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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-05-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188305199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-05
- Tag1883-05-19
- Monat1883-05
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1883
- Autor
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Erscheint täglich früh S'/, Uhr. Rrtariion «ad Erpe-Mon IohanneSgasse 33. A»rechftall-r« -er Nr-artio«-. vormittag« 10—IS Uhr. Nachmittag« 5—8 Uhr. W NX»»»« n»,it«i>»«rr «<»»», cri-t, ««cht sich »u «,»««», mcht »riSc»HI>ch. de» für tzte »Ichftf»l^«ü« ßeftt««te» Leerste a» agen »i» » Atze un» Festtage» früh lst» '/,> Utzr. 2» -e« Fittalea für 2«s.-^in»»h»«: Vtt« klemm, Universitit-straße 21. L«Ut» Lösche, Katharinenstraßr 18.». «nr üi« '/,S Ltzr. UchMtrTllgtblait Anzeiger. Lrgan für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage L?,»V0. Ld»nne»eat,preis viertelj. 4'/, MK. incl. Bringerlohu ü Mk.. durch die Post bezogen 8 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf. BelegerempUr 10 Ps. Gebühren für Extrabeilage» «Üne Poslbelürderung 39 Mi. «tt Postdesörderuug 48 ML Inserate «gespaltene Petitzrile 20 Ps. Größere Schriften laut unirrem Pret»- verzrichuiß. Tabellarischer Say nach höherem Tarif. tleclamrn unter dem Urdactionsltrich die Spaltzeile 50 Ps. Inserate sind stet» an die vxvedtttou zu senden. — Rabatt wird nicht gesellen. Zahlung praeunwernulla oder durch Post- Nachnahme. 13S. Sonnabend den 19. Mai 1883. 77. Jahrgang. Jur geWgen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 2«. Mai, Vormittags nur bis j,» Uhr geöffnet. LxpsSItlo» Svs L,v1M8vr 1?»gvd1»ttS8. Amtlicher Theil. Vekauntmachong für die am 19. und 20. Mai diese» Jahre» stattfindenden Ile»»«» zu Leipzig betreffend. Au- Anlaß der am 19. und 20. diese- Monat» aus dem Rennplatz« hier stattfindenden Rennen wird zur Ausreckt- erhaltuna der Ordnung, sowie zur Sicherung de- Verkehr» hiermit Folgende» bestimmt. 1) von 12 Uhr Mittag» bi» S Uhr Nachmittag» bleibt der Gcheibenwea vom Sckieußiger Wege di» zum Johanna- Part und der Schleußiger Weg von der Brandbrucke bi» zum kirschwehr für de» Sffentliche« Fahr, «nd Stett. Verkehr, sowie der Scheibenweg vom Schleuniger Weg ab bi« zum Scheibengehvlz auch für den gutzverkehr gesperrt. 2) Wagen, welch« zur Rennbahn gelangen wollen, haben den Hi»»eg über den Floßplatz» durch die Dusourstraße «nd über den Schleußiger Weg. den Rückweg aber durch da» Scheidengehölz und den Iohannapark zu nedmen. 3) Wagen, welche nur bi» zur Kreuzung de» Scheiben- und Schleußiger Wege« fahren, haben den Rückweg durch die Mahlmann- und Körnerstraße zu nehmen. 4) Alle in der Richtung nach der Rennbahn verkehrenden Wagen müssen vom Floßplatze ab in einer Reihenfolge fahren und dieselbe streng einhalten. b) Der gesammt« Fährverkehr hat sich auf den von ihm benutzten Straßen und Wegen stet« recht» zu halte». ») «nf he« Schleuhtger We^tz »dürfen Wage» nicht halte«. ?XDie Droschkenfilhrer müssen da» Fahrgeld von den Fahrgäste» vor dem Einsteigen erheben, und zwar beträgt da» Fahrgeld au» der Stadt nach dem Renn. Platze für eine Person . . . 1 zwei Personen. . . 1 ^lk 25 drei Personen . . . 1 SO vier Personen . . . 