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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.08.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040831026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904083102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040831
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904083102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-31
- Monat1904-08
- Jahr1904
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Diese- Blatt wird dm Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe zugestcllt, während es die Post. Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. 8erug5gebüdr: «ieriMübrNck,»»' »"«»"> be> «<>«»« »«,lm,Nä«r «utra,m,a durck uw«« «Noten i»«,»« und an e«m> und vtoniaaen nur «ininav » Mi. »0v>. duriti aii«»>ärIi«eKoin- mi'N-nLkt » MI. de«. » MI. «0 DI. v«! «inmalizer Zulielluna durch die «oft »MI. «odneBettellaelti, Im «>,«- land «tt «ntlvrechendem Sulchlaae. Nachdruck aller «Uttel n. Ortainal- MUtttlunien nur mit deutlicher O««II««an,ate<,Dr«N> Siachr"» «»läliia. «achtrllatt»« »an»rar- anivrüch« bleiben unt-enM-iwiN: unverlanat« ManuIIrwte werde» «icht aukdewalirt. releiramm-Adrell«: «»chrtch«»» «»»«den. Revlrro von Kiepsrir L Reittiavdt. Flnresgen-carlk. tlnnaknne von A»kü»d>a»n«en bi» nachmiiiai» s Ulir Sonn- und yciertaa» nur Morieustradc s« von II bi» V,i Udr Die l ivaltiaeiüriind- »eile ica. » Tilden! so Psg, iln- kiindiaunaen aus der Drivaiieite Zette Lb Pi«.: die Livalttoe Zeile aus Leu leite so Pia., al» Linaeiandt Zeile so Pia Nn Nummern «och »««». »nd Feiertagen l ivalliae Grundiette so Pia. aui Drivaiieiie ao Pf,., sipalliac Zeile aui Leuieile und al« Einaeiandi so Pia. Auswärtige «ui- träae nur gegen Poraii»d«ablun,. Belegbiiltier werden mit io Ps,. berechnet. fternlvrechanichlu^: «ml I Nr. U und Re. A)I»L I<ükn8ckepf6t 5ökne 5 lukiüAe allen lioekksinül' üöutslrlisi' u. sngli8l:!,8l' elMM knrug-. Norsn-». ksletolstoflk Ilvi'mrmn I^Kr8eIivI, » VLL. ^ glisn Mülikl'llSll fül'dkli M l'i'iML-lluslMkn ru blülgstsil ffkiSkll. ^ E' IS. Nr. 242. Aml: Russlsch-jnpanischer Kilrg. Neueste Drahtbcrichte. §>of»achrichten. Bund dentichcr Gäitner, Blumensest. Gerlchtsvr>hnndl»ngen. Wilhelm Eichbeigcr 1. Julius Otto. I. Der rnssisch-joponische Krieg. ten, die über die K ä m p f e b e i L i a u ja n g chureil einlaufen, geht als unzweifelhaft di daß die^Russen überall zurück ick einer Meldung aus Tokio nahmen die fhaltsamen Vordringen Anping und Aus den Bern sin der Südmanl eine Tatsache hervor, gehen müssen. Na< Japaner im unaufhaltsamen Vordringen Anping Tanghuyen ein. Die Russen gaben Anping ohne Wider stand auf und ließen dort bedeutende Vorräte zuruck. Beide von den Japanern besetzte Orte liegen südöstlich von Liaujang, der eine vor der Front Kurokis, der andere vor der Front Nodzns. — Der mangelhafte S i ch e r u n g s d i e n st verursachte nach einer Pariser Meldung die schweren Verluste der letzten Staffel der Armee Kuropatkins auf ihrem Rückzuge nach Liauiang. Der dieses Detachement führende General Rostkuwski wurde vom Pferde heruntergeschossen, Obersllcuinani v. Raaüen, der das Kommando übernahm, gleich daraus schwer verwundet. Die Japaner machten zahlreiche Gcsangene. — In Mulden sollen täglich neue Truppen eintrcssen. Die Berichte über Port Arthur lanlc» nach wie vor widerspruchsvoll. Aus dem Haupiquartier Kurvkis meldet der Kriegsberichterstatter des „Daily Chronicle" vom 