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Weißeritz-Zeitung : 05.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193704052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-05
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.04.1937
- Autor
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— Aetteste Zeitung des Bezirks 103. Jahrgang Montag, am 5. April 1937 Nr. 78 iben Schet Eichel Kreuz I»« I »Nd u zor- ch ein e tun. Lngel, Stuhle d lieh hinzu, s nun s-rm reb klarte lmeri- aorde- 4alart MS ms Dcillige. clncnden ttl^ch !»l oniilagS. I0IU02, ld das sonen zwei enden chellen (Grün ip. c und ikaner l, und n dein !. Am ch der e der s Ab- e ent- bicien Dieses Mall enthält die amtlichen Bekanntmachungen Vee Amlshauplmannschask, des Stadtrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Wie sowjetamtlich gemeldet wird, wurde auf Grund einer Verordnung des Zentralexekutibkomitees der So wjetunion der berüchtigte ehemalige GPU.-Chef Ja goda, der zuletzt die Stellung eines Postkommissars bekleidete, seines Postens enthoben und verhaftet. In der Verordnung heißt cs, daß die Absetzung Ja godas „infolge dienstlicher Verbrechen strafrechtliche» Charakters" vollzogen und der „Fall Jagoda" den Unter- suchungsbehörden übergebe» wird. Ende September 1936 war der einstige Leiter der allmächtigen bolschewistischen Geheimpolizei, GPU., Ja- goda, der offiziell die Bezeichnung eines Volkskommissars für innere Angelegenheiten führte, von den Verpflichtun gen dieses Amtes entbunden und zum Postkommissar ernannt worden. Die damalige „Versetzung" bedeutete nichts weiter als eine völlige Kaltstellung des bis dahin im Kreml einen großen Einfluß ausübenden Jagoda, die jetzt auch zu seinem endgültigen Sturz geführt hat. Gestürzte SSM dr; BMewiltMaM; Die Absetzung des Volkskommissars für Post und Telegraphie und früheren Chefs der GPU., Jagoda, und die Anklageerhebung gegen ihn, ist eine der größten Sen sationen der gegenwärtigen Sowjetaera. Jagoda war seit 1920 einer der maßgebenden Leiter derTscheka und späteren GPU. Nach Dsershinski war er der eigent liche Machthaber im GPU.-Apparat geworden, und nach dem Tode Menschinskis im Jahre 1934 wurde Jaaoda ervor- npen" 8 den a und 1 noch marij gende GPU-Häuptling verhaftet „infolge dienstlicher Verbrechen strafrechtlichen Charakters Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er ins Krankenhaus übergesührt werden mutzte. Chemnitz. In einem Gartengrundstück auf der Steinmetz- stratze schotz ein Schulknabe seinem achtjährigen Spielgefährten mit einem Pfeil ins Auge. Der Verletzte mutzte einer Klinik zugeführt werden, da Gefahr für das Auge besteht. Radeberg. Schwierige Sprengung gut gelungen. Die notwendig gewordene Beseitigung überflüssiger Bauten bot der zur Sprengung angeforder ten 3. (mot.) Kompanie des Pionier-Batl. Pirna eine will- kommens Gelegenheit zu einer „echten" Uebung, die mit bestem Ergebnis durchgeführt werden konnte. Es handelte sich um zwei Schornsteine und einen Turmbau von je 30 Meter Höhe. Die Hauptschwierigkeit lag darin, daß die Schornsteine und der 72 Quadratmeter Grundfläche bedeckende Turmbau aus Gebäudeteilen herausgesprengt werden mußten; es spricht die Tatsache für die Tüchtig keit der Pioniere, daß die Trümmer der Schornsteine und des Turmbaues in die vorher berechnete Richtung stürzten und somit die zu erhaltenden Gebäudeteile kaum Schaden erlitten. Leipzig. Schöner Erfolg der Altstoff- Sammlung. Von Oktober 1936 bis Februar 1937 wurden an Alt- und Abfallstoffen durch die städtischen Betriebe, Anstalten, Dienststellen usw. an