Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189908012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-01
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
'MM Riesaer G Tageblatt Dienstag, 1. August 1899 AbeadS Fud. j Der der Stadtgememde gehörige auf dem Felde an der Klosterkirche und den Feldern am Pionier-Kasernen-Banplatz anstehende Hafer soll Freitag, dm 4. August 18VS Nachmittag- 8 Uhr an Ort und Stelle parzellenweise versteigert werden. Treffpunkt: Au der Klosterkirche. Die Bedingungen werden vor Beginn der Versteigerung bekannt gegeben. Stadtrath Riesa, am 1. August 1899. vr. «Segelirr. Montag, den 7. August 1899, Norm. 10 Uhr, kommen im Hotel zum „Kronprinz" hier ein Büffet «.Nußbaum), 1 photographischer Handapparat, 1 Schreibtisch, 1 Svpha, 1 Bertico und 1 Ausziehtisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 1. August 18SS. Der Ger.-Voüz. deim Rgl. AmtS-er. Sekr. Eidam. vettlicheS und TSchfischeS. Riesa, 1. August 1899. — Bei der Epar'afse zu Ries' wurden im Monat Juli 1899 1934 Einzahlungen im vetraae von 166 033 Mark 35 Pfg. geleistet, dagegen ersoloten 589 Rückzahlungen im Betrage von 131167 Mark 97 P g. Neue Einlage- bttcher wurden 255 Sttck ausgestellt. Kasfirt wurden 119 Bitter. Die Gelammt« Einnahme betrug 239 963 Mark 32 Pfg und d e Grsammt-AuSgabe 252 963 Mark 67 Pfg. — Die Kapelle de» 9 Kgl Sächs. Inf. Reg. Nr. 133 au« Zwickau beabsichtigt rätst«« Freitag Abend unter Leitung ihres Dtrec or«, Herrn Mox Elenberg, im Stadtpark ein Eoncert zu geben. — Am Sonntag und Montag hielt der Bez.-Obstbau- Berein Riesa wiederum eine Satzung im Kgl. Schlotzgarten zu JahutshauscN ab. Der Vorstand de« Verein«, Herr Hof« gärrner Eisenbeiß Jahntthiu «n, begrtßte und bewillkommnete die Versammlung und eröffnete die Sitzung mit Dank sitr da« Entgegenkommen de« Kgl. Ministerium« de« Innern und de« landw. Sreisverein« und de« Landet odstbauverein«, daß es dem Bez. Obftbauvereio vergönnt war, wiederum den bewährten Herrn Fachlehrer Schänder begrüßen zu dürfen. ' Herr Schänder sprach in sehr in erefsanter Weise sp ciell über Obstkonserven, Dörrobst, Marmeladen, Fruchtsäfte und Obstweine, sowie über Gemüse und Dörrprotukte; leider waren der Vortrag und di: Demonstration von den Riesaer Mitgliedern wenig besucht; r- ist die« recht bedauerlich. Um so erfreulicher war e«, daß sich vom Strehlaer Bienen- und OSstbauverein, welcher sich wahrscheinlich korporativ dem Rie saer Obftbauoerein anschließen wird, gegen zwölf Personen eingefunden hatten. Die praktischen Erläuterungen der Obst- verwerthung von Säften, Früchten und Gelees boten vieles Neue. Die Produkte füllen de« Obftbauverein Riesa zur Berloosung oder Auktion zu Gunsten der Kaffe in nächster Sitzung überwiesen werden, so'ern nicht anderweit verfügt wird. Die G-müse wurdkn auf Geisenheimer H rdtörren hergrftellt. Der Vortrag am Sonntag war von 16 Herren und 10 Damen besucht. — Wie man un« mittheil», gedenkt Ende August oder Anfang September der Etrcu« Blumenfeld hier rinzutreffen md Vorstellungen zu geben. — Mit Anfang August ist die Schonzeit für alle unsere Fische vorüber, also auch für Karpfen, Schleien, Zander und Barsche. Im Fischkalender find e« die zwei Monate August und September, während