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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192301093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19230109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19230109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1923
- Monat1923-01
- Tag1923-01-09
- Monat1923-01
- Jahr1923
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.01.1923
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WWMÄW« Nr. 6. Dienstag, den S. Januar 1923. 78. Jahrg 2er «»rteibtr-Uch« SoN»ir«o«»- nitiinl ligNch «U Luioohm, der Tage na«, Lonn- und giftl,,«. S »»«t»«apr«I» telnMrbl. Anzeigrufteuer) :tm Nm!eb1«!i. »ezlrd der Vaum ter Up. Solon,IzUü S0 Md. (FomUien- puzeigen und Si,Iicna,^ch«<S Mb.), auswürirüo Md., tm «n.Mchen Teil dir l>UM !),Uc riXiMd., «unwdri» 2L2 Md., im SieUamricU di« PeiiizriieLcOMd., »u«>lrl» M Md, PpsllLea-Nouro, Leipzig Mr. I2SLS. - e,m<lnd«.»tr».g»«>»: Mue, Srzzrb. «r. 70. « «nlhallend die amtliche« Bekanntmachung«« der Amlshauplmannschask und der Slaatsbehbrden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss werden außerdem veröfsMIlicht: DI« Bekanntmachungen der Stadkröie zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag S. M. Gärtner, Aue, Srzgeb. g,nispr«ch«r> «u« »<, e»»»t»tAmt«u«) «S, Sch»««»«, 1», 0ch»ar»««»«r, »7». Drahianschkift- «oiwfr«und Au-rrzgrbirg«. Urrtetg«n^lmraSN« iS, die am Aachmiliag erschein ende Nummn bi» aanniiiags S Uhr in den Laupiaeichüsts. ftellen. Mn, Tewähr iür di» Ausnahme der Anzeigen am norgeichri,denen Lage sowie an deliimmier Steile wird . niLigegeben, auch nichi für di« Nichtigkeit der durch Hern» sprecher aulgegebenen Anzeigen. —Für Rückgabe nnoerlangl etngesandier Schrtsislüch« Lbernimmi die Schrtsticitung dein, Derantworiung. - Unierbrechungen des SeschLsi» detriebes begründen kein« Ansprüche. Bei Jahlnagsoerzug und Sankur» gellen Raballe al» nicht vereinbart. Laupigclchüsltsiellen in Aue, LSHnitz. Schneeberg und Schwarzenberg. Der Kriminal-Polizei-ienst NeuftSdlel Die amtliche« Bekanntmachmigen sämtlicher Behörde« könne» i« den Geschäftsstellen de» „ErzgÄbiralschen Dolksfreundes" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden. ist, worauf wir bereits durcy ^mlog seinerzeit hingewiesen haben, auch in unserem Derwaltungsbe- reich mit dem 1. Oktober 1922 auf staatliche Organe (die Staatspolizei einschl. Gendarme) übergegangen. Alle Meldungen und Angelegenheiten in kriminalpolizeilichen Sachen sind deshalb bis auf weiteres an die Anschrift der Stastspolizei, Schneeberg, Wolfsberg 869 c, — Fernsprecher Nr. 226 — zu richten. Reustädtel, den 2, Januar 1923.Der Sbwtrat. FrSulei« (Amlsgehilsin) für 1. Februar gesucht. Anforderungen: Sicherheit in Deutsch und Rechnen, gute Handschrift, Beherr schung -er Stenographie und der Schreibmaschine (Continental). Besoldung nach Gr. 3 diät, der staatl. Bes.-O. Meldungen bis 15. ds Mts. Niederschlema, am 6. Januar 1923. Der Gemeindevorstand. Mittwoch, dm 10. Januar 192», nachmittag« N« Uhr, 1. öffentliche Sitzung de« Staillvervrdo«« tentollegiums zu Aue im Stadtverordnetensitzungssaale. Tagesordnung: 1. Wahl des Stadtverordnetenvorstehers. Auf Anregung des bisherigen Stadtverordnetenvorstehers ist in Aussicht genommen, im Anschluß an die Vorsteherwahl noch folgende Tagesordnung zu erledigen: 2. Wahl -er beiden Stellvertreter des Stadtverordnetenvorstehers. 3. Kennt nisnahme von der Neufestsetzung der Krankenhausverpflegsätze und Ler Derpflcgsvergiktung für die Kranken- Wärterin. 