24. Augusl: Der Fall von Port Arthur ist h c v o r sl e h c n d. Die Japaner sind nunmehr innerhalb der Hauptwerke und ihre Kanonen bc- herrschen die Stadt. Verzweifelte Kämpfe finden Tag und Nach statt. Die beiderseitigen Verluste sind riesig. Die Russen macl>eii ungestüme Gegenangriffe, aber die Japaner behaupten die ge wonnenen Stellungen. — Eine Tieutsiner Depesche des „Morning Leader" vom 27. August betagt: Tie Japaner haben nicht nur den russischen Kordon um Port Artbur an zwei Stellen durchbrochen, sondern tatsächlich die Borkiädte und die Festung bis zum Paradcfcldc bctrewn. — Laut einer Depesche aus Kobe hatten die Javaner am 27. August alle Auyenwerke genommen, während die Russen noch die Citadclle, das Fort am Goldenen Berg und die Forts ani Tigcrschweif und aus Liaotischan be haupteten. — Demgegenüber berichtet „Reuter" aus Liausang vom " ' ° ' der beträchtlich wer Monate, vielleicht bis zum Ende des Jahres halten önne. l??1 Aus Wladiwostok wird gemeldet, daß die Reparatur der Kreuzer „Rossii a" und „G romobo i" rasch sorlschreitct und demnächst beendet werden wird, ferner, das; sich der Statt halter Alexejefs und General Lincwitjch zur Zeit dort aushalte». Kaiser Nikolaus traf, mit den Großfürsten Michael Alexandrowitsch und Nikolai Nikolajewitsch von Petersburg kommend, in Äowotscherkask ein und nahm über die nach dem Kriegsschauplatz abgehcnde 4. Division deS Don-Kosakenhcercs Parade ab, bei der er den Truppen Glück wünschte und ihnen den Segen erteilte. Die neuesten Meldungen lauten: Liaujang. Seit heute früh wurde hier vom Süden her Gewehrseuer und darauf folgend Gesckützseuer vernommen, welch letzteres noch anhält. Gestern abend erreichte eine grö ßere japanische Streitmacht einen 5 Meilen westlich vom hiesigen Bahnhose gelegenen Punkt, wurde aber aus einander getrieben. Man glaubt hier, daß die für heute früh erloartete grobe Schlacht bereits begonnen bat. London. Ein Telegramm des „Daily Telegraph" aus Tschisu besagt: Aach zuverlässigen Nachrichten ist der all gemeine Angriff der Javaner auf Port Arthur mit schweren Verlusten zurück ge schlagen worden. Die Japaner eroberten nur zwei kleine Forts, wahrscheinlich die R/r Kilo meter nordöstlich von der Stadt liegenden Forts 10 und 11. Man glaubt, daß die Japaner diese unter dem Feuer der anderen Forts nicht werden halten können. Die Hoffnung der Japaner, die Festung jetzt sofort zu erobern, soll erschüttert sein. Es wird gemeldet, daß die Verteidigungsanlagen vorzüglich und die Ver luste der Angreifer außerordentlich schwere sind. General Stöffel zeigt eme sehr ruhige Haltung. , London. Dem „Standard" wird aus Schanghai ge meldet, daß gestern die Abrüstung des russischen Torpedo- bootzerstörers „Grosowoi" erfolgte und die Abrüstung des Kreuzers „Askold" aus heute festgesetzt sei. Nach einer Depesche der „Morningpost" hätte auch „Askold" bereits gestern ai>- gerüslct. London. Die Mitteilung der Admiralität betr. die Auf suchung der russischen Hilfskreuzer „Smolensk" und „Petersburg" laute«: Ta die russische Regierung die brilische Negierung bat, Maßnahmen zu tresien, um an die gegenwärtig in den südafrikanischen Gewässern befindlichen Schisse der russi schen Freiwilligenslotie „Smolensk" und „Petersburg" dringende Botschaften gelangen z» lassen, hat der Kommandant der Kap- staiion am 20. d. M. die Seychellen aus dem Kriegsschiff „Creseenl" verlassen und mit den Kreuzern „Forte" und „Pearl" Kurs nach Süden