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Dresdner Nachrichten : 06.10.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189310066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18931006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18931006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-06
- Monat1893-10
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.10.1893
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»—»IE Sitr Polttt». v»»<«l»»Nck«. -7»«d«I>I>sN. vnyvvsxM «>t rutlvrtche«»« Polttulckla« » Nunadme veil »»kundiLiinaen: >!ar»t«mns»j'voriii 1-sUl'rdra-iin. se»»«»«-^ j)-) UlnMma«^ «Äen v^'a W S!a»uü'!-«« »utundii>u»>>c>> aui ^c duvalülikl N-Bioteiiä/«»«» >at'»ur aeie» nclmicu 'ammlitt« —— ^2A*- «mi»>t!»na«IikU!li a» »H Ma«>>»e cm«c>^>!er LLrtst.^^. kuL kem» «crdiudlxdkei«. FLU-Ltt-rL-t,»»»»« »v. U. MuL8cdLSUed 4« v»«« I«. !!8. JahiMUfl, Aufl. 56.01)0 Stück. » IS AK. -m oiui-lic-I-It in I, gru^ve ^usnnlil (»ueü ir-rell Anns--) UK«4l»Mi»G ^NN>L» > ^Itinsrltt I (Uniltknuv). ITVlIvI V SS TT»» MI V H N«l-,-Lr«iIi»I, tl>-U,»»»r>>i,. I."ävr»»»roo K-nren-Keonisuetitvi'. vl'.Li^Itzl'^lrlZeiiliopstzii, Appetit rurrozfm»!, Vonlituun-e bc-lörcklirnli null <I>-!> I-l-izzal, 1 1'Iu«< Ii vr»«novn(l. -ckiv AK. I,SV. Von-ituät imoü üii-nvätckr,. FF FF ^ ^ P«t50lvum-l.smpsn. V »MZt«Z0»» «MMMWGWWMMM-MNlvUch-Mzi immtlielie Xoiilioilon Drv^ilvu, >M7 4ASor-r«i»tIi«r. *M> ij i ^ l W i«».»»I>L!!^ >>!< k " r-t«II«luI. »»I«r»l «U<>>». ru vrrxl», »» n». 'rul Koppel. Look-, Hosen- ii LurnL-Stosso« empüvkit in xrö88ter Lusnickl Willi. V0I,mv, 'l'.'OMI-., 8d»virv^tr. 6. »««««««»»W««« «««««««»««««««« vmäener VsinlekolniiKL -^ustLlt von 0Uo VMuor, L^»»>IivN8tr«88«; I S. ^6rn8pr6oIl»^U« 1606. Nr. 379. Zi-icgel: Russischer Flottenbesuch in Toulon . sammlunci. RrformverelnSversaniiiilung Alvenverein. Damen Per» Schneiderperianimlung. Lchrcraesangvereim Lrnbach über Mnlerci. Hosnachrichten. General Garten v, Gewerbekaminecsitzung, » ^ ÜN.M B»lttischr». Nur noch wenige Tage trennen uns von dem welterichüttern- den Augenblicke, wo die russische ESkadre unter Admiral Avelane im Hafen von Toulon einlausen und die .grobe Nation" vor dem Selbstherrscher aller Neutzen in fieberhafter Verzückung aus den .sinken rutschen wird. Damit aber der chauvinistische Russen taumel der Franzosen nicht gar zn explosiv werde, haben die Mos kowiter eine starke Dosis Wasser in den Wein gegossen, der in Strömen an den Jubeltagen in Toulon und in Paris die Ver brüderung zwischen dem heiligen Rubland und der stolzen fran zösischen Republik begießen soll. In St. Petersburg und in Kopenhagen, wo gegenwärtig der Ezar weilt, hat man eS für nothwendig erachtet, über den Verbrüderungsrauich der Franken »um Zweck der Ernüchterung wiederholt eine kalte Dusche ergehen zu lassen. In unzweideutiger Weise ist an der Newa die Erklär ung abgegeben worden, dich der Touloncr Flattenbesuch nichts an dere- als ein Akt der Höflichkeit zwischen zwei besrcundeten Ne gierungen sein solle nnd dich daher die Kundgebungen der Fran zosen auf die Tonart der Kronstädtrr Brgrübung drrabgesttmmt werden mutzten. Vielleicht ist dem Ezaren Alexander UI. nachträg lich zum Bewutztsein gekommen, dich in den Tagen, an welchen die russischen Marineoffiziere von dem Präsidenten Earnot in Pari- begrübt werden, gerade IM Jahre vergangen sein werden, seit Frankreichs Königin, die unglückliche Marie Antoinette, unter dem Wnthgrschrei der Sansculotten .Nieder mit der Tyrannei!" daS Blutgerüst besteigen