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Dresdner Journal : 04.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190211044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19021104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19021104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-04
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Journal : 04.11.1902
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Kunst und Wissenschaft. recke treten hätte erwarten dürfen. U. S. -sie« Haus schilderndes japanisches Märchen forderlichen Klavierbegleitungen führte Striegler mit gutem Gelingen aus. vk» k«,le weise (Einleitung des Grave- geschriebene, zudem mit eigenartigen Feinheiten der Klangwirkung aus- gestattete Werk wurde so freundlich ausgenommen, daß sich der im Saale anwesende Komponist auf dem Podium zeigen konnte. I. Brahms köstliches Klavier- Quartett in X-äur, eine Perle der neuzeitlichen Kammcr- musiklitteratur, bot Frau Elsa Skcne-Gipser, einer früheren Schülerin LefchetizkyS in Wien, Gelegenheit, sich als vortreffliche Pianistin und sattelfeste Künstlerin in den bedeutsamen Anforderungen des musikalischen Zusammenspiels in Dresden einzuführen. Den zahl reichen und zuweilen recht heiklen Schwierigkeiten des Brahmschen Klaviersatzes wußte sie so sicher und herz haft zu begegnen, daß man in den Streichinstrumenten an leidenschaftlichen Stellen ein noch kräftigeres Hervor hcit ein sinniges, die Liebe zur Heimat und zum Eltcrn- vor. Die er- Hr. Georg O. S. Acne Veröffentlichungen der Vereinigung der Kunst- » freunde. Die Vervielfältigung von Meisterwerken der Malerei in den Farben des Originals ist heutigen Tags zu hoher Vollendung gediehen, und die Zeit, wo der minder be gütcrte Kunstfreund sich damit begnügen mußte, die Wände seines Heims mit geringwertigen Ocldruckcn zu bedecken, weil cs ihm aus materiellen Gründen versagt blieb, ein farbiges Kunstwerk in seinen Besitz zu bringen, ist glücklicherweise längst vorüber. Schon durch den hochentwickelten Dreifarbendruck ist dem Mangel an guten farbigen Vervielfältigungen abgeholfen worden. Aber dieser Reproduktionstechnik haftet noch mancherlei Rohes an Auch läßt sich die farbige Gefamtwirkung der meisten Bilder mit den drei Grundfarben allein nicht immer in der wünschenswerten Weise erreichen. Ein Verfahren, das den Anforderungen eines feinen Kunst - geschmacks entspricht, dabei den Ton- und Farbenrciz des Originals mit der subtilsten Differenzierung der Farbe wiedergiebt, auch die Eigentümlichkeit der Malweise, der Pinseltcchnik, nicht verwischt, ist das von Hrn Ad. O Troitzsch ausgebildete Farbenlichtdruck -Verfahren. Dieses stellt einen außerordentlichen Fortschritt gegen alles bis her auf diesem Gebiete Geleistete dar. Die mit seiner Anwendung hergestclltcn Kopien bilden keine Konkurrenz für das Original, sie geben aber sein photographisch gc treues Nachbild in derjenigen Reduktion der Farben- Wirkung, welche die veränderte Größe bedingt. In Berück sichtigung dieses Umstandes ist seinerzeit Hrn. Troitzsch das alleinige Recht der farbigen Reproduktion von Gemälden der König!. Nationalgaleric zu Berlin zugesprochen worden und neuerdings Hal er auch die Ermächtigung Sr. Majestät des Kaisers erlangt, um die von Friedrich dem Großen erworbenen köstlichen Meisterwerke Watteau« und der anderen französischen Galanterie-Maler