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Der sächsische Erzähler : 24.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191105249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-24
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 24.05.1911
- Autor
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1»11 8 Brstellunaen wrrden anarnommrn Inserate, welche in diesem Maite die weiteste Bnbreituug Kür Btscho,»werda uä>Umg«rnd »ä Misere» Zeit»»««- ftüben, werd« di» von». 10 Uhr an^rommen gröbere r^ Litt«, sowie in der GeschSstSstelle, Altmarkt IS, ebenso kmpltzierte Anzeigen tag» vorher. Dir vteAr^UtmeKr auch bei allen Postanstalten. putMe 12 «>, dir Reklamyeile SV «ß. Geringster Ins- Nummer der ZeitunaSliftr «ÜS7. ratrnbetrag 40 Für. Rückerstattung unvrrlkmgt rmgw r ir i' ? die Wirtschaftliche Vereinigung läßt durch den neugewählten Dr. Werner-Gießen am Schlüsse seiner langen Rede erklären: „Wir lehnen den Handelsvertrag ab, da er einer guten vaterländi schen Politik widerspricht." Darauf wird ein Schlußantrag angenommen. Der Vertragsentwurf geht an eine Kommission von 21 Mitgliedern. 'E - Nummrr der ZritungSltst« «»87. Schluß der Geschäftsstelle abend» 8 Uhr. DaS Neueste tzom Tage. Das Kaiserpaar und die Prinzessin Viktoria Luise find heute vormittag 1v Uhr auf der Sta- tion Wildpark bei Potsdam eiugetroffen. ratrnbetrag 40 Für , „ tandtrr Manuskripte übernehmen wir keine Gewähr. Im Odergebiet im Kreise Ratibor find großr Überschwemmungen eingetreten. (Siehe Letzte Depeschen.) Politische Uebersicht. Deutsches Reich. Das Kaiserpaar in Köln. Unter gewaltigen, Andrang der Bevölkerung des ganzen Rheinlan des hat gestern in Köln die feierliche Enthüllung des Kaiser-Friedrich-Denkmals und die Einwei hung der Hohenzollernbrücke stattgefunden. An der Feier nahmen die Spitzen der staatlichen, mili tärischen und kirchlichen Behörden teil. Minister v. Breitenbach hielt vor der Hohenzollernbrücke die Ansprache an den Kaiser, welcher mit der Kai serin und der Prinzessin Viktoria Luise zur Teil nahme an den Festlichkeiten dort eingetroffen ist. Rückkehr des Kronprinzenpaares. Das deut sche Kronprinzenpaar ist am Montag früh auf der Rückreise aus Ruhsand in Oels eingetroffen und hat sich zu mehrtägigem Jagdanfenthalt nach Jagdschloß Klein - Ellguth begeben. Die Rückkehr nach Potsdam erfolgt voraussichtlich am 30. Mai. Schutz der Arbeitswilligen. Tie Petitionskom Mission des Reichstags hat Petitionen von Arbeit geberverbänden mit der Bitte um Erlaß von Be stimmungen zum Schutze der Arbeitswilligen gegen Bedrohung und Mißhandlung und der Ge- werbetreibenden gegen Verrufserklärungen, Boy kott usw. der Regierung als Material überwiesen. Die Petenten führen in ihren Eingaben überein stimmend aus, daß für die Arbeitswilligen ein größerer gesetzlicher Schutz vonnöten sei gegen Be lästigungen durch Streikposten, wie man sie seit dem Chauffeurstreik auch in Dresden häufig auf dem Altmarkt beobachten kann, gegen Bedrohung und Mißhandlungen Arbeitswilliger. Auf die Anfrage wurde von einem Regierungsvertreter erklärt, die Frage, ob die Vorschriften des Straf gesetzbuches und die bestehenden gewerberechtlichcn Bestimmungen für den notlvendigen Schutz der Arbeitswilligen gegen Gewalttätigkeiten und der Gewerbetreibenden gegen frivole Verrufserklär- ungen aus Anlaß von Lohnkämpfen uich poli tischen Wahlen ausreichen, bedürfe