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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.05.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-05-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186205318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620531
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-05
- Tag1862-05-31
- Monat1862-05
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.05.1862
- Autor
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«rsch.i.t t«d« »»chmtag, srüh »Uhr. Jnsaate««» d« «» Rachmütag, » Uhr str U« Er «rfchelnenba Annnner Augmvmmev. Freiberger Anzeiger " ' " .. UN- arivaUa« Netl» Mr LagevlatL M 1862. Sonnabrnd, den 31. Rai. 123. Amtsblatt des Königl. Bezirksgericht- zu Freiberg sowie der Königs. Gericht-Lmter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. Lagesgeschichle. Dresden. Wie wir hören, wird mau bei der beabsichtigten Ber- änderung drr sächs. Cavallerie-Uniform von der ursprünglich in Krage gewesenen Einführung einer andern Farbe absehen und die zeitherige blaue Farbe sowohl für Waffenrock wie Beinkleid bei« behalten. Dagegen sollen, zur Unterscheidung von der bekanntlich gleichfalls in blaue Waffeuröcke einzukleideuden Linien-Infanterie, die Cavallerie - Waffeuröcke — in äbnlicher Weise, wir bei den Preuß. Kürassier» — vorn an der Brust und den Schößen herunter mit 2 breiten Reser» von der weißen, resp. rothe» Farbe der bisherigen Regiments-Aufschläge, sowie mit PaSpoil« über den Rücker, und die Arrmel versehen werden. Einzelne Mannschaften, denen man diese neue Uniform zur Probe angelegt, sollen' sich dem Vernehmen nach ganz vortheilhaft au»genommcu haben. — Der Dresdener Turnverein hat am 23. Mai gleichsall» Fichte'« hundertjährigen Geburtstag gefeiert. Der Vorsitzende hielt zunächst «in« kurz« Ansprache an die Versammlung? M der er in bündigen Worten au»einand«rsrtzte, rin wir gute« Recht drr Deutsche habe, d«n in Gesinnung und Charakter «cht uationalrn Fichte , zu feiern. Der Lehrer Berthen, der Fichte'« Leben und Wirkung in einem eingehenden! Wort« würdigte, ging auf dies«» Recht noch näher ein und führte, indem er Jugend, EntwickelungS- gang, Sinn, Wesen und Leistungen de« berühmten Philosophen erörterte, densklben gewissermaßen auch al« den eigentlichen Urheber d«r modernen Turner« an, indem «r nachwie», daß die „Reden an die deutsche Nation" gewissermaßen dir Wiege seien, in der die Idee drr LribrSübung zur Herstellung rine« gesunden, frischen, froben und »hatkrästigen Geschlecht» zuerst der Welt vor Augen gebracht wurde. Advocat Iuliu« Kretzschmar la» hierauf alle Stellen au» den Fichte'- schen Reden vor, welche dir Htndeutung auf da» Turnwesen ent, hielten. Zum Schluß trug er die letzte, vierzehnte Rede Fichte'» in ihren HaupisteUen vor. Leipzig, 27. Mai. Drr Naturforschrr vr. N. ü. Brrbw, welcher den Herzog von Koburg auf der Reise in die Dog,»länder begleitet bat, ist gestern Abend mit seiner Gattin gesund hirrher zurückgrkehrt. Der Schriftsteller Theodor Oelcker», der im No vember vorigen Jahre» nach Brasilien zur Fortführung drr Redaktion einer deutschen Zeitung berufen wurde, ist am 17. Februar in Porto Alegre angelangt, wie ein am 27. Februar geschriebener, aber erst vor einigen Tagen hier angelangt» Brief de« Genannten mittheilt. In Berlin eirculiren seit einiger Zeit FünfcentimeSstücke mit dem Bildnisse Napoleon Ilk. al« ZwanzigsrancSstücke. Sie find von Kupfer und so gut vergoldet, daß bereit» vielfache Betrügereien damit verübt worden find. Ebenso courfiren Falsifikate der vor 2 Jabren außer Cour» geletzten Fünsundzwanzigthalerscheiae. Auch Liese sind mit Sorgfalt gearbeitet; mau möge daher in Annahme derartiger Geldstücke oder Papier« mit Vorsicht v«rsahr«n. Minden, 26. Juni. Die „N.Pr.Z." gilbt einen Bericht über den thatsächlichen Hergang in der von verschiedenen Blättern jetzt er wähnten Angelegenheit de» Landwehrleutnant» Schönfeld, der, seine» Stande» Kaufmann, in Herford augenblicklich zur Dienstleistung heim 6. westf. Infanterieregimente Nr. SS commandirt ist. Drr- . selb« wurde bei feinem Eintritt von dem Obersten und Regiment»« commandrur von