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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 24.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192007245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19200724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19200724
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-24
- Monat1920-07
- Jahr1920
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und Umgegend Amtsblatt für die Amtshauptmannschast Flöha, für das Amtsgericht «nd de» Stadttat zu Zschopau. 88. JaHrgMA. är 8« Sonnabend de« St. Juli 1920 »r t 1826 hrichten. 1854 IN 1913 Str. ^te idet ereM. er al u. 1758 1769 1762 1842 1883 1567 1758 1885 1890 1916 1894 1919 unter 81ms« u«r. fft eine . Kopf- wie ge- müssen euz -u lur im a auch Seifte»! a wurde sich ein r h« ausgegeb« und versendet. Monatlicher Bezugspreis 2 Mord, ausschließlich Boten- ».Postgebühren. Gemeiu-es-arkassen Erdmanusdorf, Borstendorf, Falkenau, Leubsdorf, Marbach und Schellenberg. HürgsAfl der Gemeinden. Kttngflr GedetmhMns. Größte MerdeN der Einlagen. Täsltch» B»rsügbark»tt. Tägliche Verzttrsuug. Die Stadtverordnete». Morih Nietzel. (L. S.) Vorsteher. Dresden, am 16. Juli 1920. Miütstertum de» Ju«er« Für den Minister: I. A. lL. S.) Unterschrift. O-vUich-s und «ächfisch-S. Lsch Spa«, den 23. Juli 1920. — Mißtraue«. Ei« finstrer Geist schleicht durch die Laude: der Geist der Mißtrauens. Die zuuehmeude Ver schlechterung unserer sittlichen Valuta hat das vertraue« io die Rechtlichkeit «ad Redlichkeit ausrer Mitmeaschea «och schwerer erschüttert, als der ohuehiu schlimme Tatbestand rechtfertigt. Zahlreiche Vorgänge schnöder Eelbsucht, Unehr lichkeit «ad Verlogenheit werden dmch Uebertreibuog and Verallgemeineravg z« «och verhüngvisvollerer Wirkung gesteigert. Die furchtbaren Lügen, mtt denen die Wett vier lange krie»»jahre gesättigt und betäubt wordea ist, habeu de« Glaube« an das geredete wie geschriebene und gedruckte Wort unterhöhlt, und die Zuverlässigkeit des offizielle« Rach, richtradieaste», dieses wichtigste« politische« Nährmittels für die Masse«, hat kch fett der Revolution keineswegs gehoben. Uageheoerltche Gerüchte aller Art dnrchschwirre« die Last, ^werden begierig aafgegriffea vad kritiklos geglaubt Maa ! erzählt sich die fabelhafte« Dinge von dem Eigen«»- der Be hörden, von der Bestechlichkeit der Biaattea bis zur obersten Sprosse der Leiter. Früher pflegte man jeden für einen Ehrenmann z« halte«, ehe der Beweis des Gegenteils erbracht war; heute tut es not, daß mau sich als solche« «och be- soaders avswrist. Diese eatse-ltche kraokhett des Mißtraaeas ! maß überwaodea werde«. Es ist immer noch bester, schließ, lich riomal der Damm« gewesen z« sein nud an der Nase heramgesührt za werde«, als immer ängstlich auf der Laner zu lt^ru und auf der Hut zu sein vor unser« Nächst«. Ma« sage nicht: zuerst muß die sittliche Gesaadau, eiatretea, dann wird das verträum ganz vou selbst Wiederkehr« l Wir müssen na» vielmehr zwiagea, trotz so vieler enigr,«stehend« Beweise and Erfahruug« aa das Gate and Edle im Measchm za glaub«, wüst« es vermeid«, irgMd jemand za ver. i dächttge«, dem wir nicht wirklich eine schlecht» oder mehren« Der «tadtrat. vr. Schneider. lL. S.) Bürgermeister. 