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Dresdner Nachrichten : 24.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189007248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-24
- Monat1890-07
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1890
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«örtadniib«. »looer». 5, uu ja»! odrr ooäi Unterm strick ilklnaelanh«! Pia Äoluntoittmoe» a»! drrPOv !»te Zale 20 Pig. «Line Blirolck ur j»e olutisilooiae Äiiinalime i»n»cjocn t»z>o »lmt oeoedep. Aut» märtio« Attb>»!>iLu»osauslrtiae «eaea Borl!krbk.oii>lt>ot> durch «rieimama oder Poucmzati bm». gür Nsutoobe ei»aelattt»er. Schrift. ilücke terue Perdiudlimeit. Unküudiaunoe» ziekine» iäminlllch« uaiiibanc Bcrmitlelunors,eilen ern. üeruivrcümeLe Nr. n. 35. Jahrgang. Aufl. 48.5ÜÜ Stuck. Mv7vr'8 'LÄW?L",»' 8. Mvxor ja»., Kaumir. 4». 5. « >1 »L, Dresden, 1890. ILuL'ckvörLs, Kvieläosoo, illootianivons 61-rvivrs, 11ri8wn8,1lsra- pk»»8, Llanozikon«, 8vm- pkouion«, Ilanuonilcas, Okarina«, Uanuoniiuna, Violinen, Luitvn ote. oft:. Xown in allen meelian. ül»8ilcvrvrlien, Vantasiv- artikvl mit Lluailc in roiobstor I uo-rvalrl kanlt man billigt bei k.MMNLÄdtl, 14. HU. «S«^rr, k Lxl. LLolis. u. Lgl. krousg. IIofpIiotoArapk,! LVrvsckvil, kraxvrstraskv 48, I. Ltaxv. »srlta, LvIpLltrvrpIat» LS, MI k-k.m3tr? ttWlliieileslsgeii >li llsttileii: Seklokut-tr»;,«« II, KKEttkk>07ttLl<c. kieuvtuckL. Holler veeken llsvelovlr» H 1'üsellvo Mts Lliiudmsutvl z Ksrekislllrss loppes OammtitMtvI ? en!i>lle!ilt L l'lük. vl'. ZW'8 kWtztzlll.MI-vtzkktzn. LsL86- ß Lodert Lwlss, 1!i«i >it I. MMm. A 8l»«« irel-trie»« liiitt lui ürtGoLii ittct. ' ^S3.u ZcLäsins Mclik., s - «rüevv I««» 205 ZIK. »7.»«». Utt.ntt, LS.oc», » ».««>, 27.0«», IU»S2» !»IIt. ra t»» INI »S.ttt». Der Ltowpvl erliotit (len Urom nieUt. «onclorn Iki8tet nur Oarantis Inr Lelitlieit clor Nuare k»it i»I«»rsrs-V4ri»rs«t; 28. Ar. 2«S. Die Reise des Kaisers und die Kriegspnrteien, Die Ezechen und der Ausgleich. Hn,nacdilchteii, ManöverdiZlokationcn, Gerichts-! Verhandlungen, Tagcsgeichichte. Aguarcllansttellnng. Tonnerstag, 24. Juli. vcrainwortlILerRetafttM Mr Politische- ve. «mit v>«,ev m i'retden. Die Nordlandfahrt Kaiser Wllhelm'S nähert sich seht ihrem Ende. Hat die Ungunst des Wetters den kaiserlichen Reisenden um viele der unvergesslichen Natnrgennsse gebracht, welche die erhabene GebirgSwelt Norwegens sonst bietet, so bringt derselbe, außer der Kräftigung von Leib und Seele mannigfachen politischen Gewinn auS dem hohen Norden heim. Kaijcr Wilhelm hat auch in Norwegen für den Weltfrieden geworben. TaS norwegische Volk, stolz auf seine Freiheit und Unabhängigkeit, hat dem deut schen Kaiser vom ersten Betreten seines Bodens an mit ungckün- siclter und lebendiger Begeisterung empfangen. Die Vertreter des norwegischen Heeres und der Flotle brachten den Gedanken einer Verbündung mit Deutschland offen zum Nusdruck und sie sprachen damit nur die Ucberzeugung dcS kcrnhaften Volkes selbst aus. Kommt er einmal zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Deutsch land und seinen neidischen Nachbarn, so wissen wir letzt bestimmt, Laß Norwegen nicht an der