und unter dem Ruie: .ES lebe die Republik!" ihr Haupt unter da- Beil des Henkers legen mutzte. Wie ein zweiter kalter Wasserstrahl wirkte ferner die halbamtliche Mkttheilring, datz die russische Negierung an die deutsche, die öster reichische und die italienische in Bezug auf den bevorstehenden Besuch de- Geschwaders in Toulon die Erklärung abgegeben habe, es handele sich hierbei lediglich um eine Erwiederung des Besuches in Kronstadt und keineswegs »m eine feindselige Demonstration gegenüber den Drcibundmächten. Dem Verhalten des vorsichtig- scheuen Ezaren entsprechend hat c- auch der zuweilen etwas heiß blütige russische Botschafter in Paris. Baron Mohrenheim, für gut befunden, wieder einen Schritt rückwärts zu thun. In einer Audienz, die er den Vertretern der Pariser Presse erlheilte, hatte er schaftcr dmch den Figaro zum politischen Takt mahnen. Wir wun dern uns einigermaßen darüber, datz man durch ein böse- Beispiel die Lehre widerruft, die man nnS gütigst erlheilte." Die französischen NkgieriingSkreise haben die deutlichen Winke, die ihnen von Kopenhagen her gegeben worden sind, befolgt nnd sich neuerdings bemüht, die Uebertreibungen der Nussenbegeistenina zu verhindern. Anfangs hatten sie dieselbe freilich niit allen ihnen zn Gebote stehenden Mitteln geschürt und es thatsächlich zn Wege gebracht, datz ganz Frankreich ohne Unterschied der Partei den Nüssen entgcgenjanchzte, datz selbst die Freunde der Nihilisten, die Sozialisten, mit den Bourgeois wetteiferten in Betheuernnacn der Rnssculiebe. und datz die sozialistischen Gemcindrräthe in Toulon nnd Paris einander Lberboten in der Pracht ihrer Veranstaltungen zum Empfang der theuren Gäste. Seit jedoch die Wasserstrahlen von Kopenhagen her begonnen haben, ist in der Haltung der französischen Regierung eine vollständige Schwenkung eingctreten: sie tuscht nnd besänftigt, sie wehrt nnd sträubt sich gegen daS Ucbennatz von Begeisterung, das allenthalben hervorbricht. Jeder mann in Frankreich glaubte, datz die von Privaten. Körperschaften, Stadt- und Gemeindevertretungen geplanten Feste unabänderlich scstständen. Da trat der russische Botschafter selbst dazwischen und bestimmte, daß die Veranstaltungen den Rahmen, der beim Besuch der französischen Flotte in Kronstadt eingehalten worden, nicht übcrschrritcn dürften. Tic französischen Minister bestätigten das und verstimmt meldete der Bürgermeister von Toulon, der dem Ministerpräsidenten Dnpuy da- Festprogramm vorgelegt halte, seinen sozialistischen Kollegen, man mache Toulon einen Strich durch die Rechnung. Auch in Paris hat die Negierung sich die unbedingte Leitung der Feste ,im Rahmen von Kronstadt" Vor behalten Man kann sich daher nicht wundrni, datz hier und da unter den Franzosen eine starte Ernüchterung eingetreten ist. So sucht der .Figaro" seine Landsleute daran zn erinnern. w>« theucr die russische Freundschaft den Franzosen bereits zu stehen kommt. Das Boulevardblatt hebt nämlich hervor, datz Rußland seit Kronstadt dem französischen Geldmärkte in der Form von Eonver- sionsanlcihcn die ^iiesensumme von 4500 Millionen Frcs. ent nommen hat. lind während der Vorsitzende des sozialdemokrati schen Gemeindcrathes von Paris seine Vergangenheit angesichts der Jnbclkiinde des russischen Flotlcnbesuches feierlich abschwur erklärt: .Ter Besuch der russischen Seeleute, welchen der Ezar in einer „nd die Zeitungsartikel, mit denen er im Jahre 188t die Nihilisten Absicht beschloß, die deutlich in einer offiziellen Depesche dargelegt! zur Ermordung