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Weißeritz-Zeitung : 25.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190104251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-25
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.04.1901
- Autor
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„Welberttz - «scheint wSchentlich drei mal: Dienstag, Donn«s- 4aa und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1M. 25 Pjg., zweimonatlich ti4 Pfq . einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern <0 Pjg. — Alle Postan- slalten, Postboten, sowie die Menten nehmen Be stellungen an. Inserat«, welche bet de» bedeutenden Auflage deS Blattes eine sehr same Verbreitung siiwen. werden mit 10 Psa. di« Spaltenzeile oder deren Naum berechnet. — Ta bellarische und complictrte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im rcdactionellea Theile, die Spaltenzeile 20 Pfg. Amtsblatt fiir die Königliche Umtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtmth zu Dippoldiswalde. Donnerstag, den 25. April 1901 Nr. 48. V-r-Mw°rIlich-r Md-rl-ur: PmN Irhrm. - »nick und V-rlo« MU Carl I-line In DyPxwi-w-ldr. Mi. -chg-nig«. «« »"»- »-»ittM-ftii«« 67. Jahrgang. Zum Zwecke der Aufstellung des Walzenverleihungsplanes wollen diejenigen Ge meinden und selbstständigen Gutsbezirke, welche die Bezirksstraßenwalze im laufenden Jahre zu benutzen gedenken, hierüber bis spätestens den 15. Mai dss. Js. Mittheilung an den zuständigen Amtsstraßenmeister gelangen zu lassen. Dabei sind die abzuwalzenden Wegestrecken genau zu bezeichnen, auch etwaige Wünsche bezüglich der Zeit der Benutzung zum Ausdruck zu bringen. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 13. April 1901. Nr. 57 8. I. A.: vr. Fischer, Bez.-Ass. Hnl^ Auf Blatt 64 des hiesigen Handelsregisters ist heute das Erlöschen der Firma Wilhelm Dreßler in Dippoldiswalde eingetragen worden. Dippoldiswalde, den 23. April 1901. n. 4i,oi. Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kistensabrikanten Friedrich Otto Büttner in Schmiedeberg ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forde rungen Termin auf den 10. Mai 1901, Vormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Dippoldiswalde, den 22. April 1901. x 3/o i. Nr. 14. Königliches Amtsgericht. Erledigt Hai hch d>- I»! 27. April lM», Mittags 12 Uhr, im Gasthofe zu Höckendorf angesetzte Versteigerung. Dippoldiswalde, den 24. April 1901. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Wntliihc LihW kr AMumMten zu WMn>M fneitsg, Sou 26. Lprll 1961, Abends DM" 8 "HW Uhr, im Sitzungszimmer der Stadtverordneten im hiesigen Rathhause. Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Bekanntmachung. Bei dem fiskalischen Kalkwerke zu Hermsdorf i. Erzgeb. ist wieder frischgevraMter Ban- und Düngekalk vorräthig. Kgl. Forstrentamt Frauenstein, am 16. April 1901. Krause. Aus Oesterreich. Dem österreichischen Ministerpräsidenten v. Körber ist es merkwürdiger Weise gelungen, die Gesetzgebungs maschine des Reichsrathes doch noch in erfolgverheißenden Gang zu bringen, was nach den Skandalszenen im Ab geordnetenhause während der ersten Wochen der Session recht zweifelhaft erschien. Aber allerdings, Herr v. Körber kannte seine Pappenheimer, nämlich die Czechen, er wusste ein Mittel, die nach deni Scheitern der regierungsseitig bewirkten und begünstigten Verständigungsversuche zwischen Deutschen und Czechen üppig ins Kraut geschossene parla mentarische Obstruktion der letzteren zu ersticken, und dies Mittel trug die Gestalt der den Czechen gemachten wirth- schastspolitischen Zugeständnisse. Seit dem Tage, an welchem es als gewiß galt, daß die Regierung für Böhmen Äanalbauten, Flußkorrektionen u. s. w. bewilligen würde, wurden die parlamentarischen Vertreter des Czechenoolkes im Reichsrathe wieder gefügig, und es haben von da ab die Verhandlungen des Abgeordnetenhauses im Allgemeinen einen ruhigen Verlauf genommen. Die Parteien der deutschen Linken ihrerseits haben keine Veranlassung