Seile unserer Feinde zu finden ist. Ganz das Gleiche gilt auch vom Königreich Schweden. Hierfür liegt eine ausdrückliche Erklärung des Königs OSkar vor. Nor wegen und Schweden, deren Interessen sich sonst mannigfach kreuzen, begegnen sich in dem übereinstimmenden Entschlüsse, die Freundschaft mit Deutschland rückhaltslos zu Pflegen. Beide uns stammverwandte Völker haben die Ueberzeugung, daß Deutschland allein die Macht ist, die es verhindern kann, daß Europa kosa- lisch wird. Dicic Erkenntnis ist allerdings nicht nach dem Geschmacke der europäischen Kriegspartel. Bei dem dänischen Volke hat der begei sterte Empfang, den das freie Norwegen dem Kaiser Wilhelm berei tet. geradezu Enttäuschung, ja Entrüstung hervvrgerufcn Die Dänen hatten, als unser Kaiier Kopenhagen beruhete, ihn mit höflichen Grüßen, sonst aber stumm empfangen. Diese Art des Empfanges sollte deni Kaiier sagen, daß Dänemark die Rückgabe Nordichles- tvigs erwarte. Tie Dänen bildeten sich ein, das; die Norweger ganz ihrer Meinung hierüber seien und genau sa wie sie wegen Nordschleswigs niit Deutschland schmollen müßten. Als sic nun siaii de>sen wahrnahmcn, mit ivelch' mächtigem Jubel ganz Nor wegen den deutschen Kaiser begrüßte, bemächtigte sich der Dänen mächtige Erbitterung. „Dicie Freudenschreie Norwegens zerreißen geradezu die dänischen Obren und verwunden auf's Tiefste die Schmerzenskinder des Nordens, die dänischen Schlcswiger", wehklagt c>» Kvpcnhagener Blatt. Nur ein Sieg des Zarenreichs über Deutsch land tonnte den Dänen, das wissen sie sehr genau, Noidschlcswig, weh! gar die Elbhcrzogthnmer überhaupt, wieder verschaffen. Wie cs ireilich nachher mit der Freiheit und Unabhängigkeit Dänemarks auS- mhe, das haben sich die kurzsichtigen Politiker am großen und kleinen Velt wohl noch nicht klar gemacht. Begreiflicher ist es. wenn Russe» und Franzosen scheel sehen zu den politischen Erfolgen der Nord- landicise unseres Kaisers. Bisher hatte zwischen Frankreich und den ikandinaviichcn Ländern das beste Einvernehmen geherrscht; jetzt abcr schelten die Franzosen nachdrücklichst die Norweger und Schwe den, die von einem Bündniß mit Rußland Nichts wissen wollen, solidem sich offen auf die Seite Deutschlands stellen, denn Ruß lands Feinde sind auch Frankreichs Feinde. Die wnthendsten An griffe aus die skandinavischen Völker abcr richtet die russische Presse. Zwar hat weder Schweden noch Norwegen Rußland irgendwie ge reizt, aber daß der deutsche Kaiser dort so begeistert empfangen wurde, veranlaßt die russischen Zeitungen zu förmlichen Wuthaus- brüchen. Sie rufen dem König Oskar zu, Schweden könne Finn land ebensowenig wieder bekommen, wie das früher ebenfalls schwe» dischc Jngermanland, dessen Hauptstadt jetzt Petersburg heiße. Warum reißen, fragt die „Kr.