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Dresdner Nachrichten : 30.07.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-07-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187707301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-07
- Tag1877-07-30
- Monat1877-07
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1877
- Autor
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Rr. 311 «He« «««»«ch rr«, 1U»r l» »« ««.rienveote rr. «>,«»> »rmk,l«rrri« »ierteNiilir. Il»LV!»tti>0P,-e..»„r« kieP.ft 2 Mark .r Vige. «t»t»l.Numm«r» w Wß». »usl«» 32000 »k»l. Uiir die «ltttzade »in»«« laudier Mauuikiipt« »acht sich die Redartia» nicht oerdindlich. Jnleraten-slnnehme an«. »Sri» Haaleiliiein u„» Voller in Hamburg. Akr- lin. Wicn. L«i»«i». Balel, «»»luu.tzranilurt a. M., — «»»».Molk« tii Berli». ^rivga. Wie», Hamdura. Ncaulfurt M.. Mlln. chrn. — Dande » «». kn ffranituri a. M. — Pi», voia« in üdemnid.— ßi.».-, l.»iiii>-, »„liier » Co. in Paril. Montag, Sen 80. Juli. Tageblatt für Wlitik, HlnterOaltung, Hcschnstsverkehr. Börsenbericht und Iremdenkiste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Likpslh H Neichlir-t in Dresden. Verantw. Nedacleur: Fr. Gotdslhe in Dresden. Zuieiar« »erden M.ri»»- Liratie >3 di» Ad.» UU« «iL'li»iMi.>!>. Tönning» d.i Miltü«» rr Uli,. 2« »i,»stobt: große jN.ft-r« ggstc ö di» stlachin.» Ustr. — Lcr 8!.1UI» einer «»I- >f<ii!i.iiii . ii!>k!l« k»i>ct io ijn gciandt drr .rlge. Eine Äk^anije iür da» » 3>jno g, tu i.i .ie !> ,»v »ich, »«geben Kniwärlige «„i.onren» Auilr. ge ro» ui.r uni!«» kamiieu.gir.!:«« und Per. Ionen iiii.'nien wir >i», g.-gen Pränumerando» l'la>!lii>>l> buost Brie!« rnoiien oder wffstciuzolo lnii'I. A3ji ^>bo> Ionen >a Pige. 2»ik,ate iar die iü'o>'!.ig> - Kummer «oei n 'li ruili» Zliuog« die »liilgciie ün Big», XXII. Jahrgang. Für daö Feuilleton: Luckvi« n»»rtn»»i»u. »Mlirrdacteur: L>r. Hu»ll »»W»»»»»WM«WWWW>V» TresSen, 18«7. Für die Monate August und September werden Abonnements ans die „Dresdner Nachrichten" in der Expedition, Maricnstrafte Nr. I», zn I Mark SO Pfff„ sowie für answnrts bei den Postämtern zn I Mark 8S Pfg. anizenommcn. Locales and LächsischeS. - Die liebersicht dcö com», unlichen Ha„S- oalteS und der »Bern,ögc„ö-»2ibichluß der Statt Dresden aus tas Jahr 1870 ergicbt tcin uiicrsreniicheö Bild, wie wir schon in dieie» Tagen erwähnte». Tas RaihS-Ziiserwerk liegt jetzt vor u»b darnach stellt sich tcr Sidschlnß aui 5,08>.0«,4 Mail 28 Pi. Elimahme und 4.508,828 »v.'ark 8 Pf. »Ausgabe, alio einen lieber, chuß von 481,241 Mark; daS ist 288.X.4 Mark 70 Pi. enehr als vorveraniclilagt war. Die Zuiamincnstcllung tcr »B«r- mögensbeiiänbe crgiebt 21,802.51«. Mark Lubsta»tial-Ber»iögcn, I,'.