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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060914011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906091401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906091401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-14
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1906
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Verug8geblldr: «etteliSdrlt«»»» Ln«»-» det Ulelt» «wetmattaer üulraaun, durch unter« Volt» l«deutz« „nd an ko»m> uich Monlaarn nur einmal« »M, »vBi.durch au«n>ür»iae»om- miMandre » Mk. de,. » Mk, »o Bk. tgei einnialiaer Zuilelluna durch di« Voll »Ml, iodneBclteUoeld«. imLud- land mtl en»vrr<Iu»d«in Zuichiaae. Di achdruckaller Srtttel u. vrtainal- Miileilunae» nur mit deuliicher Luelleuanaabe i.Dredd, Nachr."> »ilLltt«. Nachiriialiche bonorar- «nivrtich» bleiben undertllklichliat! «werianote Manuiknvt« werde, mchl auldewadrt. »elearamm-rldreil«' Machrtcht«» Dre«d<» Gegründet 1856 »vullvr, > ktne Olk »iS M«. M-, Ms»- Mt I-MmMM-kmle. Anreizen-tarsf. knnadme von Lnkünblauu««» dir nachmiliaad 3 Ubr, Sonn- und Keiertaa» nur Marienltrab« ss von ii bi« >/,lUbr. Die livailiae Bruno- »eUe <ca. s Silben! so Vir. iln- tliiidiaungen aus derPnvalteüe Zeile Sb Vir,; die 2 Ivaltire Zeile aus Tert- ieile 00 Vir,, als Einaeiandt Zeile «0 Ps,. In Rümmer» »ach «an»- und Keicrla,,» i ivaltiae Brundreüt so Plg,. au! Vrivaiseiie « Pir„ sivallige Zeiie aui Terlicite und al» EmrelandisoPsg, AuSwLrttre ilul- träre nur reren Boransbezablunu. Belerdlälier tollen 10 Piennlre. Kernlprecher: «r. 11 und S0SS. HauptgeschästSstell«: Rarientzr.U. kreist >«t« unä Illuster franko. uavervüsNjled« l.ivrseKlsiäa«lj. kod. Lgvn L 8vbn, k>auvnsti-asso 3 u. 5. rur ckausrnikon Lesoitisxun^ von ttlltinoraugen, ttornbaut ete. Karton 50 kkvnoige. Versand »aoti ausvArts. LölllZl. llolspowslre. Vresüvv, Ssorssntor. ^ Lrovlvuedlor kür Las, Petroleum und ksrren. >«- kraxer 8tr»88v 1t. K. Vvviuitivp, Vvrnielivln, Vvrknpkvni, Vermv88inMn, Vvi Mlävn, Vei-silbvrn et«. alle« AetaI>MMN8tL»6v -. Ir>v--Un«r - rü.li.il öued I,l''raer: I,. I—8, Nr.25». Moraenluft in Spanien? Haushaltplan, Arbelterwohlfahrtseinrichtuiigen, Kranken- Mutmaßl. Witterung:! ' rsichc' ,. . . ^ '' ^ l. Versicherung. Exzellenz Dernbnrg, Arbeitsmarkt. Sanvarzseher, Cubanstcher Anfslaiid. Kütil. rcgncrisch. Freitag, l4.Lcptember19v6. MH-- O W W M M L S VjMtktzllsM^IlSkI. li/Iit 6em v>8tvn Oktodei- l!is8e8 !af>i-e8 traten lüv ,,Oi'68c1n6i' in clie r«8lts »älsts l>8§ 8s8tön Ml'iMgLi'k iiir«8 6e8tv>ien8 ein klein unti dkLctieillvn rvsr ikr ^nksng. vis mäeiiti^s Lntisitunl, äs» ätfontliviisn t.ebsns suf nllon Kedietvn civr Kultur, rlis grosskirtigs Lntvvicldung üor lecimik, lies Vorkstns, 80>viö vnn iiklnciei unci Ksdvorlio, konnten suf iiu en Viie, 6vlz-mg nielit okns Lint1iiL8 bleiben un<i so sind dis ,,Dresdner tlii,d>ricbt«n" ru einer Is^osreitung ersten ktsngee geworden. 