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Dresdner neueste Nachrichten : 08.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191301089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19130108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19130108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-08
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.01.1913
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Nr« c« MPO «; «. In. 3«zgqug. » Grsßte Verbreitxtng in Sachsen. Isslna J. Jst-ask! tsssstss u« stellen dahe- psliolt so loltos stillt« Hi] — « j. l .·.—.;-- -cl ~—.—-.-.j----— -..-s:kl-«.«. .·"I·2t- .—·-..-IZT·T«.QT" neu. Possen« Fisch: lOPL kkassoa · Stück 10Pi. . . 5011 ZZPL kr-,sst(·-I·1.00,stok. 35 Pf. smsts Muster, Stück 50 Pf. raste Des-ins, stück- 75 Pf. Unmi- . stiick 50Pf. sing . . not stiiok 75 Pf. 111-B Ocljstst LZZ u 95 Pf. ckr.sscJotstlssu VII-c. liest, mod.FassonS, 35PL Oflck . . . . 95 am! IZPL srbeu . 135 und 95 Pf. - Des-ins 1.75 um! 1.50 sitt-lob o. Faust so: im. Inst» . von 35 Pf. us. f, frühe! ABC. ist-r 45 Pt aai Farben. 50 u. 35 Pl: skscdnan.l.2sa. 95 Pf. n aus! an! Farbe« 95 Pf tskbisniorst 1.75 I bös) Jesus. ins: s.OO u. THE) .. Z Post« 1.00. Put- 35 H. s Po! 1.40. Psa- 50 Pf. I! . . Jst-i Pau- 75 Pf. hkbig jotst Post« 75 Pf. spu- 2.70.Puk 95 Pf. it. s Put- 5.60. Put- 1.25 lIIS . sttlck vor: sc H. tu: . . . von 78 Pf. so . . . von Isss u stät-on just 1.75 seen . 225 a. 1.75 Its-sen. IJZ a. 1.35 uii scheu. ist-i lUM Acon. . ietzt 8.25 3231339 ll] · . cs unt! II Pl. - « LZZ us« II Pf· « « II 111 75 It. sitzt ssnm hälllql sssssslons Iw M« Io- « « 41 «. te swetipi c Kett-muckte r.so Mk. 111 ZFZZHZYIZXU g se. yet Jfäekvotuuseu uud Jahres« missen abatt uuch costs. cbifitesediibr N Of. Isdetueu s« uuswskts werden uur me« prangt-endlos« aufse »»,kmkkx. Its: das Krittel-en tu defliuunteu Tagen und »zw- svir uicht annimmt. Teteudvuiitde lukZde und shdestelluuq von Ins-eigen lst uusulsssim Unsre tesduer und auswättiueu RMHSMHIeZIQIDZVLe Euklid-Institute«- pyeu u: u u u e u tue« u NO« Oriaiustoreiieu im« subsum- «u. «« .«« Diese Nimmt: sei-Mist is seiten. sk- I i seiten II mit« u. Die-hier Cfvttsektssakäte Hxkkpifchies leise I. Staatsselretär v. sagend. Nun bat also das Niitselraten gliittlitb ein Ende: »« haben einen neuen Staatsserretär des Unsinn:- zkgkkk Amtes. Nacb längeren: Sträuben bat sicb der zeuksche Botschaster in Rom v. Jagow nuntnebr ent k Hoffen, den gewiß nitbt dornenlsosen nnd in vieler r Hkxksicht Undankbaren Posten anzunehmen. Er batte ja: seine ansiingliche Ablehnung .Gesnndbeits kücksicbte n« vorgesebiinh die sonst nicht vor dem Aufritt, sondern beim Verlassen einer solchen Stel- Ixmg eine Rolle an spielen pflegen. Gewiß« ist Herr »» Jqgvw nicbt von iener robusten Gesundheit, die sit: die Bekleidung eines so arbeitsreicden nnd viel sachen Stürmen nnd Olusregungen ansgesenten Postens ersorderlieb ist. Aber er ist aucb nicht etwa krank oder auch nur leidend in dem Sinne. das; er sich besondere Schonung auserlesen oder durchaus M; kqnbcre