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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 14.05.1849
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1849-05-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18490514012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1849051401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1849051401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1849
- Monat1849-05
- Tag1849-05-14
- Monat1849-05
- Jahr1849
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 14.05.1849
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Montag Rr. 134. 14. Mai 184». Leipzig. Die Zeitung ckichetm igguch. Zu beziehen durch alle Pust, ämter de»Zn- unt »lusiun. de«; in Frankreich durch G. SI. Ricxaudre in Strutz, bürg, und deiDemseldeu iii Parts. Kr. -e», ruu N»ir« van»! Uv KuLurelNj Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» »»England durchWIMmu» «i Nvrguic tu t^ndun, 14 Henrietia. Street, So» reut-Garden. Preis f»ir das Biertcltahr 2 Thlr. ZstsertionSgebilbr für den Raum einer Zeile r Rgr. U-bervlick. Deutschland. Frankfurt a. M. Amtliches, die Festung Landau. **Frankkurt a. M. Deutsche Nationalversammlung. Anträge des Dreißiger-Ausschusses. * Frankfurt a. M. Die Ministerkrisis. Lrup- penverstärkungen. Die Gemahlin des ReichsvcrwescrS. — Hr. Eisenstuck. — Das weimarische Ministerium. Dresden. Reichscommissar Briegleb. Leipssa. Bekanntmachungen. München. Militairischc Sicherheitsmaßre geln. Reichscommissar Mathy. Die FreicorpS. Neustadt a. -. Hardt. Die Bewegung in der Pfalz. Kaiserslautern. Die Beamten für die ReichS- verfaffung. Karlsruhe. II. Kammer, die Beeidigung auf dieReichSver- fassung. Freiburg. Proceß. — Die Volke- und Bürgerwehr von Of fenbach. Wiesbaden. Volkswchrgesetz. Die Beeidigung auf die ReichS- verfaffung. Kassel. Das Militair. — Die Studenten von Marburg. *Ältenburg. Die Bewegung. — Die Reichsverfassung in Hamburg. Braunschweig. Der Herzog. Die preußische Negierung. Der Kriegs minister. Oldenburg. Die deutsche Verfassung. — Schleswig-Holstein. Preußen. Berlin. Die Ministerconferenz. Rekrutentransporte. Die Proceffe. DaS Wahlgesetz. — Die preußischen Abgeordneten in der Nationalversammlung., DaS Wahlgesetz. — Der Aufruhr in Rhein- baieru. Erklärung württembergischcr Offiziere. Breslau. Die Lobten und Verwundeten. — Allgemeiner Städtetag in Königsberg. Münster. Der westfälische Congrcß. Die Landwchrfrage. — Die Vorgänge in Düsseldorf, Elberfeld und Neuß. *Von der preussischen Weser. Die Stimmung in Westfalen. Oesterreich. ^Wien. Der Kaiser. Venedig. Stadion. Wien. Der Krieg in Ungarn. *prag. Der Belagerungszustand. — Die russischen Truppen in Krakau. — Ban Jellachich. Italien. Der Proceß Ramorino. Das Ministerium des Auswärtigen. — Die Belagerung von Venedig. — Die Oesterreicher in Loscana. Aom. Die Bertheidigung gegen die Franzosen. Frankreich. Nationalversammlung. Die italienische Angelegenheit. Ge neral Forest. Petitionen um Anklage der Minister. Die Franzosen in Rom. Gerüchte. Telegraph zwischen Marseille und Civitavecchia. Großbritannien. Unterhaus. Arbeit und Armcnsteuer für Irland. Die Navigationsbill. Die Times über Deutschland und Oesterreich. Stußlanv «nb Polen. Von der polnischen Grenze. Der Kaiser. Deutschland. Frankturt a. M., 1I. Mai. (Amtlich.) Die in dem heutigen Extrablatt der «Deutschen Zeitung» gegebene Nachricht: „daß sich die Festung Landau am S. Mai Abends in den Händen des Volks, be funden, und eine Emeute der Garnison die Eröffnung der Festung her- beigcführt habe," wird hier