genommen, um mit oen russischen Schissen in Verbindung zu treten. Die Kriegsschiffe „Barrosa" und „Partridge", von denen das crslere sich zwischen der Walfisch- bar nnd den Aenguela-Jnseln, das lehccre zwischen der Walsisch- bai und der Simonsbai anshält, erhielten ebenfalls Befehl, nach den russischen Schissen zu suchen. Um den Wunsch der russischen Regierung zu erfüllen, ist eine gleiche Weisung nn den Kom mandanten der indatrikauischen Station bezüglich der Schiffe „St. George" nnd „Brillgnt" ergangen, die gegenwärtig in ocr Nähe des Kap Vincent sind. Schanghai. Die Desarmierung des „Askold" und des „Grosowoi" ist heute zu Ende geführt worden. Petersburg. Einem kaiserlichen Tagesbefehl zufolge wird allen Port Arthur verteidigenden Militärchargen vom 1. Mai 1904 bis zur Beendigung der Belagerung ein Monat gleich einem Dienstjahr angerechnet. Der Kaiser verlieh dem General Stössel, dem Verteidiger von Port Arthur, jür Tapferkeit das Georgskreuz 3. Klasse. Neueste Drulitmeldttngen vom 30. August. Zum Herero-Aufstand. Berlin. Amtliche Meldung. Im Gefecht bei Omatupa am 15. August gefallen: Gefreiter Ernst Änsorge, früher Regiment 47. Schwer verwundet: Gcsreiter Ferdinand Weber, früher 3. Husaren-Regiment lHüstschiitzj, Reiter Alois Kamps, früher 16. Dragoner-Regiment (Schuß rechten Arms. Die Wunde des Hermann Friedrich Scheuncmann, früher Regiment 48, ist bereits geheilt. Letzterer war leicht verwundet. — Es sielen im Gefecht bei Waterberg am 1l. August Leut- nani Otto Seebcck, Berlin vom 138. Regiment, Oberleutnant Lekow, Feldwebel Robert Jendis aus Schweinitz HKreis Grimberg in Schiff, Gefreiter Robert Wolf aus Frankenberg (Kreis Hirich- bcrgj, Reiter Karl Schlegel, früher 0. Husaren-Regiment, Glei- witz iOberschlff, Reiter Gottlieb Waclawzy ans Bottrop, Gefreiter Eduard Mdols, geb. 15. März 1882, früher Artillerie-Regiment Nr. 6. Schwer verwundet: Leutnant Hermann Runkel aus Einbeck, Regiment 151 iKHochenschuh in den linken Unter schenkel!, Gefreiter Ludwig Gozegorz lSchuß durch den Kehlkopfj, Unteroffizier Heinrich Reese aus Hannover, Regiment 164 lKnochensckuß in den linken Oberarm), Reiter Otto Pilk aus Harburg, Husaren-Regiment Nr, 10 lNeischichuß linken Ober arm!, Unteroffizier Max Knnzig aus Insterburg, Ulanen-Regi- ment Nr. 8 lFleischschuß linker Oberschenkel!. Leicht ver wundet: Major Osterhans, Unteroffizier Hermann Schöne mann, Bitterfeld lSlreifschnß am Kopfs, Odffrcitcr Stanislaus Goulniki, Kalmar lSchuß durch linken Jußl, Gefreiter Emil Beide. Alt-Belz lSchuß durch beide Wangen!, Reiter Robert Nowak, .Mlau lSchuß durch linken Unterarm!, Reiter Wilh. Reddig aus Güldenboden, 17. Husaren-Regiment sStreifschuß linker Oberarms, Reiter Adolf Tuchmann, Zaber» im Elsaß, 7. Husaren-Regiment lPrellschuß linke Hand!. Reiter Heinrich Wilke, Consrade, 18. Dragoner-Regiment (Streifschuss linker Unterarmh Reiter Karl Grube, Lützen, 5. Dragoner- Regiment lStreisschuß linker Unterarm), Gefreiter Arthur Wür- tembcrgcr, Kassel, 31. Regiment lStreisschuß rechter Unterarm!, Gefreiter Willy Klett,Bromberg (Streifschuß rechtes Knies, Ge freiter Max Mcfferschmidt, Gottschdorf lStreisschuß rechte Hands, Reiter Paul Würker, Zehma, Altenbnrg (Kopfwunde und Wunde Mittwoch, 31. Äliliust 1W4» am rechten Oberschenkels, Karl Schröter, Köthen (Streiischuj; rechte Br»stseite>. Vcrmiht: Gefreiter Karl Hummel, Nobitz, Reiter Friedr. Köhler, Goslar. Berlin. Amtliche Meldung: Unteroffizier Hermann Gustav Helmrich, geb. in Goldberg, von der Signalabteilung in Süd- wcstafrika, ist am 26. Augusl am Typhus gestorben. Berlin. Eine stark besuchte Versammlung der ansstäil'oigca Berliner Metallarbeiter beschloß die Wiederauf nahme der Arbeit für morgen, nachdem eine Einigung über die Errichtung einer Schiedskommission berbeigelührt worden war. Köln. lPrio.