<il,i-i50 Mark fftescrvelond, 800,0>»> Mark »Betriebdsoub nnv I,25i,040 Mark Bcrmögcn der Gao-»Ansta!t, I» Lumina einen Bestand dcö Eonimun-Bcriiiö.tenö von 21,445,482 Mark 48 Pf. »Am 81. Deccinber 1815 belief sich der Bestand keö Evmmun- Bermögenö nur am 25,000,8l> Mark 50 Pf. »Aus den Einnah- liicn seien hier spcciell nur einige Posten heranögegrisfc»; eg er gaben die Wochenmärkte einen llcbcrichuß von 18,014 »Mark, die Jahrmärkte einen solchen von 15,258 Mark; die »Burger- sleuer brachte 58,081 »Mark, die Schutzverwandtenstcucr 48,(M Marl, die indirecten Stenern 528,401 Niark. die Hundesteuer 5I.i'»l«'> Mark, der Znschnß ans den Uebcrschüssen der Gasanstalt 210,000 Mart. »Aus der »Ausstellung der Ausgaben crgiebt sich, daß anher den beträchtliche» Berziuiuugen der städtischen »An leihen und deren thcllwcisen Amortisationen. für daö neue S'Sasscr- werk 102,t»ll Mark, iür die ältere »Sirasserleitimg, »Brunnen und Springbrunnen 88,081»B!ark,sür daSLtrahenwe>cn5i>l,k'2I Mark, iür die Garte,Umlage undBaumschulc >oo,:ri<>Mk., sür dieösienll. Belencl'ttmg 880,001 ».v!k„ für».'imwand.o>lnohisahrlSvoUzcilichen .Zwecken 22,007 Mark, sür Besoldung an die Orccutivmannichai- ke» der SOohIiabriöpoiiäei 01,8.51 Mark, iür Beioitnngen beim Ltadtrath 815,048 Mark, iür tas s.'atisiiiche Bureau >2,180 Mack, sür die Standesämter 41,857 Mark u. s. w. verausgabt ivurden. — Das .«apikal der Einlagen in der Svartasse betrug t^nde 1870 15,228,018 Mark, tag sind 818,488 Mart mebr am Schlüsse des vorangcgangencn Jahres. Bon dem ilcberichnh des Jahres 1870 an 211,150 Mark bleiben k»r Bcrwciitniig iür communliche Zwecke veriügbar 188.887 Mark. »Auch das Leih haus ergab einen Ueberichnsj von 1820 Biark. — Jin rothen Saale des Hclbig'jchcn tttahlisseinents wurde gcsicrn Bormittag I l Uhr die 01 cneralvcr s a m »i lung von Sachsens B!ilitär-»Bcrciiiö»»Bu»d unter dem Präsidium dcSHcrrn Jmpector Tauner «Drcötcni eröffnet. Sc. Majestät der .«önig — der hohe Prolcctor sämintlichcr SächsischerMiiitär-Bcrcine - halte aui Einladung des Präsidiums sein Erscheinen zngeiagt und erschien vräciö ^ >12 Uhr, begleitet von dem Ec»eral-'Adju- taiitcn von Minckwih, in Marschallv-Uniiorin im Saale. Der „Ernsj an die.«ameradcn", gesungen von den Gesangvereinen dcö >. Militärvereinö und des Deutschen Kriegcrverelns, ei», pnng den hohen Kriegsherrn in dem icstlich geschmücktcn Saale, in dein die bekränzten Büsten Sr. Majestät und dcö Eonimandanten dcö 12. »Armeecorvs, Sr. königlichen Hoheit Miliz Georg, im geschmackvollen »Arrangement »Auistell- ung geinntc» batien. Nachdem der Herr Präsident in ichwungvoller Neoe tcr weittragenden »Bestimmung dcö Bundes gedacht und seine» »Bortrag mit dem begeistert anigcnommcnc» Hoch aui Se. Majestät geschlossen hatte, geruhte Se. Majestät, die Bcria»»nln»g in ticiempinndcucr Weise anznsprecheii. Tcr König drüctte zunächst seine ireudigc» Geinble auö, die Bcrtretcr von denjenigen »Bereinc» hier