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Dresdner Nachrichten : 24.08.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-08-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187708244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-08
- Tag1877-08-24
- Monat1877-08
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.08.1877
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Nr. 28« ««-ntzr»»» l» »d„ P»»r»iIprA» »irrtellllli«- hchlM-rtüaPIa^dui« b» v»ft » Mart .r VI,r. »>ut«l.»iamm«r» ISPi»c. »uil-m 32000 »rrl. Gllr dir «liil-adr rtnm» iandier Maimlciipl« »acht st- dir Redactia» ril-l »rrbiadlt-. Jnleratni-Anui-Hmr «u»> wart» ^ und >ioal«r »> Hamburg. Brr- «IltN. Lri»,ig. Bairl, Li-klau, Jranffurl a.!!!.. — «u». Vtotlc in vrrlin. tiltpiia. Wir». Hamduig. Yrnnklun a. M., Mui» che» — Saud« » t» yranlturt a. M. — Vr. Aaial >u übemni».— ti»'»-, i.alilir, llullle» L ta. in Pari,. Freitag» Sen 24. August. 2»(rr»l« »«,»en Matt»» Li,«»r I» »>» «».» Ud» an«,n»ttimlii, Lonnlaat »i, Mi»»,» »rill,» I» Hiuftobl, arostr ttiistrr» fiste >' in« Nachin a Nb«. — Der btaum einer et»> IpaliigkN Peiüjeti« tastet Id Pig-, iimgeiandt d» Zeile dii PIgc. Lin» stiaianlie >ür dal Nu>b »lü g,,r Srj-e'ae» drr 2"i""lt wird ui «da ,e grdeu. Tageblatt fürIokitik,Nnteryaltu«g, HeschäftsvcrkeHr. Mrsenbcricht und Iremdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: li'iepsch <r Ntichlltdl in Dresden. Derantw. Redakteur: Fr. (Hocdschr in Dresden. UuSivaUigr «imrncell» eiunr^ge von UN» und«» Iauu„« Firmen und istce» Ionen inj,!>»:> wir un» g>g,u it>e„»,,,ncra„v^ ,',ai>l»»a dinch Briel» inovieu oder 'Z oiicmj»!,- InnAtzt Lildcii losten Id Pgi. Initiale Ist« die Mouiugs. »iuiumrr »der «ist, «„>.,» ,Z:iaa,r d,r Priii^ilr P,„. XXll. Jahrgang. Mitretaeteur: vr. WlinN Für daöF cuilletvn: L.n«tv«t; Tresdr», 1877. Politisches. Durch die russischen Meldungen erhalt man endlich einiges Licht über die kriegerischen Operationen der letzten Tage. Hiernach darf man annehmen, daß nur etliche Truppen Suleiman Pascha'ö durch Pässe, welche von den Russen seither nicht besetzt waren, über den Balkan gedrungen und Fühlung mit Mehemed Ali gewonnen haben. Die Hauptmacht Suleiman'S steht hingegen wohl noch auf den Süd-Abhängen des Balkan, versucht jedoch seine Ueberschreitung durch den Schipkapaß. Das Dorf Echipka, ein gutes Stück unter halb des Passes gelegen, wurde von Suleiman erstürmt; seine 'ver suche, sich des Passes selbst mit stürmender Hand zu bemächtigen, endeten bisher nicht glücklich. Doch lassen die russischen Depeschen hierüber wie über die Kämpfe bei Selivi erkennen, daß die Türken sich aus ihrer Unthätigkeit aufgerafft und zum Angriffe übergegangen sind. Sie fühlen sich also, während die Russen den Umstand, dich sie auf der sogenannten inneren Linie operirend, auf jeden Punkt hin rasch überlegene Streitkrüfte zu werfen im Stande sind, nicht auszunutzen verstanden. Im russischen Hauptquartier hat abermals die Ansicht gesiegt, einen politischen und geographischen anstatt einen militärischen Krieg zu führen. Der Chef des Generalstabeö, der greise Nepokoitschiyky, drang darauf, die als verlorene