4. Erhöhung -er Gebühren für die Nahrungsmittelkontrolle. 5. Desgl. dcr'Schlachthofgebllh- ren. Desgl. der Prämiensätze für die Freimachung von Wohnungen. 7. Ortsgesetz, Reisekosten und Tagegelder betr. 8. Errichtung einer Jubiläumsstiftung für die Handelsschule. S. Begründung einer 4. Klasse an der höheren Abteilung der Handelsschule. 10. Bewilligung eines anteiligen Beitrages zur Unterstützung der Kleinrentner. 11. Nachbewilligung von Haushaltplanüberschreitungen im Jahr« 1S21/SS. 12. Feuerversicheruna des städtischen Inventars. 13. Zurückzahlung des Restes der Anleihe aus dem Jahr« 1887.^14. Abänderung des Ortsgesetzes über- die Vergnügungssteuer. MllW SW« -tk WUMM« zu WMkg Donnerstag» Len 11. Januar 1S2Z, nach«. S Uhr. ZurüSzkhuvg der englisch«» Truppe« gefordert. Ministerrat zu betrauen, gegebene«^« auch weitere Die Beschtmg von Sffen am S. «der 1V. Januar? Pari«, 7. Jan. Di» Besetzung von Essen wird am Dienstag oder Mittwoch erfolgen, s« nachdem Lie Repava- tionskommisfion am Montag oder Dienstag aus die absichtliche Der- fchlung Deutschlands wogen Ler Kohlenliefeoungon erkannt haben wird. Part», 7. Jan.. Gestern nachmittag wurde unter Vorsitz vS« Millerand eine wichtig« Beratung abgehickte«, an Lor Poin» Mr Gitzns, ÄVL MR EvVMÜERA ÄR Wohlwollende Zuschauer. —l. Wir haben immer davor gewarnt, dieRegierung der Bereinigten Staaten gleichsam als deu» ex machina, d. h. als plötzlichen Nothelfer, anzusprechen. Bisher hat sich das Mißtrauen noch immer als durchaus berechtigt erwiesen, und cs scheint, als ob auch in der nächsten Zukunft es Amerika gar nicht ein fallen wird, sich für uns ein Bein heranszureißen. Die Nachricht, daß der Senat beschlossen hat, gerade in diesem Augenblick die ame rikanischen Truppen vom Rhein abzuberufen, also in hohem Maße zu kneifen, bestätigt unsere Meinung über die Pankers. Sie wollen „wohlwollende Zuschauer" sein, und zwar soll das Wohlwollen alle an der Krisis beteiligten Parteien umfassen. Diese Meldung kommt aus Paris. Ob sich die Zusage des Wohlwollens auch auf Deutsch, land bezieht, erscheint nach allen bisherigen Erfahrungen zweifel- hast. Auch BonarLaw un-Genossen wolle» scheinbar bei dem Spectaculum, das sich demnächst an der Ruhr vollziehen wird, Zu- schauer bleiben. Natürlich auch von Wohlwollen erfüllt gegenüber den Handelnden, Frankreich und Belgien. Deutschland will man das Gegenteil von Wohlwollen bekunden, indem man üie Zurückziehung auch der englischen Truppen aus dem besetzten Gebiet erwägt. Es werden Karambolagen befürchtet, die unter allen Umständen vermie den werden müssen, denn der gallische Hahn hat sich in den Nach kriegsjahren Sporen zugelrgt, -ie keineswegs ganz ungefährlich für Albion sind, das bekanntlich an allen Ecken der Welt in ziemlich mißlicher Lage ist und es sich durchaus nicht leisten kann, mit Herrn Poincare ernstlich anzribändeln. Deutschland ist also nach wie vor auf sich selbst gestellt. In gut patriotischer Weise benutzen allerlei dunkle Elemente den Augen blick, in dem die französischen und belgischen Divisionen bereit sind, über uns Wehrlose herzufallen, um innere Schwierigkei ten herbeizuführen. Im Ruhrgebiet wird die Lohnfrage aufgerollt, auch sonst im Reiche sind Spaltpilze an ihrer sympathischen Arbeit. Der Umstand, daß mit dem Einmarsch Frankreichs der Verfall- ler Pakt in Fetzen gerissen ist, löst keine befreiende Gefühle au», vielmehr Lenkt zunächst jeder an sich und seinen kleinen