vcriammelt zu sehen, deren Mit glieder in guten und dösen Tagen treu zu ibm standen, sprach tan» seine besondere »Anerkennung für daS eiigvcrbündctc Zu- iaiiiiiienhaltcn tcr Militärverciiie im eigenen Interesse und im Hinblick ans grössere Zwecke aus und betonte insbesondere die treue Anhänglichkeit an daö Batcrland. Le. Majestät hofft, dah der bisher bewahrte Sin», der eine feste Säule iür das leider oit anzegriiscnc Gesetz sei, auirecht erhalten werde und spricht am Schlüsse seiner königliche» Worte die bestimmte Zu sicherung auö. dann jederzeit dem Sächsischen Milltär-Bcrcins- bund ei» wiliiähriger Protector zu sein. Als hieraus die Ge>a»g- vereinc das von Heinrich Picil veriaMe und comvonirte Gedicht: /Wir bleiben treu kc." vortrugcn, lieh sich Se.Mas. die anwesenden 'BezirkovoritcverderSächi.MilitärbezirkovcrcincanS28»2lmtühauvl- maimichaftenund0ie»Mitgliedcrdcs»BräsidlnmS,dieHerren»Präsident Taniier, rttvpold. Schöne und »Beyer (Dresdens, Schelle iGroh- dnrgk», Scholl und Staub ,Pirnas .»c. vorstelleu und hieraus vcr abschictete sich, ebriurchtövoll von der Bersauunlung vegrützt, Se Majestät. Nunmehr begann die Debatte über die umtäng- üchc Tagesordnung, über deren Berlani wir später berich ten werden. — Die bei dem r u j s ischc n H ecre befindliche» Kriegs - t» o rr e s p o n d cn t e n sind vcrvfiici)tct, aus dem Unken Arm ei» mit dem kaiserliche» Adler gcsicmpcltcö Schild mit der Aui- schrist: „Eorrcipondent" z» tragen. Sie müssen scrner stets die eigene Photographie, welche von dein Befehlshaber der Truppen, innerhalb deren »iavon sic sich bewege» , gesieiiivclt ist, sowie einen Pass und andere Documente bei sich führen. Sodann sind die Truvvenbciehlshaber angewiesen worden, ein beobachtendes Auge aus die Eörrcivoiidcnte» zu üben und sic, iallö von ihnen Ercursione» zum Feinde untcrnomlncn werten sollte». sofort zu arrctircn und dem nächsten Hauvtguarticrc vorzuiührcn. Die Eorrcspondcntcn haben volle Freiheit sich zu bewegen, müssen aber vorher den Drtöwcchscl aiimelden. Die Oisizicrc aller Grate, namentlich diejenigen, welche über die Stärkeverhältninc, die Bewegungen die Absichten genauer oricntirt sind, sind ge warnt worden, in ihren Unterhaltungen mit den Berichterstattern die größte Borsickft und möglichste Zurückhaltung wahrznnchmen. — Das chemische Laboratorium des Reichs- Gesttiidhcitsamteö ist seit dem l. Juli in seiner Einrich tung fertig gestellt und unter der technischen Leitung dcö als Hilfsarbeiter bet dem Amte fungirrnden Professors der Ehemle, t)r. Seil, in Thätigtcit getreten. Zur Assistenz sst demselben u. A der vom Kriegöministerlum zu diesem Zwecke nach Berlin tonttncmdirtc Militärarzt I)r. Petri vom I. Rheinischen Infanterie- Regiment zugethctlt. Dem »Amte gehen auö allen Thcilen Deutschlands Zusendungen verdächtiger Artikel zu, sowohl