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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192012215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19201221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19201221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-21
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1920
- Autor
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- ----- < t. . Riesaer M Tageblatt und (Elbtblatt and Alytlgch. M«hta»schristi »-Matt Nies«. Postscheckk»»!«: Leipzig 21 Ss^ s«rnnq «r. so. Diese» Blatt enthält -le amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, «irokasse Riesa Nr. VL des Amt-aerickt» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie -es Gemeindcrates Grvba. ' ZL 897. DiruSta-, 81. Dezrmder 1989, ade«»S. " 73. Jahr«. am Postsckalter monatlich 4.10 Mort ip» Erscheinen ai bestimmten Tagen und vag iv*/, Auslcklai.. " " - Nonkur« gerät. zahUmg»-'und Erfüllung«»^: Riesa. VierzehntSatge «»triebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung Heinrich tu, Rototion«druck und Verlag: Langer? Da« Riesaer Tageblatt erscheint iehen T«g abends'^« Uhr mit Au«nohme der Sonn- und Festtage. Vei„«u«t», gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark oy»e ^apcilgeouze, vr> A^nouniz am Postschalter monatlich 4.10 Merk ohne Postgcbübr. Nnzeigen llr die Nmnmer des Ausgabetage; sind in« !) Uhr vormittag« auszuaeüen und im voran; zu bezahlen; eine Ge v ihr süe „stimmten Tagen und Plätzen wird nicht Übernommen. Preis fllr dE 43 ouu bre't^ I mm Hobe Grundschrlft-Zeile (7 Silben) t.10 Mark, Ortspreis I.- Mart; zeitraubender und tabellarischer >g. stachweisuny«» und Ve-nntttelungSgebühr 80 Pr Ast« karise. Beivtliigrer Rabatt erlischt, wenn >.r Betrag aerfällt, durch Klare «ingrzogen werden muß oder der Aniteaggeüsc in ehUmg«- und Erfüllungsort! Riesa. Vierzehntäaig« Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". - Z« Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelchec Ztörunzen de« ckerri, der Lieferanten «der der veförderungSeinrichtungeu — hat der Bezieher keinen Anspruch ans Lieferung «de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rn.kvchlung oet Bezugspreise«, ä Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraste äS. Beruntwortuch nie Redaktion: Artbur oäbnel. Rirla! iur Nnceiaruteil: Wilhelm Dirtrich, Riesa. M»»»>W»»S8SS««SV»«öS«S»SSi^«SiS«ä°Ech«SSS««SSisS^SUl»i-a-1!ln._l.nl-'d-i ' r l Der Gemeinde Gröba sind vom Konnnunalverband Gloßeuhaiu zur Verteilung a» diesige Hausballungen 867 Raummeter Niefernreisig überwiesen worden. Tas Brenn holz soll durch hiesige Fuhrhalter angesahreu uud den Haushaltungen, die daiür Interesse haben, direkt zugesiihrt werden. Der Raummeter wird sich ungefähr aus 13 Mark stelle». ES empfiehlt sich, datz mehrere Haushaltungen gemeinsani eine ganze Fuhre abnehmen, damit sich die Unkosten nicht höher gestalten. Wer auf dieses Kieferureisig reflektiert, der melde sich sofort in» Gemeindeamt, Zimmer Nr. 14. Gröba iClde). am 18. Dezember 1020. Ter Gemeiudevorftaub. Der 3. Nachtrag zur Steuerordnnng der Gemeinde Weida von, ll). I. 1816. betr. die Erhöhung der Hundesteuer, bat aufsichtsbebördlicke Genehmigung gesunden und liegt von heute ab 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht im Gemeindeamt aus. Weida bei Riesa, am 18. Dezember 1820. Der Geincindevorstanb. , ..... Butter betr. Unerwartet geringer Buttereinaang läßt, in der Woche vom.20.