Kram. So sieht Deutschland in seiner schwerst«: Stund« aus. Kein Wunder, daß es ihm an dem Wohlwoll«» der Welt mangelt. Pavi», 7. Jam. Journal behauptet, Laß Hie belgische Rs- gie rung Borkehrungen für Li« Änberufung einer Jahbesklasse Miliz treffe. Schon vor drei Monaten habc die belgische Negie rung bei Ingenieuren angefragt, ob sie bereit wären, Lie Leitung von Fabriken im Ruhrgebiet zu übernehmen. Die Antworten haben bejahend gelautet. Pari», 7. Ian. Der Brüsseler Berichterstatter des „Petit Pari- sien" glaubt zu wissen, daß Belgien an einer Besetzung von Essen teilnehmen werde, falls diese nach Feststellung einer deutschen Verfehlung als erste Maßnahme in Betracht komm«. Düsseldorf, 7. Jan. Der belgisch« Militärkommandant hat für den 15. Januar zwei Ei senbahntransportzüg« von je SO Achsen für gioecke de« Besatzunasarme angefordert. In Ruhrort sind usstern S belgische Lank» un- 1MV Mann Pionier« ang«»««». U Washington, 7. Ian. Reuter. Die Möglichkeit eines Eingreifens Amerikas in Lie europäischen i-lngelegenheiten ist verringert worden durch den Senatsbeschluß über die Zurückziehung der ameri kanischew Truppe« vom Rhein. Die amtliche Stellung zu der gegenwärtigen Lage wird bezeichnet als die eines wohlwollenden Zuschauer». Paris, 7. Ian. Die amerikanische Regierung hat ihre Absichten für die nächste Zukunft halbamtlich wie folgt dargcstellt: Staatssekre tär Hughes wird die inoffiziellen Verhandlungen wieder aufneh- men, um festzustellen, ob die Mächte jetzt zur Teilnahme an einer i n - tcrnationalen Sachverständigenkonferenz bereit wären, an der üie Vereinigten Staaten teilnehmcn würden, um eine angemessene Neparationssumme vorzuschlagcn. Bejahendenfalls soll» jede politische Erörterung der Rrparationssrage aufgehoben werden, bis die erwähnten Sachverständigen zusammcngstreten wären nnd ihre Vorschläge gemacht wätten. Werde die Ausführung dieses Pla nes verhindert, so würden die Vereinigten Staaten der Welt kar machen, auf welcher Seite die Verantwortung liege. Falls die Fran zosen ins Ruhrgebiet einmarschieren, würden die Vereinigten Staa- ren hestiqen Einspruch erheben. Das Borgehen Frankreichs würde in d Usem SaM IMWcht^rcH ü i - scheu Truppe» vom R h ein zur Folge haben. Loudon, 7. Jan. Wie das ReUierbüro aus Washington meldet» hat der Senat zu der Entschließung Reeds «inen Zusatz« antrag angenommen, der feststellt, daß in der Zurückziehung -er oMel rikanischen Truppen aus dem Rheinland eine Unfreundlichkeit gegen irgendein« der durch diese Maßnahme berührten europäischen Nation neu nicht erblickt werden dürfe. Newyork, 7. Jan. Nach einer Meldung des '„Neuyork Herald* aus Washington brachte Senator Reed eine Entschließung ein, der zufolge das Staatsdepartement -bei der englischen Negierung anfra- gen soll, ob sie bereit sei, zur Regelung ihrer Schulden bei Amerika über die Abtretung von Trinidad zu verhandeln. Ebenso soll von Frankreich die Abtretung gewisser zu den Antillen gehörigen Inseln verlangt werden. , Mai«z, 7. Zan. Da» Aurfuhramt zu Bad Ems wird seit eini gen Tagen wesentlich vergrößert. Es soll dazu dienen, daß von hier aus die Beschlagnahme der Zölle im besetzten Gebiet, die in Aussicht genommenen Pfänder und di« Erhebung von Steuern im Ruhrgebiet vollzogen werden. DI« bisher in Bad Sm» stationierten französische« Truppen, ein Bataillon Marokkaner, solle» nach dem nahen Diez verletzt ««den. In Diez hat die französisch» Behörde 2Ü Wohnung«« für Offizier« beschlagnahmt, di« nach 24 