Klima seiner nordischen. Heimat meiden uküßten Wenn er sich zunächst sträubtr. so waren es wohl Bedenken andrer Art, die ihn leiteten. Fürst Bülonn der ja aucb einmal den Weg von Rom nach der Wilhelmstraße 76 zurückgelegt bat« ist ihn ancb nicht leichten Herzens gegangen, nnd sein französi scher zioch war von einem ganz guten Instinkt be seelt, als er das vielbelaebte Wort prägte: »Ja) werde doch einen solchenserrrn wenn er ins Elend lmisdrol gerät, nicht verlassen« Ganz« so schlimm ilt es ia nicht, aber immerhin ist die Stellung eines kaiser lichen Botschasters in Rom eine beneidenswerte Sinckurr. verglichen mit der eines Staatslekretärs des Auswiirtigety der burbstitblitb «keine Rulk bei Tag und Nacht« bat. Nnderseits ist sie« wie Biiiows Beispiel lehrt, verlockend genug. da sie die Staffel zu der höchsten Beamtenstelluna im Reiche. bilden kann, wenn nur, wie bei Biiloin die sonstigen Vor« bedingungen dazu vorhanden find. Deshalb ist es begreiflich, daß Herr n. sagen- stbtießliw dosd alle Bedenken zurücktreten ließ und die wiederholt er gqxigene Berufung angenommen bat. · l Fiir seine ungewöbnlicben Fähigkeiten sur-lebt seine ungewöhnliche. Laufbahn« Erst seit 1895 gehört er dem divlomatiscben Dienst an nnd hatte schon mit 46 Jahren den gewaltigen Sprung von Lnrembura nach Rom gemacht. Gottlieb Ggon Güntber v. Jagow ist am W. Juni 1868 zu Berlin als sechstes Kind des Rittnteisters a. D. und Geb jiigermeisters der Ftnrmark geboren. Seine Ritter. Ezsreiin Luise v. Gaul, war acht Tage narb seiner Ge urt gestorben, und so wuchs der lebbaste und geistig rege Knabe ohne mütterliche Leitung. aber sorgsam behiitet vom Vater, auf. Mit dem Berlin-er Polizei vräsidenten verbindet die Familie Inn eine weit liiusige Verwandtschaft. Die lagows sind ein gar altes und stolzes Geschlecht. Bereits mild war ein Jagow Statthalter in der Uckermart Die lagows zgehören zum brandenburgisrben Uradel und rühmen neu, daß sie noch vor den Quid-nnd nnd den andern brandenburgiscben Sldelsgeseblechtern erbeingesessen gewesen lind. Meist dienten sie idren späteren Herren "als tavsere Soldaten, aber amd viele von ibnen haben sieb als bobe Beamte bewährt. slnkb der ietzigr. übrigens wieder unverbetratete Staatssetretär wid mete sich der Beamtenlausbabtn nachdem et Inra stu- Reduktion nnd Hanpiseschsftsftelce Ortsstatuts-Ost c. Berufs-wider: Redaktion Nr. ssvz Expedition Nr. 4571. Verlag Nr. 542 Tetegxxqztptzx Neues» Dust-en. Liebestettem Oper kn s Uufziigen nach einem Roman des Guimerd von Rudolf Zodiak- Musik von Enge« d'sllbert. Zum erstenmal in de: nat· Donner. » We: den rei li n künftleriseheu Lebendertrag Eugen Wsllbecktgx bis auf den heutigen Tag sinnend übers-baut, weiß eigentlich nicht, ob er dem unermüdlikhen Künstler zu dem starken Erfolge, den sein letzt-es Biibnenwerk nun auch bei uns in Dres den ausldfdr. Glück wünschen soll. Denn es scheint zweifellos, daß diese ,Liebedtetten« den großen weltläufigen Erfolg wieder ·an dDllberts Spuren fcsseln werden, der ihm vor reichlich zehn Jahren schon einmal mit feinem »Ist-Mund« beschieden war. Wäre »der Erfolg« in der Kunst wirklich schvn das Ziel, um das ein großes Talent seine Einsiibe »du wagen hat, verpflichten ttbdnteriscbe Begabung wirklich nicht zu mehr als zu dem Streben, im Wettlauf um die Gans de« breiten Publikums teschmacles der Ersten« werden. hätte ein Wägen und Fragen hier keinen Plan« Man wiinde dem, de: da abermal-s ald Erster durchs Ziel ging, den Lorbeer um die Säpläfh bdbe .ihn aufs Schild und zeig-te, ihn der bei edigten Menge mit Hurta nnd Ho anna. Oder aber, wenn man so daltulieren könnte: solange der Staat, die Gemeinschaft eines Volksverbgndez gar so wenig Sorge trägt« um die Entwicklun ihrer produktiven Talente, deren Wohl und Gedeisen so ganz dem gliickliYn Zufall liber läßh wäre eine kleine Serie von eltersolöien sitt den dramatischen Künstler die einzize Be ingung B! wirtltdgstlither Unabhängigkeit· . tese aber die stuudietzung eines klingt-gen rein idealen Sebas fevd fortan ungehetnmter tbindung feiner ofse n barendenkräfte -: man tnitste sum Erfolg« wieder R« und sinken sagen; ni i to laut und siiirs Mtsch allerdings, aber voll guter sknung der Dinge, die da nun kom en werden —«-. s Darf man be? d’sllberinso- kallulterenk Ihm in Pilger-i? neuerlichen großen banalen Erfolg steht· en So manche« in dAlberti krii ren Produktionen Vstschtlgte zu solcher hossnungkvoll adwartenden HAltUttg. Nieht nur der künstlerische Ernst, mit dein Zxlløeveutstsdie tdramgttislcilze Lautiilmdn betreten haft-ide « n e m zanbe ne ist-««- MZkZiiHFL-L«JGFDF-·MJYTYZ« ««- Inst-kn diett hatte uud mit svsabren Bouuer Preuße wurde, wodurch er persönlich« frühzeitig dem Prinzeu Wil helm, dem ietziqeu Kaiser, nähn-trat. 1886 wurde v. Jagdn- uach deftandeueut ersten Slaaiöexameu Resereudar am Berliner Kammer gerikbh 1880 Regietungsreserendar in Oppelty 1892 Neqierutiasassessor. Zu Beginn seiner diplomatischeu Laufbahn wurde et zunächst der Botschaft in Rom als Slttaehö zugeteilt, 1896 in gleicher Eigenschaft au die preußische Gesandtschast in München versctzt und nach bestanden« diplomatischer Prüfung 1897 kam er als Leaatioussetretär an die preußische Ge- Esaudtscksqst nach Hamburg, in( Herbst 1897 au die« Rats. Botschaft uatd R out, wo er bis Dezember 1899 blieb. Dann wurde er als Leaatiousrat aus ein Jahr der deutschen Gesandtsthast im Hang attachiert und kehrte als erster Botsehaftssekrctär Ipol mich Rom zurück, wo er sast siins Jahre blieb. 1906 wurde er ans Veranlassung des Fürsten Bitte-w, der ihn als jugendlichen tlttathö in Rom näher kennen gelernt und von seiner Befähigung eine hohe Meinung et zhaltsen hatte, als vortragender Rat in das Stuswärs tige Amt berufen, wo er Gelegenheit hatte, sich mit den vielverzweigten Geschäften der Zentralstelle unsrer auswärtigen Politik vertraut zu machen. 