1 ^lk 75 Zuwiderhandlungen Argen diese Anordnungen, für deren streng« Beobachtung die Gchutzmannschast Sorge tragen wird, werden mit Geldstrafe bi» zu «0 oder Haft bi» zu vierzehn Tagen bestraft. Leipzig, am 15. Mai 1833. Der Rath «nd -a» Polizeiamt daselbst, vr. Georgi. Bretschneider. vr. Nienholdt. Bekanntmachung. Der diesjährige Leipziger Wolluiarkt wird am IS und Itt. Juni abgehalten, e« kann jedoch die Anfuhre und Au-leguiig der Wolke in hergebrachter Weise bereit» am 14. Juni erfolgen. Bestellungen auf Plätze unter der großen Wollbude aus dem Aletscherplatze find bi» zum 13. Juni Nachmittag» S Uhr bei hiesiger Stadtcaffe unter Einsrndung von S welche beim Standgeld« in Anrechnung gebracht werden, anzubringen und haben sich die Besteller beim Eintreffen durch Postschein zu leqitimireu. Maschinen und Geräthe. welche Beziehung zur Land- wirthschasl und zur Wollproduction haben, können während de- Weltmärkte» auf dem Flrischerplatze in der Nähe der großen Wollbude, soweit Platz vorhanden, ausgestellt werden Leipzig, am lS. Mai 1883. Der Rath der Gtabt Leipzig. vr. Georgi. -arrwitz. Marnilmachung. Die MacadannsirungSarbeite», sowie oie Anlieferung und Verlegung von Granitschwellen in Straße IV de» südwestlichen Bebauung-plane« sind vergeben und werden die unberück- sichtigt gebliebenen Herren Bewerber deshalb hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, am 17. Mai 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Eichoriu». Mumtmachmig. Die Herstellung der Schleußen in einigen Straßen de» südwestlichen Bebauungsplanes ist vergeben und werken die unberücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber de-halb hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 17. Mai 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Eichoriu«. Bekanntmachung. Wegen Umänderung de« Oberbaue» der <W»hltser Wehrdrilcke am Ausgange de« Rosrnthale« wird dieselbe von Montag den L>8. diese» Monat» ab bi« au Weitere« für dea Fährverkehr gesperrt. Leipzig, den 17. Mai 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Heunlg Anction. «m «»«naüentz. den 1». «at ». g.. Ler«itt»»> t» Uhr sollen tm des, de» Gaultu««» eine Partie alte» vauhelz, l» Haufe» gelegt, »»d «t»e alt« Dretzrole »ristbittend gegen sofortige Be»a-lu»g versteigert werden. Dir Abfuhr hat »och am Sonnabend »v erfolge». Leipzig »m 17. Mat 1883. »n «»erstt-t«-Ne»t»»t. «ras. I Führuna Parnell'« zu erreichen. Mayn« be^dieser Selegeni-il als da« Haupt „ da» Haupt im Geaensatz zum Papste. welchen er V Wegen vorzunebmender Un>pst,isterung wird s verkündigte im Gegensatz zum Pap! r katholischen Kirche nannte. Diese Sprache der«g.ta^ Damals di- Peter»brücke vo« der SchiUerstraste ^t» znr der katholischen Kirche nannte ..., ^ verschieden — -- - ^ . . - - . ^ »rischen Agitatoren nmgrcrv ^ Promenade von Montag dea St. ds». Mt», ab bis aus Weiteres für allen «ub-fugte» Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 18. Mai 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi.Hennig. Lnderung nicht welche Braky schuldig Mittbeikung an die ^chworemm w vor;>!h-re,lcn baden, sprachen, zeigt, daß sie sich aus de ver Waldgras-Verpachtung. Äm Forstreviere Connewitz soll Donnerstag, dea LA. Mat die diesjährige Gra»nutzunq unter den im Termine noch näher bekannt zu gebenden Bedingungen und gegen sofortige I HS fragt s>w. oo ca» --- .