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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189708014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970801
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-01
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.08.1897
- Autor
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Wochen- und Nachnchtsvlatt zugleich HtsEfk -MM fir K-Dors, Mich, Amirdors, Ddrrs, Sl Wien, Kemichrorl, Kiriem nnü Mm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. »7. A«tzrg«»g. — Nr. 176. »"-""F.'"""" Sonntag, den 1. August 1897. Dies«» Blatt erscheiut täglich (außer Son»- »«d Festtag») abend» für de» folgende» Tag. Vierteljährlicher Bezug»»«« I Mart SS Pfennige. — Einzelne Nunnner 10 Pfennig». — Bestellungen nehme» außer der Expedition tu Lichtenstein, Markt 17s, all» Saiferl. Postaüstalten, Postbote«, sowie die An»ttäger entgege«. — Inserat» werd«» bi« viergespalttn« SorpuSzeile oder den« Ra«« «tt 10 Pfeanige» berechnet. — Annahme d«r Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Der am 2. August o. fällige 2. diesjährige Gr»»-He»e»1en«i« ist bis längstens zum 14. August anher zu entrichten. Etadtsteoereinnahme Lichteustei«. »eka««tmaH«»g. Für die zum Nachlasse de» Oekonomrn und Pappenfabrikanten Friedrich Q-wald Götze in Lichtenstein gehörigen, mit Pappenfabrik und Wohn- und Wirtschaftsgebäude» bebauten, insgesamt 5 Hektar 891 Ar umfassenden Grund- stücke Fol. 469, 644, 645, 647 und 684 deS Grundbuch» für Lichtenstein und Fol. 354 de» Grundbuch« für St. Egtdien, sowie für die zur Papyenfabrikation bestimmten Maschinen und für da» zum Betriebe de« Landwirtschaft erfordere liche Inventar an Vieh, Tagen, Vorräte», landwirtschaftlichen Geräten und dergleichen im Taxwerte von zusammen 73,725 Mark 85 Pf. find in dem heute angestaudenen B«r steige,ungstermiue 52,160 M. — Pf. geboten worden. Es wird die» mit der Veranlassung bekannt gewacht, etwaige höhere Ge bote längstens bis zum 1Ä. August dsd. Js. bei dem unterzeichneten Königliche« Amtsgericht«, von dem die KaufSbedingungeu und alle« Nähere zu erfahren ist, schriftlich oder mündlich abzugeben. Königliche» Amtsgericht Lichtenstein, am 29. Juli 1897. Gehler. Aus Stadt «ud Laud. * — Lichtenstein, 81. Juli. Bo» allen Seiten unsere« engeren SachsrnlandeS treffen deS anhaltenden RegenwetterS wegen Hochwasserberichte ein, wodurch auch BahnveikehrSstörungen vorgekom- «e« sind. Go find auch di« heutigen Dresdner Zeitun gen auSgebliebeu, wahrscheinlich ebenfall« wegen Störungen im Bahnbetriebe. * — Bernsdorf, 31. Juli. Der durch di» anhaltenden Regengüsse am gestrige» Tage stark an geschwollene Dorfbach hat in unserem Orte vielfach Schaden angerichtet. Im Niederdorf« standen viele Wiese» und Gärten unter Wasser, sogar in einige» Häusern drang dasselbe i» die Keller und Parterre wohnungen ein. Die Dorfstraße von hier »ach Hermsdorf war für längere Zeit unpassierbar. Morgen Sonntag ist eS gerade Jahresfrist, wo daS anhaltende Regenwetter ebenfalls Ueberflutungen der Bäche in unserem Ort« her berührte. — Sv der Umgestaltung des Fernsprech wesens wird von den Elekirizitätstechoikern, und zwar sowohl vou denen der Postverwaltung, wie auch von Private» eifrig gearbeitet. E« handelt sich darum, die Aufgabe zu lösen, daß die Fernsprech teilnehmer anstatt wie bisher mit einer festen Jahres abgabe künftig nach der Zahl und der Zeitdauer der von ihnen geführten Gespräche zur Zahlung heran- gezogen werden. In dem heutige» Umlage-Verfahren liegt insofern eine Ungerechtigkeit, als für die Her stellung deS Ferusprech - Anschlusse» eines großen Geschäftsbetriebes, der während deS gavzen Tage» mit wenigen Unterbrechung«« die Aufmerksamkeit und Thätigkeit de» Fernsprechbeamtet» in Anspruch nimmt, der gleiche Betrag gefordert wird wie für die Fern sprechanlage eines kleinen Geschäftsmannes. Wie