1907 ging er als außerordentlicher Gesandter nach· Lnxentburkx Im Mal 1909 wurde er als Nach folger des Grasen Mottts zum Rats. Botschaster in R on: ernannt. Das ist, wie man fiel-i, eine ganz ungewöhnlich glänzende Laufbahn, die fiir eine ungewöhnliche Ve gabnng des Herrn v. Jngoiv deutlich genug sprüht. In Rom, wo er den größten Teil seiner diploma tischen smtszeit zugebracht hat, ist es ihm gelungen, siehjehkbaldzine ähnlich bevorzugtkstellunggvie vor ihm Herr v. Bitt-no, der spätere Reichskanzler, zu erwerben, sowohl bei der Regierung wie beim König Viktor Emanueb Bei der jüngst erfolgten vor· zeitigen Erneuerung des Dreihundes hat übrigens, wie wir h o r e n, der Botschafter v.Jagow eine hervorragende Rolle gespielt und sich is jeder Hinsicht bewahrt. Es ist also anzunehmen, dass-Mk sit seiner Wohl sum Staatöseiretiir ins« slustoiirtigen iilnite einen guten Gri sf getan hat» und das er sikh auch auf diefekns ungleiih wichtigeren« nnd schwierigeren Posten bewähren wird. Man darf also seiner Tätigkeit mit Vertrauen entgegenfehem Bon Bedeutung ist, das; der mit allen Einzelheiten des Dienstes nnd der gegenwärtigen auswärtigen Politik genau vertraute Unterstaatssekretär Zimmer mann sieh bereit erklärt hat, auch unter Herrn von Jagow ans diesem ebenfalls bedeutsamen Posten zu bleiben. Damit ist von vornherein die s! ontinui.s tat des D ienstes gewährleistet, was namentlich unter den augenblicklichen noch immer ungeklärten Verhältnissen von hschftem Werte ist. Uebrigens ist, »wir wir noch weiter erfahren, die förmliche Ernennung des Herrn v. lagow noch nicht erfolgt, doch ist dies lediglich eine Formfathq die sehr bald erledigt sein dürfte. is Nach ofsiziöfet Mitteilung verläßt v. Jagow schon morgen Rom, tun den Berlin« Posten zu über nehmen; er wipd aber dann noch einmal hierher zu rückkehren, um in einer Abfchiedsaudienz dem König von Italien fein Ahbetufun sfchreibetr zu über reichen. - Von der deutschen ÄPresse wird der neue Mann wohlwollend, ahex reserviert begrüßt. Offi Leidenfchafh die in seinem Mnsterium ~Kain« fich an vielen Stellen mit einem uns-erkennbaren Zug von Größe enilädt und zeigte, daß hier eine meister liede Kraft einem ungemeinsten Ziele zusirebtr. Auch die Unbedenklichkeih mit er dÅAlbert feiner ruhins und gewinnrecchen Laufbahn als unbestritten wiirdigftek Nachfolger Liszts und Rubinfteins plötz licb den Rucken kehrte, un: nur noch der dramatischen Komposition zu leben, gal- svmpaibisch zu spüren daß es fiel) da um mehr als eine eitle Komponiev lanne lä la Weingarined handelt-e, um einen ver zebrenden Schaffen-Zwang, dem solches Opfer üppi ’ger Gegenwart und sicherer Lorbeeren angemessen schien: einen Schaffensdranq nicht nur» von Im: petuositiih auch von einer nniveksalen Vielseitigkeit Da war nämlich pliitzlich nach dem »Kain« aus Wllderis Händen ein kleiner Einakter hervor« gegangen »Die UdreifeN der seinfinnige Graf Snorck hatte das Buch gegeben von einer Deli iatesse des Dialogfiileg einer Finefse der Orchester svrache und -farbe, die heute noch ihresgleichen fassen. .Man. meinte, ans diesen Händen noch das musikalische Lustspiel eins-sausen zu dürfen, zu dem der göttliche Mozart so ver eißungsvoll den Atem genommen und nach dem wir· tragifchen Deutschen so eigia iutden wie das Miiielalier nach dem Stein er e en« . . . , » "Weig man, ob wir es nicht anch