Nah rungsmittel wie KlcienngSstossc uns dergleichen , doch werden selbstverständlich nur solche Gegenstände untersucht, über welche eine »Aufklärung im öfseiftlick cn Interesse, namentlich iür die vor- ,»bereitende Grseftgebnng angczeigt erscheint, inädrend Unter- nichnngcn i» privatem Jntcresie oder z»m Zwecke der örtlichen Gcsniidheitöpoüzei nicht im Ansgavcnbcrelche des Reichsamkcs liege». - In einer Eorrcspondenz der „Franks. Ztg." wird aus die mustergilllacn Elnrlchtungc» hingcwicscn, welche die Stadt Mün chen getrogen hat. um der Bcriäls ch n ng vo » »Lebe n s- mittcln vorzubengen. Eine Insirnction sür die Biartt-und »Bczlrksinlpectoren zur Boriiahmc tcr Bict ua 1 ien oci ch a n cnihält eine eingehende Darlegung der bestehenden Einrichtungen und gicbt in läßlicher und ebenso gründlicher Weise dem »Ans sichispersonalc die nöihige Belehrung über die Kennzeichen ver fälschter und verdorbener Lcbcnsmittcl, daß e!» Jrribum und ci» Ilcbcrschrcitcn tcr Beinanisse in »Ansühnng dcr Eontrvlc iast un möglich ist. Die animalische Bictnalicnbcschan erstreckt sich: I > ans alle lcbcnkc», sofort oder bald als Nahrungsmittel für die Menschen bestimmte» Schlachtthicrc. wie Rinder, Schale, Ziegen, Schweine, »Bierde; 2) ans Fleisch, Eingeweide und Flcischsabrli kale; 8» au! sonstige animaliici e Lebensmittel, wie Wiltprct, Geflügel. Fische, Krebse, Auster», Eonservcn, Milch, Butter, Schmalz, gelt, Käse, Eier und Honig; 4) aui die Schlacht , Zubercitungö-, Auibewahrungö- und Berkauislocalitäkeu und alle hiermit beschäftigten Personen und zn gebrauchenden Gcrälh- schäfte». Für die Prüfung bcr »Milch aus »Wasserzusatz werden die Instrumente »ach Ducvciie (Lactotcnsimctcr) benutzt; m» den Rahmgehalt scstznstelien, der Ehevalier'schc Eremömctcr. Das hauvtsächlichste »ölugenincrk wird ans die Beschaffenheit dcö »Brotes gerichtet, und werten zugleich die Mühlniiabrikale sorg fältig untcrsncht. Bekannt sind die Einrichtungen, welche jcil Jahrzehnten bezüglich der Vicrschan bestehen und sich auch an andere» S.rtcn bewährt habe». — Eine der schamlosesten A uöbeutungcn — schreibt daö „N. »B. Tagcbl." — besonberö der ärmeren Klassen, dürste wobl unstreitig der seitens der Herren Materialisten erst in neuerer Zeit in »Ausnahme gekommene Mißbrauch icin, bei dem Bcrkaus der unciirbchNichstcn Haushaitunasartstci, als Kaffee. Zucker, Tbee, Reis rc. die äußere Umhüllung oder Papicrdütc initzn wiege». »Bisher bediente sich der Kanimann bei dem »öibwicgcn seiner Eolsnialwaarcn eincrHankwaagschale. um die abgewogene» Gegenstände alsdann in eine geliebte oder gedrehte Papicrdütc zn schüttc», die er alö ein selbstverständliches Rcgnisit zngab. Heute ist daS anders. Die Handwaagschalcn sind vcrschwnncc», an ihre Stelle sind 'Tafelwaagen getreten, welche ans der größere» Platte ci» Halbgciäudcr besitzen, um