-Zig.", die Nüssen jetzt längst vernarbte Wunde» wieder auf und erinnern ihre nordischen Nachbarn daran, daß sie blübcnde, früher schwedische Provinzen besitzen? Aber in geradezu blinder, berscrkerhaster Wnlh drängt die europäische Kriegs- Partei ununterbrochen ans die schließlich«: Entscheidung durch das Schwert hin. Demgegenüber hat die deutsche Politik nur die eine Ausgabe: den Losbrnch des Äewitiers, solange cs ehrenhalber angebt, biiiauszuschi'ebcn. und mittlerweile die Zahl der Friedensfreunde zu mehren. Diese Mäßigung des Starken kann ja nicht als Feigheit ans- gclcgt werden. Auch aus seiner vorjährigen Nclse im Mittelmeer ver- iolgte Kaiser Wilhelm mit Erfolg den Zweck, Griechenland und beson ders die Türkei ans die Seite des Friedensbundes zu ziehen; seine jetzige Nordlaiidfahrt hatte das gleiche Ziel und daß es erreicht wurde, lehrt nnS außer den StimmnngSberichten auS Skandinavien die erbitterte Sprache unserer in ihren Erwartungen enttäuschten Feinde. Wieder einmal sind friedliche Deutsche der Gegenstand rohester Beleidigung durch sanatisirte Eckchen gewesen. De» von der Ent hüllung des Kaiser JoicphdcnkmalS in Krummair beimfahrenden Tcntichen wurde unter dem Rufe »Jbr dentichcn Lumpen- eine empörende nächtliche Begrüßung durch Ezccben zu Theil Zwischen VudwclS und Krumman schwirrten die czcchischen Steine wie früher in Königinhof, und sanften die rrccbiichen Knüppel wie in Kuchcl- bad. Es geht eben der Hacbmuthslenfcl in Böhmen wieder hemm, den Czcchcn ist ver Kamm geschwollen, weil sic den Ankaleich mit den deutschen 'Bewohnern des Königreichs glücklich vereitelt haben. Die Vertrauensmänner der Deutschen YMmmS treten demnächst zusammen Deuts' scn. . daß sie bis zuletzt treu zu dem abgeschlossenen Ausgleiche stehen würden, aber eS muß znletzt doch eine Gegenseite vorhanden sein, mit der sie einen Ausgleich eingehen können. Diese ist aber in der Zwischen zeit verschwunden. Tie Mczechen haben unter dem Terrorismus der Iungczrchen den AnSgleich längst aiifgegeben, sie sind zu letz teren übergelanfen und bestehen als politische Partei nicht mehr. > angckündigt wird. Derselbe so Nur einzelne wenige Altczerhen. wie Dr. Rwgcr, vertreten noch die! Seeleuten die gleiche» Löhne Ansicht, daß eingegangeiie Verpflichtungen zu halten sind. Er! Man will ' ^ > wird aber bald vom pvtiliichen Schauplatz hiiiwcggefegt sein; er doch als Perläthcr a» seinem Bolle, weil er den übrigens günstige» Ausgleich vereinbart hat. In einer Wallung edler Entrüstung hat Dr. Nieger vor Kurzem auSgeruseil: ^ berufen. soll so lange dauern, bis den dänischen ,, cwie den britischen zngeffailden werden. - hierdurch die britischen Schiffseigner zwingen, ihren gt «ein; gilt Einffnß bei den dänischen Schiffseignern z» Gunsten der dortigen den Eczecken Schisser geltend zu machen. Für nächsten Sonnabend ist eine Ver- ' ^ somnünng der Seesente und Schiffseigner nach Sunderland etn- „Einwedcr bin ich ein Lump oder ein Tnminkvpf. wenn der Aus gleich wirklich ein Verralh am ezechischen Volle ist!" Ein tranri- acr Abichtuß einer tiojährigen erfolgreichen Tbätiglcit im Dienste! seines Volles! Die Ezechen haben in dreier Zeit aewaltsge FortS schritte gemacht, immer ans Kosten der Tcuti beü. Die Wahlgesetze wurden sa abgeändcrr, daß die Ezechen im P-.ager Landtage mnner die Mehrheit behalten müssen, drei deutsche Handelskammern wur den in czechische Körperschaften miiaewandett, die Ezechen haben! ei» eignes National Theater, eine Kunstakademie, eine Universität,! terhnitche Hochschnte und Knnstgewerbeßlmle in Prag