Stunde« geräumt sein mußten. Mainz, 7. Jan. Im französischen Ükkupationrgebirt ist gestern ein» Uvlaubosperre an Offiz«« un- Mannschaften ergangen. Luch -er Uebsrtritt der Offizier« in da» nichtbefcht« Gebiet ist unter- «gt. Gin« Verfügung an die Zeitungen erneuert La» Verbot, Mil- rungen über Truppenbewegungen zu veröffentlichen. Bradbury üb« di« »abscheuliche«* Holzlieferuugen. Pari», 7. Jan. Die „Chicago Tribune" berichtet: In Pari» «acht ein« Bemerkung Aufsehen, die Bradbury, als er gegen üi< Feststellung einer deutschen Verfehlnng in de- Frage der Holz« lieferungen sprach, vor einigen Tagen fällen ließ. Er bemerktes Seit das hölzerne Pferd von Troja gebaut wurde, ist Holz niemals zu einem solchen abscheulichen Zweck verwan-t worde». St erklärte Len Vorschlag, eine vorsätzliche Verfehlung festzustellen stil unbegründet da die Kommission sich früher damit einver« standen erklärt hätte, daß die Angelegenheit geschäftsmäßig behandelt würLe. ' Pärt», 8. Jan. „Matin" schreibt: Poincare hat gestern nach Warschau, Bukarest, Prag und Deldgrad telegraphiert, um die freundeten Regierungen über di« durch die Konferenz geschaf fen« Lage zu unterrichten. Si« könnten aber beruhigt sein, man werde von ihnen nicht verlangen, zwischen den beiden Mächten zu wählen, die die hauptsächlichen Gründer ihrer staatlichen Einheiten gewesen seien. Sie wüßten, daß Frankreich mit ihnen sei. Es sei unwahrscheinlich, daß England in dem Bestreben, Deutschland zu schonen, so weit gehen werde, ihre wesentlichen Interessen hinanzn- stellen. Berlin, 7. Jan. Außer dem Vorsitzenden -er Knegslastenkom- mission Staatssekretär Fischer, werden di« Industriellen Lübs«n und Tengelmann von: Kohlsnsyndikat sowie Ler Reichskohlen kommissav Geheimrat Stutz als Sachverständige nach Paris reisen. Was die Haltßung Ler Industriellen Les Ruhrgebiets betrifft, so sind sie, wie aus französischen industriellen Kreisen ver lautet, durchaus auf die Möglichkeit eines französischen Vorgehens gegen Las Ruhrgebiet vorbereitet. Aus leitenden Kreisen Ler In dustrie ist Ler Regierung mitgeteilt wovden, Lie Industriellen des Nuhrgebictes seien bereit, alles zu ertragen, wenn die Regierung stark bleibe, die deutsche Industrie stehe geschlossen hinter der Reichsregieruug. * - ' '.ft. Der voraussichtliche Sturz des Frauken. Paris, 7. Ian. In einer Unterredung mit dem Vertret« Le» New Jork Herold erklärte der englische Schatzranzler Baldwin: Die Welt ist außerordentlich ängstlich, denn st« fürchtet Revolutionen in Frankreich und Deutsch« land. Die Entwertung der Wahrungen ist nach Abbruch Ler Pariser Verhandlungen sicher, und Lie Entwertung wird den Fran-- ken mit eiubvgreifen, der denselben Weg gehen wird wie die Mark. * Paris, 7. Ian. Gestern abend hat hier eine von der französische« Gewerkschaftszentrale, der sozialistischen Partei und der Liga für Menschenrechte veranstaltete Kundgebung zugunsten einer friedliche« Regelung der Reparationsfrage stattgefundcn. Die Versammlung er« klärte sich gegen eine Brutalitäts- nnd Risikopolitik und verlangt«, daß der Konflikt dem Schiedsspruch des Völkerbundes unterwarf«» werde. Paris» 6. Ian» In -er heutigen Sitzung Ler Reparationskome Mission wurde von allen Mitgliedern dem Wunsch« Ausdruck gegebeni am Montag nachmittag d« utsch « Dertr «t, r anzuhSrea< In diesem Sinn» wurd« auch «ntschied«». B«Ü«„7. Ian. Die Reichsregierung ist .bereit, de« StaatTsekretSr Fischer, -et sich zut Zeit in Paris^Süfin» d«t, in der Frage Ler angeblich