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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.03.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160319016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916031901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916031901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-19
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.03.1916
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Sonntag, IS. MSrz ISIS. Drahtaalchrtft: Nachricht« »retten. -«rniprtchrr-Sammilmumn«; »»«41. Nur für Nachtgrjprüchr: »0011. S«i««ag -ÄoSaaL' Lekokol«-» Sek»kla-e Lrtter-Sckokolu-e 2ü»Ilav, Dsss-nt. Schristleilung und HauptgeschSstrslelle: Marienstrafte »8/40. Druck u. Verlag von Liepsch 4 Nelcharde in Drerden. »>erte»»»rlt4 «n »r-d«a»«iZutraami, <-nSmn.«,» m»i,»,o> «ur «I«nal> 4««.. I dlnrc'iaaN.Nroisk» Die «>ck»«ttlze3-U- <->w-sEM>en> ,oP, r>«rp,„p»tze «n»«nreiz.n in Nummsn na« «,»». Bezugs-tzieouyr ,n den vmarlen ».»o M. «ei einmalig« Zulie«»n, durch die Post » IR. («tzn« «esielge»). I ^"geigen» ^rree^e. I„dFeiertagen laut Tarif.- »u-wSrUge Auskigc mir gegen Sorauebezahiung. - «eie,dl»,i l» Vi. Nach»«» nur «It deutlich« Quelenengade «„Lreedaer Nachr.») plllsstg. - Uiweiiangie Schriltfiacke -erpen nicht aufbewahr!. Wui^rr»rr»L11bK kür Kintker uni. 0 fahren <0 Pix., kür Ki'ncler üd. 6 fukre 50 pkg., kür ^rwaclisene 60 pka. Liefen däackenvvürmer vainri»LLi»r«,I»«»i»", Schachtel 60 pk^. m. genauer Ocbrauclis- anveiau,^. llckt m. ^uksctir. „leuotzurl". Versanä n. aurrv. R üvvi»-^p«tNelLe, 0r«8äou, TTtu»»rIit. Dresdner k^e!c!8clilö88clien - I^aZer dlekdt unüdertrokkeal IV»»i»>ei«»-Sg»»»i-e»<s. ?llleinverkauf und Befand nach auewIrier^N Sslornonis /^potkeks. Erstürmung einer italienischen Stellung am Talminer Briikkentops. 148 Stalieuer gelange«, r Raschineogrlaehre erbentet. — Lebhafte Artillerietiitigkeit im Raume bau Flitsch. — Sine kaiserliche Ehrung sitr Srahainniral b. AM. — Sie Wahrheit über Verb«». — Englische Selvafttaten aus der griechischen Snsrl Was Sefterreichisch-uusarischer Krieg,bericht. Wie». Amtlich wirb «erlantbart den 18. März 1816: Russischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nicht« NsneS. Italienischer Kriegsschauplatz. Am unteren Fsonzo kam cs gestern nur bei Selz zu einem Angrisfsversnchc schwacher italienischer Kräfte, die an den Hindernissen abgewicse« wnrden. Anch das Geschütz-, Minenwerfcr« und Handgranatensener ginn nicht über das gewöhnliche Matz hinaus, ttm so lebhafter war die Tätigkeit der beiderseitigen Artillerie» in dem Raume von Tokmein und Flitsch, sowie im Fella- Abschnitt. Am Rordteil deS Tolmeiner Brückenkopfes griffen unser» Truppen an» eroberte» eine feindliche Stel lung, nahmen 44S Italiener sdarunter 18 Offiziere) ge fangen und eröbcrten drei Maschinengewehre und einen Minenwerfe«. An der Tiroler Front fanden am Monte Piano, Col dt Lana, bei Riva und in den Fudicarien madige Geschittzkämpfe statt. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabcS: fSS. T. N.) v. Höser. Feldmarschall-Lentnant. Sine Bresche in die Maner der Feinde! Zeichnet die Kriegsanleihe! Wenige Tage nur vor dem ZeichnungSschluß auf die vierte Kriegsanleihe hat der Neichsschntzsekretär im Reichs tage eine Borlage eingcbracht, in der eine halbe Milliarde neuer Steuern augcfordcrt wird. Dieses Znfammcntrcsscn hätte sich vermeiden lassen, der Reichsschatzsckrctär hätte die Anleihe früher ansschrcibcn, die verbündeten Regie rungen hätten mit der Veröffentlichung der neuen Stencr- pläne die wenigen Tage noch zuwarten können, um so mehr, als auch nicht entfernt