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Der sächsische Erzähler : 11.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193712110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19371211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19371211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-11
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 11.12.1937
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Der MM LrMer TWekaü HrIWoMrba AkukivH und Akngegeud Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbeztrk Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Bischofswerda und den angrenzende» Gebieten Land. Dicht verbreitet tn alle» Bolksschtchten. DerSüchfischeEmühlerIst da,»mDervssenttichimgderamtftchenBekannt- ÄMAM Beilagen: Illustriere, Sonataasblatt Heimatkundliche Betlage machungen derMnttbmwwamsschaft »u Bautzen u.-»Bürgermeisterhu F«u und Helm / Landwirtsthastlbhe Beilage. — Dmck und Verlag Bijchosrwerdau.Neutt«h<L)behördlicherjeits bestimmte Blattu.enthäUferner V von Friedrich Ma» in Bifchofswerda. — Posifchrttr-Kontv Arni die Bekanntmachungen dv» Finanzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirvkasse Bischofswerda Konto Rr. St SS ach Liiftttm- owr Kechlickmm» d« KDckzobNmg m» VeW^peeÜes. tggs, V, st«,« wü« die Zett ckm« halbe» Monats: K. 1LÜ beim Lbholen ln dar » M^nummer 10 «pf. cht numm«r 15 Kpf.) Nnzeigenpnis: Vie «5 ms breit» einspaltig» MNlimeteneil» 8 Sips. Sm Textteü die SV mm breit» MAnnetrr-etle G Sips Nachlag nach den gesetzlich oorgefchriebenen Sätze n. Ach bas Erscheine» von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten BlStze» kein» Bewähr. — ErfSSungsort Bischofswerda. Sonnabend, den 11. Dezember 1S37 Vr. 28V S2. Jahrgang wieder einmal die Register der Kollektivität gesogen, «in Zei chen dchstr, datz man tn Pari» noch immer nicht erkannt hat, welchem Trugbild man damit nachjagt. Rom hat den kollek tiven Gedanken, verkörpert in dem ohnmächtigen Gremium des Völkerbundes, praktisch Vingst beiseitegeschoben. ES wird sich auch durch diesen neuen Schwabenstreich der Engländer darin nicht irremachen lassen. Im Gegenteil, nun ist mit Si- cherheit eine ganz eindeutige Antwort auf da» englische Nein zu erwarten. Oder glaubte man in London ganz besonder» schlau zu sein, indem man diese» Nein auSsprach in der Er wartung, ein Ja schließlich' durch ein politisches Handels geschäft eintauschen zu können? Man steht jenseits des Kanal» ja aus dem Standpunkt, Latz man Einzelfragen durch die Aus rollung komplizierter Gesamtprogramme lösen könne. Im Falle Jtalien-ÄVessinien wirb man wirrer einmal erkennen müssen. Laß La» der ungeeignete Weg ist. 82 I. Die Leitung der Landeskirchen liegt, soweit nicht im fol genden besondere Bestimmungen getroffen find, bet den im Amt befindlichen Kirchenregierungen. L In den Landeskirchen: ») evangelische Kirche der altpreußischen Union, d) evangelisch-lutherische Landeskirche Sachsen, e) evangelisch-lutherische Landeskirche Schleswigs Holstein, ä) evangelische Landeskirche Rassau-Hessen liegt die Leitung bei dem im Amt befindlichen Leiter der obersten kirchlichen Verwaltungsbehörde. Dieser trifft seine Entscheidungen nach vorangegangener Beratung mit den Mitgliedern der Behörde. 8S 1. Die Kirchenleitung im Sinne dieser Verordnung um faßt insbesondere die Ausübung der kirchenregimentlichen Befugnisse einschließlich deS Erlasses von Verordnungen. 2. Die den Finanzabteilungen übertragenen Befugnisse bleiben unberührt. 3. Unberührt bleibt auch die Zuständigkeit des kirchlichen Außenamtes der deutschen evangelischen Kirche und deS evan gelischen OVerkirchenrateS der evangelischen Kirche der alt preußischen Union für die Beziehungen dieser Kirchm zu ihren außerdeutschen Teilen und den Kirchen deS Auslandes. 