-26. 12. in Riesa und Gröba die Ausgabe von nur ein Achtel Stückchen Butter statt ein Viertel Stückchen zu. Der Kommunalverband. Dje Maul- und Klauenseuche ist erloschen in sämtlichen Gehöften in Mergendors. Die gegen diese Gehöfte erlassenen Sperrmatznahmeu werden ansgehoben. Die Gemeinde Mergendors wird BeobacktungSgebiet. Die Gemeinden Nickritz und Gostewitz scheiden / «US dem BeobachtuugSgebiete aus. i Grohenhatn, am 20. Dezember 1920. M 12748 bssl. Di« AmtShauptmannschast. - - wnd aus- zni'l Leit auf so s s Arbeitskräfte genommen ,vn»vr>«, v» ,.r — meisten Fällen nickt wieder «halten könnten. -* Die Loh egu« k Sisenvahner. Ar nd iy von d« Gewerkschaft b cherMsenbahner Landesverband Sachsen einberufene " " allen Vorstandsmitgliedern, den und " ' Löleh Uuss» aus das Reich cinzuwirkeu; 2. sofort die Entwaffnung der Orgeich uud anderer gegenrevolutionärer Oeganiialioueii mit Hilse der organisierten Arbeiter vorznneßmen, diese Organisationen nnszulösen uud au deren Girlie einen pro letarischen Selbstschutz auS organisierten Acüeiicrn zu bil den; 3. sofort die RaUomernng Ser großen Wohnungen und deren Beschlagnahme dnrchzn'übren, die frelwerren- den Wohnungen nebst Bio biliar den Obdachlo-en zur Ver- süguug zu stellen und gleichzeitig MiUel zum Ban neuer Wohnungen dcrcitzunellen; 4. cmen beschleunigten Ge'etz- entwarf ansznarbcilen, der znr Ersparung von Kohlen die Zusammenlegung von Bäckereibetriebcn verlangt; -V den be: der Abwehr des Kapv-Pntiches Verrvnndeien und den Hinlerbltebenen bis zur cndgüliigen Regelung eine musenM, ausreichende Rente zu zahlen, deren Auszahlung rück wirkend erfolgt; 6. die Regierung zu ersuchen, eme Vor lage über die Beseitigung dcS Religionsunterrichtes auS der Schule eiuzilbringcu, dainit die Reichsregierung veranlaßt i'.'ird, ihre Beiordnungen, die sich in diesem Falle m di« einzetstaatiichen Berhältnisse einmischen, zu beteiligen. —> Schließlich brachten dre »tolinnnnisten eiiien Antrag ein, wonach die Kammer beschließen wolle, alle bisher noch nickl abgeurteilten Straüälle und alle erkannten, aber noch nicht oder noch nicht ganz vollstreckten FrciheitSurasen im Wege einer allgemeinen LandeSamnestie außer Berwt- gung zu legen bcz. niederzuschlagen und dabei auszunehmen alte Srraunien, die von Wucherern und Schiebern be gangen ivorden sind. Vermerke über Slra'en, die nackt dre ier Amnestie eriaisen werden, sind im Slra'regislcc zu löschen. —* T i e Be > s e run g de r L a g e des säch, ischen A r b ei tsm a rtteS bar nn Nvveindee weitere Fort schritte gemacht. Tie Zahl der unterstützten Erwerbslosen verminderte sich vom I. zum Ist. November von 98^63 auf 93 228. Gegenüber der ErmerbSlojcuz'.iier von N2 9stl enu Ist. September ist die Besserung ganz erheblich. Ter Rück gang ist jedoch nicht allgemein und beru'. den stärkeren Anforderungen des Weihnack tegescha .. das; sich noch nicht übersehen säht, ob dre Besserling der Ar- beitsmarktlage eme dauernde sem wird. Infolge Elnstel- luug der Außenarbeiten haben iich d-.e Arvccks:naccktvertzl.il- uisse in der zweiten Hälfte des Monats viel'ach ungünurger gestaltet. —" Z