Posten von den Russen besetzt gehaltenen Punkte, Schipkapasi, Tirnowa, Gabroma und Selwi zu räumen, da ihre Vesetzthaltung namhafte Truppenmassen zu verhaltnißmäßig untergeordneten Zwecken bean sprucht. Jndesi drang er mit dieser Ansicht nicht durch, zumal ein Rückzug der Russen über die Donau dann wohl bald gefolgt wäre. Der Gencralstab beschloß also, keinen Punkt weiter freiwillig aufzu geben. Cs bedarf keiner Ausführung, wie schwer den Russen der Entschluß gefallen wäre, ihre Streitkräfte über die Donau zurückzu führen, zumal sie auf Verstärkungen stündlich rechnen können. Die Spitzen des Garde-Corps können dieser Tage in Bulgarien eintrcffen, die Hauptmassen werden jedoch nicht vor Mitte September zur Hand sein. Auf die Mitwirkung der Rumänen legt man russischerscits offenbar wenig Werth. Noch immer sind eS erst 10,000 Mann, die Fürst Karl von 'Rumänien seinem neuen Kriegsherrn gleichsam auf Probe geliehen und welche sich vorsichtiger Weise nicht weit von dem Brücken-Uebergange bei Sistowa entfernen, um rasch bei der Hand zu sein, wenn zur großen Retirade geblasen werden sollte. Die deutsche Reichs-Regierung hat sich veranlaßt gesehen, gegen die von den türkischen Soldaten begangenen Gräuelthatcn gegen Ge fangene und Verwundete diplomatische Vorstellungen bei der Pforte zu erheben. Diese Thatsache ehrt unsere Reichs-Regierung, wie jeder Schritt, der zur Abwendung oder Milderung der barbarischen Kriegsführung, wie sie jetzt im Schwange ist, dient. Aber warum, so fragt das Publikum, erhob die Reichs-Regierung nicht schon längst die gleiche und noch viel gerechtfertigtere Beschwerde über die Schand taten der russischen Soldaten und der von Rußland aufgehetzten Bulgaren? Eine solche deutsche Beschwerde mit Nachdruck in Petersburg oder im russischen Hauptquartier vorgcbracht, hätte ihre Wirkung auf die Russen nicht verfehlt und damit den vom Stand punkte der Rache erklärlichen Unthatcn der Türken gewiß mehrfach vorgebengt. Wir besorgen, in Konstantinopcl wird man den deut schen Einspruch, der nicht von einem Proteste im russischen Haupt quartier begleitet ist. als einseitige Einmischung aufnehmen und sich durch fortgesetzte Schädigung an unseren in der Türkei lebenden Landsleuten rächen. Das wäre zu verschmerzen, wenn wir Deutsche wenigstens auf den, russischen 'Absatzmarkts entschädigt würden. Aber Nichts von alledem. Von den Türken bei den Geschäften über's Ohr gehauen, von dem russischen Markte weggepufft... es ist eine Lust, deutscher Geschäftsmann zu sein! Die Zärtlichkeiten und Liebesdienste, die man in Berlin gegenüber Rußland für noth- wendig hält, entsprechen durchaus nicht dem Willen des größten Theiles des deutschen Volkes! Die Rathgeber des Marschalls Mac Mahon bieten alles Mög liche auf, den Marschall zürn Staatsstreich zu drängen. Die feind lichen Demonstrationen, von welchen sei» Ausflug nach der Nor mandie mehr begleitet war, als die officiellcn Berichte ahnen lassen, waren nur der Vorläufer für die Kundgebungen, welche bei der jetzt eröffneten Session der Generalräthe zum Vorschein kamen. Die Republikaner haben fast überall sich iir scharfen Verurtheilungen der Mac