8is iinben ibrvn 8tolr stete darein geeetrt, auf staatliobem und politievbvm, auf dvirisebafilicliem und kom munalom, 8o>vis auf künatlsrisobsm Kebivtv ilirsn gro88vn l-eserkreis sebnelietens und ruvsrISssig ru derioktvn. Dem immer stärker werdenden vsdiirfnis der Krossstadtieser, bei unsrer so scbnvllledigen 2eit täglieb mebr als einmal Kenntnis von den Vikeltvorkommnisssn ru erbaitsn, baden wir seit niedreren tabrol, Vvcbnung getragen, indem wir unser Matt für Dresden und seine Vororte IliMIi MimI, f> iÜ! il.ll>»r»il8 orsobeinen lassen. Ls erübrigt sieb, auf die veicbkaltigkeit und kedisgenksit der „Dresdner kacbricktsn" besonders binruweisen. Durcb die präriss Fassung ibres Inbaits unter Weglassung allen unnötigen 8ekwu!stvs baden sieb die „Dresdner tilaobricktsn" stets neue freunde erworben Die „Dresdner ssavbricbtsn" können auf einen grossen 8tamm treuer Leser blicken, wie selten sine andere lagosreitung. Werden sie dock, wie die in letzter 2vit erbaltensn nacb mebreren Minderten räbiendvu 2u- scbrifton beweisen, »tdi'dn in sebr vielen familien bis auf den bvutigen lag ^^><»8««»«. was gewiss Zeugnis von dom grossen Vertrauen gibt, wvlcbvs ibr Leserkreis iknvn ontgvgenbringt. ln den „Dresdner kiacbricbton" bietet sieb eine in jeder Dvriskung von frisebvm Keist getragene lagvslektürv, die angesiebts dos billigen kerugspfeises (vlsrtoljäbrlicb 2.5D Illk. in Dresden der. 3 M. u. 3.25 M. in den Vororten — vinscbliosslick Irägvrlobn) an freiswürdigkeit von keinem Dresdner DIatts übvrtrotton wird. kkeue /IboDDklltell erkalten das Matt vom läge der DesivIIung bis Lndv des Monats kostenfrei. W D E-,' M O M W Morgenluft in Spanien? Tie spanische Kulturfinstcrnis, die sich in der nahezu schrankenlosen Herrschaft des Jesuitismus im Lande offenbart, scheint durch einen Sonnenstrahl der Aufklärung erleuchtet wer den zu sollen. Allzu große Hoffnungen wird man zwar auf die Wehrfähigkeit der spanischen Negierung gegenüber dem Vatikan nicht setzen dürfen, schon deswegen, nicht, weil die spanischen Regierungen nicht sehr langlebig zu sein pflegen und deshalb auf eine liberale Wallung über Nacht wieder ein durch und durch reaktionärer Umschlag folgen kann. Doch selbst wenn die jetzt begonnene Aktion zunächst wieder im Sande verlausen sollte, verdient sie allgemeine Beachtung, weil sic zeigt, daß der unvergängliche Samen der geistigen Freiheit auch jn Spanien in den Geistern ausgestrcut ist und schließlich doch einmal zu beherrschenden! Leben erwachen muß, und zum arideren, daß selbst die überschlauen Jesuiten sich nicht der Wirjung der Regel entziehen können, kraft deren der Krug so lange zu Wasser geht, bis er bricht. Der gegenwärtige Kon- flikt zwischen Negierung und Vatikan in Spanien ist nämlich von der Jesuitcnpartei ganz ohne ersichtlichen Grund einfach vom Zaune gebrochen worden, anscheinend bloß, weil die Jünger Loyolas das dringende Bedürfnis fühlten, ihre eklatante Nieder lage. die sic in Frankreich auf der ganzen Linie erlitten haben, durch schrankenloses Waltenlasscn ihres Machtkitzcls in dem stockultramontanen Lande der Kastanien zu versüßen. Der Zwist begann damit, daß die Kurie in Madrid mit einem Male in ganz überraschender Art ohne jeden äußeren Anlaß die Forderung nach völliger Beseitigung der Zivilehe erheben ließ. Dies Verlangen war ebenso herausfordernd wie unklug, weil die römische Kirche mit dem auf dem Gebiete des Eherechts herrschenden Zustande nur zu wohl zufrieden sein konnte. Die spanischen Katholiken sind nämlich nach dem gelten- den Gesetze verpflichtet, sich kirchlich trauen zu lassen, wenn sie eine gültige Ehe schließen wollen. Die