erhalten,! zahlreiche deutsche Ghmnasien und Realschulen wurden ezechtsirt, § ein LaiideSmusenm. eine LandeSbo.nl und andeie Institute wurden errichtet, welche wesentlich ezechischen Zwecken dienen; die Verwal tung, Justiz und Schule gingen in czechiichen Besitz übe'-, zahlreiche Stadlc ganz oder halb vcrczccht, Hunderte von iivprüngtich deut schen Landgemeinden sind in's große ffnvische Meer gesunken. TaS Alle) genügt der Begchrlichtctt in den Herrschasisgetiiste Wenzclssöhne nicht; und ihrer Sprache damit vor der Verczechung bewahrt werden sollen, das ist ihnen ein Ntierträglicher Gedanke. Und weil Tr. Nieger den Ausgleich, der dieses bescheidene Ziel in's Auge saßt, vereinbarte, darum umtob! ihn der Nns: Verräther! Die Selbstachtung verbietet den Deut sche», noch weiter nachzngcbcn Ihre Vcrlranensinänaer wcrocn bcrathcn, ob cS noch mit der Ehre vereinbar ist, denlscherscit? die böhmische Landesansstellung in Prag zu beschicken. Dem ezechischen Hvchmnlhslenfel muß endlich klar weiden, daß die Deutschen doch etwas mehr sind, als Kullnidüngcr auf den ezechischen Sturzäckern. listen der t; daß die Deutschen fnr'den Nest >breS Volles! ^ '7- ' E "h S j mttichend. besonders Kr Fcrrischveid- «ud Kkrirjprkih-Berichte vom 23 Juli. Berlin. Der Kaiser trifft am 2. Angriff mit dem König von Belgien in Ostende zusammen und reist am Tage darauf nach Os-! vorne weiter. Tie Rückkehr des Koffers »ach Berlin erfolgt am 1l. August. — Der Erbprinz von Sachsen-Meiningen ist wieder soweit bergestellt, daß er sich zu einer mehrtägigen Schieß- und Gefechtsübung nach Jnterbogt begeben konnte. — Der „RcichS- nnzclger- veröffentlicht amttich die Gesetze über die Fricdcnsprä'euz- slärke des Heeres und über die Gerichtsbarleit in Samoa. Berlin. Tie „Nat.-Ztg." ist ans bester Quelle in die Lage gesetzt, zu erklären, daß die in dem Artikel der.Hanibnrgec Nach richten- be;. der Stellungnahme Deutschlands zu Oesterreich Un garn, Rußland und de» orientalische» Angeiegeilhetten sich lnnd- gebende Tendenz jedenfalls in schroffem Wideriorncke mit der in maßgebenden Kreisen DentickilandS herrschenden Auffassung der Trioelallianz steht. Damit erledige sich auch die Möglichkeit, Len Namen des Fürsten BtSmirck mit jenen AMassnngen des Ham burger BlattcS in Verbindung zu bringen, da er selbst und Herr v. Eaprivi wiederholt erklärt haben, daß die auswärtige Politik dcS deutschen Reiches ganz im alten Geletze wcitcrgcsührt weide. Tie> „Hamb. Nachr." erllären ibrerseiiS. daß sic seit langer als 10 Jahren ! der Pflege des Einverständnisses zwffchcn Deutschland und Ruß land das Wort geredet haben. Es sei kindisch, den früheren Kanzler s dafür verantwortlich zu machen, wenn sie ihre Anschauungen weiter! vertreten. Berlin. Der„NeichS-Anz." widmet dem verstorbenen österreichi schen General Grase» Pcjaezevich einen längeren Nachruf, worin es heißt: Abcr auch Deutschland verliert in Graf Pesaczevich einen zuverlässigen und überzeugten Freund, waS nnffomchr hervorgehoben zu werde» verdient und der Gestalt des Grafen Pcjaezevich einen eigenthümlicben ritterlichen Charakter verleiht, als cs eine deutsche Kugel war, die den Grasen 1M> in seinem schönsten