daran zu denken ist, datz der Reichs- Haushalt zum verfassungSmätzigen Termin festgestellt werden kann. Es ist nicht geschehen, und wir'begrüßen daS mit aufrichtiger Genugtuung, weil wir hierin einen glänzenden Beweis der inneren Sicherheit. deS rrnvcrwüst- lichcn Kraftbcwntziselns unserer Negierung erblicken, weil wir hierdurch das zum Siege unerläßliche Vertrauensver hältnis zwischen Volk und Regierung aufs schönste bestätigt sehen. Die verMndeten Negierungen sind offenbar der An sicht, datz die neuen Stenern aus das Ergebnis der Kriegs anleihe keinerlei nachteiligen Einfluß auSzuüben vermögen, daß im Gegenteil der ZetchnungS- und Zahlungsersolg nur gehoben werden kann, wenn jedermann etn klares und nüchternes Bild vpn den künftigen Finauzplänen der RetchSregieruug und der allgemeiuen finanziellen Lage des Reiches hat. Dieses Bild hat unS der Schatzsckrctär in seiner ReichstagSrede in scharfen Strichen gezeichnet. Er .hat offen zugegeben, daß auch die halbe Milliarde, die durch die neuen Steuern zum Ausgleich ScS EÜitS aufgebracht werden nnrß, ans Anlcihemittcln hätte bestritten werden können. Weil aber unsere Ncichsfinanzverwaltung schon im Kriege daran denkt, „unser HauS für den Frieden gut zu bestellen", weil sie der Ansicht ist, datz „mit der Sicher stellung der Verzinsung und Tilgung der Rcichsschnld nicht rechtzeitig genug begonnen werden könne", bat sie der Volksvertretung neue Stcucrpläne vorgelegt. Wenn etwas das Vertrauen des Volkes zu der finanziellen Leitung des Reiches, das sich in dem Ergebnis der bisherigen Kriegs- anleihen so machtvoll kundgetan hat, noch stärker be festigen konnte, so ist cS dieses Vorgehen, das der Schatzsekretitr eine elementare Fürsorge für den näch sten Tag genannt bat. Es wird kein Raubbau getrieben an der wirtschaftlichen Kraft Deutschlands, wjr leben auch im Kriege nicht von der Hand in den Mund, sondern haben die sichere Gewähr, daß die Grundpfeiler, auf denen unsere Volkswirtschaft ruht, für alle Zeiten in voller Stärke da- stehen. DaS mag sich scbcr vor Auge» halten, setzt, wo wiederum -er Ruf ergeht, das Geld mobil zu machen, auf dem finan- zicllen Kampfplatze kn den Ring zu treten und die wunder vollen Heldentaten nuferer Truppen durch einen unblutigen Sieg der deutschen Wirtschaftsmacht zu krönen. Diesen Sieg fürchten unsere Feinde fast ebensosehr wie den ans dem Schlachtseldc, die silbernen Kugeln Deutschlands reißen in ihre Zuversicht ebenso empfindliche, ebenso schmerzhafte Brcfchk«, wie die deutschen Geschütze in die Befestigungen von Verdun. Man hat heute auch in England erkannt, daß die Hoffnung auf die militärische „Zerschmetterung" Dcuisch- lands ein leerer Wahn war, und klammert sich nun dort und in allen übrigen Ländern des Vicrverbnudes verzweifelt an den Strohhalm von unserer angeblichen sinaiiziellen „Er schöpfung". Wir wollen ihnen zeigen, wie cs in Wahrheit um Deutschlands wirtschaftliche Kraft bestellt ist, wie ihnen itnscrc^Trnpyetz vor Verdun und in der Champagne in di'cscnTagcn gezeigt haben, was cs mit der Legende von Deutschlands Menschenmangel auf sich hat: wir wollen ihnen zeigen, daß Deutschlands Finanzkraft im zwanzigsten Kricgs- monat völlig ungebrochen ist, ja, sich noch vermehrt hat, und Leistungen zu vollbringen vermag, die sich denen nnscrcr Tapferen im Felde würdig an die Teile stellen können. Mögen sie dann vergleichen, mögen sic dann nbwngc», aus welcher Seite die größten Sicgcsaussichlcn sind. Es wäre vermessen, zu sagen, datz wir im Innern vom Kriege nichts gefühlt haben, unsere Gegner haben cs aber noch viel mehr. In England ist das Brot, sind alle wichtigsten