amtlich als unwahr erklärt. "Frankturt a. M., II. Mai. In der heute Mittag unter dem Vorsitze des Viccpräsid. Reh stattgefundenen Sitzung der deutschen Nationalversammlung wurde der Austritt von 12 preußischen Abgeordneten (unter ihnen Cosmann, Scheller, v. Raumer, Nitze, Schultze aus Potsdam, Stavenhagen) angezcigt, und die Einberu fung der Stellvertreter beschlossen. Die Austretenden erklären, zu ge waltsamen Maßregeln, wie sie gestern beschlossen worden, nicht Mitwir ken zu wollen. Präsident Simson zeigte der Versammlung an, daß er wegen bedeutender Verschlimmerung seines Unwohlseins die Präsi- dcntenstelle niederlegen müsse. (Allgemeine Aeußerungen des Bedauerns und der Theilnahme.) Der neue Präsident wird morgen gewählt. Hierauf wurden die Anträge der Majorität des Dreißiger-Ausschusses verlesen. Sie lauten: 1) Die Mitglieder der Nationalversammlung schwö ren in feierlicher Versammlung den Eid auf die Verfassung; 2) der ReichS- verweser wird ebenfalls aufgefodert, die Verfassung zu beschwören; 3) die Regierungen der deutschen Staaten werden aufgefodert, das Militair, die Bürgerwchr und die Beamten auf die Verfassung beeidigen zu lassen; 4) die Regierungen der Staaten, welche die Verfassung anerkannt haben, sol len aufgefodert werden, ihre bewaffnete Macht zur Bildung eines Reichs- Heers zur Verfügung der Nationalversammlung zu stellen; 5) eine Depu tation von 12 Mitgliedern wird neuerdings an den Reichsverweser abge schickt, um ihn zu fragen, ob nunmehr das neue Ministerium gebildet sei. Bis zu Empfang der Antwort erklärt sich die Versammlung permanent. Die Minorität trägt auf Tagesordnung über die gestern gestellten An träge an. Gegen die Majoritätsanträge sprach zuerst Abg. Eisenmann, der den gesetzlichen Boden nicht verlassen will. Er rügt bitter, daß gerade Mitglieder der Fraction, welche die Verfassung in ihrer jetzigen Gestalt durchgeseht, jetzt aus der Versammlung treten. Er findet das unmännlich. Abg. Welcker erklärt sich gegen Satz 4, weil die Natio nalversammlung die Revolution nicht beginnen, sondern nur als Noth wehr anrufen, unh daher auch jetzt die Executive nicht in die Hand nehmen dürfe. Um einem so starken Gegner, dem unseligen preußi schen Ministerium, das die Russen zu Hülfe rufe, zu widerstehen, müsse man alle Massen des Volks um sich scharen, und darum am Rrchtsboden festhalten. Abg. Waitz erklärt, daß er und seine Freunde den Eid nicht leisten werden, da die Verfassung noch nicht in Wirk samkeit sei, so lange die Organe (Rcichsoberhaupt und gesetzgeben der Körper) fehlen. Abg. Raveaux fragt, ob Diejenigen, die jetzt austretcn, Volksvertreter, und nicht vielmehr Volksvcrräther seien. Ge gen Gewalt könne man blos Gewalt stellen. Der Reichsverweser sei ohne Ministerium, die Besatzung Frankfurts zum Theil aus Truppen der Staa ten gebildet, welche der Nationalversammlung den Krieg erklären; Preußen schiebe immer mehr Truppen von Koblenz nach Mainz. Die Natio nalversammlung müsse daher ein Parlamentsheer bilden, um sich und die Verfassung zu schützen. Wir müssen, sagte er, binnen 24 Stun den wissen, woran wir mit der Centralgewalt sind. Will sie nicht mit uns gehen, so möge sie fallen. Abg. v. Hermann nennt den Weg der Revolution verabscheuungswerlh, und schlägt vor, dem Reichsverweser provisorisch die Oberhauptöwürde zu übertragen, dem von ihm zusam menzurufenden Reichstage die Rechte einer constituirenden Versamm lung zu ertheilen, welche nach Anhörung der Vorschläge der Regie rungen die Verfassung endgültig zu beschließen habe. Abg. Wernher verthcidigt den