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Dresdner Nachrichten : 12.04.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193604124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-12
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.04.1936
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«r. rr« tll LrcSFeM w/> M)/Ne/k- wri/F-e/k«/swFE-e Ml in Frankreichs Meim-iplematle! «wnn» 0d»i M Fortführung -er Aussprache mit Deutschland Nnzrlgenpr«»« II. Preltttste dir.«: MiMmelrrjill« (»« »m drei» «Pi. «achlLIlk nach Etage! s. gamUtenan,eigen u. Slellengeluch« vtilltmel«- zeU« « «pi. gilleegeb. »0 »p>. — Nachdruck nur m» Quellenangabe »reNner «achrlchlen Unverlangte LchrUtstücke werden nicht aulbewab- l«rr «tellverteeM! —Nlich »r P»«M . «S«,,che»l ke. che, „» «ichfiia«: den «a» »«,«1141« file Wirts»«,, >.» zari: I,»» Ne»« ffm»m r«u «««* «zeigmIeU«»! -»,1 »nd «,«»,! giqs» «»vm««»« v« Berlin, 11. April. Die Beschlüsse, die die RestlocarnomSchte am Karfreitag in Genf über die Fortsetzung der Verhandlungen mit Deutschland faßten, sind das Ergebnis eines reichlichmager-nKom- promifses zwischen der englischen und der französischen Auffassung. Es soll zunächst einmal von Deutschland eine Klarstellung über gewisse Punkte des deutschen Friedensplane» verlangt werden. Das muß uns Deutsche um so mehr in Erstaunen versetzen, weil unser Plan sehr im Gegensatz zum französischen, der ein Musterbeispiel der alten, schwerfälligen Kanzleisprache der Ge- heimdiplomatie ist, so klar und einleuchtend abgefaßt ist, daß er auch dem Mann auf der Straße verständlich ist. Was überdies die Franzosen wissen wollen, ergibt sich aus ihren Gegenvor schlägen deutlich genug, steht aber völlig im Widerspruch zur deutschen Grundthese der Gleichberech tigung: E» ist die Verhinderung der Rheinlandbefestigung und die Festlegung des Status quo für mindestens 25 Jahre. Heuler Anrere Oslerbeiage »»u Vie Ivau uuä ihre Illelt Osterglaube Von Heeresoberpfarrer Münchmeyer Ostern ist da« Llreste und da« grundlegend« Fest de« Christenheit. Ohne Ostern wäre keine christliche Rtrch« ent standen. Ohne die Gewißheit der Auferstehung ihre« Herrn hätten sich die Jünger allmählich verlaufen, und da« Vleue Testament wär« nicht geschrieben worden, da« Evange lium hätte auch nie die Rrast gehabt, seinen unvergleich lichen Sieg««zug durch die Welt zu halten. ' Ostern ist ja nicht etwa bloß ein schöne« Lest der Natur. Es ist allerdings sehr sinnvoll, daß die« Lest der Christenheit gerade in die Jahreszeit fällt, in der dl« Natur au« dem Winterschlaf erwacht ist und in neuem Leben avffprießt, wie fein hat da« Max von Schenkendorf empfunden r Ostern, Ostern. Lrühlingswrhen! Ostern, Ostern, Auferstehen Au« der tiefen Grabesnacht! Blumen sollen fröhlich blühen, Herzen sollen heimlich glühen, denn der Heiland isi erwacht. Lauschen wir nur auf da« Wunder de» Erwachen« in der Natur! Lreuen wir uns an den Blättern und Blüten de« Lrühling«! Da« kann un« wohl glücklichen Aufschwung und frohe Stimmung schenken. Aber Ostern will mehr geben: Bleibende Lreud« und festen Grund unter den Lüßen und Rrast für unser Leben au« der Vsterbotschaft der Bibel: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden'." Ostern ist auch nicht nur «in Lest deütfcher Hoffnung. Wohl, «« begründet und vertieft unseren Glauben an Deutschlands Zukunft. Aber nur, wenn Ostern ernst ge nommen wird. Wir dürfen Ostern