einer eingehen den Prüfung. Die Kommission zur Vorberatung des neuen Strafgesetzbuches werde sicherlich die in den Petitionen berührten strafrechtlichen Fragen erörtern. Das weiter ausgedrückte Verlangen, eine Schadenersatzpflicht der Gewerkschaften und Verbände, auch soweit sie nicht eingetragene Ver- eine seien, für unerlaubte Handlungen ihrer Or gane gesetzlich festzulegen, stehe in engem Zu sammenhänge mit der Frage derRechtsfähigkeit der Berussvercine. Über diese Frage könne vor läufig noch keine Erklärung abgegeben »verden. Die elsaß-lothringische Berfassungsfrage. Zu -er am Dienstag stattfindendcn Verhandlung über die elsaß-lothringische Berfassungsfrage im Reichstag haben alle Parteien telegraphisch ihre Mitglieder zum Erscheinen ermahnt. Der deutsch-schwedische Handelsvertrag im Reichstag. In der gestrigen Sitzung des Reichstags kam nach der Beendigung der zlveiten Lesung der Reichsversicherungsordnung der deutsch-schwedische Handelsvertrag in erster Lesung zur Vorlage. Es ist allbekannt» daß über das Schicksal einer Vor lage in der zweiten Lesung entschieden wird und der Verlauf der ersten Lesung meist ohne weitere Bedeutung ist. So waren also auch für die gest rigen Verhandlungen über diese Vorlage, der man bekanntlich in weiten Kreisen Interesse entgegen- bringt, keine großen Debatten zu erwarten. Vergeblich bemühte sich Staatssekretär Dr. Delbrück, das Erreichte zu rühmen und das den schwedischen Pflastersteinen gemachte Zuge- ständnis zu rechtfertigen. In der Kommission, so meinte er, wird Aufklärung gegeben werden, die überzeugend wirken muß. Abg. Speck (Ztr.) tut ihm denn auch den Gefallen, die Verweisung an eine Kommission zu beantragen. Abg. von Vollmar (Soz.) erwartet seinerseits von der Kommission nichts. Seine Rede enthält viel Kri tik an den deutschen Unterhändlern, um schließlich in eine Zustimmung zum Vertrag auszulaufen, ähnlich Oeser (Vpt.). Abg. Dr. Strefe- mann (Natl.) hält einstweilen mit der Zustim mung zurück. Er verlangt bindende Zusagen von der Regierung über Frachterleichten,ng für die Pflastersteine im Inlands. Eine scharfe Kritik übt unter dem Beifall der Rechten der Abg. Rösicke vom Bund der Land wirte. Wie die Zollfreiheit auf Pflastersteine und Tischlerwaren, sagt er, so ist auch die Bindung auf landwirtschaftliche Artike) zu verwerfen. Die Ab gaben, die unsere deutschen Handelsreisenden in Schweden zu leisten haben, sollten mit einer gro ßen Maßnahme in Deutschland beantwortet wer- den. Am schlimmsten wirkt die Steuerfreiheit auf Pflastersteine. Wir halten in manchen Punkten Aufklärungen für nötig, deshalb treten wir dem Anträge auf Kommissionsberatung bei. Der Abg. Frhr. v. Gamp von der Reichspar- tki äußert sich in nicht bestimmter Form und nur i Im Reichstag wurde gestern der deutsch-schwr- dische Handelsvertrag an eine Kommission von 21 Mitgliedern verwiesen. (Siehe Artikel.) 