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Dresdner Nachrichten : 01.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189304019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-01
- Monat1893-04
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.04.1893
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Ialir^anq. Aufl. .'.6,000 Stück. ZiluüuL LMäUeL -- 1»«» i«r. »W VM> > ll). K.-Oot"-. .»>. s. ' »W MFWG W los U»L ^ I, I. >i, ui.0 lrnuvu. »II» Ivl I T O »I « V II , l uu») ttüciui^vr Dlesde«, 1803. ff iierron-Ki onlsubiti- x j^ij / Iffl ß'l Ket.-o!euni.t.rrn»>2'. !lj ^ '-'!! 18—---- — -. wl> r SlL8VLLr0ll >«ter Diff nun ilou bvüautoaclston Clitshüttvu «jy.-j kn- lUiä Duelancke^, ampteklan in rvü kk»Iti^or chrrdreirkl ^uu. Md! L 8«Im, M«»»»»eSrt IL. k"»ro»D»r*^Iii,te-U«- LUS. S«»1v»H»ok-u.Li'- -sisokunxsxvIi'Snk, «r»r«»» ixl »«»«>, »»««»- ». »l»„,»»t»rrd. »LIMO» «^NV«II «iiliMv IlltWlwI«!. slokilVlnr^e!!. E V»I»«L«II Z töAvnjöppvö voll 8 >1., I-otIt"»-Il!«voIo<'Ii8 voll 18 III., ^«Äendüt« vou 2 )I. uw Os-s-«' «mptlsdlt 6n» xr088t» I>»tIvllbt!lcIoilIuux8-Oo8(;!illtt v,,u ^»»t. ru>8 Vlrol, 8vI»l0KKxtrL8W 23, prU'1. niul l. ^^"^Stog des Fürsten Bismarck. Fernschretb und Femlpre Kohlrnvorrätlie. „ . ^re' -Berichte, Staatliche Bureaubeamte Feststellung der vorhandenen1 Gewerbegcricht Dresdener Musikschule. »Faust"-Neberfttzung in französischer Sprache. ^LUUUU'LNL » L. 444»»-* Politisches. Mitten in die stille Zeit der Passion Mt in diesem Jahre der Tag. den jeder Deutsche als einen Festtag begeht, der GebnrtSlag des Fürsten Biömarck. Stiller als sonst wird dieser Tag heute gefeiert werden, weil die ernsten Betrachtungen, die uns die Oster zeil bringt, nicht Raum lassen fiir laute Bekundung de? Jubels. Aber auch aus der stillen Feier wird nach dein Sachsenwaldc die Gewißheit dringen, daß Tansende nnd Abertausende heute nur einen Wunsch aus den Lippen und im Herzen tragen: Möge der Gott, der über Deutschland wacht, nnS noch durch lange, lange Jahr« den alten und getreuen Eckart unseres BaterlandcS erhalten, möge er ihm, nachdem lange die Sonne glanzvoll und hell über dem Fürsten Biömarck gewacht, einen friedvollen, von der Liebe seiner dankbaren Boikögenossen verklärten Lebensabend gewähren Möge ihm vor Allem die Genugthuung nicht auöbleiben, zu sehen, daß sein Werk von verständuißvoller Hand weiter gebaut wird, möge ihm die Sorge genommen werden, daß Andere abbröckeln von dem Bau, den seine Meisterhand erschuf! Nicht an der Stelle, wo er so oft gesonnen und gewacht über Deutschlands Größe, nicht dort, wohin ihn einst seines alten.Herrn weiser Sinn gestellt, nicht im Amte feiert seit drei Jahren der greise Bismarck den Tag seiner Geburt. Unter denen, die ihm Glück wünschen, fehlt Einer, dessen herzliches Wort wir am mei sten vermissen. Kaiser Wilhelm. ES ist trübe, daß cs so gekom men. und schwerer, als unter irgend einem Leide, das nnS seit Langem betrogen, seufzen wir noch heute unter der Wirkung der verhLirgnißvolle» Tage von 1890. Stolz und glänzend fuhr, gleich einer Fregatte, da« deutsche