nicht einfach umdeulen auf di« „deutsche Auferstehung", die wir jetzt erleben dürfen. Wer den Inhalt dieses Lest«« auf solche Welfe ent leert, der weiß nicht, wa« er tut, gerade «l« Deutscher. Nur keine Verflüchtigung und Verflachung der Vsterkunde l Da« brächte un« um den Vstersieg und Ostersegen. Wir brauchen im Rampf um die deutsche Zukunft festen Grund für unsere Zuversicht und Hoffnung. Woher sollen wir auf di« Dauer die Rraft nehmen zu diesem Rampf, wenn nicht au« dem unerschütterlichen vertrauen auf den lebendigen Gott al« den Lenker der Geschichte? Und worauf sollte sich solche« vertrauen gründen in allem Auf und Ab de« Völkerleben«, wenn nicht auf dl« Vstertat- fache: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!" Aber können wir modernen Menschen die Auferstehung glauben? Darf man sie un«, die wir so aufgeklärt und wissenschaftlich so gebildet sind, überhaupt zumuten? Wer kann sie un« beweisen? Niemand, auch der scharfsinnigste Denker nicht. Natürlich nicht. E« handelt sich ja nicht um Vernunftwahrhelten. Und so weit zurückliegende Ge schichtstatfachen sind überhaupt nicht streng zu beweisen. Erst recht liegen di« innersten und heiligsten Tatsachen der Geschichte niemals an der großen Heerstraße, ykan muß erst mit Christus gewandert fein von Galiläa bi« nach Golgatha. Man muß sich erst von seiner göttlichen Hoheit haben überwinden lassen. Dann wird man ihn al« den Lebendigen erfahren. Niemand wird zum Osterglauben hindurchvringen, der nicht zuvor di« richtende Rraft de« Rreuze« erlebt, wessen Auge aber geöffnet ward für den unsichtbaren Gott, dem werden Gotte» Wunder die ge wissesten Tatsachen, wem Jesu« selber da« größte Wunder ist, der stößt sich nicht mehr an dem Wunder der Auf erstehung. Dem braucht niemand mehr die Ostertat zu be weisen, und keiner kann sie ihm wegdt«puri«ren. Venn der Avfrrstandene ist feint« Leben« Rraft und Halt geworden. Der versteht da« riefe Apostelwort: „Es war unmöglich, >» V,U Vits i. iovi-li«> Sl-ISM ziuvali« i»dra UUU«t«ii >1«. >/,» viir DK iv», adenri» I lwr «Ne S^dirdtel» . VrObllch, R. Mi»«« .. David a°p»«iS<a England burchgrseht, daß Eden den Faden nach Deutschland nicht abtetben lassen wird. So bleibt wenigsten-, wenn die ReftlocarnomSchte sich Ritte Rai «tedertresfe«, di« Hoss- nung, baH bann die fraNzvftsche« Wahlen beendet stud und eine vernünsitge Aussprache nicht mehr so stark belasten, wie dies ossenkundig im gegenwärtige» Zeitpunkt der Fall ist. Völkerbund gründlich verändert VaS Frankreich jetzt sordert, hat mit Gleichberechtigung aber auch gar nicht- mehr zu tun. Wir sollen gegen einen assen in Aussicht gestellten französischen Einmarsch keine Be- feftigungen baue» dürfen, ja, Frankreich hat sich sogar zu sichern laße», baß die Rrstlocarnomächte sofort zusammen treten, wenn, wie das schöne Dtplomatenwort lautet, „mate- rielle Veränderungen in der Lage der Rhcinlandzone ein treten". Frankreich will weiter über den Stand unserer zu künftigen Verteidigungskraft mit Hilse seiner Verbündeten bestimmen. Fünfundzwanzig Jahre lang soll nicht einmal im Wege einer gütlichen Uebereinkunst am gegenwärtigen Zustand etwas geändert werden dürfen. Und um das Maß gewissermaßen voll zu machen, genügt nicht einmal unser« Garantie, bah wir selbst keine gewaltsame Aendtrung des bestehenden ZnstandeS anstreben. Wir sollen sogar die Mit verantwortung nnd Garantie de- bestehenden Zustandes an