1790 H Widerrufsweise M werd« in unserer Geschäftsstelle, von dm Boten, sowie von allen Poft- anstatt« angenommen. Haft« Handln«» aachweis« köaaea. Wie mancher ist schon durch Vertrau«, das man ihm geschrukt nad gezeigt hat, ge« ' bessert, gehoben, geläutert Word« l Uud was vom etazrloen ' gilt, kau« auch auf das Ganze Anwendung find«, versucht, den tu euch wohnend« Geist des Mißtrauens zu bann«, und ihr werdet dazu beitrag«, daß auch die Ursachen davon, wenngleich nm langsam, za schwinden beginnen. * - Schützenfest Zschopau 1920. Die Priv. echütz-ugtldr wird das vom 25. Juli bis 2. August abzuhallend« Schieß« : in diesem Jahre zn einem Bollsfest im wahrst« Sia« des Wortes avsbauen nvd alles aufbieten, nm das Schützenfest so glanzvoll als möglich zu gestalt«. I« d« Rethen der Gilde, die auf etue vtelhuudertjährige Geschichte zurückbltckea kann, ist uuter dem Henn Major Helmich Grötzsch, unter stützt von einem wacker« OsfizinZkorps, eia am» Geist eia- gezogen und frisches Leb« sproßt in der alle« korporativ«. Zahlreiche vme Mitglieder, fast am gedteat« Soldat«, stad der Gilde beigetretea, sodaß fie jetzt eiae Stärke aafweist, di« seit vielen Jahrzehnt« nicht erreicht ward«. Die Vorberei tungen für das Fest find in vollem Gange. Dranß« auf dem Schützenplatze reg« sich fleißige Hände, da wird emfig gebaut, dm« es gilt bis zam Souatag etue Badea- «ad Zeltstadt zu schaff«, die all« Aasprüchra genüge« wird, ist doch diesmal der gefaulte Pla« besetzt. Ei« großes Zanber- theater wird seine Pforte« öffn«, la welchem die Geheim nisse der Magie vorgeführt werd« soll«. Nicht wmiger denn vier Fahrgeschüste (karuffels, rassische Schaukel, Last- schavkel rc) baara ihre Etabliffrmeut« aas, mehrer« Schieß, baden sorgen für dies« Sport vad als besondere Frend« für die tktoderwelt wird ein Kasperlei Heater seine lästig« Schwänke vorführen. Eine große Anzahl Vier- nad Spetsezelle sor^a für das leibliche Wohl, lebhaft avterstützt von Baden uud Ständen «U Pfefferkuchen, Schokoladen, Zuckerwar« and an- der« Näschereien. Daneben die beliebt« Würfelbudea, di« Stände mtt Würstchen nad Ftschsemmela, mtt sanem Gart« uad aaderm Erfrischungen und vieles aadere »mhr. — Das Festprogramm find« unsere geehrt« Leser tar Inseratenteil, zu« Ergänzung drsselb« sei hier »och da» Fotzend« aach- getragen: Sonntag früh nach dem musikalisch« Weckruf findet aus dem Friedhöfe «in All der Liebe uud Pietät statt, tadem da» Grab de» all«, um di« Schützen,Ude treu verdient« Major» Liebmaua fiaaig geschmückt werd« soll. Der Sonn tag nachmittag '/,3 Uhr stattfiudende Festzu, wird sich be sonder» glanzvoll gestalt«. Er wird von Herold« in histo- rischer Tracht eröffnet und von dir gesamt« Städtisch« Kapelle begleitet. Eine besondere Freude wurde der Gild« uad wohl aach der gesamt« Einwohnerschaft dadnrch zntetl, daß nnsere ehemaligen Land»lente, der Verein der Zschopau« in Cheumitz, sich mtt Bann« möglichst vollzählig am Festzug beteilig« wollen. Unsern ehemalig« Zschopauerv, die «U groß« Lieb« an ihr« temea Heimatstadt Zschopau häng«, möchte dmch zahlreiche» Flagg« d« Häuser ein Willkommen- gmß dargebotm werdeu. Fern« beteiligt sich die Priv. Schützeugilde zu Wolkeusteiu am Festzug, vou