Schiss durch die Wogen. Mochten Sturm und Wellen kommen, wir hatten Nichts zu fürchten. Da entglitt das Steuerruder der Hand, die cS so lange geführt, und Wenn anch neue Männer hinzuspraiigen, eö zu ergreifen — sic batten nicht daS klare, ruhige Auge des Allen, nicht die sichere Hand, nicht die Kenntnis; der Untieren des politischen Oceans Unsicher mußte daS Fahrzeug schwanken, bald n»i dir Seile sich «eigen, bald in allzu hastigem Tempo drohen, aus Klippe» zu Die Ungnade, in die Bismarck gefallen ist, weil daS Zischeln geschäftiger Zunge» in böser Stunde gehört worden ist, lastet »ich; aus ihm, so»drm aus »n'crcm Bolle, Da» deutsche Gemüth ist seitdem vrrgistct worden, Gefühle, die stets klar gewesen, Vater landsliebe, KönigSIrene, wurden verwirrt nnd verdunkelt. Daß der Alte in Friedrichsrnh von Neuem an das Steuerruder trete, das zn bofsen haben wir längst ansgegebcn. Aber ein anderer ! Wiufich drängt sich immer wieder mit Macht empor, rin patrio tischer Man» gab ihm einst Ausdruck: Soll wirklich einst die Ge'chichte melden, daß der Held, dessen Thatcn mir Flammen schrlst in ihrem goldenen Bucke leuchten, den Frennd und Feind bewunderte, den daS deutsche Volk im Triumphe durch das Land geleitete, — daß er beimgegange» sei und Wilhelm kl. habe sich von ihm gekehrt und abseits gestanden und zn einer Beriöhnung sei es nicht gekommen? Ein Wort kann allen Zwiespalt lösen, ein Zeichen, daß der Kaiser des ManneS, dem er einst hold war, wieder freundlich gedenkt. Es wäre eine große Thai, die grüßte vielleicht und segensreichste, die z» vollbringen daS Schicksal unserem Kaiser bcschicd. 78 Jabre zählt heute Fürst Biömarck, und auch für den, der die Krone tragt, giebt cs ein bitteres Wort, das lautet: „Zn spät!" I->—, rathen. Im „Teil" da spricht in schlimmer Stunde zmn Landvogt ein Diener: »Tic Steuerleute aber wissen sich Bor großer Furcht nicht Rath und sind des FahrenS Nicht wohl berichtet. "Nun aber ist der Tell Ein starker Mann und weiß ein.Schiss zu steuern. Wie. Ivenn wir sein ,etzt brauchten in der Noch?" Und der Vogt crwicdert: ..Tell. wenn du dir s Getrautest, nutz z» Helsen auS dem Sturm. So möcht' ich dich der Bande wohl enlled'gcn" Draus Tell. der Wackere: „Ja, Herr, mit GotteS Hilft Getrau' ich'S mir und bels uns wohl hiedainien" Noch ist das deutsche Schiss vorübergrsegclt a» den Klippen, aber eö hat schon manch harten Stoß empfangen und mehr ats einmal krachte cs in seinen Fugen. Und mehr als einmal ries es ans ge preßtem Herzen: „Könnt Einer retten, wär's der Tell, Loch dem sind Arm' und Hände >a gefesselt," Doch nicht will eS ziemen, bitter zu werden an frohem Tage: preisen vielmehr wir nnS glücklich, daß für uns der Mann, dessen Gestalt gleich der des Schweizer Tell bei unseren Enkeln um woben sein wird von dem Gewebe der Sage, dessen "Namen noch nach Jahrtausenden neben dem des Kaiser Wcißbart leben wird, — preise» wir u«S glücklich, daß Biömarck noch unter uns lebt, rüstigen LelbeS. klaren Auges, voll heißer Liebe znm Vaterlands. Sichtbar hält über ihn der Himmel seine Hand: wie ein edler Wein, je älter er wird, zunlmmt an Feuer und Gehalt, io ist Fürst BiSmarck immer höher, immer höher gewachsen. Und wie er einst seine Riesenthaten vollbrachte durch den eisernen Willen, io hält er heute noch in unbeugsamem Starrsinn, in dem Troß, der allein daS Große schasst, fest an Dem. was er ge schossen. Wir Alle sahen ihn, noch nicht vor Jahresfrist, als er unter unS weilte. Wir sahen ihn rogcn über der begeisterten Menge und wir hörte» seine Worte, wir hörte», wie er unseren tapseren König pries, der „mit Degen und Feder in der wirk samsten Weift mitwttkft an der Herstellung der dentschen Einheit", wir hörieu, wie er auSrirf, diese Einheit sei unverbrüchlich, schwerer sei sie z» zerstören, als zu schaffe», und wir hörten, wie seine Rede ansklang in dem mahnenden Worte, ein einig Volk non Brüden» zu bleiben, wie wir im Kämpft geworden sind Und so sahen, so hörte» ihn unirre dentschen Bruderstämmr, die Bayern, Schwaben. Franken und Thüringer, immer und immer wieder vernahnicrr sic die Mahnung, das Trennende zu vergessen, die Parteiuntersckirde tollen z» lassen, an'ö thenrc Vaterland sick an- zuichlicßcn. Das ist Bismarck schc Art! Wohl haben gehässige F-rinde tdur vorgeworfrn. daß er auS MIßmnth und Eifersucht lieiniick sein Werk zu zerstören trachte, wohl hat der Mann, der ihm vor Aller« zu Danke verpflichtet sein sollte, sein "Nachfolger, ihn vcrscdnit und tief beleidigt, aber längs! weiß das deutsche Volk, dag ein Biemorck iric aus niedrigen Motiven baudrli. es weiß auch, daß i» den höchsten Thurm der Blitz, schlägt imd daß au der schönsten, reisstc» Frucht die Würmer nage». Kein Hauch soll »ns das Bild des Mannes trüben, der durch rin lange--, arbeits reiche« Loben tick müde gemacht für uns. de, noch brüte nicht ablätzt, übe, Dr'UlschlandS Glück zu sinnen. .Heute ist Fürst BlS- marrt das Hwwisirn unfticü Bolle!. Wo immer wir »ns gcfahr l'chc BaiM' ir „ue .vuaen, da mabnl und warnt er getreulich. Und wie es nur Unheil »rinnt stir den Einzelnen, wem, er handelt gegen dir Stimme seines Gewissens, so kan» auch >n> Trnlichtond nur 1l„'e>,e» ,,„d Verderbe» erwachse», wenn die Slimmc des Warn«»' vrigebens erlöl». Kernschieib- nnd Aernsprech-Berichte vom 31 März. W > e n. DaS „Fremdenhlatt" bementlrt die vom Londoner „Standard" und vo» italienischen Blättern gebrachten Meldungen, daß i» der Angelegenheit der Entsendung des Erzherzogs Rainer zu der Frier der silbernen Hochzeit des italienischen KömgspaarcL nach Rom besondere Verhandlungen mit dem heiligen Stuhle, sei es durch Bermittelung des päpstlichen Nuntius in Wien, se, es i» anderer Form, stattgefunden hätten. Las .Fremdenblatt" fügt hinzu, de. Erzherzog begiebt sich nach Rom, einzig zu dem Zwecke, »in an dem eben gedachten Fainilienftiie des eng befreun deten und ihm nahe verwandten italienischen Königspaares als Vertreter des Kaisers und als Verwandter theilzunehuien. Es sei also nicht in Aussicht genommen, daß der Erzherzog einen nicht in seiner Mission liegenden Besuch im Vatikan mit dieser dem itaiiriiiichrn Hose gewidmeten Reise verbinde, Baris. Tie Depiilirtenkninmer eröffnet,: unter großer Be wegung um 0 Uhr ihre Abcndsitzung. Der Finanzminrster tbeilte mii, daß das Ministerium seine Entlassung gegeben habe nnd mii der Erledigung der lausenden Geschäfte betraut sei. Er brachte sodann einen Gewpeniwurs über die Bewilligung zweier weiterer . provisorischer Zwölftel des Budgets ein. welcher alsbald an die Budaelkvmlnissioii verwiese» wurde. Tic Sitzung ist ansgehoben, Paris. Nach einem in den Kammercouloirs besprochenen Gerücht meint man, es würde enlweder Burdeau, der Marine- minister des vorbergeaangencn Kabinets, oder der gegenwärtige Miiinler des Answärtigcii. Dcvellc, mit der Bildung eines neue» Minislcluims bennstragl werden, der Kricgsminister Loizillon und der jetzige Marineminister Rieumcr würden ilirc Portefeuilles be hauen — Die Majorität der Kammer, welche daraus besteht, die Gctranteslcuenesorm von dem Budget nicht zu trennen, setzt sich aus 120 Depirtirten der Rechten, 30 Boulangisten nnd einigen hundert Republikanern zusammen. Die Abstimmung über die Gctränkeslcner war ausschließlich politischen Charakters. L vndo n Ci» heute veröffentlichtes Weißbuch enthält eine Devcschc des Ministers des Auswärtigen, Lord "Roseberry, an den englischen Vertreter in Kairo. Lord Cromer. vom Ist Februar, in welchem die längsten Eleignissc in Egypten rekapitulir! werden und ausgesprochen wird, daß, wenn der englische Einspruch gegen die Handlungsweift des Khcdive ohne Erfolg geblieben wäre, weitere ernste Folgen ringelreren wären, die aber durch das rechtzciliae weise Eiulenlen des Kbedive beseitig! worden seien. Man dürfe aber nicht z» positiv annehmcn, daß jede Aussicht aus künftige Schwierigkeiten ausgeschlossen sei. Die Zurückziehung der britischen Truppen aus Egypten sei unmöglich, sic könnte die Sicherheit der dortigen Europäer gesährden und einen Rückfall des Landes in die Verwirrung herbeifübren, was eine neue Intervention er forderlich mache» könnte, deren Form zu erörtern jetzt unnöthig sei. England müsse daher seine gegenwärtige Politik fortsetzen. Es könnten allerdings Ereignisse eintreten, welche cs nöthig machen würden, die Angemessenheit von neuen Berathungen mit dem Suzerän nnd den europäischen Mächten zu erwägen, gegen wärtig sei es jedoch nutzlos, die Vorschläge zu erörtern, deren Vorlage in diesem Falle wünschenSwerth sein könnte: daß sei aber absolut gewiß, daß Egypten unter keinen Umständen von der euro päischen Kantrole befreit sein würde, welche sogar noch strenger und peinlicher sein könnte, als die jetzige, Petersburg. Ein Telegramm aus Sebastopol meldet Behörden zunächst als Schreiber Beschästignng gesunden n-td >e dann auch im Crpeditionsdienste im Allgemeinen eine gewisse technische Ausbildung sich aogeeignc! hatten. Die hochgesteigerteii Anforderungen, welche gegenwärtig an die Leistungen der Beamten bei den Staatsbehörden gestellt weiden, haben es als düngendes Bedürfnis; erscheinen lasse», auch snr die Ervcdltionsgesch .s!. Leute zur Versügung z» haben, welche sich über das Niveau der mecha nischen Thäligkeit erheben nnd größeren dienstlichen Ansprüchen zn genügen vermögen, wie dies bet den jetzt verwendeten, nur mit der gewöhniichen VollSjchuIbildung ausgrstatteten Erpedienten der Fall ist. Aus Grund einer im Königs. Finanzministerium bcarbei teten Denkschrift sind deshalb solgende Festsetzungen getroffen »vor den. Tie Expedilionsbeamten bei den Behörden im Bereiche des Finanzministeriums, des Kultusministeriums, des Justizministeriums nnd des Ministeriums des Jnnem werden künftig in drei Gruppen cingetbeilt. Die zur untersten Gruppe gehörigen Beamten behalten den Titel „Expedienten". Für die Anstellung der Exvcdienicn werden böherc Schulbildung und die Ablegung einer Fachprüsung nicht erfordert. Die Besoldung der Expedienten betragt nicht über 1500 Dil. Die zur mittleren Gruppe gehörigen Beamten sichren de» Titel „Biirenuassistenlen". Als Ersordcrniß für drc Anstellung der Bureauassrilentcil gilt vollendete Nealschulbildung und dir Avlegung einer Fachprüsung. Die Besoldung der Bureaiiastislen- teil beträgt 1600 bis 2400 Mk. Tie zur oberste» Gruppe gehörigen Beamten sichren, den Titel -Sekretäre". Als Erforderniß sür die Anstellung der Sekretäre gilt das Bestehe» der AbgangSprüsungi aus einem Gymnasium oder Realgymnasium nnd die Ablegung j einer zweiten Fachprüsung, Die Besoldung der Sekretäre beträgt! 2400 bis 3600 Mark. Aus der Zahl der Sekretäre werden auch die höheren Expedilionsbeamten entnommen, die Besoldungen von. mehr als 3«i00 Mark beziehen und besondere Diensttitel tRech-! nungsinspcktoren, Obcrrechnungsinspektoren rc.1 führen Ein Unter-! schieb in Bezug ans Titel und Besoldungen findet zwischen den! EN'edltiousbeamten bei den Ober-, Mittel- und Unlerbehöidcn künftig nicht niehi statt. Ob und inwieweit die gegenwärtig be reits im Dienste befindlichen Expedilionsbeamten mit bloser Volks schulbildung noch wettere Beförderungen erfahren sollen, hängt vom Ermessen der einzelnen Ministerien ab: dieselben können auch Dispensationen in Betreff des Nachweises der Schulbildung und von Ablegung der Prüsnugen erthcilcii. Das Verdienst, die Neu regelung vieler Angelegenheit in Anregung gebracht zn haben, gebührt dem königlichen Finanzministerium, nach dessen Vorschlägen die Ausarbeitung der AnstellungS- und Prüsilligsiilslruktioiieii gegenwärtig slalttmdet. sodaß die neuen Grundsätze in der aller nächsten Zeit in Kraft treten werden — Bei der Wichtigkeit der Kohle sür unser modemcs Kn!-' rurlebe» ist cs eine schon oft behandelte Frage, wenn die minera lischen Brennstoffe, insbesondere die Steinkohlen verzehrt sein werden und welche Länder von der Erschöpfung zuerst betroffen werden. Eine Antwort aus diese Frage ist nur möglich nach einer Feslilellnug der vorhandenen K o h l en v o r r ä > b e. Hierüber ver breitet sich ausführlich eine von dem Geb. Bergrath Nahe in! Berlin verfaßte Schrift „Tic Kohftnvorräthe der europäinöcn Staaten, insbesondere Deutschlands nnd deren Erschöpfung zBerlin. Puitlanimer und Mühlbrecht), Dort beißt cs : Es kommt namentlich' die Tieft, bis zn welcher ein regelmäßiger Abbau der Skcmloh!cn-I stütze inögUch ist. sowie die geringste Mächtigkeit der Fiötzc, welche noch als abbauwürdig anznsehen ist, irr Betracht. Außerdem sind von den innerhalb dieser Grenzen sich ergebenden Kohlenmengen Abzüge sür theils bei der Gewinnung unvermeidliche, theils durch die örtlichen Berhältnisse bedingte Verluste zu machen. Die Tiefe anlangend, bis zn welcher nicht etwa ein einzelner Schacht »iedcr- gebracht, sondern in welcher »och regelmäßige Gewinnung statt finden kann, so bietet dieser die zunehmende Erdwärmc unterhalb einer gewissen Grenze Schwierigkeiten, welche sich mil linieren heutigen Mitteln nicht mehr überwinden lassen. Wenn, wie ei sadrungsgcmäß feststebt. sür längere Zelt anhaltende Arbeit die Temperatur von 40 Grad 0 bei seuchter Lust und von 50 Gr. ' bei sehr trockener Luft nicht überschritten werden kann, so würde runter Voraussetzung einer bei 30 Nieter unter Tage mit cinci konstanten Temperatur von 10 Gr, C beginnenden geothermische,' Wärmcslufe von 30 Meter) ohne Kühlung der Grubcnräume dunst die künstliche Ventilation, in Steinkohlengrubcn die Gewinnung schon bei mehr als 900 Meter Tieft in seuchter und bei mehr tt- 1200 Meter Lieft in trockener Luft nicht mehr möglich sein Vitt wird durch die Ventilation nicht erreicht, immerhin aber etwas und selbstverständlich desto mehr, sc größer der Querschnitt der Grubcnräume, oder ft mächtiger die Flöße sind. Sv stiftet gegen wärtig (1892) die liefftc regelmäßige lLtcinkohIciigcwinnnr.g der Asthon-Moß-Grubc in England in einer Tiese von 95l M ! v- -- k.!L 2S ai» ^ Kaiserliche Famitte sind heilte Vormittags! »,,f Pf,,, Stcbcnfußllötz bei ctticr Temperatur von nur 3l Gr. ' woh bebalftii hier angckommrn und werden die Krimrcisc dem- s,.,tt Die äußerste noch ertragbare Temperatur würde hier al-o nächst zu Swine sortseben. bei feuchter Luft bei 1220 Meter und bei trockener L»ft erst bei l-520 Meter Tiefe erreicht werden. Bei der Frage nach der ge s°ä->»'badn ' ' ' «» <md ^ - ' ringslen Mächtigkeit, bei welcher tsteinkohlenstöke noch bauwürdig »!«»r>. m v»r. M. MLn. WaarmdertSU. Baumwolle In New-Vorl «*»,! mail günstige natürliche Verhältn is, olio gute Be so. In New.Lltcans Lckmatz toco io.s:>, ^ ^ ' U?AÄ''!L2'it: ailszuieyc». Waren viele Bedingungen aber auch »I venciaek-kil-:, , . „li «V». NoMer WInikrweOe» loco nc-uins z.qo OicNcieeirailU I. Kuo'er Marc . »er Mai vcr tzuti 71'i«. bei lkuausl 77V, ver Avril re.is ver Am» U>.so >t. Baumwolle In New-eiort«'.. '"M- '''"in aimjllge natürliche Verhalt» ,;, >-!w ante Be e:>, do. ,Ro!z» u. «rotdcr«> »w., schasienheit der Kohle, ante» Schram und gutes 0 ebei g st- n iw. ,New> ver Marc . verMaiash». nuszufttzeli. Wären diese Bedingungen aber auch in ver'ct iedenui r",M,'A"'NiLr'Lki«7V'r Bezirken c'd» Lände», ganz dieselben, «o w-ude doch.die An: Kaff« Nr. 7 >»» oft. OertllcheS vud Lüchstsche«. — Ihre Majestät die Königin beehrte vorgestern die Oster- ausstellimg des Könial Hoflieferanten I. Olivier mit Ihrem Be such und machte daselbst namhafte Einkäufe. — Anläßlich des 65 GebnrtsscsteS Sr Majestät de? Königs und des mit dieser Feier verbundenen Regiernngs und Militär- iiibiläums des geliebten LandeSberrn veranstaltet das .historische Museum" aus dem Ovbin eine auf 8 Tage berechnete „Wetiin- Ausstellung". Bczuababend aus alle sächsischen Fürstlichkeiten, die ft Lausitzer Bovcn betraten, nmsaßt sie von Albrecht dem Be herzten bis aus untere Zeit: Waffen, Münzen, Medaillen. Reli quien :c„ sodann eine manch' seltenes Blatt bietende Portrait- Folge. insonderS ober eine an landcs- und saiiiiliengkichichllichen Dokumente». Brüse» u i. s. reiche und kostbare Haildschrislen sammlung, sür welche das sächsische Hcrricherhans schon jrührr einige wertbvollc Beiträge stiftete. Sotvclt bekannt, hat eine der artige Ausstellung bisher nicht staftgesundr» — Eine ties ei,igreip'ift> Aciidenmg wird sich in de, nächsten Zeit in den Grnndjätzcn vollziehe», welche bisher bei den fiaat- wort aus die Frage nicht überall gleich auoiallen, west die Lobnc. welche den größten Thcrl der Gewinniinghtosten ai.sma.den, nn > ebenso die Verknnsrvrcise der Kohle" lol'a! vc c'chied.'n 'tt > Auch die preußischen Behörden baden fich in:! de. hier erörterte» Frage besaßt. Von dein HandelSmiiiistcr, Film', v Berlep'ch. c> hielten nämlich in, Sommer 1800 die preußischen Olerbergättt , den Auftrag, „Ermittelungen darüber aiizusicllen, welcher Kohle» vorralh nach den bis jetzt erfolgten wirklichen Anfichlnsftn, sowie nach der heutigen Kenntnis; der in Betracht kommenden geognosu scheu Verhältnisse und der aus dieselbe» zu begründenden hi»' reichend zuverlässigen Schätzungen in den verschiedenen Stein kohlenbecken des Staates vorhanden sei" Die "Resultate diele, Ermittelungen liegen jetzt vor Ebenso hat man sichln, König reich Sachsen fast zn gleicher Zen über die dortigen 'Steinkohlen vorräthc erneut "Rechenschaft gegeben, so daß. zumal das Stein kohlenvorkommen in den übrigen deutschen Staaten von gerttigei Bedeutung find, die Beantwortung der Frage nach der Erschöpf ung der deutschen Slcinkohlenvoriälbc von "Neuem vernicht wn den kann Von Jifteieisc find füi Sachsen zunächst die F-N stellilngen über die hiesige,! Vvrräft-e Von de» beide» Sft'ü- lohlcilbeckc» des Königreichs Saibien ist das Zw!cka,,-CI>c>n>tft,'-> i '/> ! - l '.v, , w'.A-v oder erzgebiigilche do. i>cdentende» as Itt'nere, d ' Ilchen Behörden in Bezug ans die Anstellung und Beförderung i Planen'si^rn Ginndes. nimnil an der Gelomml-'Stetnkvlilenst' der Bvrraubra in t e n ohne höhr,c Vorbisdimu '"er C>Pe dftnieir in, tye,<o,en S»>ne zur Anwrnduim gelominen t»,d Bekanntlich ivurde der Orwtz das Bn^eaupersonot zrilber in der großen .Hanpfiache a»? solchen innge» Lenteo "e»,',»»,e», welche noch Al'solt'ifiii'.g de, Boftstchnte bei Nechison»-»»'-,, oder nng des Königreiche: welche im ö b>e 1880 etwa 1.235.b"0 ne» im 3-'I/>e l8'tt dagegen i.t'epdjj Tonnen l,„ F.',h,< p. o Wiedel l. i'-n uio DlMiien, in, 'I",!>chichniil der d>ei letzten I- b »tso rnnr I/."- Minie»-,' O oiuie» l etrage» l,ol >,»r mit , ,'!MM Siel'rirlel >!'e,l L'o tt, V>et> i » ich?» ,-<»;iitis giebt pon Dechen
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