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Zwönitztaler Anzeiger : 04.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-190909047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19090904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19090904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-04
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 04.09.1909
- Autor
- Links
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WlWer A.UW LrsLrint wöchentlich viermal (Dienstag, Donnerstag, Sonnabend ». Sonntag) und ist durch alle Mastanstalten, sowie durch di« Expedition und deren Au,träger virrteljäkrl. jür z Mark» pfg. frei ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Buchdruckerri L. Bernhard Vtt. verantwortlich für di« Schr ftleitungi Lari Beruh. Mtt, ^»-nitz. fttr das Agl. Amtsgericht und die städt. Aehörden in Zwönitz. Anzeiger M - Anzeigen r Di» fünfgespaltne Al«in,«ite (Äorpus) oder deren Raum zr p,g. di« gespa'ten« Zeile im amtl. Teilens pfg. Bet Wiederholung Rabatt nach Verein» barung, —Di« Anzeigen »erden «inenTag vor dem jedesmaligen Erscheinen de» Blatte» bi, mittag» st Uhr erbeten. Seschäftost. r Zwönitz, Uühnhaiderstr.rr b. sernspr. Nr.2;.— Postscheckkonto -sS^keipzig. Zwönitz, Niederzwönitz, Atthnhaide, tenkers-orf, Dorfchemnitz und die Ortschaften inr Iwönitztale. Nr. ^35. j Sonnabend, den September O09 3^. Iahrg. Bekanntmachung. Die Reichsgesetzblätter Nr. 49 und 50 vom Jahre 1909 sind hier eingegangen und liegen an Natsstelle 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht aus. Dieselben enthalten: Bekanntmachung, betreffend die Hinterlegung der Ratifikationsurkunde Luxemburgs zu dem Haager Abkommen über den Zimlprozeß vom 17. Juli 1905 sowie die im Anschluß an dieses Abkommen von Deutschland mit den Niederlanden, mit Luxemburg und mit Norwegen zur weiteren Vereinfachung des Rechtshilfeverkehrs getroffenen Vereinbarungen. Abkommen zwischen dem Deutschen Reiche und Dänemark, betreffend den gegen seitigen Schutz der Muster und Modelle. Bekanntmachung, betreffend den Schutz von Erfindungen, Mustern und Waren- Zeichen auf der Deutschen Brauerei-Ausstellung in München. Zwönitz, am 28. August 1909. Der Bürgermeister. Bekanntmachung. .Das Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen, 18. Stück vom Jahre 1909, ist hier eingegangen und liegt an Ratsstelle 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht aus. Dasselbe enthält: Nr. 57. Bekanntmachung, die Verfassung der evangelisch-reformierten Gemeinden im Königreiche Sachsen betr. Nr. 58. Bekanntmachung, die Eisenbahn-BetriebS- und Polizeibeamten betr. Nr. 59. Verordnung zum Vollzüge der vom Bundesrate erlassenen abgeänderten Ausführungsbestimmungen zu Tarifnummer 1 bis 3^, sowie zu Tarisnummer 11 und 88 66 i bis 66 u des Reichsstempelgesetzes. Nr. 60. Beiordnung zur Einführung des Weingesetzes vom 7. April 1909. Nr. 61. Verordnung, die Sicherung der Kirchen und kirchlichen Versammlungs räume gegen Feuersgefahr betr. Nr. 62. Verordnung, die Verleihung des Enteignungsrechtes zur Erweiterung des Garnison-Exerzierplatzes Leisnig betr. Zwönitz, am 27. August 1909. Der Bürgermeister. MMsteigeruilg aus Eriinhainer Ltaatssorstreoikr. Im Katskeller zu Hrünhain sollen Mittwoch, den 8. September YM), von vormittags 9 Uhr an, Schneijenverbreiterungs-, Durchforstungs-, Bruch- u. Dürrhölzer in den Abt. 1—4 (Spiegelwald), 