Peei« - »ieneljäh« rigePrännmeration s Ngr. ins Ha»«. « Ngr. bei Abhor u »g in der Lxped. Wochenblatt für Zschopau und Mmgegend. Jeden Sonnabend eine Nummer. Linzeine Num» wer» » Ngr. 36. Sonnabends, Aus dem Tagebuche eines Rechts anwalts. (Schluß.) Drei Wochen spater langte der Gerichtshof in einer volkreichen Stadt im Westen Englands an. Ich Halle in der Zwischenzeit eine andere Assisenverhandlung in einer entfernteren Stabt besucht, wo Richter A. ebenfalls drei zum Tod Derurtheilte hinterlaffen hatte, deren Prozeß und Lerurtheilung ich übrigens nicht beigewohnt hatte. Die tragische Begebenheit, welche sich in unter meinen Augen zugctragen, halte auf mich einen so erschütternden Eindruck gemacht, daß ich zum Behuf einer Luftveränderung und deS Wech sels der Umgebungen nach Wales gegangen war. Nachdem ich sodann ungefähr vierzehn Tage lang die wilden Einöden von Caernarvonshire durch schweift, nahm ich die Postkutsche bis nach der Stadt, in welcher die nächsten Assisen abgehalten werden sollten, und langte gerade am Tage vor deren Eröffnung daselbst an. „Nun. bekommen wir wohl einen schweren Ka lender?" fragte ich am andern Morgen einen Colle- gen, als wir mit einander den Gerichtssaal betraten. „Hm, nein; er wird ziemlich leicht für die Märzassisen!" versetzte der ungeduldige Anwalt, als er sich weiter zwängte. „Da haben wir Cartwrighl's Fall — Straßenraub mit bewehrter Hand — worin ich als Ankläger fungire. Der muß dafür baumeln, und vielleicht noch vier oder fünf Andere." „Richter A. ist ein profitabler Gevatter des Henkers," sagte der Unter-Sheriff, der in diesem Augenblicke zu uns trat und sich vergnügt die Hände rieb, als freue er sich über die Aussicht auf etliche Hinrichtungen. „Wohl noch keine Aussicht da, daß die Prophezeihung von neulich an Richter A. in Erfüllung gehe?" den 7. September 1850. ^ -SS—SS ».Noch nicht im Mindesten!" versetzte der ge schäftige Anwalt. „Er sah noch nie bester aus, seine Kränklichkeit ist ganz gewichen, und das heutige Tagewerk wird ihn vollends ganz wieder herstellen!" " Cartwright's Proceß kam an die Reihe. Ich hatte diesen Menschen nie zuvor gesehen und halte keine Ahnung davon, daß er dieselbe Person sei, welche Harvey, wie er mir seiner Zeit erzählt, wegen Veruntreung weggejagt hatte; denn es ist nur allzuwahr, daß der unglückliche Harvey bis zum letzten Augenblick seines Lebens nicht gewußt halte, wie sehr er das Opfer dieses teuflisch-bos haften Bösewichts gewesen. Das Verbrechen, dessen der Elende nun an geschuldigt war, sollte darin bestanden haben, daß er in der Nähe von Jlfracombe einen Pächter auf der Landstraße angefallen und um die geringe Summe von acht Schillingen beraubt habe. Er wollte in seiner Gegenrede seine Unschuld dar- thun, brachte aber keine Vertheidigungsgründe vor. Die Jury fällte den Spruch auf schuldig gegen ihn. und der Richter A. kündigte ihm in aller Form an, daß er zum Tod durch den Strang verurtheilt sei. Ein Ausdruck teuflischer Bosheit flog über die hageren verstörten Züge des Verbrechers, als er um die Erlaubnis! bat, ein paar Worte an den Gerichtshof wenden zu dürfen. Er erhielt diese, und Hub. sich vorwärts beugend und sein wildes trotziges Auge fest auf den Richter heftend, an: „Ich habe noch etwas auf dem Gewissen, Mylord, — ein schweres scheußliches Verbrechen, das ick aber schon noch gestehen kann, da ich ja für die acht Schillinge sterben muß. welche ich dem Bauern abgepreßt. Erinnern Sie sich noch des armen Harvey. My lord, den Sie letzthin zu an den Galgen brachten?" „WaS soll's Mit ihm, Bursche?" rief der