den Rohpro duktenhandel rund 540 000 Kilo Altmaterial, also vier undfünfzig Eisenbahnwagen zu je zehn Tonnen abge- sührt. Der Erlös erreichte die beachtliche Höhe von rund 38 000 Reichsmark. Hauptsächlich waren es Eisen- und Metallabfälle mit rund 470 000 Kilo, darunter auch be- ! sonders wertvolle Altmetalle. An Altpapier sind 57 000 Kilo und 6700 Kilo Knochen der Weiterverwertnng zu geführt worden. i Leipzig. Eigenartiger Unfall. Beim Ueber- holen eines. Lastkraftzugcs prallte in der Prcußenstraße ein Kraftwagen mit einem entgegenkommenden Kraft- radsahrer zusammen. Der Kraftradfahrer wurde von sei nem Rad geschleudert und fiel über den Fahrersitz des Personenkraftwagens in den Hinteren Wagentcil. In < besinnungslosem Zustand wurde der Verunglückte ins . Krankenhaus geschasst. Crimmitschau. Ausdem Bürgcrsteig tödlich überfahren. Beim Ausweichen vor einem Knaben geriet hier ein Lastkraftwagen aus den Bürgersteig und drückte dort eine vor einem Schaufenster stehende ältere Frau gegen einen Pseilcr. In schwerverletztem Zustand wurde die Frau unter den Trümmern des Kraftwagens hervorgezogcn; sic starb nach der Einlieferung ins .Kran kenhaus. Durch den Anprall des Kraftwagens wurde das Haus in so starkem Maß in Mitleidenschaft gezogen, daß Abstützungen notwendig wurden. Plauen. Mitkämpfer von Königgrätz. Der ehemalige Landwirt Louis Spranger in Großfricsen feierte seinen 96. Geburtstag. Spranger nahm im Krieg 1866 an der Schlacht von Königgrätz teil nnd stand auch 1870/71 in »«"»wer Schlacht. WMervorherMye des NeichswetteMetrsteS für Dienstag: Vorwiegend stacker bewölkt. Frühnebel. Mild. Schwach windig. Nur in Ojtsachjen geringe Regenneigung. Nazelaenprelt: Die 4K Millimeter dreit« Milltmeterzeiie 8 Öwsa.; >m Lerktell bl» 93 Millimeter breite MUlimeterzell« 18 Npfg- :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. auch offiziell Chef der GPU? Nachdem das sogenannte „Jnnen-Kommissariat" die GPU. abgelöst hatte, wurde Jagoda auch zum Volkskommissar ernannt und erhielt im Herbst 1935 den Titel „Generalkommissar für Staat und . Sicherheit". In jene Zeit fiel die Ausdehnung der Macht vollkommenheiten des Jnnenkommissariats auf Wegebau, gewisse Teile des Transportwesens und Kanalbauten, der denen in größtem Maßstab Strafgefangene eingesetzt wurden. - Der Sturz Jagodas wurde eingeleitet durch sein» Degradierung zum Postkommissar Ende September 1936. Nach einer Weile wurde Jagoda, an dessen Stelle als Chef der GPU. Jeschow getreten war, auch als „Gene* ralkommissar für Staat und Sicherheit" kaltgestellt. Seit* dem sind die Gerüchte nicht mehr verstummt, daß er einen noch tieferen Abstieg erleben würde. Dennoch geht die Tatsache, daß ihm nunmehr „Amts- Verbrechen kriminellen Charakters" zur Last gelegt wer* den, weit über das Erwarten hinaus. Was Jagoda im einzelnen begangen hat, wird vorerst noch geheimgehal ten; die Verlautbarung läßt jedoch auf Korruption, Unterschlagung, Racheakte aus persönlichen Motiven u. dgl. schließen. Es läßt tief blicken, daß so weitgehende Anschuldigungen gerade gegen den Mann erhoben wer den, der bis vor kurzem an erster Stelle für „Sicherheit* und „Ordnuna" im bolschewistischen Staat zu sorgen hatte. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— * mit Zutragen; einzelne Nummer 10 Npfs> ß :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 8 :: ß Fernsprecher: Amt DippolbtSwalbe Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 122 48 :: Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung und Anzeiger für Dippol-iswalöe, Schmie-eberg u. A. Nus! -er Heimat -em Sachten»««- Dippoldiswalde. Der Jahrmarktsonntag war doch wesent lich besser, als man erst erwarten konnte und als so mancher seiner Vorgänger, das darf man wohl als kurzes Gesamt urteil einer Betrachtung des gestrigen Sonntags vorausstellen. Zwar blieb die Sonne hinter den Wolken versteckt, aber es blieb trocken und mild. So wars kein Wunder, datz die Menschen aus der Umgebung in Scharen zum Markt ge zogen kamen und datz man wirklich einmal wieder von einem „Gedränge" sprechen konnte. Besonders in den Stunden von 15—17 Uhr gab es in den Budenreihen ein tüchtiges Schieben und Stotzen, und selbst um 18 Uhr war noch viel Betrieb auf dem Markte. Zu Fuß, mit Eisenbahn, Auto und Wagen waren die Besucher gekommen. Entgegen diesem Besuch war die Besetzung nur mittelmätzig. Vor allem Abbruch hat in dieser Hinsicht der Freitaler Markt getan, der auf gestern verschoben war, weil man am ursprünglich festgesetzten Tage den Platz nicht zur Verfügung hatte. Die Verkäufer waren vielfach mit Kraftwagen , gekommen. Eine richtige Wagenburg war aus dem Marktplatze aufgefahren. Sie haben alle ganz gute Geschäfte gemacht, und auch in den Ladengeschäften war man mit dem Tageserfolg recht zufrieden. Grotz mutz der Absatz an Kuchen und Näschereinen gewesen sein, denn was an Tüten und Einwickelpapier auf dem Kirchplatze und in der Bahnhofstraße lag, das spottete aller Beschreibung, Da mutzte man doch sagen, datz es an Orduungsliebe bei vielen noch recht sehr sehlt. Die Stratze ist kein Papierkorb. Man kann ruhig die leere Tüte, die Kino-Eintrittskarte in der Tasche behalten, bis man heimkommt. Gegen Abend waren die Gaststätten recht gut besucht; auch die Ar-Ni-Lichtspiele ersreulen sich starken Besuchs. Die Nachmittags-Vorstellung war überfüllt, so datz weitere Besucher polizeilich zurückgewiesen werden mutzten. Erzesse infolge von zu vielem Alkoholgenutz kamen nicht vor. Ein Fierant hatte des Guten zuviel getan und mutzte auf einige Zeit in Gewahrsam gebracht werden. Gegen 19 Uhr wurde von 2 jungen Burschen bei Riemer meister Nitzsche eine Werkstattfensterscheibe mit einem Stein eingeworfen, was mit dem Jahrmarkt kaum ursächlichen Zusammenhang hat. — Auch der heutige Montag dürfte nochmals recht günstig verlaufen, wenn auch die Sonne sich noch nicht hat blicken lassen. Dippoldiswalde. Am Sonnabend abend kam es am Bis marckplatz zu einer tätlichen Auseinandersetzung mehrerer An gehöriger einer hiesigen Familie. Sie setzte sich im Schulgätz- chen fort, wobei einer Verletzungen erlitt, die ärztliche Be handlung nötig machten. Reichstädt. Als Heute morgen ein Lieferkraftwagen tal aufwärts ins Oberdorf fuhr, kam der Postschaffner Voigt aus seinem Fahrrade von seiner Behausung herabgesahren und wollte die Stratze überqueren. Der Fahrzeuglenker vermutete, datz V. aufwärts fahren wollte, steuerte nach links und über sprang einen Graben, ritz einen Baum und einen Garten- zaün um und kam dann erst zum Stehen. Voigt aber stieß mit dem Kraftwagen zusammen und erlitt Brüche und Blut ergüsse. Dr. Steinert—Dippoldiswalde leistete erste Hilfe. Der Kraftwagen mußte abgeschleppt werden. Schmiedeberg. Aufgeboten: Der^Bilöhauer Johannes Döhler, hier, und die Margarete Magdalene Eichler, hier. Getraut die Paare: Venus-Brunn am 14. März; Döhler-Eichler am 15. März; Liebscher-Nenner am 20. März. Gestorben: Der Kernmacher Max Baumert, 54 Jahre; der Werkmeister Karl Gustav Reinhold Kern, 66 Jahre; der Kaufmann Franz Albert Hirschmann, 79 Jahre. - Lauenstein. Getraut wurden: Paul Rückert, Studienassessor in Ballenstedt a./H., mit Lina Elfriede Annemarie Schlifter in Lauenstein; Georg Otto Gutte, Klempner In Altenberg, mit Mar tha Hildegard Kühn In Lauenstein; Kurt Erich Opel, Schlosser in Delitzsch, mit Marta Herta Löwe, Fabrikarbeiterin auS Kratz hammer; Erwin Alfred Schöne, Fleischermeister in Birkwitz, mit Charlotte Ille Höhne, Haustochter in Birkwitz. Helmgegangen sst-d: Corl Hermann Thorandt, > Waldarbeiter in Lauenstein, 77 3ahre; Ernst August Flasche, Maurer in Löwenhain, 64 Jahre. Dresden. Am Sonntag beging der Geheime Sanitätsrat Dr. Richard Klemm bei verhältnismäßig guter Rüstigkeit seinen 90. Geburtstag. Dr. Klemm hat während seiner langjährigen segensreichen Tätigkeit u. a. die Kinderheilstätte für Neu- und Antonstadt in Dresden und das Maria-Anna-Kinderhospital gegründet. Auch die Esel-Zuchtanstalt „Hellerhof", in der Milch für schwer darmkranke Säuglinge gewonnen wurde, war von ihm geschaffen worden. Der hochbetagte Arzt war am Sonntag Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen. Meißen. Als in Niederau ein junger Mann aus Bautzen an einer Antennenstange einen Nistkasten anbringen wollte, brach die Stange, die morsch war, und der Mann stürzte ab. Bischofswerda. Die Speckfette als Brand stifter? In der Gastwirtschaft in Taschendorf brach Feuer aus, das in wenigen Minuten einen so starken Umfang annahm, daß das Wohngebäude des Besitzers Kettner den Flammen vollständig znm Opfer fiel; es konnte so gut wie nichts gerettet werden. Vermutlich war ini der Räucherkammer eine Speckseite in glimmende Spähnej gefallen, wodurch der Braud entstanden sein dürfte. ! Zittau. DerNeichsstatthalter beim Be-i trieb sappell. Die Betriebsaemeinschast der Textil werke Hermann Schubert hielt anläßlich des 75jährigen' Bestehens des Unternehmens einen Betriebsappell ab,Dem auch Rcichsstatthalter Mutschmann, Wirtschaftsminister Lenk und Gauobmann Peitsch beiwohnten. Der Reichs- tatthalter überbrachte die Grüße und Wünsche der Säch- ischen Staatsregierung und richtete an die Gefolgschaft' >en Appell, sich auch Wetter in guter Betriebskamerad- chaft zu einer Leistungsgemeinschaft zusammenzufinden. Der Leiter des Amtes für Berufserztehung und Berufs führung, Reichsamtsleiter Prof. Dr. Arnhold, hielt die Festrede. Aus Anlaß des Betriebsjubiläums wurden eine größere Anzahl von Gefolgschaftsmitgliedern für lang jährige treue Dienstzeit mit oem „Schubert-Ring" oder> mit Urkunden der Industrie- und Handelskammer aus-; gezeichnet. Für die Altersrentenkasse des Betriebes, für! die die Betriebssichrer im vorigen Jahr 100000 Reichs mark spendeten, stiftete die Betriebsführung erneut 50 000 Reichsmark. Die Schubert-Werke haben sich aus einer kleinen Blaudruckerei mit vier Mitarbeitern zu einem Un ternehmen entwickelt, das 1400 Gefolgschaftsmitgliedern! Arbeit und Brot gibt. Buchholz i. E. Kind in den Tod gerannt.; In der verkehrsreichen Talstraße rannte ein siebenjährig ges Mädchen beim Spiel in einen Kraftwagen. Das Kind starb während der Einlieferung ins Annaberger Bezirkskrankenhaus. Colditz. Opfer eines Kraftradun falls. Der Ziegeleibesitzer Kretz, der in Zollwitz mit dem Kraft rad schwer verunglückte, Nai-b im Leisniger Kreiskranken-. Haus. Ucbcr 5000 Trachtcnträger in Bayreuth. Zu dem 4. Deutschen Ncichstrachtentrcffcn, das vom 28. bis zum 31. Mai in Bavrenth stattfindct, erwartet inan über 5000 Trachtcnträgcr ans allen reichs- nnd anslandsdentsche» Gancn. Den Höhepunkt des Treffens wird ein Frühlings- fest „Deutsches Volk singt, spielt nnd tanzt" bilden, das> am 30. Mai im Park der Eremitage veranstaltet wird.
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