des Ezaren Alexander il. beglückwünscht hatte, ist. wird ein große» geschichtliche« Ereignitz sein und der Empfang > verleugnele, gicbt neuerdings, der Wortführer der französischen des Admirals Avelane nnd seiner Offiziere in Frankreich sich znm schönsten Tage der Geschichte beider Völker gestalten." Sobald aber in der GemüthSstimmnng des Ezaren ein Rückschlag zn Ungnnsten eines allzu slürmiichen russisch-sranzönschen Verbrüderiingsrummels «Intrat, hat sich Baron Mohrenheim beeilt, diese zweifellos erfolgte Aeutzerung über das „große geschichtliche Ereignitz" mit größter Entschiedenheit abzuleugnen. Einen weiteren kalten Wasserstrahl, der die Begeisterung an der Seine «in wenig kühlen dürste, bringt die Meldung, daß die Vertreter der russischen Presse, die eine De pesche an daS Pariser Festkomitee gerichtet batten und darin ihren Entschluß kundgaben, eine Abordnung nach Toulon nnd Paris z» entsenden, vor die Polizei citirt und darüber amtlich belehrt wor den sind, daß ihr Vorgehen an matzgebender Stelle sehr gemißbilligt werde. Sie hätten sich jede- korporativen Vorgehens in diesem Falle zu enthalten. Die wechselnden, widersprechenden Stimmungen, in denen die Franzosen während dieser Tage hin und her schwanken, spiegeln sich in den Kundgebungen zweier publlcistischer Heißsporne, Paul Teroulede» und Paul de Cassagnac» wieder. Ardeiterpaitci Vaillant offen seinem nnd seiner Genossen Äbicheu vor dcni .Czarcndespotismus" Ausdruck. Es ist also hinreichend dafür gesorgt, datz der Rnssentaumel der Franzosen innerhalb der- . .. 'S' datz die übertriebene Befürchtung vor bedenklichen Zwischenfällen, welche de» europäischen Frieden gefährden könnten, sich nicht bl wahrheitet. -kruschiri-- nnd zVerus-rech-Verichte vom 5. Oktober. Berlin. Tie in der Frage der Tabakbestenerung von der Berliner Srenertonserenz befragten Sachverständigen verwahren sich in einer Zuichrift an die „Nat.-Ztg." gegen die Annahme, als habe der anszuarbei lende Gesetzentwurf einer Tabakfabrikat-Werth- Stener ihre Zustimmung gesunden. Sie hättm in der Konferenz ausdrücklich erklärt, datz die neue Steuer vorübergehend 75,OM, dauernd 5O.000 Arbeiter der Tabakindnstric nnd eine entsprechend weitere große Zahl von Arbeitern der Ncbenindustrieen brotlos machen würde. Die „Nat.-Zta." selbst hält diese Zahlen für weit übertrieben und meint, die Einschränkung der Raucher dürste mcbr in der Qualität als in der Quantität erfolgen. — Ter beute erschienene Wahlaufruf der Frrikonservalivcn fordert dringend die Durchführung einer planmäßig aus Erhaltung nnd Hebung der ^ - v - v.».-...«v-g auf Erhaltung und Der LMtaus der ^andwirthichast durch Gesetzgebung und Verwaltung gerichteten PatrtotenNga feiert in einem FrendenhymnuS an die russischen > Agrarierpolitik unter .Hinweis aus den geminderten Z Brüder den Anbruch der großen Tage von Toulon-Pari», entdeckt ferner den Erlaß eines SchuldotationSgesehes »nd endlich fi aber inmitten seine- Entzücken» an der Ost-, d. h. an der Rhein grenze eine Meute cigenthümlicher Thier«, die nach seiner Dar stellung zugleich Hyänen «nd Hunde sind »nd angesichts der russisch- französische» Umarmung in ein Wnthgrbcul ausbrechcn. „Laß sic heulen, mein Kind." ruft er tröstend seinen Landsleuten zu. „da verbunden wir sind, nitschewo. da« ist nichts, nitschcwo, das macht nichts!" Ter monarchistische Raufbold Eassagnac erinnert dagegen seine Freunde an die ungewöbiilich zahlreichen Besuche, die der Ezar in diesem Jahre in Fredensborg ans dem Lager der Orleans cinpiangen hat