ans diese Weise das Mit wiege» der starken Papicrdütc oi erleichtern. Wie bedeutend ein derartiger schamloser Kunstgriff iür die Taschen dcrKanilcnie ist, wirb man aus nachstehender Berechnung leicht ersehen. »Be kanntlich wiegt tcr gebrannte Kaffee, einer der bedeutendsten Eonstnnarlikci, bei gleicher Menge nur ba!b io viel wie bcr rohe Kaffee, daher der Kanimann znmEinpacie» eines halben Ps»ndcS einer Dille bedarf, worin «in ganzes Pinnd roher Kaffee Platz hat. Nn» ist gewiß, baß nur in den seltensten Fällen eine solche Düte weniger wie 10 Gran»» im Gewicht hat, wodurch also der Kamiiiann, da er in neuester Zeit diese Papicrdükc »ntwicat, statt der verlangte» 250 Gramm '/> Pfund gebrannte» Kaffee in Wirklichleit nur 240 Gramm Kaffee und io Gramm Papier ver kauft, mithin sich 10 Gramm Papier für Kaffee bezahlen läßt. Da nun der billigste Kaffee mlndestciiö I,5o M. per Pfund kostet, so haben diese Herren bei dem Bcrtans von 200 Vu-Psundc 200 x 10 Gramm --- 4 Pfund Papier als Kaffee mit 0 SN. be zahlt genommen, während 200 Stück Papicrdütcn sich doch höchstens ani 00 bis 10 Ps. stellen können. »Was diese Mani- pnialion noch vcrwcrslichcr macht, ist, daß sic »ur die äunerc Klasse betrifft. Sb ein derartiger Kunstgriff, welcher hart an die Grenze dcö Betrugs streift, gesetzlich erlaubt — ? lind wer wollte cs im bcjabcndc» Falle dem Kaufmann verbieten, statt eine Düte von io Isrraiiim Schwere eine solche von 20 Gramm Schwere initzuwicgcn k Ist dieses jedoch nicht erlaubt, dann dürfte es sür die »Behörden gewiß die höchste Zeit sein, gegen ci» solches un gesetzliches Periahren ciiizuschreiten. — Durch einen Freund nnsercs Bialtcö wurde» uns in liebenswürdiger Weise einige Ercmvlarc des jetzt zur traurigen Berühmtheit gewordenen E o l o ra d o k ä sc r s in Spiritus auf gesetzt »versandt, welche von den iiiiiocirtcn Felder» i» Würtcm- berg gesammelt würben. Für unsere Leser, welche sich dafür irllcresiiren, werde» wir dieselben heute i» unsererErpedition zur »Ansicht ausstellen. — Großenhain, 28. Juli. Heute Nacht nach 12 Uhr brannte ein Haus in einer Seitengasse dev Marktplatzes. Innwcii der Kirche. Obgleich durch die Windrichtung 2 Seiten des Häuser-Bierecks gefährdet waren, so gelang es doch dem thätigen Eingreifen der schnell erschienenen Fciiecwcbr. den »Brand aus scincn Herb zu beschränken. — — In Lciönig hat sich am 25. Juli die Emilie Lauch, 21 Jahre alt, wie man annimmt aus Schwcrinuth, ertränkt. — — Im Niederdorse von Königshain vci Ostritz sind am 21. Juli früh 8 Uhr die Rcssel'schcn und Ziinmcrinann'schcn Häuser abgebrannt. »Beim Auöräumen des Gcbäntes Ressel s fand man kessen Schwester, die vcrebcl.Donat, erbangt an einem Wcbstuhle eincö Zimmers ans. ES kann angenemmc» werden, daß die Frau zuerst das Fcucr angelegt und rann den Tod ge sucht hat. — — »Am 