orte hatte eine Fra» Tauben a»s- iinler Vorsitz des .Herrn 'Amtsrichters Tr. Becker. 'Am 18.März iah die Ehefrau des Baiigcwcrtcii Kühne in Striesen ihrer Entbindungl entgegen und ward hierzu die als bewährt bekannte Hebamme Beider! angenommen. Nachdem dieselbe wabraeiwimncn. daß sie »klein die! Entbindung nicht anssiihren dürfe, da sich ärztliche Hilfe crsvrder- lich zeigte, Holle Bangewerke Kühne Herrn Tr. mcd. Johannesj ^ Holen,an» welcher auch alSbald «schien »nd «klärte, daß nach < Lage der Sache das Kind todt geboren werden würde. Er erklärte' Z. seiner, daß seine 'Anwesenheit fiic die nächsten Ltniiden nicht «- -- forderlich ici und der 'Alk sich natürlich vollziehen würde. Erl ^ wurde erst gegen Abend wieder vvrjprechcn. Kurz nachdem der'Z 'Arzk das Hans verlassen, wurde der Zustand der Frau K. iiilmcp - bedenklicher Tie Bemuhnngen Kühne s, Dr. Höicmann hiervon j? z» benuchrichtigen und ihn znm nochmalige» Besuch anszusordern.! Z. blieben vergeblich, dg Tr. H. nicht au'gemudc» wnden konnte.!-- Tie alsZenzin vernommeneHebnmme konstatirte dagegen, daß .H..L in seiner Wuw»»» anwesend gewesen irr. Während die Wöchnerin, in den heiligsten Scr,merzen lag. lies Kühne von einem Arzt züm Z andern, uni die Leiden seiner Frau zu mildern. In der Person i des Dr. Franz Theodor Schütze fand der Ehemann endlich die gewünschte Hilie. welche gemdc noch zur rechten Zeit gebracht« 8" wurde, um die schlimmsten Feigen zu vermeiden. Drei Tage nackst dieiec schweren Entbindung «schien Dr. Hvlemanii wieder in der d Wohnung K.'s uiid soll nach Ztiigenalissagen äußerst barsch »nd«». lobend i»r Zimmer der Fra» K. ansgelretcn, überhaupt ohne anzu- x> «Ilopsen cingetreten sein. Vorher fand zwischen den beiden Acrztenl T' eine telephonische Verständigung statt, in welcher Dr. H. unter- richtet wurde, daß Tr. Schütze der Frau K. Hilfe geleistet hätte, j ^ Es enlstanden nunmehr zwischen den beiden .Herren, welche sich sonst! s- nicht persönlich weiter velannt waren. Differenzen unangenehmer Art, welche in die internen Kreise deS ärztlichen Bczirksvcreins gc-ogcn wurden. Am 7. Mai fand eine Versammlung von cgi r 8ö Mitgsjedern statt, in welcher eine Eingabe Tr. Hölcmann'S durch den Vorstand znm Vortrag gelangte, in der crnSgedrückt war. daß er lTr. Ho dem Dr. Schütze keinen Brief über seine „Un- iollegialität" hätte schreiben können, da «einen „Standesgcnosseir" nirht als „Kollege,:" in der 'Ausschrist begrüße», ebensowenig den Brief „mit Hochachtung" hätte schließen können, da er Dr. Sch. eine solche vcrmgcii müsse. Unter diesen Uinständen blieb Tr. Schütze mir der Weg der Privatklage wegen Beleidigung übrig, die ihm in der Versammlung der ärztlichen Kollege» widerfahren war. Nach sein« vorgestrigen 'Aussage hat cs nicht in seiner Absicht gelegen, die ganze Angelegenheit bis oisi die Spitze zu treiben, da er noch immer der Meinung war, Tr. H. würde es für zweckmäßig halten, ihm sein Bedauern über die unliebsamen Vorkommnisse zu äußern. Ans diesem Grunde habe er mit der Klage bis znni letzten Zeitpunkt gezögert. Tr. H. suche die Sache wesentlich anders zzu schildern