Zivilehe ist nur gestattet, wenn ein Teil nichtkatholischen Glaubens ist, und außerdem gelten für die zivile Trauung noch verschiedene erlcliwerende Bestimmungen. So das Gesetz, das aber kürzlich reaktionär-ministerielle Willkür noch dahin zu gunsten deS Ultromontanismus erweiterte, daß die Zivilehe nur für den Fäll möglich und gültig sein soll, wenn beide Eheleute Nicht katholiken sind. Demnach konnte bis in die neueste Zeit unter der Herrschaft der genannten Verordnung überhaupt keine gültige Ehe eines Katholiken auf dem Wege der Ziviltrauung geschlossen werden, dem klaren Wortlaute des Gesetzes zum Trotz. Doch selbst eine so beschränkte und eingeengte Gültig keit der Zivilehe war den jesuitischen Eüerern noch ein un erträglicher Dorn im Auge, und so wußten sie es denn durch- zusctzen, daß vom Vatikan aus die ganz unaualifizicrbore Forde rung der gänzlichen Beseitigung der Zivilehe in Spanien an die Madrider Negierung gerichtet wurde. Die Antwort, die dem Vertreter des Papstes auf diese Herausforderung zu teil geworden ist, beweist, daß sogar in Spanien die Geduld und Nachgiebigkeit der weltlichen Machthaber gegenüber jesuitisch-vatikani schen Uebergrifsen ihre Grenzen hat. Ter Justiz- mlnister Graf Nomanoncs, von dem man sagt, daß er ein ganz modern denkender Kopf und ein unabhängiger Charakter sei, besann sich nämlich alsbald auf seine Pflicht, keine Vergewaltigung des klaren Willens des Gesetzes zuzulassen, und verfügte die Aushebung der vorerwähnten gesetzwidrigen Verordnung eines seiner Vorgänger, die die Zivilehe in einer vom Gesetz nicht gewollten Weise ciuengt. Demnach hat der blinde Uebereifer der Jesuitcnpartei zunächst nur die un beabsichtigte Wirkung gehabt, daß jetzt wieder in ganz Spanien auch ein Katholik sich zivilrechtlich trauen lassen kann, sofern der andere Teil nichtkatholischcn Glaubens ist. Das ist aber nicht die einzige Folge der vatikanischen Ilebcrhebuug, der vielmehr auch der Untcrrichtsminister Limeno dadurch ein Paroli zu biegen versucht hat, daß er den Leitern aller privaten Lehranstalten die Beibringung eines bestimmt vor- geschriebenen Befähigungsnachweises bis zum 1. Oktober dieses Jahres auserlcgte, mit der An drohung, daß die Anstalten andernfalls ohne Rücksicht geschlossen werden würden. Da die privaten Schulen in Spanien meist in Händen von Ordensleulen sind, die es bei ihrem Unterricht nicht auf die Förderung von Wissen, Auf klärung und Fortschritt, sondern ausschließlich auf die Er haltung des Volkes in abergläubischer Dummheit und jesuiti schem Menschendrill absehen, so ist die Bedeutung auch dieses Vorgehens unverkennbar. Die Hauptfrage ist nun, ob das Ministerium Lopez Dominguez fest auf seinem Standpunkte bcharrt und ob ihm eine genügend lange Lebensdauer zur. Durchführung des Kampfes gegen den Vatikan bcschiedeu sein wird. Soweit die liberal angehauchten Kabincttsmitglieder in Betracht kommen, scheint es in der Tat an der ernsten Entschlossenheit zum kräftigen Schutze der Geistes- und Gewissensfreiheit nicht zu fehlen. Der Justizministcr Graf Romauones hat noch vor wenigen Tagen erklärt, er werde sich nicht damit begnügen, den unaufhörlichen Ucker- griffen der Geistlichkeit in das Gebiet der Staatshoheit Halt zu gebieten, sondern er fordere auch die Rechte wieder, die