nun die „Voss. Ztg." erfährt, ist die Zählung der Gespräche und die Feststellung durch zweckmäßige elektrische Anlagen bei den Berwittelungsäwtern so gut wie vollständig gelungen. ES handelt sich nur noch um die Uebrrwrndung einer Schwierigkeit, »äm- lich um die besondere Aufzeichnung derjenigen Fälle, wo ein Fernsprechteilnehmer da« Amt oder eine« anderen Teilnehmer vergeblich ar.ruft. Nach dem augenblickliche» Staude der elektro - technische» Sio- richluogen würde da« Anrufen bis zur Erteilung einer Antwort oder bi» der Anrusende selbst den Schluß herbeiführt, als vollzogene« Gespräch von den «ontrolapparatev ausgezeichnet werden. Da hierin, wie auch von der Fernlprrchoerwaltung an erkannt wird, ia den meisten Fällen eine große Härte gegen den Teilnehmer liegen würde, so sinnen die Techniker auf Mittel, um dem Uebelstande abzuhelfen. Sobald diese Aufgabe gelöst ist, dürfte zunächst ernst lich mit der Feststellung der Zahl und Zeitdauer de« Telephongespräche vorgegangen und demnächst di« anderweit» Kostenberechnung für Fernsprechteilnehmer eiugeführt »erden. — Zimmer, in denen Kranke liegen, find i« Sommer oft lästig heiß und kan» mau sich leicht Kühlung verschaffen, wenn »a» zwei Tücher usw. ft uach der Breite de» Fenster» mit zwei feste» vandöse» versteht und ganz oben am Fenster kreuz -wer Hake» ««schraubt zum Aushängen der Lüche«. Dan» taucht man eine» derselben in kalte» Brunn««- wasser, dem ma» 1—2 Löffel Salz beimengt, ringt es au« und hängt e- vor da« geöffnete Fenster. Alle Stunde» wechselt man die Tücher au«. Ma« muß damit aber auch noch fortfahre», wenn die Sonne nicht «ehr scheint, denn das heiße Mauerwerk strömt sehr viel Hitze au«. Die Temperatur de» Zimmer» finkt dadurch am mehrere Grade. — Tin wirksame» Mittel gegen die Maul-und Klauenseuche zu finden, soll dem Tierarzt Hecker in ErmSlebe« gelungen sein. G'ößere versuche hätten erwiese», daß eS durch dasselbe möglich sei, jede» gesunde Tier vor dieser Krankheit zu schütze», wie auch bet den erkrankten den KrankheitSverlauf zu mildern. — Dresden, 29. Juli. Zwei Fahrraddiebe machten im vergangenen Jahre die meisten Städte Sachsen» und Schlesiens unsicher. Der «in« der- s«lben, de« Müllergrselle Rauch, stahl 15 Stück solcher Räder im Gesamtwerte von 3560 Mk. Sein Genoss«, der Agent Häfig, stahl 16 Räder im Werte von 3600 Mark. Sußrrdem wurden von ihnen noch drei Stück Räder gemeinschaftlich entwendet. DaS Gericht belegte den letzteren mit einer Strafe von 3 Jahren Zuchthaus und 10jäh«igrm EhreurrchtS- verlust. Gegen den Erstgenannten konnte nicht ver- handelt werden, da derselbe schwer erkrankt ist. — Dresden, 30. Juli. Wegen eivgetretenen Hochwasser« ist der Sekundärbahnbetrieb HainSberg- K'PSdorf eingestellt, ebenfalls ist der Betrieb der Gottleubabahn eingestellt worden. — Chemnitz, 30. Juli. Heute Nachmittag >/«3 Uhr traf auf dem hiesigen Hauptbahnhofe die Meldung rin, daß die Bahnstrecke in Tharandt ge sperrt sei, da die wilde Weißeritz di« Brücke ge fährde. Durch Umsteigen konnte der Verkehr noch vermittelt werden und e» mußte infolgedessen die Umleitung der Passagiere über Nossen-Freiberg, bezw. Döbeln, in der Richtung von Chemnitz nach Dre«de» üb,er Döbeln und Riesa erfolgen. — Ebersbach, 30. Juli. Die südliche Lausitz wurde von einer verheerenden Wasserkata- strophe hrimgesucht. Wolkenbruchartigr, Regen und heftiger Sturm richteten in der Nacht von gestern auf heute großen Schade» an Straßen, Feldern, Wiesen und Brücken in EberSbach, GerSdorf, Eibau und anderen Orten an. Ein großer Fabrikneubou am Bahnhof Alt- und Neu-Ger«dorf ist zufammen- geftürzt. In Ebersbach ist bei« Zusammenbruch der Spreebrücke «in Arbeiter ertrunken. Der Zittauer Zug ist heute früh zwischen Eibau und Oderwitz «ntgletst. Der Bahndamm war überschveu mt und ist gesperrt. — P l a u en i. V., 29. Juli. Dem am vorig,» Sonntag auf