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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193505104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-10
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt und Auieiaer (LldtdlaN Md Amrimr). r««.«.». Tageblatt «iesa. v » V Drerden 1S30. Fernruf Str. so. Lai Riesaer Lageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der LmtShauptmannschaft Girokasse: Vottlack Nr. 82. Großenhain. d»s Finanzamt» Riela und der Lavvtzoflamt« Merken beLürdliLerstitS bestimmte Blatt. Niela Nr. L2 F?108 Freitag, I«. Mai 1SSS, abends 88. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt «scheitet jede« Taa abend» Uhr mit »«»nähme der Soun- und Festtage, ««-»»»»reis, gegen Vorauszahlung, für eine« Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet »bholung in -er Geschäftsstelle Wochenkarte (0 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für die Nummer des Ausgabetages sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zetle oder deren Raum S Rpf-, die SV mm breite, »gespaltene mm-Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 3 mm hoch). Ztffergebühr 27 Rpf-, tabellarischer Satz 50"/. Aufschlag. Bei fernmüudltcher «nzetgen-veftellnng oder fernmündlicher Abänderung eingesandter »nzeiaentexte oder Probcabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer »rt au». Prei»ltft« Rr. 2. Bet Konkurs oder ZwaugSoergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, BatriabOftdrnngeu usw. entbinden den Verlag von allen eingegangrnen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riet«,. Goeihestraße LS. Am 1». Mai Eröffnung -er ersten Neichsauto-ahn Generalinspestoe Vr. Todt über die veekehrügeschichtliche Vedeutung dieses Ereignisses HWMtkmmSklmm )( Berlin. Die erste Strecke des ReichSantobahu« nestes zwischen Frankfurt a. M und Darmstadt — ein Teil stück der großen ZuknnstSstraße Hamburg—Frankfurt am Main Basel — wird am 1». Mai dem Verkehr übergeben. Dieses für die dentiche Krastfahrt und den deutschen Straßenbau außerordentlich bcdentungsvolle Ereignis gab dem Gencralinspcktor für das deutsche Straßenwesen, Dr.. Fug. Tod», Veranlassung, am Donnerstag nachmittag vor einer großen Zahl von in- und ausländischen Pressevertre tern über das Ltraßenwesen im nationalsozialistischen Dentschland und insbesondere über das Werden der Reichs- antrbahncn zu sprechen. Der Gedanke der Reichsautobah« stammt oom Führer selbst, der sich mit dem großzügigen Plan schon während seiner Festungshaft in Landsberg beschäftigte. Bereits II Tage nach der Machtübernahme bei der Eröffnung der Automobil Ausstellung gab der Führer zum ersten Male vlsentlich Vielem Gedanken Ausdruck. Am 23. September t'ilJ tat der Führer den ersten Spatenstich zur Reicksauto- babn bei Frankfurt a. M. Damals wurden 700 Arbeiter ringesestt, Henle stehen ans den Baastellen der verschiedenen Antabahnstrecken M mm Arbeiter, deren Zahl im Lause die. sis Fabres ans 120 000 auwachfen wirb und in den Stein brüchen und Licsernngswerken arbeiten weitere 150 000 Volksgenossen. tdoo Kilometer Reicksantobahnen sind i« Ban, weitere 1 >i!0 Kilometer illr -en Bau sreigegeben und für 2000 Kilo meter werden die Pläne zur Zeit bearbeitet. 18 Millionen Dagewerke wurden bisher geleistet, 60 Millionen Kubik meter Erdmassen in Bewegung gesetzt, 800 nm Kubikmeter Veton. nnom Kubikmeter Eisenbeton und 72000 Tonnen Stastl nnd Eilen verarbeitet. Die Zahl der ortsansässigen Arbeiter reichte nicht aus; ans den Großstädten, den Zen tren der Arbeitslosigkeit, mußten etwa 18OM Arbeiter her- auaezvgen werden. 