Lebensalter des rechten Armes beraubt hatte. Abcr seine loyale Soloaicnnatur sträubte sich dagegen, einem Gegner, der ihm mcmnhafl gegenüber gestanden und niit dem er sich nach beendetem Kampfe anSgcsöbnt Inrtte, irgend welchen bösen Willen nacbznttagen. Und er war es, der m hervorragender Weise dazu beitrug, gute kameradschaftliche Gefühle für Dcutichlnnd in der österreichischen Armee zu erwecken und zu nähren. Berlin. Die Bcrnssgcnoffenschaften sind vom Reicbs- sichernngöamt ansgcsordert wortzen, sich lns zum 1k>. August da- Newy 0 r k. Tie Regierung von Guatemala richtete, bevor sie ibre Truvpen in San Salvador einrncken ließ, ein Ultimatum an die Negierung, in welchem letztere ausgefordert wurde, bis zum 16. Angriff einem mittclamerikanischcn Staatenbnnde beizutrelen. Nachdem San Salvador dieses Ultimatum abgelehnt, erfolgte der Eininarsch der Gnalemala'schen Truppen. — AuS Chile wird be- richlet, daß die Unruhe» unter den dortigen Arbeitern sich immer noch nnsdchnen. In Jgnione wurden die Aufständischen von den StaatSpaiizeifcliiffen ans beschossen. In Valparaiso sind ernsthafte Unruhen anSgebrochen. öoOO ansstänviiche Arbeiter plünderten und brannten zahlreiche Läden und Wohnungen nieder. Die Be hörde regnirirtc milttäcische Hilfe. Tie Bauten und anderen Ge bäude sind geschlossen. Tie Berliner Börse verlies heute lm Ganzen wieder still. Nur in der ersten Hälfte zeigte sich mehrfach Deckuiigsbegchr. in- folqe dessen sich die Conrse theilweffe besserten. Deutsche Banken amangs mehrfach schwächer, später befestigt. Eisenbahnen konnten äanvten, böhmische Bahnen fest. Bergwerke Kohlenaktien ans Nachrichten von der Syn- dikatSbildnng der rheinisch westfälischen Kohlenzechen. Fremde Renten ruhig, ziemlich fest. Schluß ans erneuten Rückgang süd- amerikanischer Wcrtye an der Londoner Börse schwächer. Jm Kassa- verkelne waren Banken still, Bahnen behauptet, Bergwerke, beson ders Kohlen, fest. Für andere Jnduffriepapiere bestand wenig In teresse. deutsche Fonds unverändert, österreichische Prioritäten gut behauptet. Privatdiskont 3'/» Prozent. Nachbörse still. — Wetter: Stürmisch, regnerisch. Westnordwest-Wind. » ranlsurk o. «!. cHlikudS.« Nredl« LL7,»0. 20«,k». >»»> INI» «vltarr I77.ÜO ElMVIcr 87.00. «vr»e. Null. «,l»r. 88.70. LttklHI» 220.70, Tr-rdn. Pk. 17,.',,00. L-ora 111,80. Italiener —. Still. »ar,,. >SN>!n».> Rente S2.W. V-le«I» 107,22. Italiener »t^d. »ahn 020,00. Larupar»«» 002,00. »o. PrtorNSten —. SOonter 7L>/,. Ugrvtee 187,8t. r tlaa-aiirn 58.1.70. ikSconivic —. Ruht». Par« 0. vrniutte» isa-ln».!' wel/ren »er Juli 28.20, »er Novbr.-Febrnar 21.10, rnliiff. S»ir«!uS rer Juli 1«.no, »er Jannar-N»ril 18.00, ruhig. RLböl »er Juli «6,00, per Januar-April «1.70, ruhig. « IN v e r » a m. «krorutteo tSchlnIY. Welzen per November 207. Roggen »er Lciobcr lll, »er März >10. London (Produkten . Berich». Angckommcner Weizen fest, fraiizölislher Machsragc, englischer Pollprcile. e»»dp. fremder rnhigs«, stetig, russischer Hafer rutiigst, „„vernudert, ainci ironischer Mais Häher, gute Nachfrage, UebrigcS ruhig, fest. — Wetter: Schön. verp rüber zu äußern, in welchen.Richtungen sich bisher bei ihnen ein