8 4 1. Diese Verordnung tritt mit dem auf hie Verkündung folgenden Tage in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt treten di«L3. Verordnung zur Durchführung de» Gesetze» zur Siche rung der deutschen evangelischen Kirche (Reichsgesetzblatt I Seite 333) und alle entgegenstehenden Bestimmungen außer Kraft. , . 2. Den Zeitpunkt de» Außerkrafttretens dieser Verord nung bestimmt der Reichsminister für die kirchlichen Ange legenheiten. Berlin, den 10. Dezember 1837. Der Reich-Minister für die kirchliche« Angelegenheiten gez. Kerrl Gesetz zur Sicherung -er LkMen evangelische« Kirche 14. Durchführrrngsveror-nirng Berü«, 11. De». (Eig. Funkmeldg.) Auf Grund Les Ge- setzeSzur Sicherung der deutschen evangelischen Kirche wird zur Wiederherstellung der Ordnung in der deutsch»» mangelt- schen GkcheveryMM ' 81 - 1. Die Leitung der deutschen evangelischen Kirche liegt bei dem Leiter der deutschen evangelischen Kixchenkanzlei. 2. Dieser ist befugt, nach Anhörung der Kirchenregierun gen der Landeskirchen Verordnungen in äußeren Angelegen heiten zu erlassen. Die Fragen von Bekenntnis und Kultus sind von dieser Befugnis ausgeschlossen. 3. Die Ernennung und Entlassung von Beamten der deut schen evangelische« Kirche (Ktrchenkanzlei) bedarf der Zustim- mung de» ReichSministerS für die kirchlichen Angelegenheiten. Stolzer Erfolg deut Die Jury der Internationalen Deikmmstellung Pari» 1837 hak nunmehr diettazttnen Preisträger der bei der Deutschen Sulturwoche in Park beteiligten Künstler und Ensemble, bekannkgegebeu. Danach wurde al, besondere Anerkennung der hervorragenden Leistungen der Deut- schen Kulkurwoche der Gefaaikhelk der deutschen Aufführungen der Große Preis zuerkaant. Zwei deutschen Künstlern wurde der Große Preis persönlich zugesprocheu. Er wurde gegebeu an Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler für seine überragenden schöpferischen Ausbeutungen der IX. Sym phonie uud der »Walküre" uud an Geueralintendant Staatsrat Hein; Tietje«, der nicht uur die gesamte künstlerische Oberleitung der Aufführungen der Staatsoper verll» hatte, sondern auch bewunderter Regisseur dreier Dpernwerke der ganzen Sulturwoche zu «ine« entscheiden den Erfolge verhalf. Zwei Große Preise werden Frau Winnifred Wagner, der Hüterin des Erbes von Bayreuth, für die Bayreuther Festspiele überreicht werden, in deren Beset zung die WaMr« in Paris gebracht wurde. Ferner erhielt der Technische Dienst der Berliner Staatsoper durch die Zuerkennung des Großen Preises an seinen technischen Oberleiter, Professor Rudolf Klein, eine besondere Aner- cher Kunst i« Paris kennung. Der Staatsoper Berlin in ihrer Gesamt heit sowie LerStaatskapelle wurde der Große Preis ebenfalls ausgesprochen. Ferner erwarben sich das Phil harmonische Orchester Berlin und der Kittel- sche Chor die gleiche Auszeichnung. In der Grupp» Tanzveranstaltungen fiel der Große Preis an die Tanz gruppe des Deutschen Opernhauses Berlin und an die Tanzgruppe Günther, München. Außer diesen zwölf Großen Preisen werden neun Ehrenurkunden deutschen Künstlern übergeben wer den. Die Ehrenurkunde erhalten die Dirigenten Staats operndirektor Professor Clemens Krauß, Dr. Karl Elmendorfs und Professor Bruno Sittel; dir Bühnenbildner Professor Emil Preetorius und der inzwischen verstorbene Leo Pasetti, dessen Erben das Dokument übermittelt wird. Mit dem gleichen Preis wur den Kammersänger Heinrich Schlusnus, der Re gisseur Josef Gielen, der Kölner Mannergesangverein Und in der Gruppe Filmveranstaltungen der Ufa-Film „Patrioten" von KarlRitter