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Zwönitztaler Anzeiger : 10.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193110108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19311010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19311010
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-10
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 10.10.1931
- Autor
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Oktober 1 Bries 9 öiM. 4,217 16,47 170,17 94,31 97,»> 93,59 21,62 82,68 16,74 59,26 12,502 50,80 37,94 )), Amste London eiz 2, Eto: L »dball ZMömtztaler Anreim Grscheixt wöchentlich viermal, am Montag, Mittwoch, Freitag ««» Sonnabend. — Bezugrvrrl»! Durch unter« Träger monatlich IM Mart einschl. gustellungigebühr, durch die Post bergen IM Mart außer gnftellungsgebühr. Druck und Verlag: Gnchdruckerei L Bernhard Vtt, gwänltz. Inhaber und Verantwort- Scher Schriftleiter: Carl Bernhard Vtt, Zwönitz. Geschäftsstelle: «MSnih, Mar« 171. Fernsprecher Nr. N. Postsch. 4N4 Leipzig. Ler ^Zwönitztaler Anzeiger" ist da« meistgelesene Blatt I» Zwönitz, Nirderzwönitz, Kühn haide, Lenterodors, Burgstädtel. «eitere, Verbreitungsgebiet: Dorfchemnitz, Thalheim, Süns. dorf, Hormerodors, Auerbach, Sorn-dors, Meinersdorf usw. Liefe« Blatt enthalt oie amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und der städtischen Behörden zu Zwönitz Anzeigen: Sir siebengespaltene Millimeter-Zeile 7 Pfennige, für «eschästserSstnungs-, Familien- und Finanzanzeigen 8 Pfennige. Lie dreigespaltene Millimeter-Zelle im Reklame, teile und im amtlichen Teil« A Pfennige. Bei Wieder holung Preisermähigung noch Vereinbarung, «ei Kontur- sen, «lagen. Dergleichen und Zieliiberschreitung fällt sede auf Anzeigen gewährte Preisermähigung weg. In diesem Falle Berechnung des Zeilenpreises am Tage der Zahlung. Nr. 158 t Sonnabend den 1«. Oktober 1SS1 f 86 Zahrg. ) e Punki -l- - 14 14 20 22 16 16 39 44 10:( 8:4 7:Z 6:4 5: ö 2:K 2:8 0:1 tags 4,30 11 Abfahrt d rd, mit stm ich beanspr wßen Ger,» lltc cs ein FihtW abeljau » Spina ?fiehlt M. Hahn Wm lmerikaniscbi >GeseIIschaii «fichlt l Ebersback ist.Sanga» 2.50, 3.— A i 150 M. weu-Apothel IMUem nnerer Unriil bs Schlaf- ua von ungennl Wirkung. CI Dr. Bufleß sten ist uml glich. i t Söhne, Drei itdiideii Um < I I nimmt ruckorci OW Singvögel- ui iit„DerHund andwirlschafi nonatl. 1,40? hier und Fai Kleintierzuö tschaft, Biene rt, Naturlie nblatt in ihr l-Vörse ist d- das ans d< Bestellung« zelne Monat )et der Berl« Amtlicher Teil. Personenstands- und Betriebsaufnahme nach dem Stande vom 1v. Oktober 1931 Die in diesen Tagen ausgegebenen haushaltungslisten-, Bc- triebsblätter- und Hallslistenvordrucke sind sorgfältig nach dem Stande vom 10. Oktober 1931 auszufüllen, zu unterschreiben und dis zum Dienstag, dem 13. Oktober d. I. an den Haus besitzer abzulicfern. Der Hausbesitzer hat dafür zu sorgen, daß die obengenannten Vordrucke rechtzeitig und ordnungsgemäß ausgcfüllt und un terschrieben bei ihm eingehcn. Sie sind vom Hausbesitzer zu prüfen und, nachdem in der Hausliste durch "Unterschrift be stätigt ist, das; sämtliche Bewohner des Grundstücks angegeben sind, spätestens bis Dienstag, den 20. Oktober 1931, durch eine erwachsene Person im Rathause — Stenerkassc — (Zimmer Nr. 13) abzugcben. Es wird darauf hingewiescn, daß die Annahme der Listen verweigert wird, wenn sic nicht richtig oder unvollständig aus gefüllt sind und die Personen, die sic abgcbcn, nicht gcnügcnd Auskunft geben können. Zwönitz, am 9. Oktober 1931. Der Stadtrat. Bekanntmachung. In Nachgchnng der Bestimmungen im 8 35 des Gcwerbcsteucrgesetzcs vom 30. 