27. Juli bat der Handarbeiter Hcintze in Ncuscllc r- h au sc n seiner Ehefrau, mit weicher er in Streit geratben war. mit einem »Beile bcdenlcnde Berletzniigeil veigcbracht. Die arme Frau mußte in s Krankenhaus geschafft werden, der Wniherich aber wurde verhaktet. — ' — Am 24. Juli ist während dcö Gewitters, weiches sich über Schöna an» der Elbe und Umgegend entladen hat, das Lanbisch'schc Hans durch Blitzstrahl getroffen und cingcäschcrt worden. - — Ocsfe»t 1 iche G e ri ch tö i i tz u n g e n. Der »Bremser Earl Wilhelm Schneider auö Kellbnsch ward in der »Nacht bom 4. zum 5. Juni d. I. aus der Restauration „Zur Waldvilla", Forstsiraße, in einer Situation betroffen, die keinen Zweitel daran auikommen ließ, daß er zu steblcu versuchte. Ein vorbeipassiren- dcr Unteroffizier nahm ihn fest nnd diesen, gegenüber machte sich 5. namentlich durch die Bemerkung verdächtig: „Um Gottes willen, machen Sie mich nicht unglücklich, ich habe eine Frau und 5 Kinder," auch suchte er auöznkncivcn, während er später wenigstens zugab, er habe sich nur ein paar Eiaarrcn holen wollen. Neuerdings behauptet der »Angeklagte zu seiner Recht fertigung. er hätte lediglich eine nächtliche Expedition unternom men. nm in dein Grundstücke zu übernachte n. Herr Staate- anwalt Reichc-Eisenstnck hielt die Anklage aui versuchten schweren Diebstahl völlig ausrecht, und nach der trefflichen Bcrtbeidigung des Herrn Justizrath vr. Schaffraih warb Schneider vom Schösscii- gcrichic unter Borsitz dcö Herrn »Assessor Stein zu o Monaten Geiängnist vcnirtheilt. — Der Hcrrcnticner Heinrich Rubel, b ward gegen den Redacteur Ferdinand Springer aus Grund eines »Artikels in dem „Dresdner Anzeiger" klagbar, der Privat- angcklagte ward klag- und straffrei gesprochen und Kläger in die Kosten vcrnrthestt. wegcgcn nn» der Letztere Em- sprucl, cihob. In de», clwähiilen Artikel wurde der Fall er zählt. daß ci», übrigens nicht persönlich namhaft gemachter Herren-! bleuer in der Wohnung seiner ehemaligen Herrscht, t aus der Wlcientborstraße i» dcr rohesten Wcnc scandalirt habe nnd waid schließlich der »Betreffende als ein „rüder Bnrick'c' bezeichne!. Ru dolph. welcher wegen seines Auftretens z» 4 Wochen Gciängniff verintheiit würbe, fand den Ausdruck „rüder ff ursche" durchaus nicht parlamenlarisch, wahrend der erkennende Richter die Grenze criar.btcr Kritik nicht überschritte» fand, d e Kritik zwar als eine «charse, jedoch auch gerechte bezciehncte »ub demnach entschied. Nach dem, waS man über den Falt selbst bcniahm, muß Rudolph ein setzr cralllrler »Mensä» sein, denn das Motiv seines ruhe- störenden »Berlaltcns war in unglücklicher Liebe zn suche», an drei verschiedenen Tagen allein hatte er scicrli.h erti.crt, eist sich und Bann seine ihn, iintren gewordene GAielftc Agnes Fang- hähncl — halt! — nmgcichrt zu ermorden und wenn