rr dem Gesetzentwurf über d : e Rege lung der Arbeitszeit gewerblicher Arnciler erklärt die Handelskammer Dresden, daß s:e eine gctze cklche Rege lung dieses Gegenstandes solange als verfrüht anieben müsse, als sie nicht auch bei den anderen h.mvKirchlichsten Industrieländern, die sich zum großen Teile noch in einer besseren wirtschaftlichen Lage als Teutich and be'mden, ror- genommen ivorden sei. Sollten dreie Länder iich nicht zu der Einführung der achistürid.gen Arbeitszeit enckchiirßen. so Hütte nicht nur die Einführung des GesencntwnrfeS zu unterbleiben, sondern eS müßten auch die icir Revolun'anS- auSbrnich erlassenen Verordn nngen über die Arbeuszert aufgehoben werden, um die WcUbcwero-Siälngieit Teut ch- landS auf dem Weltmärkte auf die Tauer zu ermöglichen. Für .den Fall, daß der Geseßentivurf infolge emes gleichen Vorgehens aber doch emgebracht werden lollie, niacht die Handelskammer entsprechende Abänderun'-Svor- schläge. -SEK- Zur Feier dcS Epiphan:ensestcs. Ter sächsische Landtag chat ani 17. Dezember bcschloi en, Ta ; ün tigh n der Hohne» ahrsm z und de Früh a rsb ß ag als staatlickw Feiertage weg.allen sol-en. Von .naßge. e. ver kirchlicher Stelle erfahren wir hierzu »olgendes: Durch die sen Beschluß des Landtages wird die Frage, ob die kirch liche Feier der beiden Feiertage aufrecht erhal en wird, in keiner Weise berührt. Ob künftighin das Epiphanrenfcst auf den darausfolgenden Sonntag verlegt werden soll o.cr nicht, wird kirchlicherseitS demnächst geregelt werden, ebenso die Frage der kirchliche» Feier des Frühjahrsbußtages. Für den 6. Januar 1921 verfügt eine soeben erscheinende Verordnung des Ev.-luth. LandeSkoniistormms, daß an die sem Tage Gottesdienst stattfinden soll. -HS. Gegen das Notenhamsteru. Finanz kenner beziffern d:c Höhe des gehamsterten Bargeldes, d. h. ber Banknoten und Geldscheine, ine dem öffentlichen Ver kehr entzogen und zu Hause ausgespeichert sind, auf mehr als 10 Milliarden Mark. Dieser Betrag übersteigt das Dreifache dessen, was vor dem Kriege an Banknoten ,m Umlauf war. Eine Hauptfolge der Notenhcunsterei ist, datz die so dem Verkehr entzogenen Geldmittel durch neue erseht werben müssen. Und damit wird der Notcnprcsse, deren Stillegung von allen Seiten gefordert wird, immer neue ArbRt gegeben, dee für unsere Finanzlage so verderben bringend ist. Würden sich die Leute, die Banknoten und DarlchnSkasscnscheine In den Kasten sperren, der letzten Konseauenz ihrer Handlungsweise bewußt sein, sie ließen sehr bald von dieser zweischneidigen Methode ab. Wie ,ehr die Rotenhamsterer sich selbst schaden, scheint ihnen aKer- diugs trotz der Erfahrungen ber letzten Jahre noch immer nicht klar rn fern. Das durch .Hamstern den: Verkehr ent zogene Geld mutz durch neugcdrncktes ersetzt werden: die. Notenpresse ist dadurch mcht nur zu unnützer, sondern so gar zu genieinschädlicher Arbeit gezwungen. Wird zwar durch das Hineinpumpen »euer Zahlungsunitcl tu den Der- k«hr «tt Lllse der ÄMiMetse ei«L grosse künstlich^ wurde nachstehende Entschließung einstimmig angenommen Tie am heutigen Tage tagende Bcrbaudskoufercuz See G. d. E. nimmt Kenntnis von den durch die Geiverlj.haitSlci- iuugeu liuternviuiiieucu Schritten zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage dee Bcamleu, Gehilfen