7. 1926 in Verbindung mit § 113 der Ausführungsverordnung hierzu vom 31. 7. 1926 ergeht an sämtliche Arbeitgeber hiermit die Aufforderung zur Einreichung von Nachweisungen der nach dem Stande vom 10. Oktober 1931 in ihrem Betrieb beschäftigten Arbeit nehmer. Die Nachweisungen, welche Namen, Stand, Wohnort und Wohnung der "Arbeitnehmer zu enthalten haben, sind getrennt nach Wohnorten der "Arbeitnehmer aufzustellen und bis spä testens Sonnabend den 17. Oktober d. I bei der hiesigen Stenerkassc — Rathaus, Zimmer 13 — cinznreichcn. In den Nachweisungen sind sämtliche Arbeitnehmer (Bctriebsbcamte. Angestellte, Arbeiter, Heimarbeiter) sowie auch solche Arbeit nehmer, welche am Stichtag keinen Lohn empfangen haben (z. B. Kurzarbeiter, Lehrlinge nsw.) anfzuführcn. Vordrucke für diese Nachweisungen werden nicht zugestcllt. Zwönitz, am 9. Oktober 1931. Der Stndtrat. Bekanntmachung. Es ist beabsichtigt, noch in diesem Herbst den in verschiede nen Stadtteilen befindlichen brachliegenden städtischen Grund besitz als Kartoffel- und Gemüscland zu verpachten. In erster Linie werden Rentner, Erwerbslose und sonstige Bedürftige berücksichtigt. Der Pachtprcis wird äußerst niedrig festgesetzt werden. Meldungen erbeten bis 15. Oktober im Rathaus, Zim mer 7. Zwönitz, am 10. Oktober 1931. Der Stadtrat. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 10. Oktober 1931. «irchennachrichtcu für Awöuitz 19. Sonntag nach Trinitatis, den 11. Oktober 1931: Ve9 Ahr vormittags Beichte und Abendmahl; 9 "Uhr Predigtgottesdicnst: l/r11 Ahr "Unterredung. Mittwoch den 14. Oktober: abends 7 Uhr Vorbereitung zum Kindergottesdienst. Donnerstag den 15. Oktober: nachmittags 3 Ahr Großmütter- chenverein; abends 8 Ahr Missionsstunde. Mrchennachrichten für NtederzwSniq Sonntag den 11. Oktober, 19. nach Trinitatis: vormittags 9 Ahr Predigtgottesdienst. Montag den 12. Oktober: abends 8 Ahr Vcreinsabend des Jungmädchenbundes im Pfarrhause. Das Kirchweihfest findet am 19. Oktober statt. Versammlung der NSDAP Gestern abend sprach im Schützcnhanssaalc Pg. Vandisch, Wien. Zu Beginn seiner Rede erwähnte er das Verhältnis Deutschland — Oesterreich und weiter, daß er als Deutsch- stämmiger aus Preußen als „lästiger Ausländer" ausgewiesen worden sei, während ostgalizische Juden, die sich erst in Wien eine Arztpraxis gründeten, heute in Deutschland Rcichsmini- stcrpostcn inne hätten. Er führte dann weiter aus: Wer Stellung nehmen will zu deu politischen Tagesereig nissen, der muß so einfach wie möglich denken lernen. Aeber zwei Dinge muß er sich im klaren sein. 1. In den kom menden Wochen und Monaten im Wintc r wird in Deutschland nnr eine einzige Frage eine Nolle spielen, die Brotfrage. Alle anderen, wie Kultur-, Glaubens» und ähnliche Fragen werden in den Hin tergrund treten. 2. Nehmen Sie einen deutschen Volksgenos sen, ganz gleich, ob Kommunist, Sozialdemokrat, Bürgerlicher oder Nationalsozialist, und fragen Sie ihn: „Was willst du?" In allen Fällen wird dem Sinne nach die Antwort lauten: „Wir wollen an Stelle der jetzigen unerträglichen Verhält nisse bessere, menschenwürdigere setzen." Die überwiegende breite Masse des deutschen Polkes hat also vorerst ein gemein sames Ziel. Welche Männer, welche Parteien oder Gruppen können das deutsche Volk den richtigen Weg führen? In Deutschland sind heute drei große politische Strömungen vor handen, die wir näher betrachten wollen. Erstens die Brüning-Partei, d. h. alle Parteien, die seit dem 14. September 1930 Herrn Brüning das Regieren ermöglicht haben. Wichtig ist hierbei, daß die SPD. vor