Mahon'schen Wirtschaft ergangen. Es scheint fast, als wären diese Auftritte den Bonapartisten nicht unwillkommen. So lange nämlich die Republikaner in den gesetzmäßigen Formen verharren, läßt sich ein Staatsstreich nicht rechtfertigen. Etwas Anderes ist es, wenn stürmische Austritte sich ereignen. Diese könnten dann leicht den erwünschten Anlaß bieten, den Belagerungszustand zu procla- miren, die Bürger noch mehr zu reizen, und der Vorwand zu einem Staatsstreich wäre da. In das Capitel der LebenSmittelreinheit, das jetzt täglich mehr die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, schlagen die Verhandlungen des Vereins für öffentliche Gesundheitspflege ein, welche im nächsten Monat in Nürnberg stattfinden werden. Bereits liegen die Thesen dieser Verhandlungen vor. Zu dem Referat „über Bier und seine Verfälschungen" sind von Herrn Professor vr. Lindner u. A. fol gende Anträge eingebracht worden: Das ReichS-GcsundheitSamt wolle sämmtliche deutsche Regie rungen veranlassen: 1) die zur Blertabrtkation zulässigen Roh materialien speciell zu dcnennen; 2) die zulässige» Conservi« rungsmittel namentlich auizusllbren und deren Anwendung nur nach genauen Instructionen zu gestatten; 8s die Verleihung von Conccsstonen iilr Schankwirtvschasten von der Herstellung guter, eventuell Eiskeller abbängtg zu machen. Dem Referat „über die praktische Durchführung der Fabrik- Hygiene" werden unter Anderem folgende bemerkenswerthe Anträge vorgeleat: I) Die thunlichstc Anödcbnung des gesetzlichen Schutzes iür Leben und Gesundheit auf alle gewerblichen Arbeiter, welche in geschlossenen Arbeitsstätten brschästigt werden. 2) Das Ver bot der ständigen Beschäftigung von .mindern vor vollendetem l4. LebenSjahie. 8s Die Ausdehnung des tür Kinder und junge Leute bestehenden Verbotes der Nachtarbeit ans sänimtiiche weibtlche 'Arbeiter. 4» Das Verbot der Sonntngöarbcit, soweit dies nicht bei gewisse» Industriebetrieben Abänderungen Mei den milli. !>» Die Verpflichtung der Arbeitgeber zur Einführung angemessener Mittags' und eventuell sonstiger Ruhepause», deren Feststellung die Behörde unter Berücksichtigung der Ait des Gcwcrdcbetriebcs zu genehmigen hat. 6) EöitteinNormal- <Marimai-s Arbeitstag clnzutührcn, da der Fabrikarbeiter nicht die Freiheit, sehr oft auch nicht Ne Einsicht denkt, sich einer übermäßigen Ausbeutung seiner Arbcitokrasl zu entziehen, die ihn in saiiitalrer, wie moralischer Beziehung, sowie auch in sei nem Familienleben schädigt. Weder der Erwerb des Arbeiters, noch auch seine Productiv» werden durch eine mäßige Rcduc- tion der Arbeitszeit, die jedoch in keinem Falle mehr alö tl Arbeitsstunden gestatten sollte, vermindert. Rcncste Tkleqramme der „Dresdner Nachrichten." Wien, RR August. Die „Presse" meldet aus Bukarest vom 22. August Nachts: Nach hier eingclangten Berichten wird seit heute früh bei Pleivna eine Schlacht geschlagen, deren Ausgang noch un bekannt ist. Petersburg, 23. August. Dcn letzten ossiciellen Nach richten aus dem kaiserlichen Hauptquartier in Gornii-Studen zu folge fahren die Russen fort, die türkischen Angriffe auf dcn Schipka- paß zurüclzuweisen. General Radetzky geht zur Unterstützung der Russen vor.