und Arbeiter der Reichseiscubahu und sprechen der Leitung ihr vollstes Vertrauen aus. An die Gewerkschaftsleitung richtet sie das dringende Ersuchen, weiterhin alle Vcrhaudluugsiiiög- lichkettcn restlos zu erschöpscit, ilm eine befriedigende Lösung zu erreichen. Lullten alle Bemiihuugen erfolglos fern, ist gemeinsam mit allen übrigen Orguuifaiioneu das lehle gewerkschaftliche Mittel anzuwendcn, um das Elsciibaliu- Personal vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu be wahren. Au die gesamte Oesfentlichkeit wird das dringende Ersuchen gerichtet, den Eisenbahnern in der" Erfüllung ihrer bescheidenen Forderungen behilflich zu sein. —* Beziehnu gen des Hvsrats Noienthal nach Ungarn und Galizre ii. Ter Telumon-Saclsteu- Lienst crsährl von einer ausgezeichnet uulcrrichieteu Seile, daß Hosrat Rosenthal enge Beziehungcu nach Ungarn und nach Galizien besitzt. ES ist sonach nicht ausgeschlossen, das; er sich in der Richtung über Breslau nach Ungarn begeben hat. Tie Beziehungen Rosenthals zu großen Gelrekdehänd- lern in Ungarn und Galizien tragen, wie versichert wird, sogar den Charakter dec Freundschaft. Rosenthal war im Jahre 1917 längere Zeit in diesen Ländern zum Anians von Ungarivein für die Stadl TreSdeu und von Getreide für sächsische Abnehmer. Wenn es RosentNi?zgsgtiickr r»t, sie Deutsche Grenze zu überschreiten, dann wird er Mersings Nhwer zu erlangen sein, da er bei diesen befreundeten Groß händlern gewiß eine sichere Zuflucht finden wirs. —" Bro tg e tr e ider e v i s i o n in Sachsen. In Sachsen soll jetzt auch eine Brotgetrcidcrevision auf dem Lande stattsillden, wie sie bereits in Preußen gehandhabt wird. Im Amtsbezirk Pirna ist bereits mit der Nachschau begonnen worden. — Ueber die Bilanz des sächsischen Bcrg - arbeiterstreiks berichten die „Leipz. N. Nachr.": Ter sächsische Bergarbeiterstreik hat trotz des nicht ungünstigen Schiedsspruches für die Bergarbeiter mit einem starten Ver lust für diese geendet. Abgesehen davon, datz oec Lolmaus- all vor Weihnachten sich sehr stark fühlbar machen wird, iud anch die nn Nuhrrevier gezahlten und von den säch- ischeu Bergarbeitern angestrebteu Sätze nicht erreicht wor den. Die Ursache des Streiks lag weniger auf wirtschaft lichem Gebiete als vielmehr auf politischem. Die Mehrhells sozialisten glaubten ins Hintertreffen zu kommen gegenüber der radikalen Slreikhetze der Kommunisten und zum Tei! anch der Unabhängigen. Ein preutzischer .Gewerkschafts führer bezeichnete bei den Verhandlungen in Beriin Sen vom Zanne gebrochenen Streik als frivol. Es verdient noch erwähnt zu werden, datz der Förderausfall unseriu Wirt schaftsleben natnrgemätz außerordentlichen Schaden ge bracht hat. Außerdem wird sich der Streik auch auf die Staatsfinanzen bemerkbar machen, da bekanntlich zwei Drittel der sächsischen Gruben m staatlichem oder städti schem Besitz sind. —* Dom Reichspostministerium war der Ver kauf aller ab 1. August 1920 gültiger Versicherungs marken auf Veranlassung des Reichsarbeltsmimsteriums am 18. Dezember eingestellt worden. Jnzivischen sind die Postanflalten, nachdem der Reichstag beschlossen hat, datz die Beiträge zur Jnvalidenveisicherung vom 20. September ab zum doppelten Geldwerte zu berechne» sind, augeicueien worden, die Bersicherungsi; a ken -um doppelten Nennwert weiter zu verkaufen. Es wirs also beispielsweise die Marke zu 1,40 Mark fortan 2,80 Mart kosten. Nur Zuiatzlnarken werden, wie bisher, zum einfachen Nennwert abgegeben. Die Erhöhung des Verkaufspreises ist zur Aufbringung von Beihilfen für die Rentenempfänger notwendig geworden. — Nachwirkungen der Verhaftungen rm Getreidehandcl. An der Leipziger Produlteuborw am Sonnabend erregte ein öffentlick-er Anschlag des Börienvor- standes großes Aussehen, der in einem gewissen Zusammen hangs mit dem Vorgehen der Staatsanwaltschaften gegen den Getreidegrobhandel steht. In dem Anschlag ck geführt, -ah «um Börsenbesuch nur ehrenwerte Personen zugelassen sind und datz jeder Verstoß gegen die Börsen ordnung durch -weiselhaste Geschäftsgebarung unnach icht-- lich mit dem Ausschluß aus der Börse bestraft wrrd. Als derartige Verstöße gegen die Börsenordnung sind namentlich Kettenhandel, unerlaubter Sandel mit Zwangsnnrtfchasts- waren, übermäßige Preissteigerung und Uederfchreitung von Höchstpreisen anzusehen. 7 Auflösung der Ueberwachuugsaus- scküsse? Die „Dresdner Volkszeitung" will erfahren haben, daß in den nächsten Tagen im Ministerium die Krage der Auslösung der UeberwackungsauSschüsse erörtert wird. Angeblich sollen finanzielle Gründe die Ursache hier zu sein. Die genannte Zeitung warnt dann in einem Ar tikel vor der Auslösung der Ueberwachungsansschüsse, die unentgeltlich arbeiten und manches Verdienst sich errungen hätten. -<-* Die Kommunisten haben im Sächsischen Land tag, folgende Anträge eingebracht: 1. rue Re gierung zu beauftragen, sofort etne Bersügung zu erlasse,:, mn auch ten Fällen nickt w Die Loh envahner. Ar Oertliches «nd Siichsifches. Riesa, den 21. Dezember 1920. —* Verein für Volksbildung. Ter Deutsch kursus fällt am Mittwoch aus wegen der Vrotestversamm- lung der Beamten. Fortsetzung nach Weihnachten. Der Tag des Beginns wird noch bekanntgemacht. —* Die Bergarbeiter des Plauenscben Grundes über ihre Forderungen. In einem Inserat des Amtsblattes im Plancnschen Grnnde „Gluckans" war den streikenden Bergarbeitern vorgeworfen worden, daß sie durch die erhöhten Löhne lediglich in die Lage versetzt würden, den anderen Arbeitern durch die Gewährung übermäßiger Preise alle Waren wegzukanfcn. Sie ant worteten darauf ebenfalls in einem Inserat mit folgenden Ausführungen: „Nicht um höhere Löhne durckzudrücken, streiten die Bergarbeiter. Nein, sie beschlossen einstimmig in einer Revierkonferenz im September in Hohenstein, von einer Lohnforderung abzusebeu, und verlangten Verbilllgung aller Lebens- und GebrauchSgegenstäude, nicht nur für die Bergarbeiter, sondern für alle Berufsstände. Da diese Forderung nicht erfüllt wurde und die Preise stiegen, wurden ganz minimale Lohnforderungen gestellt. Es braucht niemand zu ylauben, daß die Bergarbeiter die Waren ver teuern durch übermäßiges Wegkause». Das tun ganz andere Leute, von denen es am wenigsten erwartet wird. Wer noch nicht seinen Erwerb in der Grube, suchest mutzte, ist nickt berufen, über die Bergarbeikek den Stab zu brechen." Wie der Teluniou-Sachsendienst aus Bergardeiterkr^isen des Plaueuschen Grundes erfährt, ist man dort über das Resultat des Streikes durchaus nicht in jeder Hinsicht erfreut. Die Erhöhung der Kohlenpreise wird scharr