sämtlichen Grenzen Europas übernehmen, so, wie sie die FrtedenSverträge geschaffen haben. Frankreich will, mit ande rn Worten, den Völkerbund noch enger, al» «ö jetzt schon der Fall ist, mit den KrtedenSotktaten verkoppeln, und et» verlangt von uns Garantie- und BetstandSpsltchten, die über da» Völkerbundsstatut wett hinaus gehen. Um so klarer und notwendiger ist die Borsrage, bi« der Führer an bi« Spitze seine- Frieden-planes gestellt hat: Entweder, die euro päischen Regierungen ölauben an «ine dauerhafte Friedens gestaltung auf dem Wege der Gleichberechtigung, oder sie verharren im Zustand der für die FrtebenSstcherung als un geeignet erwiesenen Zweiteilung der Völker in Freie und Un frei«. Deutschland wünscht aufrichtig die Verständigung, aber es ist unter allen Umständen entschlossen, seine Freiheit, Selbständigkeit und damit seine Gleichberechtigung zu wahren. ES ist gut, wenn angesichts der Flut der rückschrittlichsten französischen Förderungen diese ehernen Grundtatsachen der deutschen Haltung namentlich von den Engländern, die den Faden der Gespräche fortsptnnen wollen, nicht außer acht ge laßen werden. > . . . Sngkmös „Gararittebrtrf" Diese» Zweck soll auch da» seltsam« Gebilb« de» ! EuropaauSschusse» bienen, da» die Staaten Europas in sich mit Mißtrauen gegenüberstehende Gruppen zergliedern soll, über denen Frankreich, unterstützt von seinen Verbünde ten im Osten und von England und Belgien im Westen, als Polizist be» bestehenden Zustande» machen will. Wie schlecht das Gewissen derjentgen französischen Staatsmänner sein muß, bi« solche veraltete Forderungen erheben, ergibt sich deutlich genug daraus, baß sie einen Teil ihrer Forderungen gar nicht zu veröffentlichen wagen. Während bi« deutschen Vorschläge in allen Einzelheiten der Weltösfentlich- kett unterbreitet werden, scheut die sranzösische Politik äugen- scheinltch die Kritik .der Völker. Aber die Gründe für dieses Wiedererwachen einer verwerflichen Gehetmdiplomatie liegen auf der Hand. Frankreich möchte am liebsten, daß alle Ver handlungen al» gescheitert betrachtet werden, damit es den „Garantiebrief" England» erhält, der ihm sür die Auf rechterhaltung seiner Vormachtstellung vollkommen genügt. verstärkte Dikialurgelüste Deshalb stellt r» auch Forderungen, die ganz Europa mit höchstem Mißtrauen erfüllen müßen. Da ist das in dieser nackten Form ganz neue Verlangen eines Ein- marschrechtes in Deutschland, weswegen die deutschen Befestigungen störend wirken. Da ist weiter die Forderung, daß der famose EuropaauSschuß später mit Zweidrittelmehr heit jedem Staat da» Höchstmaß seiner Rüstungen zudtktieren soll. Als Vormacht Europas würde bann Frankreich mit Hilse seiner Verbündeten unschwer bestimmen können, wie viel jeder Staat an Waffen zu seiner Verteidigung besitzen darf. Man kann sich ohne viel Phantasie auSmalen, wa» da bei für Deutschland herausspringen würde, wenn in der Praxi» neben Frankreich in Zukunft Sowjetrußland bestim men könnte, wie stark Deutschland gerüstet sein darf. ES ist wohl fehr^ragltch, ob sich die Engländer in der ihnen zu gedachten Rolle de» Garanten der französischen Vormacht- stellung sehr wohlfühlen. Um so bedauerlicher ist e», daß die Generalstabsbesprechungen nun doch am 1v. April beginnen sollen, und daß man der französischen Propagandaforderung nachgegeben hat, nicht in sofortige allgemeine Verhandlungen zu treten, weil Deutschland angeblich „keinen