Delete Search...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 30.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189504303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18950430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18950430
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-30
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
61. 1896. Wochenblatt für Zschopau und Amgegeui». Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. 6S. Jahrgang. Erscheint DIenitag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend »orber ausgegeben und versmdet. Bierteliahrspreii 1 Mark ausschltebltch Boten- und Postgebühren. Dienstag, den 30. April Inserate werden mit 10 Psg. sür die gespaltene lkorpuszelle berechnet und bis mittags 12 Uhr de» dem Tage de» Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Die Abwesenheitsvormundschast über den Handarbeiter Oswald Bernhard Martin aus Witzschdors ist aufgehoben. Zschopau, am 25. April 1895. Königliches Amtsgericht. I. A. vr. Lessing, H.-R. S^ Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Färbereibesitzers Bruno Kunze in Zschopau ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters der Schlußtermin auf den SS. Mai L8VS, Bormittags 1L Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Zschopau, den 26. April 1895. Akt. Kühne, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Bekanntmachung. Das Leseholzsammeln sowie das unbefugte Betreten der Holzbestände außerhalb der Wege wird hiermit aus den Zschopauer und Dittersdorfer Parzellen des Dittersdorfer Staatsforstreviers bis mit 15. Juni dieses Jahres verboten. Zuwiderhandlungen werden unnachsichtlich bestraft. König!. Morstrevierverwaltung Dittersdorf zu Einsiedel, den 30. April 1895. Bruhm. Aus Sachsen. Zschopau, den 29. April 1895. — Nachdem erst am Freitag heftige Gewitter hier und in der Umgegend niedergegangen sind, entlud sich heute nachmittag 3 Uhr wiederum ein mit Schloßen begleitetes Gewitter. — Der 18jährige Fleischerlehrling G. ausGroß- olbersdorf hatte vorige Woche auf der Scharfen- steiner Straße ein 8jähriges Mädchen über fallen; glücklicherweise war aber durch das recht zeitige Hinzukommen eines Mannes der freche Bursche an seinem weiteren Vorhaben verhindert und in die Flucht getrieben worden. Jetzt ist es der Gendarmerie im Verein mit der Polizei ge lungen, den seit dieser Zeit im Walde kampieren den G. sestzunehmen und hinter Schloß und Riegel zu bringen. G. hat bereits wegen eines derartigen Verbrechens eine längere Gefängnisstrafe verbüßt. — Nach einer an Oberbürgermeister Or. Ditt- rich in Plauen gelangten Mitteilung will Se. Durch laucht Fürst Bismarck die Vertreter der 72 sächsischen Städte mit revidierter Städteordnung am 8. Mai behufs Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes dieser Städte empfangen. — Nach einer Mitteilung des vr. Chrysander wird sich Fürst Bismarck freuen, die Abordnung von je zwei Vertretern der 72 sächsische» Städte mit revidierter Städteordnung, welche ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen haben, zur Entgegennahme des Ehrenbürgerbriefs in Friedrichsruh Mittwoch, den 8. Mai, mittags zwischen 12 und 1 Uhr zu empfangen. Die Ver treter der Städte werden sich Dienstag, den 7. Mai, abends in Hamburg an einem noch zu bestimmen den Orte versammeln und diesen Abend gemein sam verleben. Die Fahrt nach Friedrichsruh er folgt von Hamburg aus gemeinschaftlich Mittwoch vormittag zwischen 10 und 11 Uhr. Nach dem Empfange beim Fürsten Bismarck gemeinschaftliche Rückfahrt nach Hamburg und dort gemeinsames Mittagessen. Der Ehrenbürgerbrief wird vom 4. bis 6. Mai in der königl. Industrieschule in Plauen, Bahnhosstraße, ausgestellt werden; übrigens ist eine mechanische Vervielfältigung des ganzen Ehren bürgerbriefes vorgesehen. — Von R. Fritzsches Kursbuch für Sachsen, das übrige Mitteldeutschland, Böhmen und die hauptsächlichsten Anschlußbahnen in Nord- und Süd deutschland, sowie Schlesien rc. ist die Sommer ausgabe erschienen. Dieselbe enthält die vom 1. Mai ab gilligen Fahrpläne der Eisenbahnen, Fahrposten und der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffe und außer einer überaus klaren Eisenbahnkarte des dichten sächsischen Netzes eine solche sür Mittel europa. Außerdem enthält die neue Ausgabe: Verzeichnisse direkter Wagen und direkter Verbin dungen nach Badeorten und größeren Städten, der Anschlußverbindungen in Berlin, die Entfernung zwischen räumlich getrennten Bahnhöfen in Berlin, Leipzig, Dresden und anderen Stationen, Verzeich nisse