-Tel.s Ein Marinesoldat, der hier eine längere FcstungShail verbüstt hatte, wurde von einem Marincuntcrostlzicr zur Bahn gebracht, wobei der Soldat plötzlich seinen Vor- gesetzten an griff und schwer mißhandelte. Ein Fust» nrtillerist, zwei .Zivilpersonen, sowie zwei Schutzleute, die stch ins Mittel legten, erhielten gleichfalls von dem sich wie wild gcberdcnden Soldaten schwere Verwundungen. Schließlich ge- lang cs dem Polizeiaufgebot, den Rasenden z» übcrwälngcn und durch Militärpatrouille ins Militärgesängnis abzuiühre». Petersburg. Großfürst KonMtlin Konstanliiwwstich cr- ösfnete gestern in Anwesenheit des Großfürsten Peter Nikola- jewstsch, des deutscheil Botschafters „nd anderer hervorragender Persönlichkeiten den von der Akademie der Wissenschaften cin- berufcnen 4. Kongreß der internationalen Luitschifscr- kommiision, zu dem mehr als 60 Teilnehmer erschienen sind. Petersburg. Die Stadt Merw in Zentralasien ist amtlich für choleraverseucht erklärt worden. Konstantinopel. Der frühere Sultan Mur ad V. ist an Zuckerkrankheit, on der er seit längerer Zeit litt, gestern gestorben. BuenosANres. In Beantwortung einer Interpellation über die Neutralität Argentiniens gegenüber den revo lutionären Bewegungen in Uruguay und Paraguay verurteilte uer Minister des Aeußeren, Terry, diese Revolutionen aufs schärfste und legte dar, daß die Haltung Argentiniens dem Völkerrecht entspreche. Die große Ausdehnung der Grenzen der Republik mache es schwierig, einen Waffenschmuggel zu Gunsten der Aufständischen zu verhindern. Redner fügte Hinz», sich lediglich zur Erreichung dieses Zieles zusammenschließen. Der Minister, dessen Ausführungen mit lebhaftem Beifall aus genommen wurden, betonte schließlich, daß die Politik Argen tiniens von dem Bestreben nach Erhaltung des Friedens ge- tragen sei. Simla. Wie verlautet, haben die Verhandlungen mit Tibet z» einer befriedigenden Vereinbarung geführt. Tic englische Mission dürste daher Lhassa früher verlassen, als die englische Negierung bisher erwartet hat. Oertttche« «nd Sächsisches. Dresden. 80. August. —* Se. Majestät «der König begab sich heute früh mit dem Erzherzog Karl von Oesterreich und begleitet von einigen Herren vom Dienst mit Sonderzug von Pirna aus nach Klippen zur Hochwildjngd ans Reinhordtsdorfer Rei icr. Die Jagdtascl findet in Schandau in Sendigs Billa „Quisisana" statt. An derselben werden auch die Frau Erzherzogin Otto und Erzherzog Max von Oesterreich, sowie der Prinz M a x und die P r i n z e s s i n M a t h i l d c teilnchmen, die nachmittags einen Ausflug nach dem Hockstein unternahmen »nd gegen abend mit ihrem Gefolge in Schandau cintresfen werden. Tic Rück- kehr des Königs und der prinzlichen Herrschaften nach Pillnitz wird mit einem beute abend 8 Uhr 32 Minuten von Schandau abgehcndcn Sonderzugc erfolgen. —* Se. König!. Hoheit der Kronprinz fuhr heute vor mittag 6,13 Uhr von Dresden-Neustadt aus nach Bischhcim, um der nördlich von Möhrsdorf an der Straße Gersdorf—Rehnsdorf staltfindendcn Re-ffmcntsnbung des 28. Fcldartillcric-RcgimcntS beizuwohnen. Die Rückkehr crsolg« im Lause des Nachmittags. Kunst und Wissenschaft. 's* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof theater. Für die im Opern Hause stattfindenden Schau spiel» or sic llungcn, die Freitag, den 2. September, mit Shakespeares „Sommcrnachtstraum" ihren Anfang nehmen, gel ten die folgenden Preise: Parkett-Logen 5 Mk„ Parkett, 1. bis 10. Reihe. 5 Mk., Parkett, 11. bis 10. »leihe, 4 Mk., Steh- Parkett 2 Mk., Logen des 1. Ranges, 6 Alk., Jremden-Logen deS 2. Ranges 5 Mk., Mittel-Logen des 2. Ranges 5 Mk., Seiten-Logen des 2. Ranges 4,50 Mk„ Proszenium-Logen des 3. Ranges 3,50 Mk., Mittel-Logen des 3. Ranges 3,60Alk., Seiten- Logen des 3. Ranges 3 Alk., Balkon des 4. Ranges 3 Mk., Mittel-Galerie und Proszeniums-Logen des 4. Ranges 2 Mk., Seitcn-Galerie, Seiten-Logen und Stehplätze des 4. Ranges 1,50 Mk., Mittel-Galerie des 5. Ranges 1 Mk., Sitz- und Steh galerie, Proszenium-Logen des 5. Ranges 75 Pfg. — Das seit dem 21. dlpru 1902 nicht wieder gegebene Singgedicht „Feuers not" von E. von Wvlzogc», Musik von Richard Strauß, geht in einer vollständigen Neueinstudierung Donnerstag, den 1. Sep tember, wieder in Szene. Die Besetzung des Werkes ist die folgende: Konrad: Herr Scheidemaittcl; Tiemut: Frau Krull; Schweiker von Gundelfingen: Herr Rüdiger lzum erstenmal!; Ortolf Sentlinger: Herr Nebuschka: Elsbeth: Frl. v. d. Osten ^ ' v. Chavanne; Margret: Frl. err Höpfl; lzum erstenmal): Wigelis: Frl. v. mw Rast; Jörg Pölchcl: Herr Wächter; H Kofel: Herr Plaschke: Kunz Gilgenstock: Herr Meß (zum ersten- mal); Ortlieb Tulbeck: Herr Erl; Ursula: Frl. Schäfer; Rugcr ASpeck: Herr KruiS; Walpnrg: Frl. Eibenschntz lzum erstenmal). Im Anschluß an daS Werk wird das Ballett „Gros, Mütter chen erzählt" aufgesührt. Sonntag, den 4. September, wird »Feuersnot" in. der neuen Einstudierung in Verbindung mit dAlberkS einaktiger Oper „Die Abreise" wiederholt. s* Wilhelm Sichberger s. Der vortreffliche Künstler, Jahr- zehnte lang eine Zierde »nserer König! Hofvper, ist gestern in aestortzcn. Er zählte zu den Wenlgen. die sich in die Herzen aller Dresdner Overufreuiide ac- sungrn und gespielt, zn den Künstler», die keine Feinde, sondern nur Frrnnde kennen. Mit »nendttcyrin Fleiß unv Eiirr, mit un verdrossener Bereitwilligkeit lebte er seinem künstlerischen Berufe, alle Ausgaben, groß oder klein, mit gleich künstlerischem Ernste behandelnd, besonders helvorragend a>S hochbegabter Vertreter der Spiclvper. als welcher er bis heute eme» ehenbüiligen Nachfolger ihr noch nicht gesunde» hat. Seine künstlerische Enlwicklnng ist ihm nicht leicht geworden. Er war als Sohn des Knrsürsll. Hofopern- sängers Joseph Eichberger am 20. Fchruar IM in Kassel gehören. Anfänglich wegen seiner Befähigung st» Zeichne» und in der Mathcmnlik für das Bansoch bestimmt, zeigte sich bald seine Neigung zur Musik, die durch Unterricht in Klavier, Violine, Cello und Theorie gefördert wurde, so daß die Absicht vorlag, ihn zum Kapellmeister yernnzubilden. Als sich jedoch bei ihm eine schöne, weiche Baßstimme einstellte, unterzog sich sein Vater, ein hochbegabter Gesaiigskimstler und vorzüglicher Lehrer, der sorgfäl tigsten AnSbildniig derselben. Am I. September 1819 trat Eich- berger in Königsberg in den Chor des Stadttbeaers ein. lang jedoch schon Inl Januar 1850 Partien wie Comthnr, Roimondo (Lucia) ic. Da der für die Satlon engagierte Bassist »icht reüssierte, wurde ihn« versuchsweise der Kardinal in der „Jüdin" nnveitrant — de» er — 20 Jahre