1st8 neue Barackenlager sind nach dem Muster des Arbeitsdienste» für ihre Unterbringung er richtet worden. Die Gesellschaft Reichsautobabnen hat 15 oberste Bau leitungen eingerichtet, denen 68 Bauabteilungen unter stehen. Außerordentlich groß ist die Zahl der Brücken werke. gigantische Fngenieurbauten erstehen über Mat« und Neckar, über Boralpenslülle und Schluchten, über Saale. Elbe, Oder nnd an vielen anderen Stellen. Aus dem Gesamtnetz der RetchSantobabnen von 7000 Kilometer Länge werden rund 10 000 Brücke« gebaut werden. Die Straßen werden keine Fremdkörper im LanftschaktSbild sein, sondern ein harmonischer Bestandteil der Landschaft. Dem .Ingenieur steht in feder obersten Bauleitung ein LandschastSanwalt zur Seite, der dafür sorgt, baß diese» Werk der Technik nicht durch rücksichtslose Zweckbestimmung an knlturellem Wert einbüßt. Die Autobahnen werden für den motorisierten Verkehr künftia die Schlagadern im eigentlichen Sinne de» Worte» sein, sic dienen in erster Linie dem Weitverkehr. Mit de« Na« der Autobahnen geht Hand i« Hand ei«e planmäßig« Neuordnung der Strakenverwaltung. Ein planmäßiger Ausbau der bestehenden Straßen und die Nencintcilung de» Landstraßennetze» ist gletchsall» bi« ans kleinere Rcstarbeiten abgeschlossen. Fn Z«k«»ft be stehen neben den Neichsautobabncn etwa 40 500 Kilometer Reichsstraßen und etwa 85 000 Kilometer Landstraße» erster Ordnung. Wenige Wochen nach Eröffnung der ersten ReichSauto- bastnstrecke wirft eine weitere Strecke bei München eriifsnet, und im Herbst solgen weitere Teilstrecken mit einer Ge samtlänge von etwa 370 Kilometer. Fn den nächsten Tage« erscheint eine Verordn«»«, di« den Betrieb des Verkehrs auf den Antobahne« vorlänsig regelt. Fertiggeftellte Krastsabrbahnen gibt der General inspektor für das deutfche Straßenwefe« »«nächst zum probeweise» Betrieb frei; Renn- nnd Rekorbfahrten find nur mit Genehmigung zulässig. Die Bennstung der Sira- Ken ist vorläusig tostensrei. Das Reich behält fich vor, die Betriebscrsparnisse sür Kraftwagen später in irgendeiner Form dem Kapitaldienft der Reichsautobahnen nnftbar zn machen. MW FWWtl WlMlNMWWi )( Berlin. Die Leitung der Raqreuther Bühnenseft. spiele gibt bekannt, daß bei den Festspielen 1SW Wilhelm Furtwängler «l» Hauptdirigent »itwirkt. Vee Führer und «ein «er« Reichskanzler Adolf Hitler besichtigt die erste fertiggeftellte Reich«- antobahnftrecke Frank furt-Darmstadt, die am IS. Mat ihrer Bestim mung abergeben wird- Laval nach Warschau abgereift is Pari». Außenminister Laval ist am Donnerstag abend mit dem Nordexpreß nach Warschau abgereift. Fn seiner Begleitung besandcn sich seine Tochter, der General sekretär des Quai d'Orsan, Leger, nnd sein Kabinettschcf Rochat. * AVI M dm »eie m MMll ch Snim «MKlMkll ss Berlin. Außenminister Laval passierte heute vor mittag Berlin ans seiner Fahrt nach Warschau mit dem Nordexpreß. Bei seiner Ankunst aus dem Bahnbos Zoolo gischer Garten um 8LZ Uhr stieg der französische Botschafter in Berlin, Francoi» Poncet, in seinen Wagen, um ihn bi» nach Frankfurt-Oder zu begleiten. Auf dem Schlesische» Bahnhof, wo der Expreß einen Aufenthalt von 20 Minuten batte, waren der russische Botschafter Suritz und Herren der sranzösischen Botschaft zur Begrüßung erschienen. Von deutscher Sette war LegationSrat von Rintele«, der Leiter der Abteilung