ausgezeichnet. Die Goldene Denkmünze wurde Professor Eugen Pabst, dem Leiter des Kölner Mannergesang verein«, verliehen, die Silberne Denkmünze dem Tän zer Harald Kreutz berg. verhaftet worden sein. Aus Grund dieser Entdeckung sollen schon bei der Ausreise des französischen Außenministers au» polnischem Gebiet besondere Sicherheitsmaßnahmen getrof fen wachen sein. Die Polizei in Balrnciennes HM Bud« Koleman für das Mitglich einer Terrorbande, der dem mit der Durchführung der Anschläge Beauftragten di« erforder lichen Nachrichten zukommen lassen sollte. Prag M den Attendtt-serkchle« «u Invalide der französische« Fremdenlegion vechafiek DNL. Prag, 10. Dezember. Das tschechoslowakische Prehbüro meldet zu der von Havas verbreiteten MAduug wer die in Prag erfolgte Berkaftuna eine» Manne», der angeblich ein Attentat auf den franMchen Außenminister Delbos in Prag verüben wollte: An Prager zuständigen Stelle« wurde fefiaeskSt, daß tatsächlich vor zwei Tagen in der Pnwinz eine Person ver- haftet wurde, und zwar kurz nachdem die Prager Polizei War in Prag ein Attentat auf Delbos geplant? DNB. Paris, 10 Dezember. Die französische Polizei will eiaem IN Frankreich vorbereiteten uud bereits im Stime erfiüttm Plaa «aes Anschlag«» auf Außenminister Delbos während feiner Rttkleleuroparesse anf der Spar sein. Es liegen hierüber zwei Havas-Meldimgen aus Lille vor. in denen es beißt: Dor ungefähr einem Monat wurde in Balenciennes ein au» Ungarn stammender, als Terrorist bekannter Mann namens Budai Koleman verhaftet, der wegen Verstoßes -egen «ine Ausweisung-Verfügung inzwi schen zu drei Monaten SefSngnk verurteilt worden ist. Die Polizei in Valencienner hatte sofort die für Budai Koleman eingehende Post überwacht und dabei zwei in Sehelmspra che abgesandt« Briefe entziffern können, die die Vorberei tung von zwei Anschlägen betreffen sollen, «inen gegen den französischen Außenminister Demos während seines Auf enthaltes in Prag, eine« zweiten gegen d«n Generalaou- verneur von Algerien, Le Beau. Der Absender der becden Brief« bat Budai Koleman um die notwendigen Mittel zur Ausführung beider Anschläge. Der Absender soll in Prag l Loudons brSskes „Akin"! I Wie aatvwrlet Muffoüni auf die englische Herausforderung? Da» Foreign Office hat etwas brüsk Klarheit über.die ! Beziehungen Englands -u Italien geschaffen. Auf eine im I ÜnterhayS gestellte Anfrage an den Außenminister Eden, ob ' Sie britische Regierung den König voN Jtalien de jure al» Kaiser von Abessinien anerkenn«, ist schHstlich die kurze und bündige Antwort erteilt worben: „Nein". Ma« wird sich in Loudon klar darüber sein, welche Wir kung dieses Nein in Rom und in ganz Italien auSlösen mutzte. Man wird sich weiter nicht verhehlen dürfen, dätz damit die in Lew Briefwechsel zwischen Neville Chamberlain und Mus solini angeknüpften Faden zu einer Besserung der italienisch englischen Beziehungen Wickler abgerissen find. Die italieni sche Herrschaft in Abessinien ist alleckstng» zu gut gesichert; al» daß sie durch die Verweigerung einer diplomatischen Anerken nung irgendwie beeinträchtigt werden könnte. AVer eS han delt sich hier um grundsätzliche Fragen de» internationalen guten Ton». Mussolini hat mehr al» einmal deutlich genug zu erkennen gegeben, daß er die Verweigerung der Anerken nung de» italienischen Imperiums alS eine unfreundliche Handlung anfieht. Frankreich, daS sich nicht entschließen kann, in dem Beglaubigungsschreiben seines vor mehr alS Jahresfrist bereitS ernannten neuen römischen Botschafter» den König von Italien auch mit dem ihm -»kommenden Titel eiüe» Kaiser» von Avesfinien anzureden, hat deShalb darauf Verzichts ftwöll böfigrüsten