de« 18. Jahrhunderts durch Aarbenlichtdruck zu verviel- schwindendcn Ausnahmen sächsische und speziell auch Dresdner Komponisten - "Ramen älterer, neuerer und neuester Zeit aufwies. Aus dem Bereiche der letzteren nennen wir u. a. Edmund Kretschmer („Abschied") Felix Draeseke („Iuchbc"), E. H. Döring („Begegnung"), Bcrnh. Schneider („Die neue Lorelei"). Gehörten die Kompositionen dieser Autoren zu den besten und erfolgreichsten, so reihten sich ihnen doch auch die sonstigen Spenden des Ehorcs würdigst an, so die vcnetianische Volksweise „Amor", wie die reizenden Dialektlicder „Schwäflhälzl", „'s gc- bärgsche Mädel" re. Außer den Vorträgen des Damen chors, die im Mittelpunkt des Interesses standen, wurden den Hörern noch pianistische, sologesanglichc und deklamatorische Darbietungen gewährt. Erstere bestanden in der Wiedergabe einer Reihe von Klavierkompositioncn von Rob Schumann, Rubinstein und Liszt seitens des Hrn Gustav Schumann, Direktors der Musikakadcmie von B. Rollfuß, der sich von neuem als ein Pianist von tüchtigem Können und gutem Geschmack bewährte. Kaum weniger sprach der Sänger des Abends an, Hr. Hermann Nüßle, der nur noch etwas zu sehr am Notenblatt« haftete. Die Stimme ist ein Baßbaryton von schöner Fülle. Unter den vorgetragcnen Liedern holte sich Reinh. Beckers kerniges „Bismarcklied" einen Sondercrfolg. Den deklamatorischen Teil vertrat Hr. Karl Fischer, der bedauerlicherweise infolge eines noch der Beseitigung harrenden Sprachfehlers den form- und gedankenschöncn Prolog von vr Arthur Pollack nicht zur vollen Wirkung brachte, und ein dem Kindesalter noch nicht entwachsenes Mädchen. Letzteres trug mit löblich deutlicher Aussprache und überraschender Sicher- — Zum Besten des Fonds zur Errichtung einer Bismarck-Säule veranstaltete der Bernhard Schneider sitze Damenchor im VercinShauSsaale einen Lieder abend, der einer größeren Anteilnahme des Publikums wett gewesen wäre. Dem unentwegten, zielbewußtcn Streben des Hrn. Schneider ist es gelungen, den mehr als 70 Stimmen starken Gesangskörpcr zu einer Leistungs fähigkeit heranzubilden, die rückhaltlose Anerkennung ver dient und die ihn als einen musikalischen Faktor er scheinen läßt, mit dem in unserem Konzcttleben zu rechnen ist. Neben der sichtlich intelligenten Erziehung in rein gesanglicher Hinsicht, auf Tonumfang und Tonfchönhcit, wird offenbar, daß der Dirigent als tüchtiger Musiker auch dem Vortrag nach feiten der Rhythmik, Dynamik re. hingebungsvollste Pflege angedeihen läßt Und so konnte man denn auch seine ehrliche Freude haben an der klang schönen, geschmackvollen Wiedergabe der Ehöre, zu deren Wirkung eine mustergiltiac Aussprache nicht wenig bei trug Hr. Schneider, deffen bearbeitende Hand manche wertvolle Komposition für den dreistimmigen Gesang gewann, hatte ein Programm aufgestellt, das mit vcr- Konzcrtc. Nun hat auch die Kammcrmusikvercinigung der Herren Mar Lcwinger, Erdmann Warwas, Richard Rokohl und Ferdinand v. Lilicncron ihre hochwillkommenen, zu wesentlichen Bestandteilen des ge diegenen Konzertlebens unserer Stadt gewordenen Auf führungen wieder ausgenommen. Die vortreffliche Ver einigung teilt mit dem Petri-Quartett die künstlerischen Vorzüge echter Männlichkeit und Gesundheit, einheitlicher Auffassung der Tonschöpfung im Großen und von innen heraus pietätvoller Hingabe an den Charakter der Kom position und größter