nnd mit auffälliger Liebenswürdigkeit ausgenommen haben soll. Er siebt in der Begegnung de« Grasen von Paris und des Her og- von Orleans mit dem Ezaren unmittelbar vor den Toulon-Pariser Jubeltagen ein politische- Ereignitz von großer Tragweite. Sicherlich kann die Zusammenkunft Alexander III. „„„ „rv mit dem Grafen von Pari» am Vorabend der Russcnsesle nicht Meldung in dazu beitragen, die Jcststimmung der französischen Berbrnderungs-! Bet dem begreiflichen Helden zu erhöhen und der ob-nlenerlichkn Auslegung der Touloner Flottenbeaegnnng Borschub zu leisten, um so weniger, al» oben drein versichert wird, daß die Einladung de- französischen Thron bewerber- aus den au»drückltchcn Wunsch des Ezaren zurückzuführen nnd de, Beschluß so schnell gefaßt worden ist. daß das dänische Ministerium nicht über die Opportunität des Betuche» ges«gt werden konnte. Wie verletzend diese Begegnung de« russischen Herrscher- mit dem Prätendenten der Orleans kurz vor dm Ber- brüdeoma-festlichkeitrn der Republik mit dem Lzarcnreichr wirke» würde, hatte ein Pariser Blolt venalhen, welche» folgende« Kom mentar brachte: „Eine Begegnung zwischen dem Ezaren nnd dem Prätendenten aus den französischen Thron steht in Aussicht. Und das gerade var dem Besuch de« russischen Geschwaders tu Toulon, als ob nian dessen Wirkung abschwächrn wollte! Unser Erstaunen kann man sich ansmolen. Dieser Tage ließ uns der russisch« Bot. Reformen. Der Aus land über die Partei, — Zu der von der „Kreuzzig." mitgethcillen KabinelSordre an Prof. Scdweniiigrr wird von zuverlässiger Seite mitgeibeilt, datz Pros. Schwcnlnaer während der letzten Krankheit des Fürsten Bis marck eine Berichterstattung an den Kaiser unterließ nnd ans eine diesbezügliche Anfrage erklärte, er sei durch die Pflege des Fncste» Bismarck derart In Anspruch genommen gewesen, daß er die kaiscr-! Freitag. S. Oktober. bekannt, daß a»S Nledrrkriinia a. d. Oder im Kreise Lönstffvrrg eine E'knrnkimg an Eholera mit tödtlichemAusgange, aus L'.citin ringeichlepvt. nngezelgt wurde. Berlin. In dem gestern erwähnten Prozeß gegen 160 Ver wirr». die einen Holzvlatz geplündert hatten, wurden sämmtliche Angeklagte sreigeivrochcir. — Ter Magistrat hat nunmehr eine Belherligling der Stadt an der GewerbeauSstellirng im Jahre 18M offiziell ahgelehnt. BreSlan. Vor dem hiesigen Schwurgericht begann beule die Verhandlung in dem Monstrrprozetz wegen der belannlen Exzesse in der MnthiaSstratze. Die Zahl der wegen Landsrledens- briilirs angeklagten Personen beträgt Ä. die der Zeugen 72, darunter Ist Schntzlente. Im Äerichtsacbäude wird ans Anordnung der Behörde die Ordnung durch Militär aufrecht erhalten, Posen. In Roslawl (Gouvernement SmolenSk) ist die Kaserne de» Newskischen Infanterie-Regiments Nachls vollständig abgebrannt: 28 Soldaten verbrannten, 11 sprangen ans dem obersten Stockwerk herab und wurden lebensgefährlich verletz!. Man vermnlhet Brandstiftung. Elberfeld. Die diesige Straskammer verrrrlhcilte heute die Berliner Weinhändler Leicht und Neuseld, welche wegen angepüch fahrlässige» Verkaufs gefälschter Ungarweinr angellogt waren, z» ie 4 Wochen Hast. Wien. Tie „Silesia" meldet: Das KrirgSministerium hat den Reseivclentnant Joseph Freilinger, welcher „Is Redakteur eines Krakauer Antiscmilenlilcitles wegen Majestätsbeletdignirg anaeklngr war und freigcsvrochcn wurde, wegen dieses Prozesses der O'sstiers- chargc für verlustig erklärt und alS Infanterist einem anderen Negimente zngetheill. — Vom 15. bis 20. d. M. findet in der Ofener Hofburg