Lebensmittel teurer als bei uns, in Rußland und Frankreich sieht es in dieser Beziehung womöglich noch trauriger ans. Wir wissen hauszuhalte» mit dem, was der deutsche Boden hervorbringh wir haben sparen gelernt und werden nicht zu Hunger» brauchen, mag der Krieg auch noch lange dauern. Bei! unseren Feinden verfängt alle Sparsamkeit nicht, weil ihnen! das eigene Land leine Hilfsmittel bietet oder jede Ostiani- sation, die erst eine völlige Erschließung der Hilssaucllcn möglich macht, abgcht. Zu alledem kommt das nieder- drückende Gefühl andauernder militärischer Mißerfolge und einer gänzlich haltlosen Finanzwirtschast. Riesengroß wächst in England die schwebende Schuld an, weil der englische Finanzminister es nvch immer nicht wagen kann, eine neue Kriegsanleihe anszuschrciben. In Rußland ist es bis auf den heutigen Tag nicht gelungen, das Privatkapital in den Dienst des Landes zu stellen. Einige wenige Banken „finan zieren" den Krieg, müssen Anleihen über Anleihen schlucken, bis eines Tages der Staatsbankrott, der schon bedrohlich nahe gerückt, La ist. Zn Frankreich hat die „Sicgcsanlcihe" mit einer großen Enttäuschung geendet, die sich t» der völli gen Stagnation der Goldvermchrnng und in dem riesen haften Anschwcllcn der Papicrslut ans dem Geldmarkt kund gibt, so daß sich die französische Negierung bald wieder zn einer Hcranssctzung der Grenze des Notenumlaufs genötigt sehen wird. Auf 15 Milliarden wurde der Noten umlauf in Frankreich im vorigen Jahre erhöht, Mil liarden beträgt er heute. Und wir? Der Goldbestand unserer Neichsbank vermehrt sich ständig, die Vorschüsse, die die Banken ihrer Kundschaft zur Zeichnung auf die bis herigen Anleihen geleistet haben, sind fast vollständig zurückgczahlt nnd konnten zurückgczahlt werden, weil das Geld, das der deutsche Bürger dem Staate gibt, im Lande bleibt, in der Form von Gehalt und Lohn für seine Arbeit wieder zu ihm zurückkehrt. Deutschland ist, wie der Schah- sckretär festgestellt hat, der einzige Staat, der nach Be gebung Ser neue» Anleihe seine gnnzcn Kriegsschulden konsolidiert haben wird. Deutschland ist, das sei nvch ein mal betont, auch der einzige Staat, der in fürsorglicher Weise heute schon daran geht, für die Zukunft zu sorgen. Wir könne» siegen auf finanziellem Gebiete. Das haben wir bewiesen nnd wollen eS durch die Zeichnung auf die vierte Kriegsanleihe wieder beweisen. Die Sparkassen einlagen sind um 500 Millionen höher als zu Kriegs beginn, nachdem sie für die bisherigen Anleihen l'/g Mil liarden geliefert haben. DaS gewaltige Kapital, das hier nirbcrgclcgt ist, mutz dem Reiche zngute kommen, muß dazu helfen, den Krieg zum siegreichen Ende zn führen. Keiner bringt damit ein Opfer, denn die Reichsanleihen sin-, darüber braucht kein Wort mehr verloren zu werden, die sicherste und gleichzeitig günstigste Kapitalsanlage für den Großkapitalistcn ebenso wie für den kleinen Sparer, die sich in Tentschlaiid überhaupt findet. Auf jeden kommt es an: auch die kleinen Sparer können und sollen mit- hclfen zum großen Siege, auch sie sollen ihr Teil dazu bei tragen, daß unseren Truppen die Rüstung immer stärker geschmiedet werden kann, daß uns der Sieg -immer mehr gesichert wird. Aus den offiziösen Kundgebungen, die in Sen letzten Tagen durch die Presse gegangen sind, dürfen wir entnehmen, daß alles geschieht, was nur irgend zur Niederwerfung unserer Feinde geschehen kann. Es wäre ein schwerer Verstoß gegen die vaterländischen Pflichten, deren sich heute jeder Deutsche mehr als sc bewußt sein muß, wenn etwa aus irgendeinem Gcsühl der Verstimmung heraus mit dem zurückgehalten würde, was das Reich von