Selbständigkeit jedes Einzelnen bei größter Bescheidenheit jedes Einzelnen. Die edle, klare Tongebung des Primspiclers erscheint für das Quartett- spicl wie geschaffen; mit feiner Kunstempsindung entgeht er zugleich der naheliegenden Versuchung, sich in den Vordergrund zu stellen und sich von den Mitspielern gleichsam musikalisch den Hof machen zu lassen. Unter solchen Umständen gestaltete sich die gestrige Wiedergabe des Mozartschen b'-ckur Quartetts, eines seltener ge spielten, aber wegen seiner Schwierigkeiten im Finale in Mufikcrkreisen wohlbekannten Werkes des unsterblichen Meisters zu einem besonderen Genuß. Der Gefälligkeit und Anmut des Menuetts steht in vcn Durchführungen der Allegrosätze ein so reizvolles, müheloses Spiel mit den schwierigsten Künsten des Kontrapunktes gegenüber, wie die« einzig nur dem Genie möglich ist. Eine her vorragend liebevolle, abgerundete und tonschöne Wieder gabe wurde auch der Neuheit des Abends, einem Streich quartett (op. 40) in Vs m oll von Albert Fuchs zu teil. Da« mit entschiedener Gewandtheit de« musikalischen Satzes (Fuge), mit Feuer und Temperament, jedoch mit einer im Quattettstil neuerdings be vorzugten Hinneigung zur homophonen Ausdruck»- »sbank 4 rüffel 3 York s-tz, >urg 4H V sie Edition, Getreide- Dezember 154,50 M., ter. Roggen V., per Mai —M, Dezember 50M wenig mbcr 127,00 ' M, still. 48,00 M., warb. ?pi- Umsatz: Bohne» M, Wicken M., Buch, tto, inländ. er 150 bil er 1000 dg chs., trocken ht 180 bil — M, d« r, Winter- Leinsaat per besatzsrcie 0—260 M., :., Laplati ry 275 bil »0 Irge netto » 54,00 M. lange M Leia- 17,00 bil M Malz Sack 25 bit ,er 100 hg ädt. Abgabe raiserauSzug ieslerauszng Lemmelmehl ermundmehl ieslermund- , Pohlmehl zenmehl pn k, Dresdner >t. Abgabe. !., Nr. 0/1 1 21,00 bis -21,00 M., t , Futter- Weizen- ohne Sack, b. 9,40 bil -9,60 M., netto er Marke« ter: Heiter. Amtlicher Teil. Dresden, 3. November. Se. Majestät der König haben den Königl. Italienischen außerordcnt lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am hiesigen Hofe, Grafen Lanza di Busca, am heutigen Tage im König!. Rcsidenzschlosse in Par tikular Audienz zu empfangen und aus dessen Händen das Allerhöchste Handschreiben entgegenzunehmcn gc ruht, durch welches Se. Majestät der König von Italien den Gesandten bei Sr. Majestät dem Könige Georg neu beglaubigen. Dresden, 29. Oktober. Sc. Majcstät der König haben Allcrgnädigst geruht, dem Lehrer Joseph Scholze in Rostig das Albrechts kreuz zu verleihen. Se Majestät der König haben dem Zahnarzt Franz Richard Rauschenbach in Dresden das Prädikat „Hofzahnarzt Sr. Majestät des Königs" Allcrgnädigst zu verleihen geruht. Dresden, 29. Oktober. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Kammerhcrr Georg v. Metzsch-Reichen bach das von Sr. König!. Hoheit dem Großhcrzoge von Mecklenburg-Schwerin ihm verliehene Komtur- kreuz des Greifenordens annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allcrgnädigst zu genehmigen geruht, daß der Theaterdirektor Karl in Zittau das ihm von Sr. Majestät dem Könige von Schweden und Norwegen verliehene Ritterkreuz 2. Klasse des Wasa-Ordens annchmc und trage. Bekanntmachung, die Auszahlung fälliger Kapitalien, Prämien und Zinsen der Staatsschuld betr. Tie nach der Ziehungsliste vom 27. Mai 1902 ausgeloosten, mit 63 Prozent Prämienzuschlag rück zahlbaren Partialobligationen der 