der Empfang bei Hose statt. Stach langer Zeit wird bei vielem Empfang auch die Kaiserin wieder erscheinen und die Vorstellung neu eingeführter Aristokraten enlgegennehincn. Budapest. Nachdem die Stadtgemrinde beschlösse» hat, dem Totalisator eine Armensteuer von 5 Pro;, auszuerlegeii. beabsichtigt der Jokcyklirb, die Rennbahn in Budapest ganz airfzu- gcben und solche in einer Nachbarstadt zu eröffnen, i Paris. Der „Figaro" bestätigt, datz Präsident Carnot den russischen Gästen nicht nach Toulon entgegenceist. wohl aber nach deren Rückkebr anS Paris ihnen den Besuch in Toulon «wieder» werde. Mir Earnots Besuch in Tonlon wird der Stapcllaus eines Panzerschiffe- verknüpft werden. * Paris. Dem „Tcmps" zufolge hat sich Prinz August von Scichjen-Kobiirg. Enkel Dom Pedro s, heute srüh in Pamllac aus dem Packetboot „Brasil" eingelchifft. Brüssel. In den Kohlenbecken von MonS und Eharleroi Ist die Anfftandsbewegung im Nachlassen. Die Zahl der Aus ständigen hat sich beträchtlich vermindert: überall herrscht Ruhe. Petersburg. Ter neue, um 15 Proz. ermätziatc Eisenbahn- tarif für den Transport russischen Getreides für Oencirclch, nach Italien, der Schweiz und Frankreich ist heute veröffentlicht worden. Washington. Der Schatzsekrctär Earlisle hat der Reprä- sentantenkammcr ans die Frage, warum das Schatzamt nickt in den Monaten Juli nnd August, dem Gesetze entsprechend, 4'K Mill. Unzen Silber angekanst habe, geantwortet: Ta Amerika der größte Sllberkäufer der Welt sei, so müsse der Schatzsckretär nach Prüsnng Angebots und der täglichen Preise entscheiden, welches der ge Marktpreis sei. Ec müsse entweder die 4',L Mill. Unzen zu den anyebolenen Preisen, so wie diese auch wären, anlcnife», oder er muffe die ihm verfügbaren Mittel anwendrn. nni den reellen Marktpreis zu machen. Dies habe das Departement gcthan, indem eS zn diesem Preise kaufte. Ncw - ?) ork. Nach weileren Meldungen hat die Springflut!, besonders dle niedrigen Gebiete der Umgebung von Ncw-O>Ica»s überschwemmt. In Grand Jsle und den umliegenden Inseln sind die Plantagen zerstört »nd die Dörfer weggerissen worden. Biele Hundert Pcrsonen kamen in ihren Wohnungen um. Auch zur See sind während de» Cyllons zahlreiche Unglücksfälle vorgekommcn. Die Berliner Börse setzte reservlrt ein, brfestigle sich aber später auf dle DiSkontermäßigung der Englischen Bank um ' o Prozeni. Die Diskonterhöhung der Oesterreichisch-Ungarischen Bank bliev fast wirkungslos. Ter Verkehr war im Allgemeinen still. Ain Pariser Anregung waren Türkenwerthe lebhaft bei steigenden Coursen: auch icbwcizcriiche Bahnen angeregt. Von Banken Krcditaktien bevorzugt, dieselben gingen über 200. Auch für Dentiche Bank bestand Kauflust: die übrigen Banken waren etwas höher. Bergwerke fest. Für östlich-deutsche Balmrn bestand In teresse, Ungarn, Russen und Merikaner wenig verändert. Die Vvr'c schloß lustlos und still. Im Kassaverkehr zogen llprozentige deutsche Staatsanleihen an, während ü' ^proz. und 4proz. schwächer waren. Von fremden Rente» Argentinier fester, Griechen schwach. Jndn- striepavierc ziemlich fest; Sächsische Nähsadensabrik gewannen 1' , Proz. PiivatdiSkont 4V« Pro;. Nachbörfe ziemlich fest. — Wetter: Regnerisch, Südwesiwind. ronksukt ». IN. iLckilick.I Credit rsg>',. DiSconto >77.10. Dnvn, bieten, des richtige ttyeiluna l wir mir mit Vorbehalt wiedergeben, nicht bestätigen möge.) — Dem entgegen meldet ein hier vorliegendes Telegranim ans Kis-! singen, dle Abreise de» Fürsten Bismarck von Kissingen nach Frird- richSrnh iverde