welcher keinerlei Fischgattung Schonzeit hat. Die im ganzen 41 Arten Fische, welche in j der Elb«, wen« auch immrr stltenrr, vorkommen, find nun also auch nicht mehr sicher, und nun fleht man da« Ufer wieder fleißig vou Anglern und ihren Zuschauern besetzt. — Durch - den sächsischen Gesaudteo Grasen Hohenthal ist gestern de« Bunde«rath rin Antrag Sachsen« überreicht worden, dahingehend, da« der Landständtschea Bank der Ober- laufitz bi« Sud« de« Jahre« 1900 verliehen« Privileg zur Aa«gabe von Banknoten auf 10 Jahre zu verlängern. I« vmde«rath«krrisen wird angenommen, daß de« Antrag« statt- gegeben wird. — Eia Kall von Urbrrtragmg der Maul- und Klauen seuche auf den M«usch«u ist in »roß- Lichterfelde bei Berlin zu verzeichnen md «ahnt zur vorficht. Di« Kuh de« Eisen- bahnbeamte» O. »ar, wie thirrärztlich festgestellt wurde, von Maul- md Klauenseuche befallen worden. Der Thterarzt hatte der Frau O. ausdrücklich eingeschärst, daß dir Milch ihrer Kuh während der Dauer der Seuche höchsten« in ge kochtem Zustande, besser aber überhaupt nicht Verwendung im Haushalt finden dürfe. Gleichwohl beherzigte die Frau diese Warnung nicht, sondern trank die Milch, wie sie von der Kuh kam. vor drei Tagen stellten sich bei Frau O. die untrüglichen Symptome der Maul« und Klaurrseuch« eia. dagegen soll e« an Matrtkularbeiträgen an da« Reich ab führen 35465300 M. Die« würde mithin ein Mehr an Matrikularbeitrügen von 924500 M. bedeuten. Einer An regung de« Landtag« zufolge werden bekanntlich Ueberschüffe der R-ichSsteurrüberwelsungen über die Matrikularbeittäge neuerdinz« in einem brt der Ftnanzhauptkaffe verwaltete» besonderen Fonds anzcsammklt, au« de« etwaige Mehrer- forverniff: an Matrtkularbeiträgen gegenüber dem AnthtUe Sachsen« an Reichlstruerüberwetsungen gedeckt werden sollen. Diese Einrichtung ist de«halb besonder« werthvoll, weil fir die Aufstellung de« sächsischen StaatShau«halk« Etat« verein fach». Auch in anderen deutschen Bundesstaaten, namentlich im Grvßherzoäthum Hff-n, hat man ähnliche Einrichtungen grtrcff n, um sich gegenüber von Schwankungen in den finan ziellen Beziehungen zum Reiche zu sichern. — E« gtrbt zahlreich: Vorboten guten und schlechten Wetters, welche auch gewöhnlich zutreffen, die aber doch wenig bekannt find, weil sie die Wissenschaft nicht anerkennt. So weiß z. v. jeder Landmann: Wenn die Sonne heiter unter geht, geht sie heiter auf, wenn der Mond weiß leuchtet, wenn die Milchstraße Abend« recht deutlich zu sehen ist, wenn die Eulen Nacht« schreien, die Feldmäuse am Abend lustig Her umlaufen, wenn die Wolken morgen« ooer Abend« von Ost nach West ziehe«, die Kerzen ruhig brennen, der Rauch de« Schornsteine« zum Himmel steigt, die Mücken «ach Sonnen untergang noch lustig tanzen — dann kommt Sonnenschein. Wind verkünden un« der rothaufgeh-nde Mond und die rothe Sonne, wenn Sonnengewebe heruwfltrgen, die Sterne schie ßen. Liegt der Froschlaich im Wasser, so giebt es einen trockne«, liegt er am Ufer, einen feuchten Sommer. Die Spinne aber ist die treffliche Wetterprophetin, besser und sicherer al« da» Barometer und sagt da« so viele Tage voran«, wa« letztere nur so viele Stunden voraussagt. Spinnt sie recht lang« Fäden, so darf «an auf 10 bi« 14 Tage