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Weißeritz-Zeitung : 21.12.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-12-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186612212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18661221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18661221
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1866
- Monat1866-12
- Tag1866-12-21
- Monat1866-12
- Jahr1866
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.12.1866
- Autor
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Freitag. Ar. 100. 21. December 1866. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch allePost- anstalten. Werßerih-Ieitung Preis pro Quartal 10 Ngr. - Inserate die Spalten-Zeile 8 Psg. Amts- »ad Anzeige-Patt der Königlichen Gerichts-Ämter and Itadtrathe za -ippotdiswatdr and Fraaeastci». Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Tagesgeschichte. o Schmiedeberg. Zu Ehren eines unserer Ge meindeglieder fand am vergangenen Montag Nachmit tags im hiesigen Gasthofe eine kleine Feier statt. Durch die königl. Kircheninspection zu Dippoldiswalde wurde dem Schlossermeister Johann Gottlob Bieber stein, die von Seiner Majestät unserm geliebten Kö nige verliehene, zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold feierlichst überreicht. Beinahe 51 Jahre hat Bieberstein als Kirchvater der Gemeinde mit rüh- menswerther Treue und Gewissenhaftigkeit gedient, während welcher Zeit er sich des besten Wohlseins er freuen konnte. Zur Feier des Tages hatte sich von Seiten der Zwitterstocksgewerkschaft zu Altenberg, als Patronatsherrschaft von Schmiedeberg, Herr Oberfactor Rüger aus Dresden eingefunden; überdies waren noch die Vorgesetzten der Gemeinde und mehrere Gemeinde glieder gegenwärtig. Nachdem Herr Gerichtsamtmann Drewitz, Herr Ephorieverweser Böttrich aus Reichstädt und Herr Actuar Kühn gekommen waren, holte eine Deputation den Jubilar aus seiner Wohnung und ge leitete denselben in den Gasthof, allwo die Ueberreichung der Medaille stattfand. Zuerst wendete sich Herr Ephorieverweser in herzlicher Rede an den Jubilar und hob darin hervor, daß es Gottes Gnade gewesen sei, die ihm Kraft gegeben, sein Amt so lange zn verwalten, er habe dafür Gott zu danke», daß ferner unser guter König Treue und Gewissenhaftigkeit zu schätzen wisse, der Jubilar ihn darum in sein Gebet einschließen möge. Während dieser Rede schmückte der Herr Gerichtsamt mann die Brust des Jubilars mit dem Ehrenzeichen, las alsdann das Decret von Sr. Majestät dem Könige vor, richtete einige kräftige Worte an den Decorirten und schloß mit einem dreimaligen Hoch! auf den theuren Landesherrn, in welches alle Anwesenden einstimmten. ES nahmen das Wort noch Herr Oberfactor Rüger im Namen der Gewerkschaft und Herr Pastor Uhlmann ; die übrigen Herren beglückwünschten den Jubilar, wel cher von Dem, was da vorging, sichtlich ergriffen war. Ein einfaches Mahl folgte der Feierlichkeit und ver einigte die Festtheilnehmer bis gegen 7 Uhr. — Wir schließen unsere Mittheilung mit dem Wunsche, daß der Jubilar das Ehrenzeichen recht lange tragen und den Jüngeren der Gemeinde als ein Muster der Aus dauer und Treue voranleuchten möge. X Von der Grenze. In einigen Wochen tritt die Wahl eines Abgeordneten zum deutschen Reichstage an uns heran. Ueberall im Lande be ginnt man sich zu rühren, Programme aufzustellen und sich zu den Wahlen vorzubereiten. Auch für unsere Grenzen wäre es zu wünschen, wenn Männer sich zu- sammenthäten, Versammlungen auszuschreiben, damit wir nicht im Hintertreffen bleiben. Am besten könnte wohl dadurch eine Einigung herbeigeführt, unselige Zer splitterung her Stimmen vermieden werden, wenn für die Städte Altenberg, Geising, Lauenstein, Bärenstein und Glashütte, sowie für die umlie genden Ortschaften, ein Tag bestimmt würde, an welchem eine bezügliche Berathung stattzufinden habe. Von wem diese auszugehen habe, muß allerdings zu nächst dahingestellt bleiben; doch möchte es am Gera- thensten sein, wenn die Bürgermeister und Gemeinde vorstände die ersten Schritte thun wollten. Es gilt, einen charakterfesten, kenntnißreichen, möglichst unab hängigen Mann mit parlamentarischer Erfahrung und richtigem Verständniß.seiner Aufgabe zum Abgeordneten zu wählen, einen Mann, welchem es, allen rein parti- cularistischen Bestrebungen Feind, und in Uebereinstim- mung mit dem von unserem trefflichen König Johann gesprochenen Worten, voller Ernst ist, dahin zu wirken, daß ein einheitliches und nach Außen mächtiges, aber auch nach Innen kräftiges Deutschland geschaffen werde. Wie an anderen Orten, könnten auch von uns zunächst Vertrauensmänner gewählt werden, welche sich zu Auf stellung eines Programms und einer oder mehrerer Persönlichkeiten zu vereinigen und damit in Zeiten vorzutreten hätten. Dresden. Die „Berl. Börsen-Ztg." schreibt: „Die am 17. Decbr. begonnene Subscription auf die neue bprocentige sächsische Anleihe wurde nach allerkürzester Dauer geschlossen, nachdem die zur Zeich nung bestimmte Summe vollständig begeben war." — Auch in Leipzig war der Andrang zur Zeichnung so bedeutend, daß der Fenstereinsatz der Eingangsthür zur Allg. Deutschen Creditanstalt hinausgedrückt und die Scheiben zerbrochen wurden; in nicht ganz einer Stunde war die Zeichnung geschloffen. — Im „Dresdner An zeiger" erleidet jetzt daS Finanzministerium mehrfache Angriffe darüber, daß es das Anlehen mit zum größ ten Theile außersächsischen Bankhäusern abgeschlossen und es nicht, wie bisher, im Jnlande selbst zur Sub scription aufgelegt hat. Die Angreifer haben dabei ausgesprochenermaßen nur ihr persönliches Interesse im Auge und beklagen, daß die Provision Ausländern zngewendet worden. Wir unserstheils meinen, daß die Regierung eher Dank als Armriffe verdiene. Der un glückliche Krieg hat viel Wohlstand vernichtet, viel Credit untergraben. Hypotheken, selbst die besten, sind kaum unterzubringen. Die 9 Millionen Kriegscontribu- tion sind bereits an Preußen bezahlt und wenigstens theil- weis dem sächsischen Vermögen entzogen. Der kleine l
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