3^prozcntigen Prioritätsanleihen der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie von 1839/41 und die am 1 Dezember 1902 fälligen Zinsen dieser Anleihen werden vom 15. dieses Monats an gegen Rückgabe der zahlbaren Kapital und Zins- scheinc ausgczahlt. Tie Auszahlung geschieht bei der Staatsschulden kassc in Dresden und der Lotterie-Darlehnskasse in Leipzig, sowie bei den Bczirkssteucreinnahmen in Pirna, Großenhain, Dippoldiswalde, Döbeln, Rochlitz, Borna, Oschatz, Glauchau, Schwarzenberg, Flöha, Auerbach i. V., Marienberg, Oelsnitz i. V. und Kamenz, bei den Hauptzollämtcrn in Schandau, Eibenstock, Meißen, Freiberg und Grimma, bei der Sächsischer Bank zu Dresden und deren Filialen, bei der Dresdner Bank in Dresden und deren Filialen, bei Herrn Eduard Bauermeister in Zwickau, bei Herrn G. E Heydemann in Bautzen und Löbau, bei der Bogtländischcn Bank in Plauen i. V., bei Herren Sarfert u. Co. in Werdau, bei der Vereins bank zu Frankenberg, bei der Neustädter Bank in Neustadt i. S., bei der Direction der Disconto Gesellschaft in Frankfurt a. M, bei der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt und deren Zweigniederlassungen, und in Berlin: bei der Dresdner Bank, bei der Direction der Tisconto- Gesellschaft, bei der Deutschen Bank (und deren Filialen), bei der Nationalbank für Deutschland, bei Herren Robert Warschauer u. Co., bei der Bank für Handel und Industrie und bei dem A Schaaff- hausen'schen Bankverein (und dessen übrigen Nieder lassungen). Dresden, den 1. November 1902. Der Landtagsausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden. 9908 vr. Mehnert. Ernennungen, Versetzungen re. im öffent lichen Dienste. Im «eschäflSbereiche des Ministeriums des Innern. Bei der Thierärztlichen Hochschu le an gestellt: Chemiker vr. M. F. Beugen und Thierarzt P O Nährich al- Assistenten beim physiologisch chemischen Institute; Unter roßarzt I. P. Schumann als Assistent für die auswärtige Klinik. Im Geschäftsbereiche des Ministerium» Se» SnltuS u. offentl. Unterricht». I Gymnasien Chemnitz: Predigtamts-Kandidat K H Schieblich, bisher nichlständ. wiffenschaftl. Lehrer, als stand. Lehrer m d. Titel „Oberlehrer" Leipzig, Nikolaischule: A F. Schulze, bisher nichtständ. Turnlehrer a. d 1. höh. Bürgerschule zu Leipzig, als ständ. Fachlehrer. Zittau: vr. pbll K. O. Weder, bisher Oberlehrer a d. il. Realschule Leipzig, in gleicher Eigenschaft — II Realgymnasien Chemnitz: vr. püii F. I GrSntz, bisher personalständ. Lehrer, als etatm. ständ. Lehrer. Dresden, Annenfchule: vr. pbil. K H R Danneberg, bisher nichtständ wiffenschaftl Lehrer, als ständ. Lehrer Zittau: P. G Rösler, bisher Volks schullehrer in Zittau, als ständ techn. Lehrer — kV. Real schulen. Chemnitz: vr. pbil H R. Heimbach, bisher ständ Lehrer a. d Realschule Meißen, in gleicher Eigenschaft. Dresden-Johannstadt: vr pkil M. C Rosenmüller, bisher nichtständ. wiffenschaftl Lehrer, als ständ. Lehrer Grimma: Kand. d Päd H E Winkler, bisher nichtständ. wiffenschaftl. Lehrer, als ständ Lehrer. Großenhain: F. E. Anders und L. A. H. Aichinger, bisher nichtständ. wiffenschaftl. Lehrer, als ständ Lehrer. Leipzig v: G W. O. Burggraf, bisher nichtständ. Fachlehrer, als ständ. Fach lehrer Meerane: Kand d Päd O R. Schettler als ständ. wiffenschaftl Lehrer Meißen: F. M Rudolph, bisher nichtständ. wiffenschaftl. Lehrer a d Realschule Franken berg, als