dem Schützenfestplatze zu Mühltreff infolge «ineS abprallenden Schusses schwer vrrletzte», im hirfigeu Krankenhause untergebrachteu zweijährigen Kinde Kurt Hegver au« UnterkoSkau geht «S deu Umstände« nach wohl. De« Kinde ist, wie wir schon früher berichtet haben, durch eine« Fehlschuß di« Ktnnladezerschmettertworden. Derunglückliche Schütze war übrigen- nicht Mitglied der Mühltroff» Schützengrftllschaft, so»d«r« hatte d«n Schießftand nur besucht und da» Schieße« einmal probiere» vollen. — Treurn, 29. Juli. In starka«-ttru»k«uem Zustand« ertränkte sich gestern gegen abend der hier wohahafte 47jährige Schieserdeckermeister Kästner i» dem sogenannte» „Motzenteich". Obgleich Hilf« so« fort zur Stelle war, gelang eS nicht, Kästner lebend herauszuziehen. Wie witgeteilt wird, soll Kästner» da für ihn auf hiesigem Bahnhofe eine Ladung Schief«, gegen sofortige Kaffe angekommen wa,, am Nachmittag bei seiner Kundschaft kassiert haben. Au» Verdruß über schlechte Zahlung trank Kästner sehr viel und grrtet bei seiner Rückkehr nach Hause mit seiner Frau in Streit, wouach er drn Selbstmord beging. — Au» dem Erzgebirge, 29. Juli. Die Bedrückung der Deutschen in Böhme» macht sich für die Tscheche» außerhalb Oesterreichs bereits in recht fühlbarer Weise geltend. Kürzlich kam ein Trupp tschechischer Maurer zu einem Baumeister, um sich Arbeit za erbitten. Die Leute erzählten, daß sie schon längere Zeit im sächsischen Erzgebirge umher- g,zogen seien, am Arbeit zu suche«, aber stet» ver geblich. AuS ihrer Heimat müßt«« sie fortziehev, weil eS daselbst keine Beschäftigung für sie geb?. Der erwähnte Baumeister nahm di« Leute jedoch auch nicht an. Die deutsch-böhmischen Maur«, selbst auch die Arbeiterinnen wolle« einfach nicht mehr mit den Tschechen auf einem Bau arbeiten, und schon um Streitigkeiten zu vermeiden, werden tschechische Ar beiter vielfach nicht angenommen. Man kann die« nur billigen. — Flöha, 30. Juli. Der Flöhaflaß ist hoch angeschwollen. Hier hat da» Hochwasser die Schu- mannsche Badeeinrichtung weggeschwemmt. Der Er- neuerungSbau der fiskalischen Flöhaer Ktrchenbrücke wird von den Woaen arg bespült und die Notfahr- brücke steht in Gefahr, vom Wasser weggeriffen zu werden. Gegenwärtig sind etwa 60 Arbeiter be schäftigt, die Notbrücke und die Bauhölzer zu berge;-. — In der letzten, unter Vorsitz de» Herrn Awtshauptwann Dr. Rumpelt abgrhaltenen Sitzung des Bezirks-Ausschusses zu Chemnitz wurden, a. auch über Einsprüche verhandelt, die gegen die Errichtung einer Bevzinfabrik tu Wüstenbrand von ver schiedenen Seiten, insbrsondere aber auch vou der Verwaltung der köntgl. Forsten io dem nahe gelr- geueo Grüna erhoben worden find. Man befürchtet eine Verheerung des WaldeS durch Rauchschäde», wie wir sie ja in den Chemnitzer Waldungru zu beobachten vielfach Gelegenheit haben, auch üble Ge rüche und Verschlechterung deS Wasser« durch Ab wässer. Nachdem indeß die Sachverständigen übrreir- flimmend nachgewiesen, daß erhebliche Nachteile, die allein da» Verbot der Anlage rechtfertigen könnten, bet Einhaltung der den Unt«»eh«eru gestellten Be dingungen nicht zu erwarten seien, wurde die Anlage genehmigt. Jedoch soll i« Jutereffe de» WaldeS dessen gegenwärtiger Zustand protokollarisch festge- stellt werden, um bei etwa später doch eintretenden Schäden Unterlagen au der Hand z« haben. Die Genehmigung erfolgte auch mit au« der Erwägung heraus, daß, so sehr wa« auch Wert auf die Erhal tung deS Waldstande» lege, doch im dortigen Bezirke die Judufirie bereit« za weit vorgtschritte« fei, al« daß die Rücksichtnahme auf de» Wald allein «aß- gebe»d sei» könnte. Die Entscheidung ist vou prin zipieller Wichtigkeit. — Seit einer Woche Hai die Ingenieur-Abteilung für Eisenbahn-Borarbeiten beim königlichen FtuaM» «tuisteriam unter Leitung dr» königlichen Baak-
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