ec 1 welcher Unsinn ft I" Jahre auiS Zuchthaus käme. Er beantragte an, Schlüsse einer von seine», in elegischen, 2 enc Khalkcnci, Eingaben die Ber'nrlbcilnng seines Gegners, der nicht dag Reck t babc, ihn i» seinen, grenzenlosen Schmerz um die treulose Geftcbie noch so lies zn kränken, zu :: Mvnalcn Gefängnis:. Die zweite Instanz bestätigte durchgängig den crstcnBcichcid. — DcrKeh!e»nlhr»w,»u Heinrich Naumann In Döhlen crawallirte an, 20. März d. I. auf der Ehcinnitzcistraßc in »Blauen in so intensiver Weste, daß er aus »Bcranlassnng desGcnicinrevorstandcü durch reuGemeindc- tiencr arrctirt wurde. Während seines Transpertcs nach den, Arrcstlecal wart sich der Schwere,'.ött cr zur Erde und leistete unter »Brüllen und Tobe» allen möglichen Widerstand nnd dieses abstoßende Gebühren wiederholte sich bxi seiner Ablüftern,ig in das Geriet,ttcmit nach Dresden. Naumann miothschaikcte derart, daß das Publiittm ans dcr Straße znsam.menlics und tractnle den Gcrichttdiencr Nitzschmann schüet lich mir Schlägen in s Gesicht. Anfänglich wollle er von der ganzen A'safte nicht ein Sterbens- wrrtchen mißen, hinicrhcr gab er zwar klein zu. fand aber die ihm anfcriegte Strafe bon 4 »Wochen 5 Tagen G.ft.:»gi,ftj nnv 2 Wochen Haft gar zu gesalzen, in Folge dessen er gegen dir Strashöhc Einspruch erhob. Herr Srantsanma t v. HeUmann beantragte in Anbetracht der vom Angetta; tcn an dcn Tag ge legte» Rohheit »Bestätigung dcS »Bescheides und in diesem Sinne crtannte das von Hern, Gcrichterath Jungniclct präsidirto Richter- eosteainn, zweitcr Instanz kliitttt lion» ütlUol'ni ,'mr 3es»n:.lto.'tt liLvibllr^ l!io 1'smi»erül2V nn LZ. .Iiiü am 8 l^lir Nlt. Ni,.«,. .NiEIcllKtt. .... sii'l «oN.i^-O ->13.3 !ß"1»«»1til!'F01, .... . 7«. ^ 5.' >V j rvollzir; lö.t 8to«l.l»olm ...» Btill l..ilei m.c ! 75,'. 0 33 <» I -> W, 7V l.6 3>0 til.n liiilli 6or1cclt.. -s- I'.l.n L Llo-zkuu 7' ...' 8lil> lrlc.r t^Otlk 767.» MÜ8-.g -I >7.3 Nrok-t. 1l icki. Itoi -z i..o N Ut.Nvr , 761.6 ! ,v still R i">8 ..... : 7'.I N Ioicl.1 > , -t- N IliiiodllrL 7<iZ,.'» >v Zv. n>,>miii>Z6 , 731.8 loiolrt, -i l .c. s >.'üii1'itlli5vil»8er. . . i 7.',».'! i- ^ 768,-t -z- V t'uri6 '.67.7 rc.wc> -i >3.3 l^rvtold <v. j Etill liOilp. Icl?') -! i'.u 766.L ! Hvollcip,'-! 16,L IM.- 8tül -i '--.-c 766.-! loiblit, .^limoliori ..... 76..N 3N' I I.o.1.cl-r'2) >vol>.'is7^) I.oi,.icijr ! L>V Koriin 7'o.t. -i > >.-> >Vivii ...... j 7,.^r D >V still 6r «löi. l> l. i'..- krk-,l..,i^ I 70Z.N loi- ltk, t,6>loc:l>l, g i) 3oo kdiliolit. 