aller Wabrfchcinlichkeit nach Sonnabend Nach mittag rriolgen. — Die Memoiren des Fürsten Bismarck sind nichts verkäuflich. Tie bezügliche Mittheil,ing der „Franks. Ztg." ist der „Dolit. Korr." zufolge nicht zutreffend Man ist allerdings mit einem derartigen Anerbieten an den Fürsten Bismarck berangetreten. aber dasselbe ist vom Grasen Herbert BiSmaick im Aufträge de» Fürsten kur, dankend obaelehnt worden. WoS dir Höhe der An- knussumme betrifft, so kann dieser Punkt der Meldung nur ans «tncc Kombination beruhen: in dem Anerbieten, da« übrigens mündlich durch eine Vertroucn-person an den Grasen Bismarck ersolgle, war davon, was ia auch in der Natur der Sache liegt, noch gar keine Rede — Das Kaiserliche Gesundheitsamt macht »» 7* 2 2 H »r Ban! >38.50. i-onilxirdc» »<> >,. Lmaa ico.vc». U»>1. tzit'Idr. lv.LU. Tovluoic .n —. LicmcilL —. NciäiEl. —. c!clli!oki Dresden —. Ra!!. lichcn Aiisgaben nicht kriüllrn konnte. -- lieber das Befinden des Porü>a?cic» '2i!3i^' 'Ti>?ke", 77.2Z^'' LHOrn1oo'c^ Äm!' Oilvinamiank l>sc..ö! triststen Bismarck meldet die „RndolstadterLandesztg. . die Bezieh-! Ewaiodalm pomi-arde» 221.27,. Ra». nngen zur Regierung bat. au« angeblich absolut sicherer Quelle, > P-ri». Predniien iLaiiM. Wc>ie„ per codr. 21.M, ver ö>ai,„ar. ?!v.,i daß es mit dem Fürsten Bismarck langsam aber stetig zn E«dc ZMz, lÄend ÄckiiN^^Ä^alnnbeA ^ö^iaat^'die^Nndn/stE»! '" « "' Ae>--„ vcr Nevomde-1«,. der Ra, levend Verlagen. »Wir glauben , so sagt die „Rudolstädter. 170. Roaacn per Lctodor no. p:r Mai» in. LandeSztg." weiter, „diese Nachricht unseren Lesern nicht vorenthalten zn sollen, geben dieselbe aber unter aller Reserve wieder, weil es unmöglich ist. bei der Verschwiegenheit, welche die nächste Umgeb ung des Fürsten Über dessen Gesundheitszustand beobachtet, die! — Ihre Weise aus ihre Richtigkeit zu prüfen. > Umkirch im Brri-gau eingetrofien. . ereske.-welche« da« deutsche Volk daran — Se. Königl. Hoheit Piinz Friedrich Angust hat sich hat. AnthcnllschcS über das Befinden de« Altreichskanzler« zu er- > gestern Abend 7 Uur 40 Minuten nach Berlin begeben, nm Indien, wäre eS vielleicht zweckmäßig, wenn täglich oder von Zeit > 12 Tage lang an den, mehrfach erwähnten Schießkursu« für Stab, zu Zeit Bulletin« ausargeben würden." (Wir geben der Hoffnung i osfizierr in «pandau thrilzimehmen. Der Prinz bewohnt ol»Ga» Ausdruck, daß sich die Mittheilung der „Rudolst. LandeSztg ", die, de» Kaisers da» ki'nigliche Schloß bestätigen möge.) j — Dem Verein eben,. Kam vertltcheS rrnV Sächsisches. Majestät die Königin ist vorgestern Abend in 'L«m Verein eben,. Kameraden deS 5. Garde-Regi ments z. F. in Berlin bat Se Majestät König Albert mittheilen lassen, daß derselbe sich auf dem 8. Stiftungs feste am 7. Oktober d. I. in Kellers Kaisrrsaol, Köpemcker- slraßc V7 durch den Sächsischen Mllltärdevollmüchtlglen verirrte» luffen wird Diese Auszeichnung ist darauf zur»ckzuführen, d iß da» Königlich Sächsische 12. Armeekorps in der Schlackt von S>. Privat Schulter an Schulter mit der Preußischen Garde »nd namentlich mit dem st. Gardcregiment z. F. gcfochlen und blutige Lorbeer« gerrnlrt hat. DaS st. Gardcregiment allein verlor hier W Offiziere und 1060 Mann an Tadle« und Verwundeten. «Le. Kömal. Hoheit Prinz Albrecht von Preußen alS EHef des st Garde. Landwehr Regiment» hat dem Verein lein Beda »ei» ansgenrochrn. nicht persönlich an dem Fest «heiinebnien zu können, da der Prinz an diesen. Tage nicht in Berlin weilt.
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