Westeuropa des Auswärtigen Amtes, zu gegen. Um 0,14 Uhr setzte der Nordcrpreß vom Schlesischen Bahnhof seine Fahrt fort. MMhe Wtter M SMMk WklMIt rmlr «( Pari». Der Warschauer Aufenthalt Lavals be schäftigt die Pariser Oesfentltchkeit mehr als das eigent liche Reiseziel Moskau. Ss handelt fich um die Bereini gung der srauzöfifch-polnifchen Beziehungen «ach dem Ab schluß des franzüstsch-sowsetruffischen Beistandspaktes. Vor sichtig hütet sich die französische Presse vor allzu großen Er wartungen. Für die allgemeine Stimmung kann als bezeichnend die -Stellungnahme der außenpolitischen Mitarbeiterin des „Oeuvre" herangezogcn werden, die schreibt, Laval werde tu Warschau wahrscheinlich «tue ziemlich zurückhaltende Ausnahme siudeu. Ss scheine, daß die polnische Regierung Anweisuug gegeben habe, jede spontane Kundgebung der Bevölkerung zu verhindern. Man werde also diesmal nicht wieder den Ruf „ES lebe Frankreich!" hören, den man bet dem letzten Besuch Barthou» in Warschau doch immer ¬ hin vernommen habe. Die gesamte polnische Politik nehme ihre Richtung auf Deutschland hin. Das wichtigste, von dem Besuch Lavals zu erhoffende Ergebnis wäre, daß es dem sranzösischen Außenminister gelänge, Polen zu irgend ein'r Teilnahme an dem geplanten Ostpakt zu bestimmen. Möglich sc, auch — jedoch erst wenn sich die französischen Unterhändler eine bestimmte Vorstellung von den politi schen Zielen Polens haben macken können — daß man über eine „Verpachtung" des französisch polnischen Militär bündntsies spreche. Dieses Bündnis, das vor. der großen Nmevknickluug der internationalen Politik abgeschlossen wurde, wäre heutzutage ziemlich schwer anwendbar, da seit dem zahlreiche Pakte übereinandcrgcschichtet worden sind. Sogar die Fällung sei altmodisch geworden, denn im Bünd nisvertrag sei nur von Angriff im Sinne von Attacke sattaanc) die Rede, nicht von „Angreifung" lagression). Laval werde, fährt das Blatt sort, in Warschau daraus Hinweisen, daß der sranzösisch-rusfischc Beistandspakt keineswegs gegen Polen gerichtet sei, denn er sei nur sür den etwaigen Fall eines Augrisfes Dentschlaudo argen Rußland oder gegen Frankreich unterzeichnet. Selbst in dem Falle, daß Polen Sowjetrußland angreifen würde, dürste Frankreich, nach den Bestimmungen des sranzösiich sowjetrussitchcn Vertrages seinem Lowjctvcrbündeten keine andere Hilse leisten als die im Artikel 16 der Völkerbunds satzungen im Falle einer Verletzung dieser Satznngcn vor gesehenen Hilfe. Fe nach der Aufnahme, die diese Erläuterungen Lavals in Warschau finden, werde sich der Außenminister eine Vorstellung von einer Teilnahme Polens an einer Orga nisierung der Sicherheit machen. Man mülle setzt Klarheit gewinnen, ob Polen unter dem bestehenden Zustand in Frieden leben wolle, oder ob es irgendwelche anderen Ziele habe; in diesem Falle müsse mau allerdings annchmcn, daß Polen mit Deutschland stärkere Bindungen habe, als es eingestehe. Der Warschauer Berichterstatter des „Petit Parisien" schildert ausführlich die Bedenken, die man in Polen gegen die Politik Frankreichs geltend mache: Die beiden Haupt themata, die in Warschau behandelt werden, dürften sein: die Methode der militärischen Zusammenarbeit zwischen Rußland und Frankreich und die restlose Aufrechterhaltung des französisch-polnischen Bündnisses. Laval und Beck wur den die französisch-polnische Freundschaft einer neue» kritischen Prüfung unterziehen.
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