—Der Vormarsch der türkischen Truppen aus Lowtscha gegen Sclwi wurde gestern eingestellt, heute frükpaber erneuert. Die russischen Truppen besetzten die Position von Selwi. — Vor Plcwna ist Alles ruhig. — Von Seite Nustschuks, Nasgrads, Schumlas und EskischnmaS auü machten die Türken dcn Versuch, die russischen Wachtposten zu unterbrechen. LocalrS and Sächsisches. — In sämmtlichen Ministerien beeilt man sich, die Etats für die künftige Budget-Periode zum Abschluß zu bringen, damit dem Landtage sofort bei seinem Zusammentritt das Budget vorgc- legt werden tann. Der Rechenschafts-Bericht auf die Finanz- Periode 1874/73 ist bereits so ziemlich fertig. — Die Berlin-Dresdner Bahn wird nunmehr am I. September in den lönigl. preußischen Staats-Betrieb übernommen werden können, da das betreffende Gesetz jetzt veröffentlicht ist und nach 8 Tagen in Kraft tritt. — Dem Hotarzt Hofralh Or. Brauer ist daö Ebrcn- Nitterkreuz >. El. des oldenburgschcn Haus- und Verblcnstorbciiö. und dem Bahnwärter Steinhaus In Eanitz das allgemeine Ehrenzeichen verliehen worbe». — - Im 2. Dresdner Wahlkreise iPirnaische Vorstadt) wird der bisherige Abgeordnete, Herr Atvenal Julius K r e tz s ch - mar, nicht wieder canritircn. Man bedauert allseitig diesen Entschluß des vcaavten. durch Lauterkeit seines Charakters aus. gezeichneten Manucö. Wir hören, daß In der Pirnaischcn Vor stadt der Wabltainxi zwischen dem Staatsanwalt und Stadtver ordneten R e i che-E »sr nst u ct uno dem Stadtraih Professor Or. Wtgart entbrenne» wird. — Die seit Kurzem cnrsircndcn neuen üO-PscniiIgstückc haben zunächst de» Vorzug, baß sic hinsichtlich dcü Gepräges nicht mehr so leicht mit den lO-Psennigsiückcn perivechselt wer den können: die Größe ist allerdings dieselbe wie die der bisherigen 5«>-Pscnnigcr; der neue zeigt eine von einem Eichenkranz um- ranktc kleinere und unter dieser daö Wort „Piennlg", über dem Kranze siebt „Tcutschcö Reich", darunlcr die Jahreszahl. Aus der Rückseite zclgt sich ein kleinerer Reichsadler, glcichtallo von Eichcnblätter» umrankt, darunter das Miinzzeicl'en. — Nach vicrwöchcntlicheu Ferien trat vorgestern Abend daö Stadtverordneten - Collegium erstmalig zu einer Plenarsikung zusammen, die trotz der voraussichtlichen und that- sächllch vorhandenen Hitze in: Saale, zahlreich bestick» war. In zwischen baden sich iür die vacantc eiste besoldete Rathsstelie noch die Herren Advocat Gerth-Norttzsch in Pirna und der hiesige Stadtverordnete l)r. mock. Ebalhbäuö alsEanditatcn gemeldet. Unter Anderem trägt der Voriikende. Herr Hosrath Ackermann, auch cin Dankschreiben I. Maj. der Königin als Antwort aus das Contoletizschrcjbcii des St.-V.