ständ. Lehrer OelSnitz i. B: vr pkil E H. Reichel, bisher Oberlehrer a d Realschule zu Auerbach, in gleicher Eigenschaft. Pirna: K A. Resch, bisher Lehrer am Gymnasium zu Greiz, E F G. Güntber u. F. O. H Dingel- dey, bisher nichtständ wiffenschaftl Lehrer, al- ständ Lehrer. Reichenbach: vr. pkil. A Nitzsche, bisher nichtständ. Wissenschaft! Lehrer, als ständ Lehrer. Stollberg: F. E. A Saalbach, bisher nichtständ wiffenschaftl. Lehrer, als ständ. Lehrer m d. Titel „Oberlehrer". — IV. Seminare. Annaberg: ounci. pu«ä. O. Brauer, bisher Hilfslehrer am Parallelseminar Annaberg, als ständ. Lehrer Dresden- Friedrichstadt: cunck pusck. F. L Giegling, bisher Vikar, als ständ. Lehrer. Löbau: ounck. pu«ä K. H Popig, bisher Vikar, als ständ Lehrer; ouuck r«v. min st pasci. O. Franz, bisher ständ Lehrer am Seminar zu Walden burg, in gleicher Eigenschaft unter Verleihung des Titel» „Oberlehrer". Rochlitz: onock. pavä. vr. E G Wagner, bisher Vikar, als ständ. Lehrer Annaberg-Stollberg: oanä. rsv. uüo. et paeä P Schütze, bisher Oberlehrer am Seminar zu Löbau, als 1. Oberlehrer u Vertreter des Direktors Waldenburg: CH K. W G Weise, bisher personalständ Hilfslehrer, als ständ. Lehrer. — Hierüber ist dem 1. Oberlehrer am Gymnasium in Schneeberg, Prof vr. A. R. Fritzsche der Titel „Konrektor" u den ständ. Lehrern vr. pkil. k. H R Danneberg a d. Annenschule zu Dresden, vr. pkil. F P. Güttner, vr pkil K G L. Bocksch, A Th. A Kurzwelly, Vr. pkil. A R Korselt, sämtl am Realgymnasium zu Plauen i. V , Pred Kand. I. F Lötzsch am Realgymnasium zu Zwickau, Pred.-Kand P. F Gerlach u. vr pkil. H R Heimbach a d. Realschule zu Chemnitz, Vio. tkeol. vr. pkil B. H. K Warmuth u Vr. pkil. M Cl. Rosenmüller a d. Realschule zu Dresden Johannstadt, Pred.-Kand. F. A I Schubert a d. Realschule zu Leipzig III, vr. pkil. I. E. Kaiser a. d. IV. Realschule zu Leipzig, Pred-Kand K R. F. Böhme a d. Realschule zu Meerane, vr. pkil. Vie. tkeol. E H Gebhardt u R E Brock meier am Seminar in Dresden-Friedrichstadt, G B. Stiehler am Seminar in Frankenberg, W R. THalemann am Seminar in Grimma, R. G E Kaiser am Seminar in Plauen i. vr. pkil. M G. Meißner u H. Berg sträßer am Seminar in Rochlitz der Titel „Oberlehrer" ver jiehen worden. Zu besetzen: Die 2 Lehrerstellt in Liebschwitz (Elster)e Koll.: Die oberste Schulbehörde 1350 M Gehalt und frei Wohnung Gesuche sind unter Beifügung sämtl Prüfung», u. Amtsführungszeugniffe bis 19 Noo bei Bezirksschulinspektvr Schulrat Lohse, Znuckau, einzureichen; — die Lehrerstelle a d. Schule zu Niederschlag. Außer fr. Wohnung im Schulhause 1200 M Iahresgehall, 55 M s. Erteilung des Turnens im Sommer u. eintr Falles 40 M an die Frau s weibl. Hand arbeitsunterricht Vorschriftsmäßige Bewerbungen bis 20 Nov an Bezirksschulinspettor Schulrat Schreyer, Annaberg (Behördl Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) llichtnmtlicher Teil. Zur parlamentarischen Lage. Der Reichstag hat bis jetzt zwölf Sitzungen auf die zweite Lesung der Zolltarifvorlagc verwandt; da bei haben diese Sitzungen meist eine Tauer von sechs bis sieben Stunden in Anspruch genommen. Man wird also den Volksvertretern bis jetzt die Anerkennung für fleißige Arbeit nicht versagen können, zumal das Haus, abgesehen von dem vor letzten Sonnabend, beschlußfähig war. Wenn trotz dem die Verhandlungen nicht so rasch fortgeschritten sind, wie dies hätte der Fall sein