ungenügenden Kohl-uliefernna mif -« Vertretung -er Neichsregierung vor -er Reparation-kommissi-« - - - ' SachöorstcsndiGß Nachdem di« Reparationskommission der französischen Regie rung ihren mit Stimmenmehrheit oder einstimmig gefaßten Beschluß über ein« Derfehlung Deutschlands mitgeteilt hab«» wird, wird das französische Kabinett sofort zusnmmentreten, die Absichten Frankreichs formell notifizieren, sowie gleichzeitig ihre Alliierte» zur Mitwirkung auffordern. Die Notifikation wird an sämtliche Mliierten, ein- schlisßlich Englands, gehen, eine Abschrift wahrscheinlich an üie Ver einigten Staaten. Daneben wird Deutschland mitaeteilt werden, daß Frankreich und wenigstens auch Belgien — hinsichtlich Italiens be stehen noch einige Zweifel — zur Beschlagnahme L«r For- sten im Rheinland und zur Besteuerung der Kohlen schreitet und in jedes Zollanrt im Ruhrgebiet und an der Grenze des Rheinlands französische Beamte zur Einziehung einer 2Sprozentigen Anssuhrabgabe ein- setzen «erde. Deutschland wird aufgeforüert werden, diese Maß nahmen zu unterstützen, und von seiner Haltung wird der Um fang der militärischen Vorsichtsmaßnahmen abhäng«n, die Frank reich bei der Durchführung dieses Planes treffen wird. An einem bestimmten Tage, der, wie man annunmt, zunächst für Mitte nächster Woche angesetzt ist, werden mehrere taufend französisch« Beamt« einschließlich eines Stabes von In genieuren sich auf Lie für die okflimmten Posten in dell Forst verwaltungen, Bergwerksdirektionen und Zollämtern begeben. Sic werden von französischen Truppcnabteilungen be- gl.eitet sein, die für ihren Schutz zu sorgen haben und Streiks und Unruhen zuvorkommen sollen. Die hierfür erforderliche Truppen zahl wird nichtamtlich auf 7509 Mann geschätzt. Die Truppen wer den aus dem Düsseldorfer Dreieck herausgrzogen, wo die Bevölkerung den Franzosen längere Zeit keine Sorgen gemacht habe. Im Rhein land und die französische Grenze entlang seien indessen insgesamt 2SOOVV Mann verfügbar, falls die vorgeschenen Maßnah men auf ernste Widerstände stoßen sollten. Zum Beweis ihrer Solidarität mit dem französischen Vorgehen haben üie Belgier eine kleine Vertretung im Hauptquartier für jed« Truppenbelegung zugesagt. Aber auch die belgischen Divisionen in Aachen sollen verstärkt werden, um gegebenenfalls als Reserve zu dienen. Sollte di« Reparationskommission am 15. Januar, wenn diese Maßnahmen im Gange sind, beschließen, Deutschland auf Grund des von Poincare ausgestellten Systems produktiver Garantien, gegen das England Einwände gemacht hat, ein Moratorium zu gewäh ren, dann würden die obengenannten französischen Maßnahmen n e - bendem Moratorium einhergehen. Für den Augenblick jedoch betrachtet man Moratorium und Pfandnahme als unabhängig von einander. Lando«, 7. Ian. „Daily Erpreß* fordert erneut die Zurück- »iehung der britifchen Truppen vom Rhein, weil kein deutsälls Geld vorhanSen sein werde, um für deren Unterhalt zu sorgen, und weil es nicht recht sri, daß britisch« Sol-date» in die Folgen.einer Politik verwickelt würden, di» Lie britische Re- gierlmg und da» brWsche Bott für falsch ansrhen. Pari«, S. Jan. Al» Bonar Law mit dem Bruch der Konferenz «chn«t», hatte er «inen Spezialkurier durch ein Sonderflugzeug nach London geschickt. Da» Flugzeug war ihm auf sein« Bitte von d«m Staot»s«kretariat sür Lustverkchr-wesen zur Verfügung «ordell. Dcr Flieger ist untrrweg, abgUtür^ E Hut Lad gDsttirdeg» )
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