-Collegi«ms vor. Die Tagesordnung iand ra>che Erledigung; selbst die Rcdncr. die sonst immer etwas zu sagen baden, zogen es vor, zu schweigen und so landen die 'Ausschuß-Gutachten unbeanstandet einstimmige Genehmigung. Nach Entgegennahme einigerMirtbclinngen über bauliche Herstellungen im Krenzschulgebälitr. bci denen Beruhi gung gefaßt wird, stimmt man dem Staktratb darin bci, baß auf der A I bert - Brücke, nach demselben Maßstabc wie dies aus der AugustuSbrückc geschieht, Brückengeld erhoben, bis aus Weiteres aber nur eine Etnnahmestclle errichtet, dagegen aber von den Fußgängern nichts erhoben werden soll. Das letztere würde auch eine Zumuthung gewesen sein, die bas Publikum mit Protest zurückgewirien haben würde. Hoffentlich wird man den Brückenzoll nicht wie bci der Angustuöbrücke. alö eine endlose Last iür das Publikum errichten wollen, sondern seine Erhebung vannausheben. wenn die Erbanungskosten gedeckt sind; zur Erhaltung trägt ja Jedermann indirekt durch die städtischen Steuern bei. Vor einiger Feit schon ward in diesem Blatte mitgetheiit, daß durch den Widerspruch der Kgl. Gencral- Dlrection der Sächs. Staatöcisenbahncn die letzte Hoffnung — wenigstens anscheinend letzte — bezüglich der Herstellung etnrö Fußweges zwischen Antonstraße und Martenbrücke geschwunden sei: man wollte nämlich einen schmalen Weg mltielst Untersüb- rung Herstellen, aber — auch damit hat die Stadt kein Glück. Seit 7 Jalnen verlangt die Bürgerschaft den fraglichen Fuß weg. kein Mensch kann seine Zweckmäßigkeit verkennen. eS ist unendlich viel darüber im Rathhaus- und Stadt verordneten-Saale gesprochen, geplant und geschrieben wor ben. und trotz alledem hat man den rechten Weg noch Immer Spriiiabrik ln eine verdeckte Schleußt demnächst bewirkt werden soll, bewilligte auch de» zur Entwässerung tcr Altstädlcr Gas anstalt »ölhigcn 'Ban einer Schlcuße nach der Sliitsslraßc und die hierfür posiiilirten 7','iii Bit. ä -imi,» dcü Reservefonds der Gasiabrikcn, m b gewährt rl»c» Beitrag zur Errichtung eines Giabdentmalö iür dcn vcistorbcnc» Odcrstliculcnaiit Bärcnd, weicher sich durch Errichtung einer Stillung um die Statt ver dient gemacht hat, und bewilligt schließlich zur Unterstützung der Zwecke des sächsische» GemcindetageS einen ciiimaügcn Beitrag von 8<«> Bit. — lieber cin überaus bäung vortommcntcö Berge! cn, das bichcr in den »iclsic» Fallen mibcstrail geblieben ist, wwobl des halb, weil inan den Thäicr nicht entdeckt, als deshalb, weil inan sich gewissermaßen als cin unabwendllck cs Uibcl schon daran ge wöhnt hat, wird jetzt wieder laute Klage genährt; wir meinen den Diebstahl von Zeit» n g e n in Eondilorcicn, Gast- und Kassechänicrii. Bald Der, bald Jener intcrcssirt si n iür einen Arlitcl, den er in einem Journale tmdcr and nm ihn zu besitzen, macht er sich nicht das gcringstc Gewisse» daraus, daö BIait cin- zusicckcn. 'Aach der Begriiso-Bcsiimmima des Liraigesctz'ucheS ist daö Nichts mehr und Nichts weniger alö Diebstahl, denn zu einem solche» genügt cs. tau eine ircmdc bewegliche Sache aus dem Be'itze eines »Anderen sortgcnomincn wird, um sich dieselbe rechtswidrig zuzueignc». Der Bericht des PrvicssorS der Zoologie an der Forst- academic Tharandt. Oe. Ni »sehe, welcher Im Anstragc dcü Ministeriums des Innern ain II. August dcn Vcrtilgungsmaß- regeln des Koloradokäfers ans Probstbaiacr Ftur bet Schildau beiwohnte, beantwortet die Frage, ob tcr Schildaucr Fall eine dirccte Bedrohung für Sachsen cinschiicßt» unter ge wissen Reserven mit Stein. Allerdings ist, sobald einmal der Kartoffelkäfer sich der sächsische» Grenze nähert, die Möglichkeit her