der Staat der Kirche aus Schwäche überlassen habe. Die Regierung sei einmütig gewillt, die Glaubenssrage zu lösen, und zwar auf der Grundlage eines Programms, das nicht nur die Zivilehe und den Unterricht umfaßt, sondern sich auch auf den ebenfalls von der Kurie entfachten Friedhossstrcit — der Vatikan will die Friedhöfe ausschließlich unter geistliche Ober hoheit gestellt wissen — und auf die geistlichen Orden erstreckt, deren Unterwerfung unter das allgemeine Vcreinsgesetz die Madrider Regierung nach französischem Vorbilde anstrcbt. Tie gegenwärtige Macht der Orden in Spanien muß als eine geradezu ausschweifende bezeichnet wcdden. Ein Netz von über 8000 Klöstern umspannt das ausgepowerte Land, dem nationalen Wohlstände werden durch den ungeheuren Besitz, der sich in der toten Hand vereinigt, gewaltige Werte entzogen, das geistige und wirtschaftlich-soziale Leben wird in seiner Entwicklung durch die Klöster aus das schwerste gehemmt und der gewerblichen Arbeit durch die klösterliche Konkurrenz empfindlicher Nach teil zugesllgt. Es ist in ihrer Art eine wahre Schreckens herrschaft, die von den geistlichen Orden in Spanien ausgeübt wird, so daß deren Beseitigung recht eigentlich erst die Grund lage und Voraussetzung jeder wahrhaft erfolgreichen Zivili sationsarbeit im Lande bilden muß. Tie Erreichung dieses Zieles hängt freilich noch an tausend Ketten, und man wird schon sehr zufrieden sein müssen, wenn es nur vorerst gelingt, das große Heer der geistlichen Ordensleute und ihrer Vereini gungen dem allgemeinen Staatsgesetz zu unterwerfen, unter Aufhebung der ihnen zurzeit noch zustehcnden rechtlichen Sonderstellung, die eine wirksame staatliche Aufsicht und em rücksichtsloses Einschreiten selbst gegen offenkundige Mißständc nahezu unmöglich macht oder doch aus das äußerste erschwert. Im Vatikan verlor man über den augenscheinlich ganz unerwarteten Widerstand der Regierung einigermaßen die Fassung und bombardierte das Madrider Kabinett kurz hinter einander mit zwei moralischen Entrüstungsnoten, deren -zweite überhaupt nicht beantwortet, sondern einfach zu den Akten gelegt wurde. Es verlautet bereits, daß im Falle andauernder Unnach giebigkeit des Vatikans das Konkordat gekündigt werden solle. Käme es wirklich hierzu, so läge eine eigenartige Ironie des Schicksals darin, wenn sich in Spanien wiederholte, 'was in Frankreich bereits geschehen ist, indem der Vatikan selbst durch seine maßlose Ucberhebung sich den Strick dreht, der seiner herrschenden Stellung den Garaus macht. Tic Zukunft muß lehren, ob das gegenwärtige Kabinett zur Durchführung seines antiklerikalen Programms genügend Zeit behält und ob sich gegebenenfalls ein Nachfolger des Herrn Lopez Dominguez findet, der die hohe und des Schweißes der Edlen würdige Auf gabe, Spanien vom Joche des Älcrikalismus zu beireicii, aus feine eigenen Schultern übernimmt. Neueste Drahtmeldnutten vom 13. Scptbr. Zum Tode des Pr inzen Albrecht. Schloß Camenz. sPrio.