schön Wetter rech nen, spinnt sie schwach und wenig, auf veränderlich« Witter ung, spinnt sie gar nicht, verftcckt sie sich und zeigt uns de» Rücken, so kommt sicher Wind und Regen. * Mittweida. Auf dem Neumarkte hierselbst ist i« Laufe diiser Woche ein großer Holzbau errichtet worden, der benimmt ist, während de« am Sonnabend, den 12., und Sonntag, den 13. August, stattfindenden Techuikuw-Anlageu- feste» da« mit vortrefflichen Künstler.Specialitäten ausge rüstete Bart-iS-Theater „Wiener Orpheum" sowie die Spiel hölle „Monaco" aufzunehmen, woselbst 3153 zehnpfündige Schinken, Frühstücktkörbe, Rollschinken rc. der glückliche« Se nsitiver harren. Erwähnt sei, raß auf de« in diese« Jahre vergrößerten Festplah« außer sonstige« veranstaltuugra große« Eovcert der Stadtkapelle, sowie Vorträge der hiesigen Ge sangvereine stattfinden. An beiden Festtage« Abrad« allge meine Illumination der Anlagen «ad de« Technikum«. Wie verlautet, werden fetten« der Staatsvahn für Sonntag, de« 18. August, wieder«« einige Exttazüge von Ehemnttz »ad von Döbeln nach hier avgelaffr« «erden. 8 Mittweida. Ja der Umgegend tritt die Manl- und Klaneaseuche bei de« Madera in ganz besonder« heftiger Weise ans. Ja nicht weniger al« 10 Gehöften der hiesigen Um-ebnn- ist ttmerhalb acht Lagen dies« Krankheit za« Ausbruch gekommen. 2» ZWWaq SM KL?" 8 Döbeln. Der Bierkutscher der Mockritzer Brauerei stürzte bet d«n Versuch, eia ih« entfallene«, rol lende« Faß znrückzichaUrn, kopfüber in die Mulde und ver sank sofort. Der Bäckermeister Arno 8te«ke sprang beherzt de« verunglückten nach und rettete diesen «tt eigener Lebens gefahr vo« Lode de« Ertrinken«. Döbeln, 81. Juli. Bei« Zubettgrhra hatte die Heva««« Kern in Grrnßaig gestern Abend, damit ihr M«nr bei seiner Het«kehr Licht vorfiude, eine brennend« Kücho- laap« auf da« Fensterbrett der Schlafstube gestellt. Segen Aus der Zunge und den Lippen bildeten sich zahlreiche gelb lich, weiße Blütchen, die nach und nach in Eiterung über ginge«. Wenn auch eine Gefährdung de« Leben« der Patientin ausgeschloffen erschein», so ist doch die Behandlung der schmerz haft.« Stellen sehr uarstäntlich und langwierig. — Bauernregeln süc Monat August: H'tze um St. Dowin'cu» (4), ein strenger Winter kommen muß. — Um' Sr. Laurent» (10) Sonnenschein, bed«u rt ein gut Jahr mit Wein. — Hae unsere lieb' Frau gut Wetter, wenn sie gen Himmil fährt (15), gewiß sie einen guten Wein be- schein. — Sind Lorenz (10.) und Barthel (24) schön, ist ein guter H-rbft vorau-zuseh'n. — Gewitter um Bartho loms, bringen Hagel und Schnee. — Bleiben die Siö^be noch nach Bartyolowä, so kommt ein Winter, der thut nicht weh. — Um Augustin (28) zieh'« Wetter hin. — Maien staub und Auguftkoth, die machen uns rin theuer Bro». — Wer im Heu nicht gabelt, im Kornschuit» nicht zappelt, im Lesen nicht früh aussteht, der sehe zu, wie'« im Winter geht. — Vom 1. Oktober ab sollen für den deutschen Ver kehr urg-stempelte Postanweisung«. Formulare mit ange hängter Postkarte zur Empfangsbestätigung ausgegeben werden. Den ersten Bedarf an diesen — zu je 50 Stück verpackten — Formularen werden die Berkehrsanstalcen ohne Bestellung erhalten. Der verkauf hat in Mengen von mindesten« fünf Stück zum Preise von 5 Pfg. für ji fünf