können, so lag es zu einem Teile daran, daß eine Zahl von Anträgen cingcbracht worden ist, die von vornherein als aussichtslos anzusehen waren, über die aber gleich wohl debattiert und abgestimmt werden mußte. Hauptsächlich aber sind die Verhandlungen dadurch in die Länge gezogen worden, daß die Oppositions redner sehr zahlreich auftraten und stundenlange Vorträge hielten, sowie daß seitens der Linken eine große Reihe namentlicher Abstimmungen beantragt wurde. Es haben in jenen zwölf Sitzungen nicht weniger als dreizehn namentliche Abstimmungen stattgefunden. Da jede davon 35 bis 40 Minuten dauert, so sind dazu rund acht Stunden, also mehr als die Dauer einer Sitzung, verwandt worden. Bon den Oppositionsparteien nehmen die Ab geordneten der Freisinnigen Volkspartci an der Tratte in sachlicher Form teil. Die Mit glieder der Freisinnigen Vereinigung dagegen zeigen das Bestreben, zu häufigeren, langausgcdehnten und vielfach weitabschwcifenden Ausführungen das Wort zu ergreifen. Man dürfte, gemäß den eigenen Aussprüchen in der Presse jener Partei nicht fehl- gehcn, wenn man annimmt, daß diese Reden das Hinausziehcn der Verhandlungen zum Zweck haben Sieht man die stenographischen Berichte durch, so findet man, daß Abgeordnete der Freisinnigen Ver einigung mit ihren Reden während der letzten zwölf Sitzungen 85 Spalten füllen; das ist für eine Fraktion von 14 Mitgliedern etwas reichlich Die Sozialdemokraten, deren Fraktion viermal so stark ist als die der Freisinnigen Vereinigung, haben in den erwähnten Sitzungen dreimal so viel geredet, wie jene. Sie brachten es insgesamt auf 240 Spalten, und darunter waren Rcdelcistungcn, die jede für sich zwischen 30 und 40 Spalten cinnahmcn. Diese beiden Oppositionsparteien haben also, obwohl sie zusammen noch nicht ein Fünftel des Reichstags ausmachen, in den bisherigen Verhandlungen soviel geredet, wie die Redner sämtlicher übrigen Parteien zusammcn- genommcn. Indessen mnß dieser reichliche Redefluß auch einmal aufhören ; daran wird der Zolltarifentwnrf keinesfalls scheitern. Eine gefährlichere Klippe bilden die namentlichen Abstimmungen, die, wenn sie bei jeder Tarifposition auch nur in der zweiten Lesung zur Durchführung gebracht würden, allein eine Zeitdauer von 40 Sitzungen und mehr beanspruchen würden Nähme also die Linke von der Anwendung dieses Ostruktionsmittels nicht freiwillig Abstand, so würde sich eine Abänderung der Geschäftsordnung als not wendig erweisen. Wie verlautet, soll auch bereit- unter den Mchrheitspartcien eine solche erwogen und in Aussicht genommen worden sein; cs dürfte sich dabei um eine wesentliche Heraufsetzung der Zahl der jenigen Stimmen handeln, die zur Unterstützung für Anträge auf namentliche Abstimmung erforderlich sind. Diese Zahl ist gegenwärtig auf 50 festgesetzt, die Sozialdemokraten sind also jederzeit im stände, sie in ihren eigenen Reihen aufzubringcn. Würde aber die Zahl aus 7:5 oder noch mehr erhöht, so würde es sich doch sehr fragen, ob die äußerste Linke für ihre böswilligen Obstrnktionsunternchmnngen die nötige Unterstützung fände. Die Sozialdemokratie will aber noch nach einer andern Richtung hin die Verhandlungen stören. Sie will, wenn das Haus beschlußunfähig ist, die Auszählung nnd somit Len Abbruch der Sitzung veranlassen. Diesen Plan zu verhindern, haben die tariffreundlichcn Parteien in der Hand; sie brauchen nnr stets vollzählig zur Stelle zu sein. Bisher war dies in der Regel der Fall und deshalb konnte auch mit Erfolg die Abkürzung unfruchtbarer Debatten durch Schlußanträgc erfolgen. Bei der großen nationalen und wirtschaftlichen Wichtigkeit der Zoll tarifreform wird man wohl auch erwarten können, daß die Volksvertreter ihr Mandat auch in Zukunft gewissenhaft ausüben und sich von den Reichstag- Verhandlungen nur im äußersten Notfälle fcrnhaltcn werden. Ist bei der Reichstagsmehrheit der feste Wille, die Zolltarifreform rechtzeitig zu verabschieden, vor Händen, so muß das Werk auch trotz aller Schwierig kciten gelingen. An diesem festen Willen aber wird nicht gezweifelt werden können. Tas wäre allerdings die unerläßliche Voraussetzung für ein positives Ergebnis der Beratungen, und da durch würde an sich schon die Stellung der Oppo sition stark geschwächt. Somit darf man sich der Hoffnung hingeben, daß das wichtige Werk der Zoll tarifreform weder an der Hartnäckigkeit ihrer Freunde noch an dem bösen Willen der Gegner scheitern, sondern zu einem guten, dem Vaterlande zum Segen gereichenden Ziele geführt werden wird Schuß gegen Milchranderkrankungen. Zur Verbesserung des Schutzes der Arbeiter gegen Milchranderkrankungen hat der Bundesrat neue Vor schriften über die Einrichtung und den Betrieb der Roß baarspinnereien, Haar- und Borstenzurichtereien, sowie der Bürsten- und Pinselmachcreien beschlossen. Diese Vor fchriften (Bekanntmachung vom 22. Oktober 1902, Reichs- Gesetzblatt, S. 269) treten an die Stelle der durch die Bekanntmachung vom 28. Januar 1899 (Reichs-Gesetz blatt S. 5) verkündeten, denselben Gegenstand regelnden Bestimmungen. Seit dem Inkrafttreten der letzteren sind in Anlagen der bezeichneten Art noch Erkrankungen an Milzbrand in nicht unerheblicher Zahl vorgckommen, die zwar zum Teil ungenügender Befolgung der Verordnung zur Last zu legen, zum Teil aber auch auf Unzuläng lichkeit der Vorschriften zurückzuführen waren und des halb zu deren Revision Veranlassung geben mußten. Die neuen Vorschriften enthalten in folgenden Punkten eine Verschärfung der bisherigen Bestimmungen: Zunächst waren bisher nur die aus dem Auslande stammenden Haare und Borsten von Pferden, Rindern lind Schweinen dem DesinsektionSzwanqe unterworfen, O 256. 1902. Dienstag, den 4. November nachmittags. Dresdner Journal Herausgegeben von der Königl. Expedition de- Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. -rschttyen: Werktag- nachm. 5 Uhr — Onginalberichte und Mitteilungen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden vezugSPrei«: Benn Bezüge durck> dir «*,«ch»ft»a,Nt inneekaw Drttdea» 2,50 M «emichl. Zutraguug'i, durch die VS im Deutschen Reiche 3 M. (au-schließlich Bestellgeld) vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Pf. Wird Zurücksendung der für die Schnftlrüung bestimmten, aber von dieser nicht em- gesorderten Beiträge bean sprucht, so ist da- Postgeld beizufügeu. AnkündtgungSsebahrrn: Die Zelle kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gung-Seile oder deren Raum 20 Pf. Bei Tabellen- und Ziffernsatz 5 Pf Ausschlag für die Zelle. Unterm Re- daktionSstrich (Eingesandt) die Leztzeile mittler Schrift oder deren Raum 50 Pf. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bis mittag- 12 Uhr für die nach mittag- erscheinende Nummer.
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