vielleicht aus diesen Händen schon empfangen hätten, wenn alle die genannten fiarken Proben eines genialen Talentes auch die gediihrende öffentliche Teilnahme gefunden hätten? Außer dei einem aufmerksamen Häuflein musikalischer Fachleute nnd einer Handvoll kiinftles tifider xFeinfchniecker find age aber swenig »beardtet worden. Was Wunder, di d’slldert, der die» kom vlisier en Ledensbediirsniffcz nicht ader den in fich lsedarrenden Charakter Wagners fein nannte, nach dem großen Erfolg lüstern ward, sich· diese Beachtung fidließligerzwingen wollte, geh·s, wie immer« es auch gebe? o ward er Rudolf Lotdar in die Arme ge trieben nnd der Erfolg war "da... Hieß« »Tiefland«. Vezeichnenderweife kein soforiiger Erfolg! Noch war gerade der ernste künstlerische Ruf dsllderts einem! solchen hinderlikf Man, schnoderte Herst mißirauifcd an dieser derddu tigen Kost, weil man dan vornehmen Banden, die siebereitei hatten noch iiiedi den unde denklichen Griff sit-kaute, den diesen« aus der skiiche des populären Gc chmaekes nun einmal verlangen. mik- nnmäspiikh ckbmqhte man fiel« in: Ei. doch; der zids wird für ihn eine Zeit des Zumutung, kntdie die Kritik nicht vorschnell ein-reifen soll, er e en. o« enden« Z« womit-«. In No n: sieht man, wie von dort berichtet wird in Jagow bereits den künftigen Kanzler und erkennt an, daß Jagow die deulsckpiialienisehe Span nung während des Tripoliskrieges nach Kräften ab milderte, läßt es aber noch dahingestellt sein, ob er siir seinen neuen Posten der rechte Mann sei. In London ist nach einer Privatmeldiing von dort die Ernennung Jagowö nicht sehr gu nst ig aus genommen worden und man will dort ans der Er nennung schließen, das; der Kaiser wieder sein eigener Minister des Aenßern werden will, da er im andern Falle einen selbständigeren its) Diplos maten als Herrn o. Jagow berufen hätte. i In Paris äußert man sieh nach einer Meldung unsrer dortigen Redakiton recht zuriickhaltenh Es wird zwar allgemein hervorgehobem daß in Jagow ein Mann des Friedens zu begrüßen sei, aber hinzugefügt, man könne niemals wissen, welche Entwicklung sich in dem Diploniaten als Staatbsekretär vollziehen könnte. Handlungen und keine Worte verlangt der »Figaro« vom Nachfolger des Bismarckianers Kiderlen-Waechter. Das natio nalistische »Echo de·Paris« ist der Meinung, das; Jagow keine Idee sur sein Amt mitbringe und ein gesiigiges Werkzeug seine-Z kaiserltehen Herrn sein werde. In einer Meldung ans Rom oersteigt sich der ~Ereelsior« dazu, zu erklären, das; Jagony ein Schüler Wildnis, einfach die Wiederkehr des früheren Reichskanzler-B vorbei-me. Die Frieden-inultum suspendiert. Die gestrige, mit so lebhaften: Spannung er wartete Sitzung der Londoner Friedenskonferenz bat eine oorläufige Suspension der Londoner Ver handlungen zur Folge gehabt. Zwar haben die Balkanoerircter inoffiziell das Wort »Ist-weh« ge braucht, aber daß tatsächlich eine Wiederauf attfnabme des: Feindseligkeiten innerhalb der ausbedungcnen viertägigen Frist durch Kün digung des Waffenftillftandes erfolgt, ist ka n m an zunehmen, da