Stück zu erfolgen. Bei der Annahme von Postanweisungen mit angehängter Karte ist darauf zu achten, daß die letztere nach der Gebühr kür Postkarten richtig srankirt ist. An derenfall« ist die Postanweisung nicht aozuaehmrv. Die an gehängte Karte wird dem Adressaten der Postanweisung zur Ausfertigung der Empfangsbestätigung überlassen; die Karte kann auch >u sonstigen Mittheilungen benutzt werden. Für telegraphische Postanweisungen und für Marine-Postanwei- sungen dürfen Formulare mit angehängter Karte nicht ver wendet werden. — Um den weitesten Kreisen de« deutschen Publikum«, insbesondere auch den Marine-Fachleuten, Industrie- und Handelskreisen, sowie den Redaktionen eia Handbuch zu bieten, welche« in erschöpfender Weise über alle Frogkn der Krieg«, und Handelsmarine genaueste Auskunft ertheilt und somit jedermann in die Lage setzt, sich schnell und zuverlässig über jede mit der Marine zusammenhängende Frage unter richten zu können, hat da« Präsidium de« Deutschen Flotten verein« beschlossen, ein „Jahrbuch" htrau«zugrben, dessen Jahrgang 1900 i« Drcemder diese« Jahre« erscheinen wird. Der Preis wird trotz de« reichen Inhalte« ein sehr mäßiger sein. — Der Seh. Baurath Professor Wallot hat dieser Tag« von DrsSdeu au« eine Reise nach San Francisco an getreten, die den Meister etwa eia Vierteljahr von der Het- «ath frrnhaltr« wird. Wallot hat al« einer der interna tionalen Juroren au de« neuen großen Wettbewerbe mtt- zmvirkru, welcher di« gewaltigen Aulage« für die kalifornisch« Universität zu« Gegenstände hat. E« ist vielleicht die Ve- deutendste Loncurrenz, welche überhaupt jemals veranstaltet worden ist. Die ersten Pläne, über die bereit« entschiede« ist, lagen den Sachverständigen in Brügel vor. Von New- Kork bi« zur Westküste wird den Mitgliedern der Jury «in Sonderzug zur Verfügung gestellt. Gehrimrath «allot be nutzt die Reise gleichzeitig zu Studirozwecken und gedenkt; de« vernehmen nach, über Spanien zurückzukehreu. — Der günstige Abschluß der Retchshäuptkaffe für da» Rechouogljahr 1898 drückt sich für Sachse» in de« Mehr betrag« vou rund 865000 Mk. Ueberweisungeu au ReichS- steuern gegenüber den vou ih« geleistete» Matrikularbrtträgeu au». Ob für da« Rechnungsjahr 1899 auf ei» gleich günstige« Ergebutß gehofft werden kann, steht dahin. Nach de« Reich«hau«haltS-Etat für da« Rechnungsjahr 1899 soll Sachsen au Rsich»ste»e,Überweisungen erhalten 34 540 800 M, 11 Uhr bemerkte» Passanten daselbst sine» Stttbenvrand und ««v A«r»rs»» MedliN «d Alychch. Amtsblatt der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgericht «nd des Stadtraths Ries». 17« 58. Jahr, a>a» Riesaer Tageblatt irjchewt leben Tag Abend« «tt An»nahm« der Sonn- und Festtag«, vierteljährNch« Bezugspreis bet Abholmg m d« EMduimeu in Riesa Md Strehla oder durch »sta« Ltttg« srei tu» Hm» 1 war» 50 Pfg., brt Abholung am Schalt« d« laisrrl. Popaustalt« 1 Mark 25 Pfg-, durch den Briefträger fret tu» Hm« 1 «art « Psgr Wgchg« Amahm ftir dir RtMNN« des AuitgadetagS bi» vormittag 9 Uhr ohne chttwichr. »ruck und Verlag vo» Laug«, 5 Vinte,lich in Riesa. — Geschäftsstelle Kasta»ie»st,aß» 59. — Mir di, Redaetlvu mumtvmtlich: Hermauu Schmidt in Rich».
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview