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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 13.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192001137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200113
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-13
- Monat1920-01
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»I» <««WtzmrrM, WRdtiich«! »sw. LS20 Umrahm« der Nni«tg«n bi» spätesten« »ormiltaUI 10 Uhr, für größer« L«g» »»rtz«r. It»« Bewähr für »t« Ausnahmr der Anjetgen mn nächsten »der «m »orgeschriebenen T«>« s»»i« an bestimmter Stele wir» nicht aeaeden, «»«sowenig stir dl« kichtigk«it d«r durch ywn- s»r«ch«r »usgrgrbenen Nnj«i,ui. S!««s»r,chtt Ar. US. Amts- und Anzeigeblatt Wr öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung monatlich 2 Mk. — Plg. in drr t fttll«, b«i unsrren Voten sowie b«i alen postanstalten. — Erscheint täglich ad«r Uu«nahm« d« Tonn- und Kei««t«g« folgend«» Lag. L» s»r« - Mi«, «»«r Mtnmxkn dk« Zutuns, dkl Misn«!, »«j»r^r>>n,,rinrichtun,m — hat »er »«,trtz«r k«n«v «I Sirs««», r»tr S>«qltk>m>n, der 8«i»»n, »der »«Vu», de« »e>ug«p>e>1e^ , A«l.-A»r.r Awt«»l«11. V-aMu-mM. EchrPliEer, »««>«« und Berleger: E»il Ha»nrboh» in Eibenstock. IM. — «7. JahrgavO, — . Dienstag, den 13. Jamar str «densts», L«Md, hmdrhiib«l, KrchM«,Ab«rftatzr»sr!!ti,rchrnhtide, " ' Belieferung d«r BejirMtdrMnMelloM in d« Woche vo» 18. biß 1«. Ja» ««ar 1v20r r «°-i »nd l» r (violetter und roter Druck): > Marke VV 1 (schwarzer Druck): 2ö0 x Suppen, Marke VV 3 100 x Marmelade, Marke VV 4 90 x Butter, Marie VV 4 7b x Quark, soweit vorhanden. Verkaufshöchstpreise: Grieß 0,9» Mk. für 1 Pfund, Suppe» 1,80 , „1 „ Butter 9,10 „ „ 1 „ Quark 1,70 „ 1 „ Keks (Paketware) zum aufgedruckten Preise. Außerdem werde» auf Marke VI 21 der Einfuhrzusatzkart« für ausländisch, Nährmittel 125 A Erbse» zum Preise von 4,— Mk. für 1 Pfund, Marke V 17 der Einfuhrzusatzkarte für ausländische« Mehl 125 x Lerealmehl zum Preise v<» 0,70 Mk. für 1 Pfund abgegeben werden. Marke IV 1S der Etnfuhrzusatzkarte für ausländisches Mehl wird nicht beliefert, weil ein großer Teil der Bevölkerung diese Marke vorzeitig vernichtet hat. Sollte infolge von Trauspottsch»iengkntnl in einzelne« Gemeinden dir Abgabe drr redevsmitttl mchk oder »icht i» »ollr« Ümsange «dglich sei», so »ird spätrr rin Aaoglnch rrfolgcn. Echwarzenderg, am 12. Januar 1920. Der Vejirßsperßaxd der ZmisyauptmanNschast Schwarjexverg. Abgabe von Süßstoff für Haushaltungeu betreffend. Nuf rine Zuckerkart« können bis auf wettere- - «-Packungen Süßstoff für Haus haltungen abgegeben «erden. Der Süßstoff darf a» die vrrbraucher nur gegen Borlegung des Stammabschnittes einer Zuckerkarte abgegeben werde». Di« erfolgt« Abgabe ist i» jedem Falle auf dem ktammabschnttt« mC Tinte oder durch Farbstempel zu vermerken. Schwarzenberg, am 9. Januar 1920. Her Kezirksvervaxd der Zmtsyauptmaxnschaft -ch«ar-e»5«U. Als ««besoldete Nat-mttglieder sind am 2. dss. Mts. verpflichtet worden die H»rr«n Maschtnenfticker Ernst Ludwig Gläß, Fabrikbesitzer Otto Paul Heckel, Fabrikbesitzer Tarl Richard Kunz, Lagerhalter Karl Richard Mep, Fabrikbesitzer Felix Hermann Rockstroh, Schiffchensticker Paul Ernst Zeuner, sämtlich hier wohnhaft. Eibe»stock, den 5. Januar 1920. A-ae Kto-t»aä. Verteilung von Kleie an Besitzer von Milchkühen Dienstag, den 13. dss. Mts., vormittag von L—1b Uhr in der städt. Verkaufsfiell«, Bergstraße 7. Eibenstock, den 10. Januar 1920. Reisig-Verkauf. Da die Nachfrage nach La«bholz»eistg von der Bahnhofstraße bisher nur gering gewesen ist, gebe» wir den Verkauf des Reisigs nunmehr allgemein frei. Bewerber wollen sich Dienstag, de» 13. dss. MtS-, vormittag- in der städt. Brennstoffstell« melden. Eibenstock, den 10. Januar 1920. StaHtvat. Der Friede iu Kraft ge treten ! Ueber die endliche Unterzeichnung des Krredensvertrages sind folgende Trahtnach^ richten eingegangen: Parrs, 10. Januar. Heute mittag 4 Uhr zeichn «eten im Quai d'Orsay im Kabinett des Ministers für auswärtige Angelegenheiten Ministerialdirektor Simson und Freiherr von Lersner in An wesenheit der Mitglieder des Obersten Rates das Airotokoll vom 1. November. Sodann Über- Hab Clemenceau die schriftliche Bestätigung übe» die Herabsetzung der Schadenersrtzfor- derung für Sc aha Flow. Damit r st der Friede rn Kraft' gesetzt. Clemenceau erklärte, daß noch heute abend der Befehl zur Heimsendung der oent schein Gefangenen unterschrieben werde Parrs, 10. Januar. An der heute nachmittag 4 Uhr 15 Minuten westeuropäischer Zeit erfolgten Errichtung des ersten Protokolles über die Niedcr- tegung von Ratifikationsurkunden zum Fried ensvcr- trag haben außer Deutschland folgende Signatar Mächte des Vertrages teilgenommen: Das vriti- fche Reich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien, Bolivien, Brasilien, Guate mala, Panama, Peru, Polen, Siam, die Tschecho-Slowakei und Uruguay. Der Frie densvertrag ist danach gemäß feinen Schlußbestim mungen im Verhältnis zwischen Deutschland Und die- isen Mächten in Kraft getreten. Dieser Zeitpunkt hat zugleich die Bedeutung, daß mit ihm der Lauf «Iler nach den Bestimmungen des Vertrages von feinem Inkrafttreten an zu berechnende« Fristen auch «nit Wirkung gegenüber denjenigen Signatarmäch- ten beginnt, welche den Vertrag bisher nicht rati fiziert haben. De» «»tritt des Friede»-,«fta»des ««d fei«e Das dritte der großen UnheilSdaten der deut schen Geschichte, 11. November 1918 — Abschluß des Waffenstillstandes, 28.' Juni 1919 — Abschluß des Schwachvertrages von Versailles und jetzt der 10. Januar 1920, der Tag seines Inkrafttretens. Jetzt wird das deutsche Volk erst zu spüren bekommen, was der „Friedensvertrag" für uns bedeutet. Wenn die Züge mit den Truppen der Alliierten nach Schles- nach Oberschlesien, nach Danzig und Memel rol len. Memel, Danzig, der größte Teil von Westprru- De«, da- Hultschiner Ländchen kommen sofort in fre«de Hand, die Abstimmungsgebiete OberMekien», Ostpreußens und Schleswigs werden besetzt und Schicksalsgenossen des Rheinlandes. Tas Saargebiet kommt für die nächsten 15 Jahre in französische Ver waltung, für das Rheingebiet bleibt das jetzige Vor hältnis, es soll bekanntlich in drer Zonen geräumt werden, die erste nach fünf, die zweite nach zehn, die dritte nach fünfzehn Jahren. Eine andere Folge dieses Tages wird das Inkrafttreten jenes famosen „Völkerbundes" sein, dessen Rat Wilson, obwohl Ame rika selbst ihm nicht angehört, sofort zusammenb. rufen soll. Erne andere. Folge, das einzig, erfreuliche, ist die endliche Rückkehr unserer jo lange grausam, zurück gehaltenen kriegsgefanenen Brüder. Ten zahlreichem Deutschen aber, die ihre alte Heimat verlieren und jetzt Polen, Tschechen, Dänen oder Franzosen werden, wollen wir zurusen, daß wir niemals vergessen wer den, daß sie Fleisch! von unserem Fleisch. Blut von unserem Blut sind, wenn uns auch grausame Will kür und Gewalt vorerst getrennt hat, das Band des Blutes läßt sich nicht zerschneiden. Wir werden sie n e vergessen, ebensowenig wie sie uns vergessen wer den und in ihrem neuen Lande für ihr Deutschtum kämpfen werden. Die drei Kaiser. Tas alte brutale Wort „Verlaß dich auf in dere, so bist du verlassen", gilt nicht nur für ge wöhnliche Sterbliche, es gilr auch für die Grasten der Erde. Und es hat auch für die Beziehungen mi- ter den drei Kaisern gegolten, die die KriegS-Rsvo lution vom Throne geworfen hat. Auch urchr ein Mal feierliche Verträge können die .Treue sichern, welche die Voraussetzung wahrer Freundschrfr un ter den Staaten ist. Italien hat seine Verbün deten Deutschland und Oesterr-ich »erraten, und der Kai ser vou Oesterreich hat Deutschland im Frühtiyr 1917 verraten, wie seine in Paris veröfsentlichi'u Briefe an den Präsidenten Poincare über den Ab schluß eines eventuellen Sonderfriedens dargeta^ haben. Von diesen Treibereien hinter unserem Ruk- ken Huben die deutschen Zeitungen jchvu wahrend des Krieges Mitteilungen gemacht. Damals hieß es, diese Briefe seien gefälscht gewesen. Heute »vis- sen wir, daß es Wahrheit war. Hinter dein Rücken des verbündeten Deutschland hat der Kaiser Karl von Oesterreich mit der Entente verhandelt, von der Angst getrieben, er könnte seinen Thro.ni ver lieren. Er hat diesen Schritt ohne Wissen Deutsch lands getan, bas um der habsburgischen Monarchie Wille» iu den Weltkrieg eingetreten war. Das bit tere Wort „Tank vom Haus Oesterreich?" kku-4 heute im deutschen Empfinden wieder. Tic Absicht des Kaisers Karl, einen Sonderfrie den hecbcizuführen, ist ja nicht zur Ausführung g» langt, aber seit dem März 1917 hat infolge diese» Schrittes dre Entente gewußt, wie es mit Deurschlan» und Oesterreich stand. Dadurch ist die Wirkung des b Bootkrieges und der Friedensschritt des Pap'te» vom Sommer 1917 aufgehoben. Die Entente wußte, daß Oesterreich fertig sei, und sie rechnete damit, saß Deutschland nur noch eine begrenzte Zeit Widerstand leisten könne. Ihre Ausdauer und die Entwicklung der amerikanischen Streitkräfte mußten den Krieg entscheiden Deshalb hatte auch die glorreiche deut sche Offensive vom Frühling 1918 keine Friedens- Wirkung, und die Bildung der Fochschen Reser»? Ar mee war eine Folge dieses Wissens. Deshalb sind die deutschen Fricdensanregungen seit März 1917 sruchs los geblieben und der deutsche parlamentarische Un tersuchungsausschuß braucht nicht mehr nrch Schul- draen für ore Kriegsverlängerung zu suchen. Sie. lregen in dem Briefe Kaiser Karls, woran er sagt, er werde Frankreich unterstützen und einen Truck auf Deutschland ausüben. Wir wissen aus früheren Mitteilungen, -daß vo„ Wren aus versucht worden ist, diesen Truck auszu- übcn, daß aber von deutscher Seite goantworret ist, wir müßten Oesterreich als Feind betrachten, wenn es einen Sonderfrieden schlösse. Nachdem wir um Oesterreichs willen den Krieg auf uns genommen halten, war eine andere Handlungsweise unmöglich. Wir Härten mit einem ausdauernden Oesterreich auch den Krieg zu einem guten Ende führen könt>en, aber dem Habsburger bangte um seine Krone Er vergaß, daß ein Krieg ohne Sieg seinen Thco» noch mehr erschüttern werde, als ein Weiterkämpfen in Treue und Ehre. Freilich, das Rückgrat der habs burgischen Monarchie war schon vor dem Kriege viel schwächer, als an leitender deutscher stelle erkannt: wer. Oder, als man dort glauben wollte. Tem deutschen Kaiser, der voll Optimismus und zu allen guten Diensten gegen seine kaiserlichen Vet tern bereit war, hat keiner von diesen die Freund schaft gehalten. Nicht der schwache und von Hof- chrauzen beherrschte Zar Nikolaus, dem er dle hrrz- ichsten Briefe geschrieben und mit dem er dre Achsel ch nüre getauscht hatte, noch Kaiser Karl, der von eurer Frau und deren Familie beeinflußt: Habe- mrgel, mit dem er durch feierliche Verträge ver bunden war. Es kann also wirklich nicht Wunden nehmen, wenn quch die übrigen Potentate«, ruf die der letzte Hohenzollernkaiser gerechnet hatte, ihn im
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