5—9 (Gehege), 11-16, 20 (Vieh knochen), 21, 22, 24-37, 39—41 (Lange Leithe), 42—62 (Mooshaide und Einsiedel), 65—68 (Kornhau), 69—72 (Langeberg),' 73—75 (Fürstenberg) und Klosterwald, gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen ver steigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltung erteilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Grünhain und Schwarzenberg, am 1. September 1909. Kgl. Forstrevierverwaltung. Kgl. Forstrentamt 17 w. Stämme von 10—19 om Mittenst., > 10 h. Klötzer „ 13-29 „ Oberst., 19751 w. „ „ 7-15 „ „ 1757 „ „ „ 16-22 „ „ I 18830 „ Reisstangen von 3 u. 4 om Unterst., Donnerstag, den 9- Septbr. l9"9, / von vormittags 9 Uhr an, i 18'/» rm w. Brennscheite, 1 im h. Äste, I 1„ h. Brennknüppel, 816'/, „ w. „ 214 „ m. „ / Örtliches unä Sächsisches. (Nachrichten und Anregungen aller Art sind unS sehr erwünscht.) Zwönitz, den 3. September 1909. — Am Mittwoch abend sprach vor einer gut besuchten Versammlung im Saale des Schützenhauses Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Görcke und setzte in etwa zweistündiger Rede den Anwesenden auseinander, wie weit „Volkswohlfahrt und Sozialdemokratie" von einander entfernt sind. So wird der Bil- dungsbedürfligkeit der Massen, von der immer in den Parteiberichten gesprochen wird, in bedenklicher Weise von der Sozialdemokratie Rechnung getragen. Der Sozialdemokrat wird immer und immer wieder auf das Lesen der Paneiprefse hingewiesen, die die politischen Vorgänge entstellt bringt und den Arbeiter nicht in rechter Weise unterrichtet. Unsere Arbeiter bilden sich ein, sie müßten sozial demokratisch wählen, weil die sozialdemokratische Partei die Arbeiterpartei wäre. Ein großer Irrtum liegt darin, wenn die Arbeiter glauben, daß die sozialdemokratische die Partei sei, die für die Arbeiter sorge. Die Sozialdemokratie gesteht offen ein: sie will nur für die Arbeiter klasse arbeiten, nur für eine Partei überhaupt eintreten, das übrige Volkswohl ist ihr ganz gleichgiltig. Darin liegt für die Arbeiter eine große Gefahr; denn unser Arbeiterstand kann nur gedeihen und wirtschaftlich vorwärts kommen, wenn das ganze Volk vorwärts kommt. Aber auch für die Arbeiterklasse allein sorgt sie nicht einmal; obwohl sie es vorgibt, tut sie es in Wahrheit doch nicht und kann es auch nicht, weil ihr dazu die führenden Leute fehlen. Die Grund lage des Ganzen, auf der die angebliche Arbeiter partei ihre Ansichten und Hauptforderungen ausbaut, ist vollständig verfehlt. Wenn aber die Grundlage verfehlt ist, dann taucht die ganze Sache nichts. Die Grundlage ist das Erfurter Programm, das der Vortragende einer vernichtenden Kritik unterzog und seine Be hauptungen aus zahlenmäßige Ergebnisse stützte. Auch sonstige Vorkommnisse aus der sozial demokratischen Partei, für deren Beweis er die aus sozialdemokratischen Quellen stammenden Belege zur Hand hatte, führte der Redner eine Menge an, die dartun, daß die Sozialdemo kratie alles andere ist, nur nicht die Partei, der die Wohlfahrt fürs Volk am Herzen liegt. — Zum Schluffe richtete der Redner eine ernste Mahnung an alle konservativen Wähler. Dadurch, daß die Finanzreform nicht so ab gelaufen ist, wie da» Volk gewünscht hat, sind Gegensätze entstanden zwischen Teilen der konservativen Partei und den übrigen bürger lichen Parteien, das Zentrum ausgenommen. Durch das Verhalten der Konservativen bei der Abstimmung über die Erbschaftssteuer ist der Block gesprengt worden, und das Zentrum, das seit Bestehen des Blocks als entscheidende Partei auSgeschalten war, wieder zur Herr schaft gekommen. In der letzten Zeit hat die konservative Partei zu erkennen gegeben, daß ihr die Absicht fern gelegen hat, dein Zentrum wieder zur Macht zu verhelfen und daß sie bestrebt sein wird, den einen Fehler wieder gut zu machen. Daraus geht hervor, daß der Zusammenschluß der Parteien in der früheren Weise wieder zustande kommen wird, wenn auch nicht als Block im bisherigen Sinne. Deshalb hat jeder konservative Wähler die Pflicht, bei der bevorstehenden Wahl von seinem Stimmrecht Gebrauch zu machen, da ganz Deutschland auf das Stimmenverhältnis des Wahlausfalles blickt, und da das Ergebnis bei dieser Wahl entscheidend sein wird fürdas Ver halten der Wähler bei den noch bevorstehenden Nachwahlen. Deshalb alle Wähler, ob konservativ oder liberal, an die Urne, um für den natio nalen Kandidaten Herrn Schuldirektor Vorwerk zu stimmen! — Da sich kein Gegner zum Worte meldete, fand keine Diskussion statt. Nach dem kurzen Schlußwort brachte Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Görcke ein drei faches Hoch auf das deutsche Vaterland aus, in das die Anwesenden begeistert einstimmten; dann sang die Versammlung das Deutschenlied : „Deutschland, Deutschland über alles." — Steaograpyisches. Was die Be strebungen nach einer Einheitsstenographie betrifft, so wurde das sehr umfangreiche Gut achtenmaterial zu einer Denkschrift verarbeitet. Man kann annehmen, daß im Beginn des Herbstes eine Konferenz von Regierungs- Vertretern stattsindet, an der auch diejenigen Bundesregierungen teilnehmen werden, die in der Sache gehört werden sollen. — Die GabelSbergersche Stenographie befindet sich auch im Dienste Kaiser Wilhelm« durch den stellvertretenden Vorsteher des stenographischen Büros des deutschen Reichstages, Dr. Max Weiß. Der genannte Kaiserstenograph vollendete am 28. Juli a. c. sein 60. Lebensjahr. Als Mitglied deS Königlichen Stenographischen Landesamtes in Dresden, das ausschließlich nur dar GabelSbergersche System als idealstes und einzig vollkommener Schnellschriftsystem pflegt, hat er in einer Reihe von Jahren die Verhandlungen des deutschen Reichstages stenographiert. Um eine zuverlässige Auf zeichnung und Wiedergabe der Reden des Kaisers zu ermöglichen, hat er den Kaiser zum Altreichskanzler nach Friedrichsruh, zu den Kaisermanövcrn, an Fürstenhvfe zu den verschiedensten Festlichkeiten begleitet und seine flinke Hand hat oft unter recht schwierigen Verhältnissen — denn er mußte stehend stenographieren und rasch übertragen — aber immer zur vollen Zufriedenheit gearbeitet. Neben der praktischen stenographischen Tätigkeit hat sich Dr. Weiß auch der Ausbreitung der Gabelsbergerschen Kunst in Berlin und der Mark Brandenburg eifrig gewidmet. — Der Stenographcnverein Gabelsberger für Zwönitz und Umgebung hielt gelegentlich seiner am 1. September a. c. im „Jägerhaus"-Nieder zwönitz stattgefundenen 9. Wanderübungsstunde nn Rahmen der regelmäßig am Fortbildungs kursus teilnehmenden Mitglieder ein Preis schnellschreiben ab. Nach einem längeren Diktate erfolgte die Uebertragung des Steno gramms in Verkehrs- oder Redeschrift. Die Preisarbeiten werden in den nächsten Tagen schon ihrer Bewertung entgegensetzen, und das Ergebnis gelegentlich des Herbstvergnügens am 10. d. M. bekannt