diplomatischen Bettreter nach. Ronrzn eUtsenben, uud vegnügt sich dort mit einem Geschäfts träger. ES hat aber auch dafür «iustecken müssen, baß Mus- > lylbni, «ach eine« Jahre des Wartens müde, keinen Botschaf ter auS Patts abvettef, also auch seinerseits den diplomati schen, BerkÄr. mit der französischen Regierung auf Len for- Inellen und sozusagen aktenmäßigen Weg über einen Geschäfts träger beschränkte., Wenn man sich klarmacht, wie vielseitig verflochten die Interessen der beiden benachbarten Länder sind» kann man sich über diese«? Zustand, der durch die Hart- nackigkeit heS in eine Idee verrannten Pariser Außenamts heraufbeschworen wurde, nur wundern. Nicht minder eug verflochten find aber hie Interessen Ita liens und Englands. Die Probleme deS Mittelmeer» bieten eine solche Fülle von Berührungspunkten, daß eine verständ» nisvölle Zusammenarbeit der beiden Mächte die einzige Mög lichkeit gibt, gedeihliche Lösungen zu finden. Man weiß also wirklich nicht recht, was sich London dabei denkt, wenn «S daS italienische Imperium, schließlich die stolzeste Leistung des Duee, einfach negiert. Sollte e» die Anerkennung deshalb ver weigern, well Italien seinen abessinischen Besitz mit den Waf fen in der Hand erwarb? ES würde von dem britischen Em pire wenig übrigvleiben, wenn die englischen Moralisten alle diejenigen Kolonien und Dominions verleugnen wollten, die sic dem britischen Weltreich mit den gleichen Mitteln einver leibten. Oder gelten die Bedenken, die der englische Außen minister gegen die Inbesitznahme deD Hauptstückes von Jtalie- nisch-Ostafttka hegt, nur für derartige Vorgänge, die sich nach dem ZetchUnkt ereigneten, an dem Groß-BtttannkeU seinen Kolonialbesitz durch die Wegnahme der einstigen deutschen Schutzgebiete „avrundete"? Eine Antwort darauf würde auch in Deutschland interessieren. DaS Nein de» britischen Auswärtigen Amte» ist in dem Bescheid, der dem Neugierigen Unterhaus -Ab geordneten er teilt wurde, nicht näher begründet. Wenn die Politiker, deren Klugheit ihnen diese Kränkung Italien» hätte verbieten sol len, zumal sie an dem praktischen Zustand damit gar nicht» andern, da» Rein nicht ausgesprochen Haven, dann werben e» vielleicht die Juttsten de» englischen AußenamteS getan Haven. Sie werden ün Hand'ihrer Akten festgestellt Haven, daß Abes sinien im MitgliedßrverzeichniS deS Völkerbünde» noch immer al» souveräner Staat geführt Wick», und da sie, getreu der offi ziellen Haltung der britischen Regierung, dm Völkerbund all Instrument der internationalen Politik noch anerkennen, ha ben sie wahrscheinlich gmlauvt, die inzwischm de fatto einge- tretene Aenderung im Besitzstände Abessinien» nicht anerken nen zu können. Der Fall ist ein Schulbeispiel dafür, wohin die Festlegung auf da» kollektive System führt. Die politische Vernunft, da» Interesse, Lag zwei Staaten an her lebendigen Gestaltung Ihrer gegenseitigen Beziehungen haben, offenbare Tatsachen, die duüh Machtmittel längst entschieden sind, gel ten nicht»'gegenüber dem Phantom der Kollektivität. Der um ständliche Apparat de» Völkerbünde» ist noch nicht dazu ge kommen und wird wahrscheinlich noch lange nicht dazu kom men, von dem Akt. der Inbesitznahme Abessinien» durch Ita lien Kenntnis-« nehmen. Und deshalb kann sich England nicht dazu entschließen, seinerseft» diesen Akt anzufrkennem Man wird natürlich von. Frankreich auch weiterhin eine entsprechende Haltung erwarten müssen. Die Regierungen von London und Patt» bewegen sich internattonal auf so pa rallelen Linien, baß ein AuSbrechen Frankreich» nicht anzu nehmen ist. Ueberdie» hat Herr Delbo» in Bukarest ja eben
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