allem Herrn Brüning stützte. Was die SPD. sagt, ist gleichgültig, wesent lich ist nur, was Herr Brüning sagt. Beim Zusammentritt des Reichstages wird sie wieder für Brüning cintrctcn und seine weitere Diktatur ermöglichen. Die anderen Parteien, Deutsche Volkspartci, Staatspartci und wie sie alle heißen, die hier herein gchöxcn, einzeln zu erwähnen, ist nicht nötig. Sie alle kennen ihre Tätigkeit in der vergangenen Zeit. Das ist die erste Strömung. Die zweite ist die kommunistische und die dritte die national sozialistische Strömung. Welche der drei ist nun in der Lage, bessere Lcbensverhältnisse zu schaffen? Jin Frühjahr 1930, als Müller-Franzen sein Amt nicdcr- lcgte, schrieb die deutsche Presse dem Sinne nach: „Der Reichs kanzler Brüning wird der Retter Deutschlands sein." Nun mag das deutsche Volk die Frage beantworten: „Haben sich in die ser Zett die Verhältnisse in Deutschland geändert?" Die Ant wort lautet: „Ja." Sic haben sich ganz bedeutend verschlech tert. Die Meilensteine Brüningscher Politik, Anschwellcn des Arbeitslosenheeres, Wirtschaftskrise, Preisscnkungsaltion, Sa nierung der Reichsfinanzcn kennen Sie alle zur Genüge. Die Gegner Brünings stellen heute schon weit mehr als die Hälfte der deutschen Volksgenossen dar. Wir haben den Glauben, daß es Herrn Brüning auch iu Zukunft nicht gelingen wird, die Not des deutschen Volkes zu meistern. Jeder, der das Ausruf der sächsischen Regierung zur Winterhilfe Die sächsische Staatsregiernng hat folgenden Ausruf zur Winterhilfe an Sachsens Bevölkerung erlassen: „Vin harter Winter steht drohend vor uns. Deutschland leidet nnter ungeheurer Arbeitslosigkeit, die ganz besonder« hart unser dichtbesiedeltes industrielle» Sachsen betrosten hat. Reich, Staat und Gemeinden können der furchtbaren Massennot nicht allein Herr werden; sie zu überwinden be dürfen sie der tätigen Mitwirkung aller hilfsbereiten Kräfte. In zwei Arbeitsgemeinschaften, der Winterhilfe der Ver bände der freien Wohlfahrtspflege unk in der Solidarischen Hilfe der Arbeiterwohlfahrt, haben sich die Bereinigungen der freiwilligen Hilfstätigkeit zusammengefchloffen, um Hand in Hand mit den öffentlichen Körperschaften gegen Hunger und Kälte, gegen die au» der Dauererwerbslofigkeit er wachsene seelische Not zu Felde zu ziehen. Die Regierung fordert die gesamte sächsische Bevölkerung auf, soweit sie heute noch irgend in der Lage ist, da» Hilss werk der beiden Arbeitsgemeinschaften durch rege Mitarbeit, durch Geld und Sachspenden tatkrästigst zu unterstützen. Die da« deutsche Schicksal bedrohende Not diese» Winter» kann nur überwunden werden, wenn alle Glieder unseres Bolke» im Bewußtsein wechselseitiger Verbundenheit sich gegenseitig stützen und einander Helsen." Ziel erreichen will, muß zwei Voraussetzun gen erfüllen. Er muß frei sein von Schuld an der Vergangenheit, und ferner muß er ent schlossen und bereit sein, c i ne n Strich unter das Vergangene zu ziehen und alle Beziehun gen zu denen, die Schuld daran tragen, ab- b r e ch c u. Ist Herr Brüning der Mann dazu? Brüning ist der Finanz sachverständige des Zentrums, derjenige» Partei, dis gleich zeitig links und rechts schreibt im Gegensatz zur Deutschen Volkspartei, die abwechselnd links und rechts schreibt. Nur ein Beispiel aus Brünings Praxis. Beantworten Sie mir die Frage, ob die Brüningsche Lösung des Bcamtenproblems eine ideale ist. Ist denn die ganze Beamtcnfrage nur eine Frage der Gehälter, die Brüning jetzt hcrabsctzt, oder ist sie nicht vielmehr eine Frage der zu vielen Beamten, dadurch entstan den, daß seit 13 Jahren in führende Stellen