Bedürfnis; hcransgestellt hat, das Unfallvcrsichernngsgcsetz abzn- ändero. DaS Reichsversichcrnngsamt kann seinerseits ein solches Bedürfnis; als für grnndlcgendc Bestimmungen des Gesetzes vor liegend nicht anerkennen. Wohl abcr seien eine Reihe untergeord neter Bcstinunnngen revisionsbedürftig und bezüglich dieser ist ein Fragebogen nirsgcgebcn worden; die wesentlicheren Fragen sind: Soll die Unfallversicherung ans Strafgefangene erstreckt werden? Soll eine frstgcffcllte Rente rnlie». so lange der Berechtigte eine mehr als ^wöchentliche Freiheitsstrafe verbüßt? Sollen die Beruss- genosscnschasten unter Umständen berechtigt sem, bei lheilwcffer Erwerbsunfähigkeit die Renten durch eine angemessene Kapita!- zahlung nbznsinden? Soll eine Strafe cmgedroht werden, n. A. gegen Unternehmer, die die Versicherten in der Uebernahme oder Ausüb ung eines Ehrenamtes beschränken und gegen Unternehmer, welche die von ihnen geleisteten Beiträge den von ihnen beschäftigten Per sonen aus den Lohn anwchneii. Berlin. Die freisinnigen Abgeordneten Brömel und Barth sind zu Ehrenmitgliedern des Col'dcn-KIubs ernannt worden. Paris. In politischen Kreisen verlautet, die Unterhandlungen zwischen Frankreich und England werde» eifrig fortgesetzt. Dem Vernehmen nach habe Lord Salisbury die Verhandlungen auf die Rechte Frankreichs in Egypten ansdehnen wollen. Abcr Minister Nibot hatte dies abgelehnt und diese Rechte kategorisch aufrecht erhalten. Es heißt, zwei englische Delcairtc würden »ach Paris gesendet werden, nm eine Einigung mit Nibot über eine neue Ab grenzung der französischen EinflußffstiSrc in dem Gebiete des Tschad- sces zu vereinbaren. Madrid. Telegramme ans Barcelona berichten über Ar- beiternmilbcn in Balls. Infolge der Wiederaufnahme der Arbeit seitens einiger Arbeiter rotteten sich die Streikenden zusammen und begingen Ausschreiinngcn. Die Behörden waren den Tnninl- tnantcn gegenüber ohnmächtig. Tie Streikenden warfen die Fenster einer Fabrik ein. Erst die Bürgergardc stellte die Ruhe wieder her. London. Ter gegenwärtig in Sniiderland bcsindlichc Se kretär des nationalen Ceeleutevercines erließ ein Manifest an die Schiffseigner, in welchen ein allgemeiner, nächsten Sonnabend be ginnender AuSstand aller Seeleute des vereinigte» Königreiches Oertliches »ud Sächsisches. — Gestern beehrte Sc. Königl. Hoheit Prinz Georg die König!. Hofknnsthandliuig von Einst Arnold (Schloßstraße) und be sichtigte disclbst mit eingehendem Interesse die große Ausstellung der Radirnngcn von Bernhard Mamn'eld. — Wie von berufenster Seite mitgetheilt wird, liegt es nicht wie gestern berichtet wurde, in der Absicht Sr. König!. Hoheit des Prinzen Friedrich August, die Erlebnisse seiner Orient reffe in einem Prachtwerke heranszugeben. — Da nach Königlicher Bestimmung die Glieder nnicres hohen KönigshanieS von ihrer Geburt an ordentliche Mitglieder der hiesigen privilegirte» Bogenschützen - Gesellschaft sind, erfüllte sich in diesen! Jahre ein 2mihriger Zeitraum, seitdem Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August der Bogenschützengilde als Mitglied angehört. AnS Anlaß dieses Jubiläums hat eine von sei Gilde abgcvrdncte Dcbulntion, die