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Dresdner Nachrichten : 01.02.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-02-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185802018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-02
- Tag1858-02-01
- Monat1858-02
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.02.1858
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Tageblatt f-, Unterhaltung und Geschäftsverkehr. ^ 32 Montag den 1. Februar 1888. Erscheint tagt. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu b Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 1t—S Uh») angenommen. 1. Abon, nement ä Vierteljahr 1 Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement i> Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's Hau». Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr IS Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee 6 u. Waisrnhausftraße 6 p». Für die Monate Februar und März wird auf die „Dresdner Nach richten" besonderes Abonnement angenommen. Der Preis eines Exemplars beträgt auf diese Zeit 1V Ngr. Die Exped. der Dresdn. Nachr. Local- und Prooimial-Uachrichten. Dresden, den 1. Februar. — Die Feier deS 25jähr. Bestehens des pädagogi schen Vereins zu Dresden war eine doppelte. Vor einer zahlreichen Versammlung? worunter auch viele Damen und Mitglieder der geistlichen u. welrl. Behörden, Ständemit glieder u. a. wurden Nachm. 4 Uhr im Stadtverordneten saale zwei Vorträge gehalten. Hr. Seminardir. Steglich sprach in sehr gediegener Weise über die Charakterbildung durch die Schule und ihre Einrichtungen. Seine Rede umfaßte das innerste Schulleben und offenbarte einen rei chen Fonds sorgfältigster Studien und Beobachtungen. Hr. Oberlehrer Heger gab einen geschichtlichen Abriß mit besonderer Hervorhebung aller auf daS Vereins leben be- zughabender Momente Hr. Musikdir. Otto hatte zu die ser Frier den 100. Psalm eigens componirt. Die Tribüne zeigte, mit finnigem Grün geschmückt, die Büste Sr. M. des Königs, wie die von Pestalozzi u. Blochmann. Abends 7 Uhr versammelten sich die Mitglieder deS Vereins zu einem Festmahle im Lokale des Kaufmannsvereins. Be sonders geladen waren hierzu die alteren und neuernann ten Ehrenmitglieder und die Vertreter der hiesigen Presse. Die langen Tafeln waren mit Blumen und Blattpflanzen decorirt und an den Wänden ringsum prangten, von grü nem Gewind umschlungen, die Namen der um den Verein besonders verdienten Männer. Während der Tafel, die über vier Stunden dauerte, wechselten Toaste und Ge sänge in schöner und wohlgesügter Ordnung. Die Reihe der ersteren begann der Vorstand des Verein-, Hr. Reinicke, indem er in längerer Rede Se. Maj. den König feierte, dem ein dreimaliges begeistertes Hoch erklang. Schuldst. Berthelt, zweiter Vorsteher des Vereins, ließ das Cultus- ministerium, Dir. Petermann die Stände leben. Ober- bürgermstr. Pfotenhauer dankte als einziges anwesendes Mitglied der Ständeversammlung unter der Versicherung, daß es dieselbe mit den Lehrern Sachsens aufrichtig gut meine. Dir. Kretzschmar gedachte hiernächst der städtischen Behörden und dankte für das, was Rath und Stadtver ordnete zum Besten des Verein- und des Dresdner Schul wesens im Allgemeinen gethan. Kirchenrath May knüpfte an die vom Verein ausgegangenen Einladungskarten und daS auf denselben befindliche Bild drei Wünsche. ES zeigte dieses Bild 3 Gruppen: die Pädagogik, ein Kind in der Bibel unterweisend, wolle sagen, daß alles Erziehens und Unterrichts Anfang, Mittel und Ende die Religion sei; zu ihren Füßen ein Kind mit einem verschlossenen Buche in der Hand und der Aufschrift »Methoden", wolle sagen, daß die Methoden in verschlossenen Büchern aufgehoben, d. h. frei wären, wenn nur der Lehrer sonst tüchtig zu seinem Amte; drittens zwei Kinder, einen Plan vor sich, daS eine ein Stundenglas in der Hand, wolle sagen, alles Er ziehens Plan müsse ein fester und geordneter sein und die Kostbarkeit der Zeit andeuten. Sein Wunsch sei, daß der pädag. Verein auch im zweiten Viertelhundert, daS er eben antrete, auf d rm Fundament der Bibel stehe, für die Frei heit der Methoden kämpfe und nach festem und geordne tem Plane mit weiser Benutzung der Zeit arbeite. Die ebenso klare als schöne Rede fand enthusiastische Aufnahme. Schuldst. Jäkel, Ausschußmitglied des Vereins, ließ die Gründer des Vereins leben, indem er die Enthüllung ei nes von den Zeichnenlehrern Schütz u. Heimann entwor fenen Lransparentbildes einleitete. Oberconsistorialrath 0. Käuffer, Ehrenmitglied, sprach in warmen Worten über den Zweck des Vereins und den in demselben lebenden guten Geist. Oberappellationsgerichtspräsi'dent 0. von Langenn, gleichfalls Ehrenmitglied, verglich den Beruf der Erziehung der ihm früher übertragen (bekanntlich war v. Langenn Erzieher Sr. K. H. des Kronprinzen) mit sei nem jetzigen Amte als »Criminalrichter.- Er wünschte, daß man beim hundertjährigen Jubiläum deS Vereins in den Hallen der Themis wenig Arbeit mehr haben möge. Diese Zeit herbeizuführen sei Aufgabe der Kirche und Schule. Bürgermstr. Neubert sprach im Namen deS Raths an ein Wort von Luther anknüpfend, daß die wahre Zirrde einer Stadt eine Menge wohlerzogener Bürger seien, dem Ver-
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