inzwischen die Türkei die Be rmitts lang der Großmächte angerufen bat. Wie uns aus London berichtet wurde, hat Staatsfckrctiir Grey dem ttirkischen Votfcha ter TewfikPascha sie-I reits gewisse diplomatische Hilfckfür die Türkei ver sprochen. Nach einer Mitteilung des« Rettterschen Bureang wird sogar angenommen, daß bereits Ende der Woche die Konferenztviedericm zusammentreten wird. Ueber den Verlauf der Sitzung erhalten wir folgenden ausführlichen Drahtberichn o- Loudoin 7. Inn-tat. Wein-Dei. der Dresdner Neueften NachtiedtenJ Die gestrige zehnte Sitzung der Friedenskonferenz, die nur 45 Minuten dauerte, brachte keineswegs eine Klärung der Lage, obwohl sie mit dein Ab druch der Konferenz endigte Bald nachdem die Sitzung eröffnet war, erklärte Rechid-Pafcha, daß die Pforte fich damit einverstanden erklärte, Kreta bedingungslos an Griechen lan d abzutreten, nnd die vorgescdlagene Gebiets abtretung an Bulgarien im Südweften des Wim iets Adriauopel noch einmal in Erwägung: ziehen und möglicherweise noch größere Zugeftändnisse in dieser Richtung machen werde. Hierauf zogen-sich feine Kost) hat den Griff; und darüber hinaus Blitzen, die dem derben Mundgericht nochden Reiz eines aparten Leckerbifsens geben! Der einfältigste Befucber des Stehparterres fühlte fiel) gepackt von den groben Konturen der verständlichsten Handlung, die je über die Bühne gegangen war: eine Liebe zwischen Stbäser und Müllerim die durch den Schmutz gefchleift wird und mit zwei verzweifelten Wiirgefäusten ishn von sich sebleudery und daneben oder darüber dieser Schmuck eines dichterischen Symbol« Liebe-Hochmuts; Luft-Tiefland... Man fühlte sichnocbaufdennnnumæ rierten Plätzen der fünften Galerie ~dichterisch« be-s handelt. Dazu die sinnlichstq keiner banalften Motiv-s bildung ausweichende Musik; aber harmonisch papri ziert und rhythmisch gepfesferh mit diesem Schuß süd litben Feuers. Wie der Bein-I, wenn er gemütlich ist, blos; ein bißchen feuerwerlh und so fcbdn graulich an zustarren von einem behaglichen sllbergbwPlätzchen des Pviilipiy Die musikalifchen Jseinfchmecker kümpften ia wohl die Nasen. Wtlbert war mit diese: Musik entschieden unter fein ~Niveau« gegangen. Aber man sagte stch fchliefilickx Er ist doch ein Taufendfassal Nun wollte er einmal bloß das »Theaiek«, und er hat auch das in der Hand! War ihm nun dieser Erfolg noch nicht genügend? Von da ab wird dDllbertö fchöpferifcher Pfad ein wenig fchlüpsrig... « Das; er fortab das »Wer-let« im Theater so energisch festhielh wäre noch hingegangen. Uns noch viel zu abstrati ästhetischen Deutschen tun solche Ein· slüsse spoar ganz wohl; die wir glauben, dad Theater: gemäße an sieh sei skon untiinstlerisd Auch Schiller aber hatte dies »F! eater« und Wagner erst recht. Solange es nur Grundton bleibt, kann es gar nicht stark genug angeschlagen werden, wenn nur der xiinstlerische Geist- Dominante bleibt. Ader in Msildertssothars weiteren Stücken ward dieses Ber hixltnis von Tdeatev und Kiinftlergeist immer unde denklicber verkehrt. Und mit dem Geist de« Sujetd and die Musik stets mehr aus siacdesensation »und grobe Kulisserhwirrsitsamleit gzstelltz dem« n der , e tbenkten ran sum es, der dAlärtsNoviiiit der verflossenen Saisow so us« baut-is, Its; selbst kdas Publikum suigitckschrigk dieem man . sen gegen ommen,» ·· r u na an n darf. V« Musik zur »Bei-scherzten Frau« verkällkl Instituts: se. ask-M- ssggssxss -.