Minoritätsantrag und ruft zu allgemeiner Heiterkeit der Majorität des Ausschusses zu, sie habe die Mächte der Unterwelt heraufbeschworcn, einen Pact mit dem Teufel geschlossen und werde von ihm geholt werden. Für die Ausschußmchrheit sprach noch Abg. Ha gen. Bei der Abstimmung wurde der vom Abg. Zell gestellte, aber zu rückgezogene und vom Abg. Hollandt wieder aufgenommcne Antrag: „Bis morgen früh 9 Uhr der Bildung eines Ministeriums entgegen zusehen und dann die weitern Maßregeln im Sinn und zur Ausfüh rung des gestrigen Beschlusses zu nehmen," verworfen ; dagegen der Antrag von den Abgg. Hollandt und Breusing: „In Erwägung der Verschiedenartigkeit der Anträge (es sind außer dem v. Hermann'schen noch Verbesserungsanträge von den Abgg. Backhaus, Frcudentheil und Andern gestellt) und der Wichtigkeit des Gegenstandes die Abstimmung auf morgen zu vertagen," angenommen. Eine Interpellation des Abg. Simon aus Trier wegen der Anhäufung österreichischer Truppen in Frankfurt und Umgegend und der Verhaftung von Personen, welche Waffen oder gewisse Abzeichen tragen, wurde von H. v. Gagern ungenügend beantwortet, jedoch eine Erklärung des Rcichskriegsmini- stcrs auf morgen zugesagt. H. v. Gagern äußerte auch, daß der Reichsverweser bald ein Ministerium zu Stande zu bringen hoffe. Aus dem Dreißiger-Ausschüsse sind die Abgg. .Waitz, Plathner, Stahl, Wernher, Fischer (aus Jena), Droysen, Detmold und Reichensperger ausgetreten. Die Ersatzwahl findet noch heute durch die Abtheilungen statt. *FranKt'utt a. M., 1I. Mai. Die Ministerkrisis ist noch nicht vorüber. Die Versionen darüber, wie sie ausgehen werde, wei chen sehr von einander ab. Abg. v. Hermann (aus München), eins der einflußreichsten Mitglieder der Directorialpartci, hat seit gestern wieder holte Eonferenzcn mit dem Reichsverweser gehabt. Es heißt, derselbe werde in dem neu zu bildenden Ministerium eins der wichtigsten Por tefeuilles übernehmen und mit ihm Abg. Heckscher als Minister der auswärtigen Angelegenheiten eintreten; der General v. Peucker werde das Kriegsportcfeuille behalten. Es kann jedoch nicht versichert wer den, daß diese ministerielle Eombination definitiv zu Stande kom men werde. So viel ist indeß gewiß, daß ein solches Ministerium nicht auf eine Majorität in der Nationalversammlung würde rechnen können. — Seit gestern sind ansehnliche Truppenverstärkungen theilS in Frankfurt selbst, theils in der nächsten Umgegend eingetroffen. Zn Folge dieser Maßnahme soll bereits eine Truppcnmacht von 10,0vtt M. der Centralgewalt zur augenblicklichen Verfügung stehen, um mit allem Nachdruck einschreiten zu können, falls hier oder von außen ein Ver- üch gemacht werden sollte, die öffentliche Ruhe zu stören. Noch wei- cre Truppenzuzüge sind, wie man vernimmt, angeordnet und bereits in Bewegung nach Frankfurt zu. — Es verbreitete sich diesen Vormit tag das Gerücht, daß die Gemahlin des Erzherzogs-Reichö- verwcsers in vergangener Nacht Frankfurt verlassen habe, um sich nach Steiermark zurückzubcgcbcn. Wir glauben nach Versicherungen gutunterrichtetcr Personen diesem Gerüchte widersprechen zu können. — Hr. Eisen stuck, sagt die Deutsche Zeitung aus Frankfurt vom II. Mai, ist in seiner Eigenschaft als Reichscommissar ein wenig aus der Rolle gefallen und hat die pfälzische Landesvcrtheidigung an erkannt. Er ist deshalb abberufen und war bereits in Frankfurt wieder eingetroffen. —Zn derselben Zeitung wird ein in der Rede des Abg. Vogt in der Nationalversammlung am 10. Mai durchblickendes Gerücht, als
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