kritisiert, weil sie der Anlaß zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Bergarbeitern und anderen Industriearbeitern werden dürste. —* Sächsische Industrie und dieKohlennot. Der Gesamtvorstaud des Verbandes Sächsischer Industrieller nahm in seiner Sitzung vom 18. Dezember ds.Js. auf Grund zahlreicher Vorstellungen ans Mitgliederkreisen erneut Stellung zu der Frage derKohlenversorgung der sächsischen Industrie. Es wurde hierzu an Hand eines von sachver ständiger Seite gehaltenen ausführlichen Referates fest gestellt, daß die Kohlenversorgung der sächsischen Industrie immer noch eine völlig unzureichende ist und die vorhandenen Produktionsschwierigkeiten in zahlreichen Branchen der säch sischen Industrie in erster Linie auf diese ungenügende Kohlenzufubr zuriickgesührt werden müssen. Diese mangel hafte Belieferung ist «ach Meinung des GesamtoorstanoeS ln erster Linie auf die Wirkungen des Spa-AbkommenS, ferner aber auch darauf zurückzustihren, datz trotz aller Auf klärungsarbeiten des sächsische» Laudeskohlenamtes die Be deutung einer ausreichenden Kohlenoersorgung der sächsischen Industrie nicht an allen Berliner Stellen voll gewürdigt wird. Es ist dringend nötig, daß bei allen die Kohlenwirt- schäft betreffenden Maßnahmen die besonderen Verhältnisse des sächsischen Wirtschaftslebens voll gewahrt werden. Tausende von Erwerbslosen könnten beschäftigt werden, wenn genügend Kohle zugewiesen würde. Zu diesem Zwecke wolle die Regierung alle Mittel ausbieten, um die Beleg schaften der sächsischen Steinkohlenreviere dazu zu veranlassen, datz sie gleich den Belegschaften der übrigen deutschen Stein kohlenreviere sich zum Verfahren der achten Arbeitsstunde entschlietzrn. Weiter muß verlangt werden, datz die sächsische Regierung ungesäumt und z» annebmbaren Bedingungen dem privaten Kohlenbergbau diejenigen staatlichen Kohlen felder znr Verfügung stellt, die er zur Vergrößerung der Betriebe und zu ihrer gröberen Wirtschaftlichkeit und damit zur Hebung der Produktion benötigt. Dem Gemeinwohl wird nach Ansicht des Vorstandes z. Zt. weniger durch Er« orterungen über die Ueberführung des KoblenberabaueS in die Gemeinwirtschaft gedient ais durch Maßnahmen zur Hebung der Produktion. « —* Die Verordnung üb erdie Freimachung von Arbeitsstellen. Dem WtrtsmaftSmlnksrscrum gegenüber sprach sich die Handelskammer Dresden für eine sofortige Aufhebung der Verordnung übet dre Freimachung von Arbeitsstellen aus, da ihre Durchführung sowohl in Arbeitgeber- wie Arbertnehmerkrcisen wegen der schweren Schädigungen für beide Teile große Untuhe hervorgerufsn habe. ES wurde besonders betont, daß die Verordnung sich ohne schwere Härten nicht auf alle Gruppen der Ssrbeitnel)- mer anwenden lasse, namentlich mcht ans gelernte Faä>- arbeiter und kaufmännische Beamte, da deren Wirkungskreis immer nur beschränkt sein könne und sie daher ruiniert werde» könnten, wenn s,e ihre Kenntnisse in den ihnen zu gewiesenen Arbeitsorten nicht verwerten könnten. Dasselbe gelte aber auch kür die Industrie- uick Handelsbetriebe, denen auf Grund der Verordnung solche hochqualifizierte Arbeitskräfte genommen würden, da st« dieselben in den der sächsischen d iy Dresden eine Patt7 welche von , Bezrrlsvor itzen»
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