^-7,7-7^;. wnhrcrn drr Bezahlung de« Pachtgeldes nach ertheiltem Zuschläge parcellen-I England acceptirt werden könnte, umn , Sclbstver- kein Hweit'el darüber, daß die Zu,landc nickt bleiben kbnncn. Die Zusammenkunft: I. Vormittag« 9 Uhr am Streit-1 stänklick teiche bei Eonnewitz und I zugestehe - . ^ , II. um 11 Uhr an der Weißen Brücke auf der Tonne» I RegicrungSkreisen kein Zweifel witzer Linie. Leipzig, am 12. Mei 1883. De» Rath» Forstdeputatton. Eutritzsch. Wege» Ti«bau der Schöneselver Straße bleibt dieselbe d«« I muß, sondern >1. Mai P. A. bi« aus Weilcrc» für allen Fährverkehr gesperrt. Eutritzsch, a» 10. Mat 1883. Der «ewetnderath. Thomas, Gcmeinderath. Frla'ndS innerbalb de» englischenStaaiSivcscuS. Die rzeuidschasl der Iren gcaen die Engländer ist seit Jahrlnmdcrtcn viel zu er- bittert und durch die neuesten Vorkommnisse noch zu groherer JnLtttt anA-bt worden. ^ d°ß .Abgeordn-.e es engl - scheu und irischen Volkes einträchtig mit einander an dcr ^ c scygebu.'g des Gesan.mtstaalS zusammen wirken könnten. Irland bedarf einer Sondcrvertrelung. welche die Ungelegen beiten de» eigenen Lande» unabhängig von England lcialst Eine solche vcrlretung der irischen Interessen wird England srübcr oder später zugcsteben müssen, wenn eS vor den Iren Drr Proeeß gegen die Mörder Burke'S und Eavendish'ö I Ruhe haben "lch^int al^ taS kl'tt'ge u ' Phönippark zu Dublin ist bi» zur B-rur.hrilnng der M. ^ um d e von H/^^i Men Iren^u^ver,^^ -auptichuldigen gediehen, Brady ist bereil» am 14. Mal hin-t ^gUschen Vlcekemg w« c>i ,-r ilber eine aiiderweile staalS- gerichtet wo?den; O'K-Ily. «der kessen Schuld sich di- Ge-! 'uns- gesallenlassen n>uss.n.al-er ub» -m"'.oerwe,w ,c^ a^o chworenen anfangs nicht zu einigen vermochten, ist zum Tode t rechtliche ^ ^ ück brld^acnua überzeugen, und der im ersten Proeeß sreig?sprocke„e Kutscher! welcher t^von werden d.e Engländer ,.ch bald genug Uderzeugen. die Mörder an den Ort der Tbat geführt und in Sicherheit gebracht hat, FitzharriS, ist am Mittwoch zu lebenslängliche, I Mai Zwangsarbeit vemrtheilt worden. Tag« darauf ist da»t ^tlpztg, Ick» -cklul 1<>oo. ,, . . llrtheil gegen IameS Mullel und Genossen gefällt worden,! * AuS Berlin wird unS vom Donnerstag geschrieben: welche die Ermordung vo» Förster, Lord Spencer, Field u.s.w. I „Der Gesundheitszustand de» Reichskanzler» ge- beschlossen hatten und nur durch zufällige Umüände an der I währt keinerlei Aussicht, denselben bald wieder so weil der- Ausführung ihres schändlichen Vorhabens gehindert worden! gestellt zu sehen, daß er zu den lausenden AmtSgeschaften Nichtamtlicher Thetl. Zur irischen Frage. an der Londoner Dhnamitverschwvrnng, Wilson, Eurlin, I hatten, hat sich seit einige» Tagen ein Magen» und Darm- AnSbnrgh, TomaS und Vernarb Gallaghcr und Whilchcad I katarrh gesellt, zu dessen Beseitigung nach der Meinung der vom Polizeigericht in Bowstreet vor die Geschworenen vcr-1 Acrzte ein längerer Zeitraum nvlbwendig sein wird. Tic wiesen worden. Diese» ruhige und stetige Walten der Nemesis I letzteren halten die schleunige Uehersscdelung de» Fürsten ist nicht ohne Eindruck auf die irischen Verschwörer geblieben,! auf da» Land für eine Nothwcndigkcit. doch will dieser ie konnten sich der Wahrnelminng nicht verschließen, daß der I dem ärztlichen Nathe nicht eher Folge leisten. bis TerroriSmuS, welchen sie durch Mord und Brandstisiung I der Reichstag sich vertagt haben wird, wiewohl der fegen die Engländer bisher grübt haben, sein Ziel verfehlt I Reichskanzler selbst sich bereit« mit dem Gedanken )at, und daß die Vollstrecker der Beschlüsse des Actions-! vertraut gemacht hat. den Verhandlungen desselben in dieser comilLS einer nach dem andern von der strafenden Gercchtig-1 Session fern zu bleiben. Die