der festen Rundreise-Sommer- und Anschluß- sahrkarten nach dem Muldenthal, Elsterthal, Erz gebirge, nach böhmischen Badeorten, der sächsisck- böhmischen Schweiz und der Oberlausitz, nach Bayern, Thüringen, nach dem Harz und dem Rheine und nach den Nordseebädern, das Ver zeichnis der in Berlin aufliegenden, mit Anschluß fahrkarten dahin zu benutzenden Sommerfahrkarten nach den Ostseebädern, ein Verzeichnis zusammen gestellter Rundreisen, ein Verzeichnis der Fahr preise für einfach; und Rückfahrkarten für Dresden, Leipzig, Chemnitz und Zwickau nach und von sämtlichen Stationen und Haltestellen der sächs. Staatsbahnen (alphabetisch geordnet) mit gleich zeitigem Nachweis der verschiedenartigen Giltigkeit der Rückfahrten über mehrere Linien und ein neues Verzeichnis direkter Fahrkarten. Der Preis von 40 Pfennigen, der seit 12 Jahren bei einer Vermehrung des Inhalts von 80 auf 168 Seiten der gleiche geblieben ist, wird nur durch die riesige Verbreitung des Buches ermöglicht. — Die Fa. P. Thum in Chemnitz, Chemnitzer straße 2, bringt eine Wachstuch-Tischdecke in den Handel, die ähnlich der allgemein bekannten Deutsch landdecke die Karte von Sachsen enthält. Die Ausführung ist bis ins kleinste peinlich und genau genommen, so daß die Decke nicht nur sür Restaurant und Private, sondern auch sür Schulen und Kontore zu empfehlen ist. Außerdem enthält dieselbe eine Uebersichtskarte der wichtigsten Eisenbahnen von Deutschland. In der Kante sind die Hauptansichten der größeren Städte aufgeführt und die verschiedenen Berufsarten und Industriezweige symbolisch »ver zeichnet. Diese Decken kosten franko überall hin nur 6 M. und dürften sicher bei allen Sachsen Eingang finden. Chemnitz, 27. April. Ein hiesiger Geschäfts mann beauftragte heute nachmittag einen kürzlich bei ihm in Arbeit getretenen Handarbeiter, 700 M., welche zum Auszahlen von Löhnen bestimmt waren, umwechseln zu lassen. Der Mann tauschte auch das Papiergeld gegen Silbergeld ein, suchte aber damit daS Weite. Hoffentlich gelingt es bald, den unredlichen Menschen zu erlangen. Derselbe ist 25 Jahre alt, von mittler schmächtiger Gestalt, bartlos und hat dunkles Haar. Dresden, 27. April. Dem im Carolahause schwer krank darniederliegenden Feldwebel a. D. Schurig widerfuhr am Montage die hohe Ehre des Besuches Ihrer Majestät der Königin. Die hohe Frau erkundigte sich huldvoll nach dem Be finden des greisen Veteranen und erinnerte sich sehr wohl seiner Teilnahme am letzten Feldzuge. Am nächsten Tage, am Königs-Geburtstage, erfreute die edle Landesmutter den alten Feldwebel durch Zu sendung eines prachtvollen Blumenstraußes und einer Flasche Weines von 1797. — In der Generalversammlung des national liberalen deutschen Reichsvereins zu Dresden am 24. April wurde beschlossen, eine Erklärung, die Handelskammersekretär Schulze entworfen hatte und ausführlich begründete, dem Reichstag und der nationalliberalen Fraktion zu übersenden. Es heißt darin bez. der Umsturzvorlage, sie habe „in der Reichstagskommission derartige mit ihrem Zweck in keinerlei Zusammenhang stehende, sondern nur ultramontancn Hcrrschaftsgelüsten dienende Acnde- rungen und Zusätze erfahren, daß sie in dieser oder ähnlicher Gestalt unannehmbar geworden sei. Ge rade jetzt, wo wir eben erst dem großen Kanzler erneut die Treue gelobt haben, könne man am wenigsten seinen Todfeinden auch nur den Schein eines Triumphes gestatten. Im Jahre der Jubel feier des großen Krieges werde sich das deutsche Volk Rom nicht unterwerfen." — In Striesen ertönte am Donnerstag früh in der 3. Stunde von einem Gartengrundstücke aus ein jämmerliches Hilferufen. Ein Bewohner jenes Grundstücks war um diese Zeit aus dem Gasthause nach Hause gekommen, uitd da er es sehr eilig hatte, gleich über das eiserne Gartengeländer geklettert. Dabei blieb er aber mit den Hosen an den Geländer spitzen hängen und stach sich eine Spitze in den Oberschenkel, so daß eine heftig blutende Wunde entstand. Hilflos hing er nun am Geländer, bis auf sein Schreien hin Hausbewohner herbeieilten und ihn befreiten. Seine Verletzungen sind glück licherweise nicht bedenklich. Leipzig, 26. April. Wie das „Leipz. Tagebl." meldet, hat der Reichskanzler in Sachen des er mordeten Kaufmanns Rockstroh Erhebungen anstellen lassen über die von der hiesigen Firma, für die Rockstroh reiste, und von der Mutter des Ermordeten zu fordernden Entschädigungsansprüche. Dieselben dürften zweifellos sehr bedeutend sein. Roch l itz, 27. April. Se. Majestät der König
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview