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Dresdner Nachrichten : 04.02.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-02-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185802045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 6-7 scheinen zu fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-02
- Tag1858-02-04
- Monat1858-02
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.02.1858
- Autor
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. .N 35 Donnerstag den 47 Februar 1858. Erscheint tägl. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu 5 Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abon nement ä Vierteljahr 1 Thlr.. <60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement ä Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in's Haus. Für auswärts durch die Post »Vierteljahr IS Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: JohanneS-Allee 6 u. Waisenhausstraße 6 pt. Local- und Provimial-Nachrichteu. Dresden, den 4. Februar. — Vorgestern Vormittag beehrte Se. M. der König das hiesige Bezirksgericht mit einem Besuche. Se. M. erschien, von Sr. Erc. dem StaatSmin. v. v. ZschinSky und von dem Flügeladjutanten Oberstleutnant Freih. v. Fritsch begleitet, um 11 Uhr, wurde von den Direktoren des Bezirksgerichts und dem Staatsanwalte ehrfurchtsvoll empfangen und in daS größere Sitzungszimmer deS Ge richts geleitet, woselbst Se. M., nach erfolgter Vorstellung sämmtlicher Mitglieder des Gerichts und der Staatsan waltschaft, einen langem Vortrag in einer wichtigen Cri- minalsache mit anhörtc Darauf nahm Se. M — in steter Begleitung des Ministers — die sämmtlichen Loka litäten des Bezirksgerichts und der Staatsanwaltschaft, namentlich die für die öffentlichen Gerichtsverhandlungen bestimmten Räumlichkeiten, in Augenschein und allenthalben von den Geschäftseinrichtungen und Verhältnissen Kennt nis;. Se. M. verweilte bis gegen 2 Uhr. — Vorgestern Abend fand bei Sr. Erc. dem Staats« minister Frhrn. v. Neust ein glänzendes Ballfest statt, welches durch die Anwesenheit II. MM. des Königs und der Königin, sowie II. KK. HH. des Kronprinzen und der Kronprinzessin, des Prinzen Georg und der Prinzessin nen Sidonie und August« verherrlicht wurde. II. KK. MM. verweilten bis gegen 11 Uhr, während die K. Prin zen, die Kronprinzessin und Prinzessin Sidonie sich noch längere Zeit an dem Tanze lebhaft betheiligten. Die Zahl der Teilnehmer am Feste betrug gegen 500. — Auch von den Herzogen zu Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg und Sachsen-Koburg-Gotha ist dem Dichter des »Buches der Sachsen", Adolf Böttger, ein kostbarer Brillantring übersendet worden — Der Direktor des hiesigen Bezirksgerichts, App.-- Rath Wilcke, wird, wie wir hören, in diesen Tagen diesen Posten niederlegen und in das Justizministerium treten. — Die „Freim. Sachsenztg." bemerkt in Betreff der morgen ftattfindenden Einspruchsverhandlung gegen den Redakteur der »Volkszeitung-: „Worauf eS bei dieser Ap pellation eigentlich abgesehen ist, liegt für uns ziemlich klar zu Tage. 0. Schaffrath und Joseph wollen die Vrrthei- digung führen! Unter diesen Umständen müssen wir un sere volle Zustimmung dazu aussprechen, daß, wie man hört, das K. Bezirksgericht den Beschluß gefaßt hat, die Verhandlung nicht öffentlich zu führen." — Außer dem erwähnten Einspruch der hiesigen „VolkSzeitung- gegen ein Erkrnntniß des K. Gerichtsamt kommt noch eine andere mit der Presse in Verbindung stehende Angelegenheit morgen zur öffentlichen Verhand lung Am 16. Juni v. I. empfing der Theateragent und Eigenthümer der »Dresdner Theaterzeitung- Hr. C Stein per Stadtpost folgende Zeilen: „Lieber Stein! Längst schon wollte ich Dir Vorwürfe machen, daß Du vielen Mit gliedern vom Hoftheater doch manchmal recht unrecht thust, und es sieht aus, als wolltest Du bezahlt sein für die Kritiken, was doch der Fall aber nicht ist; schaffe Dir andere Mitarbeiter an, der Berichterstatter ist ein großar tiger Esel, wenn er Hrn. R ") den Vorwurf macht, daß er öfter und zu oft heiser ist, der fast in jeder Oper beschäftigt ist, so viel in der Kirche singt — den Lag vorher auf dem Bade gesungen hat, der kann schon ein mal heiser werden, aber Du scheinst eine Pique auf den Herrn zu haben. Wenn ich zurückkomme besuche ich Dich; dann mehr über die Sache; die Schütz ist also am Hof theater engagirt, was Dir unangenehm sein wird. Dein vr Bandemer.- Um sich vor ferneren ähnlichen Angrif fen zu schützen, ließ der Empfänger diesen Brief in Nr. 26 der „Theaterzeitung- mit der Bemerkung abdrucken: »Da Empfänger jener Mitarbeiter selbst ist, so muß er sich wohl die großartige Eselei des Briefstellers wie auch das vertrauliche Du eines Mannes, den er nur dem Na men nach kennt, gefallen lassen." pp. Bandemer, (laut Visitenkarte und Adreßbuch vr. pdil. und Theateragent-) machte hierauf in einigen hiesigen Blättern bekannt, daß jener Brief gefälscht sei und nicht von ihm herrühre und er, wegen Abdrucks desselben klagbar werden würde. In der Untersuchung stellte sich heraus, daß der fragliche Brief allerdings nicht von der Hand deS Klägers geschrie ben, und da der Fälscher nicht zu entdecken war, so er- hob ;c. Bandemer gegen den Theateragent Stein eine Jn- jurien-Klage auf Grund der oben mitgetbeilten Bemerkung. Obschon nun Verklagter behauptete, daß jene „großartige ') Anmerk. 3m Briese war der Name de« geschätzten Sänger« ausgeschrieben.
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