d« Gild« zu Geyer uud Oederau steht die Anmeldung «och au», doch Ist auch ihre Beteiligung zu erwarten. Wie man steht wird viel geboten werd«. — Der für Mittwoch nachmittag geplante Umzng d« Kind« wird ebeafall» eine EehcnlwürdigkeU werden, sollen doch dmch ihn unsere allen deutsch« Märch« .Schneewittchen uud die 7 Zwerge" uud .Rotkäppchen und d« Wolf" versinnbildlicht werden. — Da» für Freitag Ab«d geplante Feuerwerk wird so reichhaltig sei«, daß getrost be hauptet werden kann, daß ein solch«» ia Zschopau noch Nir mal» gebot« wmde. — Möchte naserm dieljährig« Schütz«, fest d« Wettrrgott recht hold «nd der gaazen Veranstaltung eia voller Erfolg beschiedea sein! — Der GesellißkeUsziekel Zschrpa«, eiae Bereinigung jnnger Dam« »nd Herren, hat es sich zar Aufgabe gestellt, n harmloser Fröhlichkeit, bei Musik «nd Unterhalb«», bet Spiel und Tanz in Gegenwart von Elte« «ad Freund« »es Vereins Geselligkeit «ad Freundschaft zn pfleg«. Seit eine« Besteh« ist « diese« Bestreb« trea geblieben and st damit eine Stätte für «nser« Jugend geschaff« worden, wo fie in vornehmsten Grenz« sich ansleb« kaau. Am Montag Abeud veranstaltete nun d« .G. A." 1« Saale des .Meisterhauses' ein« der beliebt« Uuterhallnugsabead«, za >em diesmal He« Paul Först« vom Bereinigt« Stadttheat« a Chemnitz gewonam Word« war. Dt« Vorträge dieses beliebt« Künstlers, dessen golden« Humor unversiegbar ist, eratet« reichst« Beifall uad erhöht« wesentlich die voa Jageadfrisch« and Lebenslast getragene Stimmao, der ganz« Beraustaltnng - — kmttffelntt ist gegenwärtig Sb«all di, Leideusparol, ia den Gemeind«. Die all, Ernt, der Erdfrucht, üb« der« Uli M AI AAA A AA AI A AA A I Wam^ die §ge,palt. Zetl?2^ V HHß SSV H GH * * Semspnch. Anschluß Nr. 12. I G^Ä?d^Guo^°ntoÄopa^ Ar Zschopau Selbstversorger bett. Die Anmeldung zur Selbstversorgung mtt Mehl und Brot, sowie Gerste und Hafer für das Erntejahr 1920/1921 ist längstens bl» -um SS. Juli 1929 mittag» 12 Ahr im Rathause — Zimmer 4 — zu bewirken. Siadtrat Zschopau, den 22. Juli 1920. Aufbewahnmgs- und Verwaltungsstellen für Wertpapiere. KoAmloser Ueberweisungsverkehr für Deutschland Postsendung»» »erde» schnellste»» erledigt. UeberkÄgüng auswärtiger Sparkafsenguthaben a»s die obe»g»»a»»te» «parkaffe» kostenfrei. SwckichMmniui kimnrkif Gedenktage der Heimat. 24. Juli. Auf dem Wege nach Böhm« nehmen preußische Truppen in Zschopau Quartier. Kurfürst Friedrich August bestimmt, daß die Obrigkeiten in den Stadt« und auf dem Lande in ihrer Gerichts barkeit allen Ernstes und nötigenfalls mit Androhung von Strafe darauf sehen sollte, daß Elte« und Vor münder ihre Kinder vom fünft« Jahre an bis zum vierzehnten Jahre zum Besuche der Schule anhielten. Furchtbares Gewitter in Zschopau und Umgegmd, das viel« Schaden anrichtete. In Waldkirch« war die ganze Dorfstrabe durch den Regen zerriss«, der Schutt lag bei dem Blaufarbenwerk so hoch, daß der Zugang versperrt war. In Schlößchm-Porschendorf tötete der Blitz eine Frau, die im Gesangbuch lesend am Fenster stand. Brand in Jöhstadt, dem 67 Wohnhäuser zum Opfer fiel«. Der Feuerschein konnte hier in Zschopau be obachtet werden. Brand desWerkstattaebäudes derGläserschenSchmiederei in der Johannisstraße. Das Gasthaus .Deutsches Haus", das frühere alte Rathaus, geht durch Kauf wieder in dm Besitz der Stadt Zschopau über. 28. Juli. Eine Seuche, welcher in hiesiger Kirchfahrt über 400 Mensch« zum Opfer fielen, kommt zum Ausbruch. Dorposten-Gefecht amZschopenberge zwischen preußisch« Feldposten und österreichisch« Husar«. Mni^tAlbert besichtigt die Matthessche Fabrik in Die Vorschubbank zu Zschopau wird in eine Aktien gesellschaft umgewandelt. Errichtung einerGoldankaufsstelle aufhiesigemRathause. 