Beitrag zur Wiederherstellung des Vertrauens" im Sinne der überholten Denkschrift vom 1V. Mär» geliefert habe Immerhin hat dem englischen Außenminister Eden gelungen sei, die Fran- zosen davon zu überzeugen, daß di« Möglichkeiten eine» Au», gleich» noch nicht erschöpft sind. ES sei auch befriedigend zu wißen, Laß «in Zusammenbruch der Verhandlungen vermieden wurde. Ebenso wird hervorgehoben, daß durch, aus noch di« Hoffnung bestehe, «in« Lösung zu finden, die zur Sicherung d«s europäischen Fried«»» führen kann. In den französischen Blättern kommt im allgemeinen eine gewiße vefriedigung darüber »um Ausdruck, baß die nächsten Besprechungen wieder tn Genf stattftnden sollen. Die französischen Blätter geben zu erkennen, daß die A«S«i«a«dersetz««a««, tie gestern »wische« den sra«- »»fische« ««d englisch«« Vertreter« fiattfa«de«, mit» »«ter recht Hefti» waren. Nach den Zeitungsberichten drangen di« schon stark unter dem Einfluß der französischen Wahl stehenden Vertreter Frankreichs «un «in« schärfer« Tonart, r» sei jedoch dem englischen Außenminister Eden gelungen, sein« Meinung durchzusetzen. Auf Eden» Anregung ist auch die Vefaßung be» VölkerbundSrateS mit den deutschen und französischen FrtedenSvorschlägen zurückzuführen, wodurch dem fran zösischen Wunsch«, di« ganze Angelegenheit weiterhin lediglich durch bi« LoearnoMächte beharweln zu lassen, entgegen- getreten wurde. ptelMem W-HaiK» W«n> «IM» m» ä.LIS. «LO. 6,15.1 r Nonlgln, mi! Olg« »l». L. vifeileieNa«, Der d-uisch« «dä» , u. stiierl. S, 5, 7,1 >r. gu-dl.hod äuW inaband legier lagt r.tS.4.15,6,30.5.« n: Savon-Üoiel A7, , Gus» Hndii llch» Vperproantm» vidarfletler: Megk Aldäch-Reii,, Seeq rauen und Soldat««, « L°"O mmrn, mn Ronam Guropli Ausschuß soll Versailles verewigen Llg«nd«rlvbt äer »vraackaar btaoUrtokt»»" Gegründet «ezu,»g«6üdr »u tigil» zweimalig« Au- Druck ».Verlag, ll-irpsch ch Reichard», Vre«den-A. l, Marten- "L? Lraß- r«/". Fernruf 25r». Postscheckkonto los» Vreden vir» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen drr ftedenmÄ «khtnillchkin verland, «inzrl. Amtshauptmannschaft dre»s«n und de» Schtrdsamtr» beim numm« » «v,„ aatrrdaib «a»ltn» ,o «vl. Oberverstcherung-amt Dresden Ser englische Botschafter tn Berlin beauftragt vradtuzeltlnug uu»«r»r S«rUn»r Sobrlttliltung Berit«, 11. April. Z« der Frage der »eitere» Berha«dl««ge» England» mit der ReichSregier««» über de« deutsche« Friedens»!«« Äeint dl» jetzt festzuftehe«, daß sich in, «nftra, de» englischen Anßenmintfter» Ede« der britische Botschafter in Berlin «i» »er Reich-realer»«« «ach de« Osterfest i« verbl«»«,a setzen «erd«, nn, die gewünschte« Auskünfte,« erhalte«. Zusammen mit de« dentsche« FriedenSpla« ««d de« französische« vor- fchläge« solle« die »o« der ReichSregier««» geaebe««« «ähere» Ertänter»«»«« ihre» FriedenSpla««» »an« de« vdlkerb««» »»««leitet »erde«, der die »eitere Bearbeit««» über«eh«en I»>. Hinsichtlich »er Nebernwis««» des FriebenSplaneS a« den Bolkerd««» wird der britifch« Botschafter a« di« Reichs- regier««» die Bitte richte«, dieser Uederweif««» z«,«- stl««,«. Die KarsrettaqSberatungen be» Völkerbünde» werden so- wohl in der englischen wie in der französischen Preße ein- tthend erörtert. Dabei kommt tn den englischen Zeitungen eine vesriediauna Uber da» Ergebnis der Verhandlungen mm Ausdruck. ES wird insbesondttt hervvrgehoben, daß es
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