alt — am 19 Juni 1850 mit solchem Erfolge sang, daß der ältere Bassist entlassen wurde und er nun ausschließlich das Fach deS ersten Bassisten vertrat. Im Juli folgten dann Marcel. Herzog („Lucrezia"). Pietro, KaSpar. Snrastro rc. bet einer Gage von — 2t» Talern monatlich und l5 Silbergrvschen Spielhonorar, späler erhielt er 30 Taler Gage und 2 Taler Spiclhonorar. Im Mai 1851 gastierte er mit der Köiiigsderger Oper in Berlin im Frirdrich-Wilhelmstädter Theater und ans allerhöchsten Bcscbl im Opern- und Schauspielhame, so wie in Potsdam, 1851 bis 1853 am Stadtthealer zu Danzig, dann in Bremen und in Wiesbaden. Wie schon erwähnt, war Wtthrlm Eichberger seit I. Avril 1858 hier listig, «nd wirkte auch als Kirchensängcr mit. Van 1874 bis IM» führte er zugleich provisorisch die Regie der Over und leitele wahrend einer Reibe von Jal»r» die Oi ernschule des König!. KonlervatorinmS. wie er auch als Piivattrdirr im Gesänge sich der Ausbildung junger Talente für die Bühne widmete. Bei der Eröffnung des neuen HvsthraterS wurde ihm voin König Albert das Ritterkreuz 1. Klasse deS AibrechtSoidenS vrlliehe». — Nach 40jähriger Tätig keit am König!. Hofopcrnhaule velabschirdete er sich am31. August 1898 in einer seiner Glanzrollen al- Bartolo im »Barbier von Sevilla". Die stürmischen Huldigungen, die ihm an diesem Abend vor aiiSverkauftcm Hanse tt, Teil wurden, machten ihm das Abschicdnehmen schwer. Seitdem genoß er den wohlverdienten Ruhestand. Seit längerer Zeit leidend, ist er an den Folge» einer Hcrzartericnvcikalknnz gestern abend, kurz »ach 7 Ubr, in der Schraniinschcn Villa in Oberlolchwitz gestorben. Die letzten 11 Tage hatte er nnler schweren Anfällen z» leiden und seit 8 Tagen lag er in Agonie. Sein Sohn, der herzoglich dessanische Kapellmeister, war beim Tode zugegen. Wilhelm Eichberger wird lange, l a » a e u n v e rg e > s e n bleibe» ; dem Künstler nnd dem liebenswerten Menschen wird die Nachwelt in treuem Gedenken »och manchen Kranz flechten. JnlinS Otto. Zur Wiederkehr seines 100. Geburtstages. Biographie aus der Feder seines verstorbenen Freundes, des bekannten langjährigen ersten „Dresdner Orpheus"-Dirigcnten I. G. Müller, Orpheus-Müller genannt. Aus dem OriginaI - Manuskript veröffentlicht von E. S ch. I. Für das Gymnasium vorbereitet, kam Julius Otto 1814 auf die Kreuzschule nach Dresden und erhielt hier neben dem Unterrichte in den klassischen Wissenschaften auch die Unter weisung in der musikalischen Theorie durch die damaligen Kan toren Weinlig und Uber. Er hatte als Knabe eine aus gezeichnete Sopranstimmc, so daß er schon um deswillen der Liebling der beiden genannten Herren wurde. Bereits als Ober- sekundancr komponierte er Kantaten und Motetten; 1822 be stand er mit volle» Ehren sein Maturitäts-Examen, woraus er in Leipzig drei Jahre Theologie studierte, jedoch nebenbei seine musikalischen Studien bei Schicht und später bei Weinlig ldcr von ,hier nach Leipzig an die Tbomaslchule überaesiedelt war) eifrig fortsetzte. Hierauf wendete er sich nach Dresden und war namentlich als Gcsanglchrer an dem gräflich Vihthum- schen Gymnasium tätig, wo er auch mehrere seiner Motetten »nd Kantaten zur Aufführung brachte. Im Jahre 1929 wurde der damalige Kreiizknntor Agthc für geisteskrank und später für unheilbar erklärt; 1830 sollte die vakant gewordene Stelle anvcrwcit besetz! werocn. Otto hatte das Glück, dieselbe -u «rhcküt«»
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