gemacht werden. Die Verteilung der Preise wird jedoch erst später erfolgen, wie sich überhaupt die nächste Ver sammlung des Vereins erst nach einem Vor schlag mit den Einzelheiten des Schreibens befassen wird, was wohl nicht ausschließt, daß der Verein nach bestem Können den Fort schritt wiederum auszcichnen wird. — Die nächste Sitzung des Bezirks ausschusses findet Donnerstag, den 9. Sept. 1909, nachmittags 3 Uhr im Verhandlungszimmer der Kgl. Amtshauptmannschaft Chemnitz statt. — Fhakheim. Bei Gelegenheit ihres 35jähr. Stiftungsfestes ernannte die hiesige Freiwillige Feuerwehr Herrn Bäckermeister Ottomar Ahner infolge 35jähriger Mitgliedschaft zu ihrem Ehrenmitglied und überreichte ihm am ver gangenen Sonntage durch eine Deputation das Ehrendiplom. — Schueekerg. Nach einer Zuschrift des König!. Justizministeriums ist die Fertigstellung des Neubaues des Königl. Amtsgerichts hier für Spätherbst 1910 in Aussicht genommen. — Die Stadtvertretung hat beschlossen, daß das Spazierengehen in den hiesigen städtischen Waldungen nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gestattet ist. Das Betreten der Kulturen und Dickungen ist verboten. — Die Verhandlungen wegen Ankaufs der Gas anstalt hier durch die Städte Schneeberg und Neustädtel haben bisher noch keinen Abschluß finden können. — Ein gefährlicher Einbrecher wurde in der Person des erst seit kurzer Zeit hier aufhältlichen Stickers Meinhold festge nommen. Er war nachts in die Schlaskammer eines Dienstmädchens eingestiegcn und hatte aus der Kommode nach Erbrechen einer Spar büchse einen größeren Geldbetrag gestohlen. Bei seiner Verhaftung fand man einen mit 5 scharfen Patronen geladenen Revolver, sowie eine Anzahl weiterer Patronen bei ihm vor. Er wurde dem hiesigen Amtsgerichte übergeben. — Ännaberg. Der seit acht Tagen von hier flüchtige Lehrer der höheren Bürgerschule hat von München televhonische und briefliche Nachrichten nach hier gelangen lassen. — Leisnig. Ein Unglücksfall mit töd lichem Ausgange trug sich hier zu. Das 5 jähr. Söhnchen des Arbeiters Siebert lief unter einen Sandwagen, wodurch es sofort getötet wurde. — Döbeln. Die von Hainichen aus ver breitete Nachricht, daß ein Artillerist vom 32. Regiment, der am Montag beim Scharf schießen zwischen Roßwein und Hainichen von einem Geschütz überfahren wurde, gestorben sei, bewahrheitet sich nicht. Der verunglückte Artillerist ist im Garnisonlazarett Döbeln untergebracht und befindet sich auf dem Wege der Besserung. — Dresden. Das „Dresdner Journal" meldet die Ernennung des Kreishauptmanns Dr. Rumpelt zum Ministerialdirektor im Ministerium des Innern mit dem Titel Geh. Rat und des Vortragenden Rates in diesem Ministerium Geh. Regierungsrat Dr. v. Oppen zum Kreishauptmann und Vorstand der Kreis hauptmannschaft Dresden. Der König hat dem Vortragenden Rate im Ministerium des Innern und stellvertretenden Bevollmächtigten zum Bundesrate Geh. Regierungsrat Dr. Hall bauer den Titel und Rang als Geh. Rat ver liehen und dem Bauamtsarchitekten bei dem Hochbautechnischen Büro des Finanzministeriums Baurat Professor Tscharmann die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste unter Be lassung seines Titels und Ranges bewilligt. Wettervoraussage, mitgeteilt vom Kgl. Meteorologischen Institut Dresden^ sü» Sonnabend, den 4. September: Ruhig, heiter, wärmer, trocken.
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