3 Mittwoch, 24. Mai über deutsch-belgische Zollverhandlungen wird der „Voss. Zrg." aus Brüssel gemeldet: Zwischen Belgien und Deutschland sind wegen Aenderungen im Zolltarife Verhandlungen angeknüpft worden. Die belgische Regierung hat die Absicht, iür eine Reihe von Waren den Wertzoll in den Gewichts zoll umzuwandeln. Von dieser Aenderung würde besonders empfindlich das rheinische und sächsische Industriegebiet betroffen. Die Artikel, um die es sich handelt, sind in der Hauptsache: Stickereien, Posamenten,Möbelstoffe, Decken und Barmer Band waren. Wie die Fachleute erklären, müßte die neue Berechnung geradezu prohibitiv wirken, da sie eine erhebliche Erhöhung der Zölle mit sich bringen muß. Offiziös wird versichert, es handele sich um kein Kampfmittel, sondern lediglich darum, Unterdeklarationen, die vom Auslande erfolgen, einen Riegel vorzuschieben. Bei diesem Anlaß be dauert man wieder einmal, daß es dis jetzt noch nicht gelungen ist, in Belgien eine deutsche Han delskammer zu errichten. Fast sämtliche Staaten, die wirtschaftlich in Belgien interessiert sind, be sitzen dort Handelskammern, Deutschland jedoch nicht. Portugal. Dir drohende Gegenrevolution in Portugal. Nach Depeschen aus Portugal steht dort eine mo narchistische Gegenrevolution unmittelbar bevor. Sie dürfte in den rwrdlichen Provinzen ausbre chen, wo man sehr stark antirepublikanisch gesinnt ist. Lissabon ist feit Monaten bereits in einen, Zustande der Gesetzlosigkeit. Wegelagerei und Einbrüche sind an der Tagesordnung. Die Re gierung sieht anscheinend machtlos zu. Amerika. Wertsteigerung des amerikanischen Handels. Das Staatsdepartement loeist in seinem Budget darauf hin, daß während der letzten drei Jahre durch die Errichtung von Agenturen im Auslande der Wert des amerikanischen Handels sich um 200 Dollars erhöht habe. Gegner des Schiedsgerichtsvertrages. Die Vereinigte Deutsch-Amerikanische uiw die Ver einigte Irisch-Amerikanische Gesellschaft richteten an den Senat das Ersuchen, den englisch-ameri kanischen Schiedsgerichtsvertrag abzulehnen. Asten. Das unruhige Sudchina. Aus Wladiwostok wird gemeldet, die Revolution in Südchina ergreife neue Bezirke: Huantschoi und Fuschau seien in Hellem Aufruhr. Die Revolutionäre der ver schiedensten Parteien werden angeführt von Mit gliedern der Partei, die sich „Kühner Tod" nennt. Sie überfallen die regulären Truppen und in zähem Kampfe dringen sie in die Städte und be mächtigen sich besonders der Regierungsgebäude und Arsenale. Eine Verteidigung ist unmöglich. Die Ausländer sind sehr beunruhigt. Vorläufig haben aber Uebersälle auf Europäer noch nicht stattgesunden, doch könnte der Verlaus der Revo lution dazu führen, da die Wut der Volksmassen gegen die Ausländer wächst Die Mächte konzen trieren in Südchina Minen- und Kanonenboote. In den Provinzen Tschauscha und Huan haben große Meetings begonnen, wogegen die Verwaltung machtlos ist. Alle Volksversammlungen verlangen jk- Mr sächsische LrMer, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspettion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 22. AüufmtdfechzigNer Jahrgang. Telegr.-Adr.: Amtsblatt. Die Friedenspräsenzstärke der österreichisch ungarischen Armee soll von 293 000 auf 344000 Man» erhöht werden. Ja Portugal wird für die nächste« Lage der Ausbruch einer monarchistischen Gegenrevolutiou befürchtet. (Siehe Portugal und Letzte Depeschen.) skfchewt jeden Werktag Abend« für den folgenden Lag. Ler Bezuatvrei» ist «m schließlich der drei wöchentlichen «eüagm bei Abholung vierteljährlich 1 »0 bei Zustellung in» Hau» 1 uk 70 bei allen Postanstalten 1 bO exklusive Bestellgeld. ——— Einzeln« Nummern kosten 10 Kürrfm»dfechrigft<r Jahrgang. Mit den wöchentlichen Beilagen: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sächsische Landwirt jeden Sonntag: Illustriertes SountagSblatt.
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