Einschleppung nach Sachsen eine größere, als vorher. Daß er aber gerade von Schildau überfliegen sollte, ist darum weniger wahrscheinlich, weil an der Schildau benachbarten Strecke der preußisch-sächsischen Grenze in weiter Ausdehnung bedeutende Forsten sich hinzicbcn, die eine Art Schutzmaucr bilden. Nichts dcstowcnigcr würbe eS sich in hohem Grade empfehlen, die Be sitzer vo» Kartoffeläcker» in den betreffenden Grcnzbisirictcn Sachsens zur höchsten Au,mcrksamkcil unb l cgcimäßigcm Ahsuchen ihrer Felder anzuhaltcn. Zur vorläufigen Untersuchung, ob ein Feld iuflcirt ist. cmpflehit sich die Anwendung des sogenannten KetschcrS", wie ihn die Entomoiogcn brauchen, d. h. cineö in Ring und Beutel etwas solid gebauten Schmetterlingsnetzes. Mit diesem scgt man im Schwünge derartig die.nartosscistauden ab. daß die aus ihnen sitzenden Thicrc in dcn Beutel ialien. Eine irgendwie bedeutendere Menge von Larven könnte bei dieser Untcr- suchungömcthode kaum verborgen bleiben; allerdings ist zu einer solchen Erhebung cin warmer, nicht regnerischer Tag zu wählen, da bei schlechtem Wetter die Larve» tict untcn am Stengel sitzen. — Herr Obermeister Jank schreibt uns: „In Bezug aus den jenigen Tbcil des Artikels i» Sir. 284 Ihres geschätzten und weit verbreiteten Blattes, die Schlachtgcbühr tür Nicht- tnnungSmitg lieber bctr, gestattet sich der ergebenst Unterzeichnete Obermeister der Flelscherlnnung zu Dresden fol gende Richtigstellung. Die Ccntral-Schlachthoi- und Schlacht- Vichmarlt-Etadlissements sind aus eignen »Mitteln der Jnnnngo- initglickcr hierorts errichtet worden. Für die Verbindlichkeiten durch Ausgabe von 8üO,OUU Thaler in Obligationen n .°> Proe. n. a. Zinsen sinh die Mitglieder — außer dem Grundbesitz -- solidarisch bastbar. Mithin war es immcrhin ein Risico für das einzelne Mitglied, da die Beschaffung von M. 54,ttOo Zinsen, sowie sonstiger Abgaben und Betrlcdöunkosten lediglich den Jn- nungömitglictcrn zusällt, sobald die EinnabmeaucUcn im Ganzen die unbedingt nolbwendigcn Ausgaben nicht decken sollten. Durch eine anhaltende Sperre bci Ausbruch der Rinderpest ist die Mög lichkeit des Gesagte» wohl vorhanden. Es ist also das Jnnungs. Mitglied bci Benutzung tcr Anlagen mit Stecht bei dcn einzelnen Tarifsätzen bevorzugt; der rcikii ist seit 1872 >» Kran, vom Stidtratb, unserer Vorgesetzten Behörde, am Grund eingehender Prüfung tcr Eapitalanlagc und anderer'Anschläge, welche zu be rücksichtigen waren, auch s. Z. bestätigt worden. Im Verlauf der I» Jahre bar sich der Tarif bewährt, aber gerate die Schlacht- gcbühren sind nicht aiS günstige EinnahmcgueUe zu bezeichnen in Berücksichtigung des großen Tbeils vom Baucapital. welches nur zu dcn Räumen für die Schlächterei Verwendung gesunden hatte. Der Austrieb zu unserem Schlachlvlchmarkte allein setzt die Bi lanz zwischen Einnahme und Ausgabe erst in Ordnung und zeigt sich am Schluß des Beirtebsjahrcs cin licbersäniß, so kommt solcher bloö dem gemeinnützigen Unternehmen zu gute. Eine Vcrthellung an die Innungöinltglicdcr findet nicht statt. Im Uebrigen erlaube ich mir noch zu hcmcrlcn, baß die 'Ausnahme eines Fleischers, nach Ausweis seiner