und erklärte seine Un zufriedenheit darüber, daß Kühne nicht wieder zu ihm geschickt habe, wenn seine Gegenwart «forderlich gewesen wäre, während die Hebamme und Zenge Kühne behaupten, dies sei wiederholt geschehen und nur die schnelle Hilfe Tr. Schütze'S habe Frau K. vom Tode retten können. Dem Dr. Schutze kann nach den Aus führungen seines Rechtsvcistandcs .Herr» Rechtsanwalt Tr. Reichel keine Unkollcgialitat vorgcworscn werden, wenn er auch in die „Kassenpratis" Tr. .Hölcmann'S (der iiel>r»b« Kassenarzt ist', ein- gegriffen hnbe, da dieser von Kühne nicht ansqesuirden werden tonnte, ein trotzdem er. wie die Zeugen behaupten, in seiner Wohnung gewesen der wäre. In der ganzen <^orm der Eingabe ist nach Ansicht dcS Gerichts hofes die 'Absichl der Beleidigung deittlich zu erblicken und konnte dem Beklagten > INstWahrnehmniia vcrrchtiglerJntercsic») nick'' ichützcnd zur Seite siehe». Es wurde Dr. H. eine Geldstrafe von IM Ml. ev. 10 Tage Hast gnserlegt. — Tns Dienstmädchen Albine Ehristiane Herden in Blasewitz verschaffte sich unter der unwahren Angabe. bei einem Kaufmann eine Stelle angetreten zu haben, >, Frauen Hemden >m Werlhe von I" Mk. 80 Pfg. Tie'Angeklnate winde zir einer Geldstrafe von 5 Mk. vernrlheilt. — Der Bäckerlehrling Richard 'Arno Hebig, 188«» geboren, stahl 'einein Lchrberm. dem Meister Winkler, im verflossenen Sommer zn 5 verschiedenen Malen »ach nnd »ach 10 Ml. ans dein ihm frei znslehenden Sekretär sowie nus der Kasse 25 Mk. Der Angeklagte ivnrdc unter Berück sichtigung. daß ein ihm crthrilter gcrichilicher Verweis keine nach haltigen Wirklingen hiiilcrlicß. zn 3 Monate» Gefängnis; vcr- urthntt. — Ter Handarbeiter Mai Bruno Gabsch, 1872 zil Ripvicu ' ' ' ' dem Sbstpächter koraiioiismalcr Eonrad August Henne, 1872 geboren, ent einem Oberkellner, mit dem er das Schlafgrmach tkeiltr, isdene» Ring im Werlhe von üb«15Mk. Der dlnackiagte Wochen Gesnngniß vernrtheilt. — Wegen Betrug-.- geboren, entwendete am 23. Oktober in Nanslitz , . . Schneider eine» halben Scheffel Aepscl. Für diesen Diebstahl erkannte das Schöffengericht auf eine 1 itägigc Gesängnißstrasc. — Ter Dekorationsmaler Eonrad Arrgnst Henne^1872 geboren, ent wendete einem " eiiicn goldenen lvnrde zu 3 ! . und Versuchs zu demselben wurde der Fabrikarbeiterin Amajie Anna 'Alma Gcrasch, welche gleichzeitig mit Thonplatten handelte und hiervon eine Anzahl abliciertr ohne hierzu beanstragt geweien zu sein, aber das Geld dafür in Emvsana nahnr. eine Gekängniß- slrase von V Wochen zudikrirt. — Tie Privatklage des Privatns Julinn Eicheiiberg gegen de» Schriftsteller Oslar Stein endete fiir Letzteren mit einer Geldstrafe von 50 Mk. Klüger hat ein Drittel. Beklagter zwei Drittel der entstandenen Kosten zn tragen. — Wegen Betrugs wurde dem Tieiislmgnn Pan! Robert Göbcl. der sich einer zweimaii .cn Emplangnahme «»es LobnbctragcS für einen ausgelühttcii Trcirsl schnldig gemacht, eine 2tägige Gesäng nißilrase auserlegt. — T« Kellner Ernst Fürchtcgott Huldiscb. 1860 aeborc:;, niachte sich am 18. Oktober der Ruhestörung schiilduz.
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