2)- IL lo'lolät.. LooB'lllik: loi. -lil. ''I tll.Ulft l. - , 'i- i lilUisli,- 'ioslorn llopiktt- 'ff l iöoxouvcliiUiEr. ot,ftr»i«.lit. <1sr VV i 1-tsi >i n z. Nn.8 titbici, ^08 boliou 1),'U,^cE8 kioli inilEr Anmiltiiio «ler jiilEitsitirl. ii.tr«U8.';oäo!iiii. llull iliiviio 2li>iiii,um. >vvIo1iez BUittcrungo-Brodactirunfl am 20. Juli, Mitt. I llhr: Barometer,tand nach Oscar Bötelt «Wallstr. io«: 28 Pariser Zoll >».L. (seit gcst. 1 L. gcst.s. Schön. - rhermcmctrograph nach Reaumur: lO" Wärme. Differenz von gestern zu heute 18 ; nie drigste Temp. 0"W.. höchste Tcmp. 22" »2«. — Die Schloß- hurn,sahne zeigte West-Wind. - Himmel: bewölkt. -Elbköb» in Dresden. SO. Juli. Mitt.: 125 Eent. unter0. — A-aI>n»nii»r«icsc» nuj bcr iüclg. Ewsncuinrci.'c dg ciucni eSa'tzrM'udc vun I2S SNnlr. >ttil>'r » INN Drcddncr Pc.vN: Lwk!!,' E->w!M--lliand»n 08 >!.. Liiiand,»!. Ratlicn !>3 i!.. !:!ül!!cn-PUll!i>. !>>. N. 'Uilliiip-?>c-dcu ^AU-ci'w'rSllci S8 C.. T.csccn c«l»rnl>riickk> Sic- Weiße» ,cki,e»>»al!»-!!irklkr» 83 e., Mripkii-Rtcia 8, r!., Mesa- Konilleton. -j- An die Borstände und NtitglicLer des deutschen Theaters richtet die P ühnc n gcno s s c „ s ch a f t irlgenden 2li>trm: Die fast von Tag zu Tag ziiiichnicnkc Ealamität unscrcc Tbeakerver- hältnisse schlägt immer tieierc Wunden, und bedroht die Erislcnz vieler Staudcögciwsscn. Die Genossenschaft, welche stch irährcnd ihres 5jäl„tgcn »Bestehens eine »Achtung gebietende Stellung er rungen bat. kan» diesen trostlosen Beihältnisscn gegenüber nicht bloße Zuschauerin bleiben. Wenn auch trübe Bcihättnissc nur vorübergehend herrschen, so ist cs koch zweifellos, daß an der Bcrschlcchtcrung der Tbcaterzustände »och andere Factore» niit- arbcitcn, deren Wirknng doppelt fühlbar wird, wem, sie Gesetz oder Gewohnheit tvnlp'c» Schlendrians jahrelang sanctionircn und dulden. Im Bordrrgl'undc dieser Factorcn fleht die, durch das Gcwcrbcgcsctz vom Jahre 180'.» cingcführtc T h ca t c r srei h c it, unter deren sckftitzenden. Paniere si.v so mancher Krebsschaden in den heutigen Theaterherhäiririnc» entwickelte. Der Schaden muff aber vollständig erkannt sein, bevor er geheilt werden tan»; auö diese», Grunde har das niste,zeichnete Präsidium Erbednugen m,- gcvrdnct, von deren Resultat die weiteren Schritte abbängen werte». Da das Gewervegeietz vom Jahre 180!» die neue Acra eingelcitct hat, so empfiehlt cs sich, diesen Zeitpunkt nnd die durch ihn herveigesührtci, Acndcrungc,, durch genaue statistische Sliifstcllungcn darzulcgcn. Die Genossenschaft stellt min lolgcnde Fragen auf: 1. Für die Zeit vor und bis GRO: l> 20clcre Theater, reisende Gesellschaften re. bestanden im Anfänge des Jahres 1800 in der vclr. Stadt, bcz. Provinz, Kicis. »Bezirk? 2> Wer war Inhaber der Eonccssio» ? 8, Mußten pccnniärc e: ec artistische Garantien gestellt werden und welche? li val t:e Dl- rcctioi, Jahrcöcontractc anögcstcllt? 5> ».Welches ftlcpertvirc hakten kiese Tbcatcr? tft Wie waren bis >8<;o die nnan-iestcn'Bcrhäü- niisc. l> Wie ott hat ein Wechsel deft'Direclton statt e-nnden^ 8) Was wäre» die Gründe dieses Wcchiclk? 0) Hat lick >?or
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