Befähigung hierzu, in un serer Innung jederzeit geschehen kann; die Tbelihastigkcit belegten Vorzugs steht jedem Eintrckendcn also bevor." — In bcr freu »bliche n Bade stabt Teplitz (Schönau), der von vielen Seite» ob der zahlreichen, in ihren Mauern schon stattgcinntcncn, glänzend ansgcialicnen Feste der Name „die Stavt der Fette" veigelegt wird, wird auch heuer ein im großartigsten Maßstabe angelegtes Fest abgchalten werden. ES ist dies daS am 7., 8., und itt September anläßlich dcS 82öiäbrlgcn Jubiläums dev Teplttzcr Schützciicorpö und tcr Weibe der neuen Corpssabnc stattfindciitc große Schützcnscst, an welchem ca. 2t><> Schützcnpereinc aus ganz Oesterreich und Deutsch land vertreten sein werten. Im Vereine mit dem Schtttzencdrpö ist die gcsammte, jederzeit gaslstcundiichcBevölkerung von Teplitz und Schönau auf's Eifrigste bemüht, tag Fest zu einem ebenso ja Jedermann indircct durch j imposanten. aiS unterhaltenden zu gestalten, und daß diese Be mühungen auch vom besten Erfolg gekrönt sein werden, dainr bürgen die bisher in tcr alten, weltberühmten Thermcnstadt ab- gehaltenc», stets zur größten Zufriedenheit aller Bcthciligtcu aus- geiaUcncn Feste, so z. B. das große Sängcricst I8«ii>, daS els- hundertlährlge Jubiläum tcr Auffindung der Teplltzcr Therme» im Jahre I8»2, die politisch io bedeutsame deutsche Wandcrvcr« sammlung im Iabre I8<»7, daö große Fcnerivebriett im Iabre 1874, das Bunbcösängericst im Jahre I87<>, welcher Feste sich gewiß alle Thcllnehmer noch mit Frenven erinnern werden. Tie Pathenstelle für die zu weidende neue Fahne des Schützencorps, in weicher den kaiserlichen Adler zu führen Se. Mai. der Kaiser ^ranz Iostf I. dem CorpS aliergnädlgst gestattete, geruhte Ihre nicht gesunden. DaS »st denn doch - wie auch St.-V. Vr. Mal.'die Kaiserin Elisabeth buldvollst anzunebmcn und bat sie Rotbe ganz recht sagt — höchst sonderbar. Der gewünschte zu ihrer Stcllvcrtretertn die Gräfln FclicleClatt'AItrlngen. geb. Weg hätte längst hergestcllt werden können, wenn daö Grundstück Fürstin Madciwill erwählt. Für die sich bis 2!>. August anincl- eineö Adjacenten von der Stadt käuiiich erworben worden wäre! denken Festtheilnehmer sind Freiguartlcre in Bereitschaft, die Indessen — was nicht ist, kann ja Immer noch werden, nur muß i Erwirkung von Fahrpreisermäßigungen bei in- und ausländischen man die Geduld nicht verlieren und darin, im Geruidtgiein, sind Bahnen hat die Direktion der „Außig-Teplitzer Eisenbabn" in wir Dresdner bekanntlich groß. Hieran« genehmigt taSEollcgium! der bereitwilligsten Weise übernommen und sind deren Bcinübiin- die Entnahme von 8867 Mk. K» Ps. aus dem Substantialver-> gen bis jetzt scvon vom Vesten Erfolge begleitet, denn außer der mögen I. alsAdjacenzbeiträge ber Stadtgcmcinde zu», Schleußen-! genannten, stets coulanten Bahn habe» bereits die Dur-Boten- bau aut bcr Blumenftraßc unb nimmt die Mitthcilung dev Stadt-i bachcr. die rurnan Kialup-Prager, die böhmische Wcstbabn, die j ratbs entgegen, baß die Einleitung tcr Abiailivässrr der Dresdner Makonltz-Protiwlner. die Buschtiehradcr. die böhmische Stört- und
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