aus denselben Herren be stand, die vorgestern von Sr. Map dem Könige zwecks Entgegen nahme der Einladung zum Fcstschicßen empfangen worden waren, gestern Mittag i» hierzu verwilligler Audienz S'. Königs. .Hoheit eine kunstvoll ausgestottete Bcglückwünschungsadreffe überreicht. — Sc. Exeellenz Oberkammerherr Graf Vitzthum bat sich vorgestern nach Sibyllenort begeben. — Der Lehrer Karl Doveren; in Marbach erhielt das Albrcchtskrcnp — Herr Stadlrath Dr. Nake, dem das städtische Schulwesen untersteht, ist von seinem Urlaube zurück und hat seine Amtsge schäfte wieder übernommen. — Der nm letzten Sonntag in Köln geweihte Bischof Dr. Ludwig Wahl wird am nächsten Sonntage in der katholischen Hoikirclie iein erstes Pontifiealamt eclebnrem Da Dr Wahl lange Jahre Eentral-PräseS für die katholischen Gcselleiwcrcine des Königreiches Sachsen gewesen ist. nahmen die KKffelleiivercinc Deutschlands großen Antbcii an der Erhebnna eines ihrer hervor ragendsten Führer zur Bischofswürde. Derselbe war sofort nach seiner Ankunft am Freitag im Kölner Geiellenhanse abgcsticgen und verweilte als Gast bei dem Kölner Mncral-PräieS Schaffer. Ter Kölner Gesettcnvcrcin wohnte vollzählig niit seinen Fahnen der kirchlichen Feier bei. Bereits am Abend vorher brachte der Geiangchor dcS Gescllcnvercins dem hochwürdigslen .Herrn einen Wiükommengrnß dar »nd veranstaltete tni große» Saale des Ge- scücnhoipues eine würdige LFcslscicr. Mehrere Präsides von Ge- fellenvercincn ans Rhcinlano und Westfalen, auch die Vizc-Prä- sides ans Leipzig und Dresden waren zur Thcilnahme an dem Feste erschienen. — Das Königl. Ministerium des Innern hatte unter Mitthci- lnng dcS Vereinignngsbeichlnsi'cs der Deputationen beider Kanin,ein bezüglich der BeilragSIezslnngen der Stadt Dresden zu den Kosten der hiesigen S iche rhc i tSp ol izc i an den Rath die Anfrage gerichtet, ob die Stadt geneigt sei, onf die darin gemachten Vor schlage eiiiznzfcben. Nach denselben wird die Königl. Staats regierung ermächtigt, bezüglich der BeitraMerftunaen der Stadt Dresden zu den Kosten der Sicherheitspolizei ein Ucbercinkommen auf folgender Grundlage zu schließen: 1> Die Bewohnerzalll von Dresden wird gegenwärtig zu 200,000 Personen angenommen. 2 Insoweit diele Einwohnerzahl nicht überlchritten wird, sind die Kosten der Sicherheitspolizei in Gemäßheit des Vertrages vom 31. Jan. 1853 rum Betrage von 00,000 Mk. von der Stadl Dresden und zu dem »och verbleibenden Betrage von dem Staate zu tragen. 3s Uebcrstcigt die EinwolmcrzM 260,000 Personen, sa ist folgende Berechnung anfznstcllcn: a> Der Gcsammtbetrag der effektiven Kosten wird dividirt durch die Einwobncrzahl. Der hier nach ans den Kvvf der Bevölkerung sich ergebende Kostenbetrag wird zunächst mnlttplizirt mit 260,000 und die hieraus rcsultircnde Geiammtinmme in der Wcffe ansgcbracht, daß die Stadt Dresden M.OM Mk., der Staat den Restbetrag zu tragen hat; b) die 260,tXV übersteigende Einwohnerzahl wird hiernach ebenfalls multivlizirt mit der pro Kops der Bevölkerung gefundenen Dnrchschniktsziffcr IresSmr UMrei sM MM Mhmür.RM vv Butter täglich 3 Mol frisch. EWS
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