Schwartzkoppen auf der Pqrade dem Osfiziercorp« in gebräuchlicher Weise vorgestellt. v. Schwartzkoppen, dem di« An- ttcedruzen Schönfeld'» völlig unbekannt find, erhält noch an dem selben Tage zuverlässige Nachricht au» Herfort über Schönfeld, der bei den letzten Wahlen für Waldeck gewählt bat. Darauf beordert v. Schwarzkoppen den Leutnant Schönfeld zu sich, theilt ihm mit, . MV daß er Kenntniß von seiner demokratischen Gesinnung uud Ver gangenheit bekommen habe, er verbiete ihm ied« demokratisch« Pro paganda innerhalb de» Osfiziercorp» und R«-ime«1»; ob Gchö»- frld «» mir ber Uniform eine« preußischen Offizier» vereinbar sind», anderweitig demokratische Agitationen zu treiben, müsse ihm selber anheimgestellt bleiben; derselbe dürfe sich indeß nicht wunder», wenn da« durch«»» antidemokratisch« Osfiziercorp» seinen Umgang meide. Schönfeld forderte kurz darauf seinen Abschied, worüdrr die Entscheidung bei de« höher« Milttarlnftanz liegt. — Run fa» der IS. Mai, der Fichtetag. Auch hier in Minde» fand «in Feß. essen statt. Schönfeld sagte bet demselben, er rechne «» sich zur Ehre an, der demokratischen Partei auzugehören, und ließ sich in diese« Sinne über Gemeindeordnung, Mtlitärfrage au». v. Schwartz« koppen, von diesem Vorgang« um«nicht«t, hat am folgend«. Tage vor versamm«tt«m Osfizincorp« über Schönfrld die DienstsuSpenfion «rdäugt. Die Sache ist nunmehr vor da» militärisch« Ehrengericht gtkommen. Wie», 26. Mai. Wie da« stibeudblatt der Wien«, Zeitung »«rniwmt, wird die Kaiserin Elisabeth sich nach Ktssiugen begebe«. Münch««, 2S. Rai. Der Tod«»fall in Darmstadl kann wög« lichrrwtis« von politischer B«d«utung sein: der Grobherzog ist de« kanatlich kindnlo», sein präsumtiv« Erd« ist Prinz Karl, vermählt mit «in« Tochter de» Prinzen Wilhelm von Preußen, einer Schwester dfr bairischen Königin, au« welcher Ehr drei Söhn« vorband«« sind. Der so unerwartet zum Wiltwergtwordene Großh«rzog Ludwig von Hrffen aber ist «in sehr rüstiger Mann von noch nicht S6 Jab«, und wenn «r zu einer zweitrn Ehe schritte, könnte die Thronfolge leicht eine andere Richtung gewinnen. E« knüpfe» sich an Vies« Eventualität mancherlei Betrachtungen, denen vor dem noch offene» Sarge tiuer liebtn-würdigen Fürstin vorläufig nicht «eit« nachge- gaugen wndtn kann. Müschen, 27. Mai. (F.J) In drr gestrigen Geurral»«« sammlung der Schützenaesellschaft wurde beschlossen: „Wenn d« Streitpunkt auf «iur ehrruwerlhe Weise rrlebigt wird, wie «an allgemein hofft und wüpscht, so werden unsne Schütze« an de« Schützenfeste in Frankfurt Theil nehmt». Bade«. Di« Tag« dr» Spiel -j- in Badtn-Baden find «zählt. 1876 läuft der Vertrag der Gpielpächttr ab und wird nicht wird« erneuert werden, darüber find Landtag und Regierung einverstanderz, Am heftigsten widersetzte sich diesen Beschlüssen die Stadt Bad«»« Badtn; denn d«r p lebt wie ein reicher, verschwenderisch« Herr; « zahlt jährlich 1Ä.000 si. Pacht, wendet 2L,S0v fl. auf Banten und Verschönerungen, uud die Gesammtsumme de« Geld«», welch«» durch da» Bad in Umlauf g«setzt wird, soll an 10 Millionen Gulden benagen. — , Kassel, 26. Mai. Die „Kassel« Zeitung" braftitet dn, jüngsten Bunde»beschluß auf Wiedereinführung der 1831»«Ver fassung mit folgenden bemerken-werthen Sätzen: Wir haben nicht nöthig zu bemerken, daß auch nach diesem Beschluss« die ge-ru« wärttgen Rechttvrrhältniffe noch uuvnändert fortbestehen und eint Aendrrnng erst von da an erleiden, wo die kurfürstliche Regiernng die zur Vollziehung de« «rschluffe» nöthiaen Anordnungen getroffen haben wird. In welcher Weise nun durch diese d« Unbestimmtheit de» Beschlusse», soweit dieselbe »och nach den mitgetheilten Re- servationrn staitfindet, begegn« werden, wie namentlich di« „offen« Frage" de» Wahlgesetze» seine Lösung finden wird, davon wird zunächst die Entscheidung üb« den sernern Verlauf der Verfassung», angelegenheiien wesentlich abhängig sein. Hoffen wir, daß man de» Streite» endlich vergesse und der kurfürstlichen Regierung, wen» sie jetzt, nicht ohne schwer« Opfer gebracht zu haben, aus d« von Oesterreich und Prrußen vereinbarien und von dem Bund« -e-
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