· ««- .s..ss«..zesj.se ssouatllch 70 IF« vlettetgszja tu) s. i dass· it s! -«-s·-·8i«.--......·«-s-i..··.--.. «. -H......«.-.«.·..-s-««« ZZYIEIL FsiFcs«e«-Z"«Y2«Ykk«7o MONEY-111 T! · sobutsllngtiselsi Es n« «, 11, :-;«»;g-«.:;::;«g-S-Tkx«"«-":·«""·»« H. Msswsssskssss Iu m« muss· i« ums. »das-its«- 1 is. its-XI«- töp- die Balkandeleqiertcn zu eine: kurzer: Beratung zurück. Bei ihrem Wiedereintritt in den Konse renzfaal erklärte Dr. Danew im Namen der Verbündetem daß. da die Gogenvorfchläqe nicht mit den Vorscblåqen der Baltanvertreter übereinstimm ten und eine Verständigung tust-Glossen sei, die Baltanvertreter die Konferenz bis auf weitereelvertagtew RechidWascha per sukhte noch einmal die szaltuna der Pforte zu reiht sertigeu und setzte auseinander, daß aus rein strategifchen Gründen die Diirkei Adrias nop el unmöglich ansliesern könne. Die Vulkan deleaierti i gingen auf eine sachliche Besprethuna nicht mehr ein, sonder» verieidiaten nur formell ihre Haltnna RechidsPaseha rief dann aust- ,Das ist keineVertaanna, sondernAbbrirch derxisonfiseenzC was von einem serhisehen SlJiiialied ohne Protest der andern Unterhiindler b e stätiqt wurde. Die Türken verließen hierauf erbittert den Kotiferenzs saal, ihnen folgten unmittelbar die Balkandelip meisten. Bald nach der sliiknnst in feinem Bote( empfina mich Dr. Da new nnd erklärte mir über den Stand der Dinge wörtlich itslaendisst ~Jkür uns bedeutet der heutige Atti-sann« der Sitzung den Abdruck) der Konfcrenz. Wir haben offiziell den Türken gegenüber« das Wort »Abhrtich« nur nicht gebraucht, um ihnen nicht den Lkkeg zu versperren nnd um ihnen noch einmal Ge legenheit zu geben, fiel) Information» von ihrer Reaieruna einzuholen. Wir werden die Türken nicht mehr zu einer Sidnna einluden wenn sie es nicht tun, stirbt die sdonferenz von« löst. Wir werden noch einiae Tage Ovar ien, nnd wenn dte Türken nichts von sieh hören lassen, werden wir in unsre Heimat zuriickkehrenK Ein andres Viitalted der bnlgarischeit Vertretung, das ich um feine persönliche Anlicht befragte, cr klärte mir, das; die letzte Hossn nn a ans einen Friedensfchluß no eh n i cht ne s eh w n n d e n sei, da die Großmächte aus die Türkei einen Druck ans: üben und sie zum Skachgeden zwingen werden. Be: sonders erwartet Bulaarien sehr viel von den Vor ftellunaen der öfterreichischen Regierung in Konstantinoneb Von englischer diplomatttcher Seite ersahre ich iedvch, das; ein Druck auf die Türkei, wie ihn sich die Bulqaren vorstellen, unmöglich sei, wenigstens werde En ala nd, das« seine Neutralität erklärt habe. nicht zu einen( solchen Schritte sieh hergeben, denn selbst die Libe ralen wijrden einen solchen o sfe n e n N e u t r a - Ists-i es b r xichkii d; if? "1"I