gehabt, störend in den mühselig genug hergestellten ordnungs mäßigen Gang der Berathungen des Abgeordnetenhauses -einzugreifen, nachdem es sich herausgestellt hatte, daß das ursprüngliche und begreifliche Mißtrauen der Deutschen wegen des von der Körberschen Negierung den Czechen bekundeten Entgegenkommens einstweilen nicht berechtigt war. Aber freilich, noch bleibt abzuwarten, welche Haltung das Ministerium Körber cinnehmen wird, wenn sich die -Czechen wieder auf ihre rein politischen und nationalen Forderungen besinnen, denn daß sie letztere in Hinblick auf die ihnen gewährten wirthschaftlichen Konzessionen nunmehr auf alle Zeiten zurückstccken sollten, das ist bei der czechischen Begehrlichkeit und Unersättlichkeit schwerlich -anzunehmen. Dann wird das jetzige österreichische Mini sterium zu zeigen haben, ob es wirklich die Staatsinteressen Oesterreichs höher stellt als die Unannehmlichkeit, sich die Gegnerschaft der Czechen zuzuziehen, so lange jedoch Herr v. Körber in dieser Beziehung nicht Farbe bekennt, so lange wird man auch jene Preßurtheile, die in ihm schon den Staatsretter Oesterreichs erblicken, als mindestens verfrüht charakterisiren müssen. Unterdessen muß sich die Körbersche Negierung mit einer unerwarteten Fatalität -abfinden, so recht und schlecht dies eben gehen will. Die ^Ansprache des Thronfolgers Erzherzogs Franz Ferdinand bei Uebernahme des Protektorats des katholischen Schul- vereins, wobei er seine volle Zustimmung zu den Tendenzen «nd Bestrebungen dieses Vereins bekundete und dieselbe mit ganzer Kraft zu unterstützen versprach, hat nicht nur »n Oesterreich, sondern auch in Ungarn gewaltiges Auf sehen erregt, und bereits zu einer Interpellationsdebatte im österreichischen Abgeordnetenhaus» geführt. Hierbei machte sich Herr v. Körber die Sache allerdings leicht genug, denn er stellte die betreffenden Aenßerungen des -Erzherzogs als rein privater Natur hin, für welche die Negierung keine Verantwortung übernehmen könne, auch Wetterte er gehörig gegen eine solche Hineinziehung der Person eines Mitgliedes des Kaiserhauses in Debatten des Parlaments. Dem Ministerpräsidium wurde denn auch die äußerliche Eenugthuung, daß das Haus über die von den Alldeutschen herrührende Interpellation schließlich zur Tagesordnung überging. Ob nun hiermit der Zwischenfall als erledigt betrachtet werden kann, das muß indeß noch sehr dahingestellt bleiben, denn besonders in Ungarn zeigt sich die öffentliche Meinung lebhaft be unruhigt über das Auftreten des Thronfolgers, namentlich da sich hierin unverkennbar eine stark klerikalisirendeNeigung ausspricht, womit sich Erzherzog Franz Ferdinand im Gegensatz zu der vorwiegend liberalen Regierungs- und Volksströmung jenseits der Leitha stellen würde. Auch die der ungarischen Negierung nahestehenden oder von ihr direkt abhängigen Blätter erklären die Rede des Erz herzogs Franz Ferdinand bei Uebernahme des Protektorats über den katholischen Schulverein als bedauerlich, und selbst der „Budapesti Hirlap", ein klerikal angehauchtes Blatt, verwahrt sich gegen die erfolgte Einmengung des Thronerben in politische Angelegenheiten. Bereits geht das Gerücht, derselbe würde baldigst eine Gelegenheit wahrzunehmen suchen, um den Eindruck seiner Rede durch eine zweite öffentliche Kundgebung möglichst abzuschwächen, was um so glaubwürdiger erscheint, als Kaiser Franz Josef selbst von den bercgten Auslassungen seines Ressen und dereinstigen Nachfolgers peinlich berührt worden sein soll. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Feier des Geburtstages Sr. Maj. unseres Königs nahm am hiesigen Orte einen würdigen, der Weihe des Tages entsprechenden Verlauf. Sowohl von öffentlichen Gebäuden, wie auch von einer großen Anzahl Privathäusern wehten schon in früher Morgenstunde die Fahnen, als die Stadtkapelle, begleitet vom Schützenzug des König!. Sächs. Militärvereins, unter frischer, kräftiger Marschmusik die Straßen durchzog. Am Vormittag hielt die Stadtschule in der Turnhalle einen öffentlichen „Schulaktus" ab, an welchem außer den Lehrern und Schülern der oberen Klassen eine Anzahl von Ehren gästen theilnahmen. Nach einem allgemeinen Lobgesang, an das sich ein Gebet um oen Segen Gottes für den König, sowie eine Schülerdeklamation und ein mehr stimmiger Gesang anschloß, hielt Herr Lehrer Unger die Festrede über das Thema: „Wie sich König Albert von Jugend auf als Deutscher bewährt hat". Er legte dar, wie das Herz des jugendlichen Prinzen Albert von Deutsch lands großen Dichtern begeistert worden sei für Deutsch lands Einigung, wie er bereits im Alter von 21 Jahren einen Beweis seines Verständnisses für die Neugestaltung des deutschen Reiches durch die Theilnahme an der deut schen Vundeserecution zur Unterstützung der Schleswig- Holsteiner gegeben: ferner führte der Vortragende aus, welche Verdienste sich der Sachsenhcld in den Kämpfen von 1870/71 um die Neubegrttndung des deutschen Reiches erworben und welche hervorragende Stellung unser Landes vater seit dem großen Kriege unter den deutschen Bundes fürsten einnimmt. Der Ansprache folgte die Sachsenhymne und eine zweite Schülerdeklamation. Der Schlußchoral: „Vater, kröne du mit Segen unsern König" beendete die erhebende Feierlichkeit. — Am Nachmittag fand im Rath- haussaale auf öffentliche Einladung durch die Herren Amtshauptmann Lossow und Bürgermeister Voigt ein offizielles Festessen statt, bei dem Herr Oberforstmeister v. Lindenau mit bewegten Worten den einzigen Toast auf das hohe Geburtstagskind ausbrachte. — Am Abend veranstaltete der König!. Sächs. Militäroerein ein Konzert mit Theater und Ba!!, worüber in der nächsten Nummer berichtet werden wird. — Anläßlich des Geburtstages Sr. Maj. des Königs haben außer den bereits mitgetheilten Dekorationen noch erhalten: Das Albrechtskreuz Untersteuereinnehmer Günther in Frauenstein, Schnittwaarenhändler und Rathmann Hardtmann in Frauenstein, Thierarzt Kolbe in Glashütte, das allgemeine Ehrenzeichen Waldwärter Böhme in Herms dorf i. E., Waldwärter Henker in Reichenau b. Fr., Wald wärter Wolf in Niederpöbel, Landgendarm Hahn in Frauenstein, Hausbesitzer Kadner in Glashütte. — Am Sonnabend war der Geschirrführer Holfert vom Klotz'schcn Baugeschäft mit Brettern in eine Dres dener Fabrik gefahren. Als er um die Mittagszeit im Hofe derselben zunächst den auf den Brettern stehenden Futterkorb abbinden wollte, begingen Arbeiterinnen eine Holztreppe. Durch das Gepolter erschreckt, zogen die Pferde rasch an, Holfert stürzte herab und blieb ohn mächtig liegen. Doch erholte er sich nach und nach so weit wieder, daß er auf seinem Geschirr herausgefahren werden konnte. Wegen hoher Geschwulst hat der Arzt die Art der Verletzung noch nicht feststellen können. — Nächsten Sonntag stehen von 2 bis 4 Uhr Nachmittags im hiesigen Bahnhofshotel die Gesellenstücke der zur Junung vereinigter Vauhandwerker gehörenden ausgclerntcn Lehrlinge zu Jedermanns Besichtigung. Die von den Ausgelernten selbst gefertigten Tischler, Schlosser-, Klempner- und Malerarbeiten sollen diesmal von auswärtigen Handwerksmeistern, die außerhalb der Innung stehen, geprüft und censirt werden, damit auch der Schein der Parteilichkeit vermieden werde. — Bei einer Ausbesserung über der Hausthür der Knochenmühle des Herrn Schnabel fand man neben un leserlich gewordenen Schriftzeichen die Worte: „Erneuert im Jahre 1620." Wieviel von dem Mauerwerk solch' ehrwürdiges Alter besitzt, ist freilich daraus nicht zu er fahren. — Am Montag feierte die Feuerwehr ihr 36. Stiftungsfest durch Tafel und Ball, wobei auch des Ge burtstages Sr. Maj. König Alberts gedacht und an diesen ein Glückwunsch - Telegramm abgesandt wurde, worauf am Dienstag huldvolle Antwort erfolgte. — Die 5. Klasse der 139. künigl. sächs. Landes lotterie wird vom 6. bis mit 28. Mai gezogen. Die Erneuerung der Loose hat vor dein 27. April zu er folgen. — Kaiser Wilhelm langte am Dienstag, Mittags 12 Uhr, auf Haltestelle Strehlen an und wurde auf
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