Partcibuchbcam- te ohne Kenntnisse eingesetzt wurden, die zwei andere neben sich für die Erledigung der Arbeiten haben müssen? Deutschland hat heute viermal soviel Beamte als vor dem Kriege. Brüning hätte entschlossen damit beginnen müssen, die Partcibuchbeam- tcn hinauszuwcrfcn. Er muß aber Rücksicht nehmen auf die SPD., auf die Partei, die vor der Wahl im September 1930 den gemeinsten und gehässigsten Kampf gegen ihn führte, die aber nach der Wahl seine Regierung immer wieder stützte, obwohl diese Regierung den Acrmstcn, den Arbeitslosen und den Kricgsinvalidcn die schwersten Lasten ausbürdete. Fleißner Kal einmal in der „Leipziger Volkszeitung" den schönen Satz geprägt: „Es wird einmal der Zeitpunkt kommen, wo die Na tionalsozialisten sich auf die diktatorischen Maßnahmen von. heute berufen und um so brutaler gegcu uns Vorgehen." Die ser Satz wird zum Grauen der Frenzel und Genossen seine Anwendung finden. Man komme aber dann nicht mit Be merkungen über persönliche Freiheit, Meinungsfreiheit usw. Wo bleiben sie heute? Es steht fest: Brüning ist nicht der rechte Mann. Er muß den Weg einer anderen Gruppe frei- machen. Nun zur kommunistischen Strömung. Hier sührtc der Red ner ans, daß die Kommunisten immer behaupten, wenn nicht Rußland deutsche Maschinen kaufe, wäre die Arbeitslosigkeit in Deutschland noch größer. Das stimmt, aber Rußland kaust diese Maschinen nur, um sich selbst eine riesige Industrie auf zubauen und dann als Konkurrent auf dem deutschen Markte den deutschen Arbeitern das letzte Stück Brot wcgzunehmcn. Man behauptet, Rußland hat keine Arbeitslosen und sucht deutsche Arbeiter. Es sucht nur deutsche Werkmeister uud Ar beiter, die in Rußland eine Industriearbcitcrschaft hcranbilden können. Wer von uns behauptet, wir wollten einen Krieg ge gen Rußland hcraufbeschwörcn, ist falsch unterrichtet oder ein Verleumder. Wir lehnen aber auch jede Intcruationalc, die marxistische ebenso wie eine faschistische, ab. Was geht es uns an, wie sich die russischen oder italienischen Arbeiter ihr Le ben innenpolitisch gestalten? Die Verschiedenheit der Völker bedingt die nationale Einstellung. Es gibt keine internationale Solidarität. Wo war sie denn, als mail Deutschland den Frie den von Versailles, den Dawcsplan und den Poungplan dik tierte? Die Forderung der Marxisten nach Enteignung ist Wahnsinn. Wir fordern Schaffung neuen Eigentums. Heute behaupten die Kommunisten, daß Rußland uns mit seinen ge waltigen Armeen und Arbcitshcercn helfen würde, wenn das heutige System zusammcnbricht. Das ist genau so wenig wahr wie die Solidarität der englische» Marmcsoldatc» 1918, Wer sich auf andere verläßt, i st verlassen. Nur wer d a s d c u t s ch e V o l k v e r s u ch t z u e i u i g e n, ha t A u s° sicht auf Erfolg. Der Revolutionär hat das Recht zur Kritik an dem von ihm bekämpften System, er hat aber auch die Pflicht, wenn er die Macht ergriffe» hat, es besser zu mache». Wenn man heute auf die Frage der unzähligen heu tigen Nachkriegspensionen zn sprechen kommt, dann verweist uns die SPD. auf die Pensionen der Generale nnd Offiziere der Vorkriegszeit. 2a, warum hat sie es denn »ach ihrer Re volution nicht besser gemacht? Dabei ist nicht zu vergessen, daß die Offiziere der Vorkriegszeit ein ganzes Leben lang dem Staate gedient hatten, ehe sic Pension bezogen, daß die Nach- kriegspcnsionäre aber schon nach einer Tätigkeit von 1, 2 und 3 Jahren Pensionen cinsteckcn. Zum Schlüsse der Nationalsozialismus. Wir lehnen jede in ternationale Verständigung ab. Die Praxis zeigt, daß alle
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