2«. Juli. Die Stadt Zschopau muß den Preußen drei fette Ochsen liefe«. Briefträger Reuter, damals der einzige in Zschopau, feiert sein bOjabriges Dimstiubiläum. Von der wieder in Betrieb genommenen .Heilige Dreifaltigkeit Fundgrube bei Zschopau" wurde eine Lieferung Erz nach Freiberg gesandt. Bergwardein Bär in Freiberg äußerte sich dahin, daß das Erz 8 Pfund Silber und 74 Pfund Blei auf den Zentner enthalte. Das k. k. Schützenkorps aus Preßnih m Böhmen trifft, 75 Many stark, mit eigmer Musikkapelle in Zschopau ein. Oeffentliche Vergnügungen. Die Amtshauptmannschast hat Veranlassung, aus nach stehende Bestimmungen der amtshauptmannschaftlichen Lust barkeitsordnung vom 6. Juni 1912 hinzuweisen mit dem Hinzusügen, daß Zuwiderhandlungen unnachsichtlich bestraft werb«. Flöha, am 21. Juli 1920. Di» Amtshauptmauuschast. Zu Gesangskonzerten, Singspielen, deklamatorischen oder theatralischen und öffentlich« Aufführung«, Lichtbildervor- sührungen, Borträgen unter Verwendung eines Kinomato- praphen, die von nicht gewerbsmäßig« Unternehmern, ohne daß dabei ein höheres Interesse der Kunst oder Wissenschaft obwaltet, dargebot« werden, bedarf es, auch wenn kein Ein trittsgeld erhoben wird, sofem der Zutritt jedermann gestattet ist, der vorherigen Genchmigung der Amtshauptmannschast. Die Gesuche sind spätestens 14 Tage vor der beabsichtigten Aufführung unter Vorlegung des Programms und der Texte für die Gesangsoorträge, Deklamationen und Theaterstücke durch die Ortsbehörde nach der« Prüfung mit einer gut achtlichen Aussprache bei der Amtshauptmannschast einzu- reichen. Ob- bei einer Aufführung im Einzelfalle ein höheres Interesse der Kunst oder Wissenschaft obwaltet, entscheidet die Amtshauptmannschast. Auf Blatt 18 des Tenoffenschastsregisters, betr. die Eiu- k««s»g»»off»»fq»ft d»r Väckerluuuug Zschopau, eiu- «etrag»»» «»»ossenschaft mtt beschränkter Haftpflicht in Zschopau, ist heute eingetragen worben: Traugott Her mau» Guderlei» ist nicht mehr Mitglied des Vorstandes. Der Bäckermeister «mit Herma»« Böhme in Zschopau ist Mitglied des Vorstandes. Amtsgericht Zschopau, den 22. Juli 1920. Nachstehender Nachtrag wird hiermit zur öffentlichen Kennt nis gebracht. Staktrat Zschopau, am 28. Juli 1920. 4. Nachtrag GemMeSMwrdMW siir die HM WMu. In 8 61 6 — vgl. den n. Nachtrag zur Gemeindesteuer ordnung vom 17. Mot 1919 — werden unter die Be stimmungen unter >>) und 0) durch folgende neue Bestimmung ersetzt: bei gewöhnlichen Tanzvergnügen 50 Psg, d) bei Masken- und Kostümbällen 200 Psg. Die Bestimmungen unter 6 »)—0) erhalten folgende ab geänderte Fassung: ») bei gewöhnlichen Tanzvergnügen 80 Pfg. b) bei Masken- und Kostümbällen 200 Psg. Zschopau, am 14. Mai 1920.
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