nnS fordert. Je größer die Mittel sind, die das Volk der Negierung zur Verfügung stellt, desto kraftvoller kann'und wird der Krieg geführt werden, desto größer wird die Bresche, die wir in die Mgner unserer Feinde legen können, desto näher sind wir dem erfolgreichen Frieden, der eine glückverheißende Zukunft für unser deutsches Vaterland crössuen wird. Darum »och einmal: Zeichnet die Kriegsanleihe! Eine kaiserliche Ehrung für Tirpitz. Wie der „Reichsanzeiger" bckgnntgibt, hat der Kaiser den Großadmiral v. Tirvitz unter Verleihung des Sterns der Großkom.ure des Königl. Hausordens von Hohen- zvllern mit Lchwcriern in Genehmigung seines Abschieds- gesnches von seinen Aemteru als Staatsministcr und als Staatssekretär des Reichsmarincamts enthoben und den Admiral z. D. v. Capelle unter Wiedercinrcihung in das aktive Seeossizierkorvs znm Staatssekretär des NeichS- niarineamts ernannt. IW. T. B.) Der Kaiser hat an den SlantSminister und Staats sekretär des Ncichsniarineamts Großadmiral v. Tirpitz folgendes a n d i ch r c i b e n gerichtet: Mein lieber Großadmiral v. Tirpitz. Nachdem ich nach Ihrer Krankmeldung nnd Ihrem mir unter dem 12. d. M. vorgelegten Abschiedsgesuche zu meinem leb haften Bedauern ersehen habe, daß Sie die Geschäfte des Staatssekretärs des NcichSmarineamtcs nicht mehr zn sichren vermögen, entspreche ich hierdurch Ihrem Gesuche und stelle Sie unter Enthebung von Ihren Aemteru als StagtSminister und Staatssekretär des ReichSmarine- amteS mit der gesetzlichen Pension zur Disposition. ES ist mir ein Bedürfnis, Ihnen auch bei dieser Gelegenheit meinen laiserlichen Dank für die ausgezeichneten Dienste zniii Ausdruck zu bringen, welche Sic in Ihrer langen Laufbahn als Baumeister und Organisator d c r M a r i n c dem Vaterlandc geleistet haben. Ganz besonders möchte ich hierbei hervvrhcbeu, was während deS Krieges selbst durch die Bereitstellung neuer K gmpfmittcl ans allen Gebieten der Scckricgstthrung und durch Schaffung des Marinckorps von Ihnen ge leistet worden ist. Sie haben damit der Geschichte Ihrer so erfolgreichen Fricdcusarbeit rin Nnhmcsblatt der schwere» KriegSzcit yinzugcfügt. DaS erkennt mit mir das deutsche Volk freudig an. Ich selbst möchte dem Aus- druck geben durch Vcrlcihnng des beifolgenden Sterns der Großkomtiirc mit Schwertern meines königlichen Hanöordens von Hvhciizvllern und durch die Verfügung, daß Ihr Name in der Marine-Rangliste ivciiergcführt werden soll. Mit den aufrichtigsten Wünschen für Ihr ferneres Wohlergehen verbleibe ich immer Ihr wohl- gcncigtcr Wilhelm, l. k. Großes Hanpiguarlicr, 15. März 1916. An den Großadmiral v. Tirpitz, Staatsministcr, Stagtsselretär des NcichSmarinegmtS. Die „Norddcntsche Allgemeine Zeitung" znm Rücktritt deS Großadmirals v. Tirpitz. Die „Nordd. Allg. Zig." schreibt zu dem Rück- tritt v. Tirpitz' n. a.: Wenige Monate nach seinem Amts- antritt brachte der Staatssekretär v. Tirpitz sein erstes Flottcngcsetz ein, nnd nahe an 20 Jahre ist cs ihm dann vergönnt gewesen, die Entwicklung unserer Marine zn lei ten und das gewaltige Kriegs Werkzeug zn schaffen, dem wir heute die Sicherheit unserer Küsten ver danken. Mit dem Regierungsantritt unseres Kaisers war ein freudiger, schaffcnSlustiger Geist in unsere Marine ctngczogcn. In Tirpitz hatte der Kaiser den Mann gefun den, der in unermüdlicher und folgerichtiger Arbeit diesem «Seist die Stätte bereitete. Der erfolgreiche Ausbau der Marine war, wie der Kaiser cs noch kürzlich in der Order zum Dienstinbilänin aussprach, das Lcbenswerk des Großadmirals v. Tirpitz. Mit i» ' — '*«>> «„
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