fg" «; fis· Eis-zisch? siiskkic es allerdings nsicht unterlassen, Ratschläge in Kouftaniiuapel zu erteislem aber es stehe der türkischest Regierung frei, sie zu beherzigen oder sticht. Be v o r Adri a nopcl nicht gefallen sei, könne selbst dieser Schritt nur mit größter Vorsicht unternommen werden: Fern-er verlautet in esngcweihtcn noli-- iischen Kreisen, daß Reschid-Pascha, der nicht zu den Freunden KiamibPaschas zählt, ein Gegner des Kiamilschen Politik der Rachgiebigkeit sei. Der über slljährige Kiamil habe nichts mehr zu ver lieren und sei zu allem bereit. Seine Politik wird aber von seinen eigenen Kabinettsinitgliedern be kämpft. Seine eigeitenYMinister sprechen ihm das ftreckenweife in die Banalität der Operettenftild und szowar dort, wo er am flachsten ist, und Lehars Linnen sbemd noch eher Hekmelin vortäuschen könnte als die kaufte, magerc Schulternblöße eines Meisters, der einst mit dem »Kann« an Myftericn de: fchöpfcrischen Seete gerührt und in der »Abreife« um ein san: de: gtodexng Mozaxkgetpordkn wjrez..· »An diesem Tiefftatide der Vorjahre·geuiessen, feheizit dDllbert znit den·,,Liebeßketten plötzlich auf fclztvindelnder Hohe zu stehen und es tft dvch III« wieder das Niveau von ~Tiefland , auf dem F: fithtz Ja, Zur Dresden, das ·nach feinem zTiefland weder »Weil« noch die »Verfchenkt·e»Frau kennen gelernt hat, muß wilden, derExfolaftxirmer, denslnblick eines Tonkiinftlers von treuester Eigenart, wenn nicht »fo gar von ftereotyper Manier bieten, Denn» »Tief land·« und »Liebeskette»t»i« scheinen Zwillingskn fchwistey Jnf6parables, Spiegelbilder; vom Sujet an gefangen, die· beide auf Romane des Spaniers Guimerå zurückgehen und daher von vornherein ihre fpezififch verivandtr.jtark erotifche Atmosphäre, einegxarke Verwandtfchast der Figuren haben, bis zur usik, die in ihrer harmonifihen Struttutz ihren! melodischen Duktus andauernd Abzüge des »Tief landkiiligiees zu vermitteln scheint. Auch der Be arbeiter udolf Lothanhat dafür gesorgt, daß man alle Angenblicke auf Erinnerunaen sinkt, fo daß man fich nicht verwunderte, wenn die heißbliitige Wirtin Nation einmal Martin, Sadita als Nnrri ange- Ekik«’chå" w«’i«««ikäk«ssiszi2s3k’i,ssziäk DELI- TT III? e ommao n Kaufmann eworden ist. Sogar in Epifoden is der auffälliqfte Zarallelisiiius nicht vermieden, VI. wenn hier Sadita die Geschichte von den beiden lieb-enden Fscfchletn erzählt, die von einem Raubflfch Ia traaifcb aeftort werden; derselbe Kunftgiy wie in »Tief «land«. wo die Gefchiehte vom of ebenfalls von: Tierreich her die Brindisi-F fymbolifierh Variationen lüber dadfelbe Thema: bef music Liebe. Nnr das die Pergetie hier traqifcher ift. · s» arsfibnntete Lotfenconimandenr Peter Martin in einein bretonifeen stiftend-M ift Höhe: in allen Linken. Er eint bei sc! ichen ädtben un: IFen de« Horte« einen Mo« frei zu haben; n te nimm« ibs übel, wenn er zur Nachbarin übergeht, bis er an die drei Unreihten kannst; Taterina kann ihn nieht nerqeffen nnd qroilt feiner Fkatterbaftiakeit Da er’s nun mit der schönen«
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