-Tel.j Das Befinden des Prinzen Albrecht hatte sich ieit dem letzten veröffentlichten Bulletin nicht verändert. Es wurde in vergangener Nacht abwechselnd am Krankenbette gewacht, klm b»5 Uhr wurden die Hofstaaten ans Krankenbett gerufen, 5 Uhr 20 Min. trat der Tod ein. Noch in der vorigen Woche hatte das Befinden des Regenten zu ernsten Besorgnissen keine Veranlassung.ge geben. Der Prinz batte noch am Sonnabend einen Spazier ritt unternommen. Auch am Sonntag befand er sich an scheinend noch bei vollständiger Gesundheit. Am Montag früh teilte er seinem Schwicgcrvaicr, dem Herzog Ernst von Sachseu- Attcnburg, mit. daß er am nächsten Sonntag nicht zu dessen 80jährigcr Geburtstagsfeier nach Altenburg kommen werde. Um 11 Uhr vormittags, während der Prinz an seinem Schreib- tische saß. erlitt er den ersten Scklagansall. Als Termin der Beisetzung ist vorläufig der Montag in Aussicht genommen, doch hängt die Festsetzung des Beisetzungstages noch von den Bestimmungen des Kaisers ab. Berlin. <Priv.-TeI.s Die Abendblätter widmen dem ver storbenen Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten von Braun- Mveig, Nachrufe, in welchen die Eiaen'chasten des Bcr- storbenen warme Anerkennung finden. Tic „Post" schreibt u. a.: „Ein unvergängliches Denkmal im Herzen aller guten Deutschen hat sich der verewigte Prinz dadurch erworben, daß er so eifrig bemüht war, die allen Patrioten schmerzliche Kluft, die zwilchen dem Kaiser und dem Fürsten Bismarck entstanden war, zu Überdrücken. Der Prinz sprach aus der Seele des deutschen Voltes,als er daraufhinwies, daß esdieWeltnichtverstchen würde, wenn der eiserne Kanzler unversöhnt mit dem Kaiser aus der Welt gehen sollte. Er bat schließlich sein Versöhnuugs- wcrk von Erfolg gekrönt gesehen. Wie sehr er den Alten un Sachsenwaldc schätzte, beweist Vcr Umstand, daß er seine beiden ältesten Söhne nach ihrem Abgänge von der Universität nach Fricdrichsruh zum Besuche des Fürsten Bismarck sandte, damit durch den Altmeister deutscher Politik ihre akademische Aus bildung eine» weihevollen nationalen Abschluß «rlsiclte. Ter Heimgang des Prinzen zur großen Armee wird alle Patrioten mit großer Trauer erfüllen. Seine echte nationale Gesinnung, seine Pflichttreue und altprcußi'clicu Tugenden, sein echter dem-, scher Familicnsiuii, >owic seine Leistungen im Dienste des Vater landes sickern chm ein dauerndes ehrendes Gedenken bei den Besten im Lande und machen seinen Namen unvergessen in der Gc'chictite Preußens und Deutschlands." — Tic „T c » t s ch a T agksztg." schreibt: „Als Regent des Herzogtums Brauu- schwcig bat er sich bewudcrc Verdienste erworben und mit großem Segen gewirkt, wenn cs ihm auch nicht gelungen ist, die Herzen der Braunschweigcr ganz zu gewinnen. Er ge- Hörle zu den Naturen, die sich nicht leicht öffnen und deshalb den Eindruck einer gewissen Verschlossenheit machen. Sein Amt führte er aber mit großer Besonnenheit und Pflichttreue. Wenn die im Herzogtum Braumchweig lauge Zeit herrschen- den und tiefgehenden Gegensätze abgcichwächt und übervrückt worden sind, so ist diese Entwicklung zum größten Teile dem Regenten zu danken. AIS Mensch war er schlicht, einfach und baiishältcrisch, seine Frömmigkeit war echt und auf dem Be kenntnisse begründet. Man hat ihn in der liberalen Presse oft als reaktionären und orthodoxen Eiferer ver schrieen Das war er aber m seinem ganzen Leben nicht. Wenn er auch fest in dem evangelischen Bekenntnis stand, so war er doch nicht im mindesten unduldsam, und wenn er auch -^8 asiir,)!.n2 unn -gv„ -R,ix8 -« ..«rpiws'
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