Vertretung de» Reichskanzler» keil ereilt werden. Eine Wendung, auf welche sie nicht vor-1 im Parlamente wird nach der Wiederaufnahme der Bcrathungen bereitet «aren, der Bcrrath in den eigenen Reihen, welcher I wieder von dem StaatSsccrctair Herrn von Boettichcr durch daS Auftreten von Kronzeugen wie Careh offeiibar! übernommen werde», der am Montag in Berlin cintrisft und geworden ist, mag Wohl noch eindringlicher gewirkt haben, I seine AmtSgrschäfte in ihrem ganzen Umfange übernehmen al» die Lerurtheilung der Mörder, genug, es gewinnt de»! wird. Ob damit Herr von Scholz wieder mehr zurück- Anschein, al» ob die Bewegung an einem wichtigen Wende-1 treten wird, ist sehr fraglich, man nimmt vielmehr an, daß punct angrlangt wäre, vo» welchem sie in andere Bahnen I er in seiner Eigenschaft als preußischer Bcvollmächligter zum gelenkt werden sollte. Schon alS der irische Eonvent in I BundeSrath stets in die Debatte cingrcifcn wird, wo eS sich jhiladelphia tagte, vermied man eS. den Mord und die I um Fragen von principicller Bedeutung handelt. Nachdem sich strantslistung al» die unsehlbarsten Mittel zu Preisen, welche I seine Schlagfertigkeit und Sachkenntniß in den letzten Wochen in zur Befreiung vom englischen Joch« führten, und wenn dir I so glänzender Weise bewährt hat. dürfte es vom Standpuncte Rücksicht auf die nordamrrikanisch« Regierung dabei auch I der Regierung auch da» Zweckmäßigste sein, Herrn von Scholz da» Beste grtban haben mag, so muß doch auch der I die Vertretung de» Kanzler» weiter zu belassen. Herrn Scheu einiger Antheil an der beobachteten Zurückhaltung ein«! von Boelticher kann man die Anerkennung nicht versagen, geräumt werden, m öffeutlicher Versammlung da» verbrechen I daß er sich stet« al« sachkundiger Vertreter deS obersten al» ruhmwürdige That zu preisen. Seit der Versammlung I ReichSbcamten bewährt hat; aber seine Art mit dem RcichS- in Philadelphia ist etwa« wie System in die Sache gekommen, I tage zu verhandeln war verbindlicher, man möchte fast sagen die Fenier sind im Begriff, au» einer Mörder- und Verschwörer-1 liebenswürdig und stet» war er bemüht, der Debatte den Bande sich zu einem Berein von Männern umzuge,Balten, > Charakter der Heftigkeit zu benehmen. Obwohl die scknei- welcke bestimmte politische Ziele verfolgen und zur Erreichung I digere und rücksichtslosere Haltung de« Herrn von Schot, derselben solche Mittel anwenden, welche durch die Lage der idem Reichstage gegenüber Erfolge nicht erzielt hat. so dürste Verhältnisse angezeigt werden. Da« in Philadelphia am I man ihr in Reg'lerungSkreisen doch den Vorzug vor der de« 25. April ausgestellte Programm, welche» von sämmllichcn l Herrn von Boettichcr geben. Dieser ist nicht ganz hcrqcstellt, anwesenden Vertretern irischer Verein« angenommen wurde. I er wird nur bi» zu», Schluß der Session in Berlin an ist in der Hauptsache folgende»: Nationale Selbstrcgierung I wesend bleiben, sich sodann zur vollständigen Erholung zu de» irischen Volke» mit eigenem Parlament nach englischem! längerem Aufenthalt in ein Bad begeben " Muster, Abschaffung de» Viceköniavosten», also vollständige I . An Correspondent der Kölnischen ileituna- liefert ln staatliche Trennung Irland» von England, und scrner Be-1.;»»« Zknung .uescrk in , . - ... ... . ,— —. .-.-.at tn vloslau oie xronung hätten W,r al,o nicht nur ein politische», sondern zugleich ckuch I Sr ik der siebenzehnte Herricher aus dem Haus« Romanow. welch-S ein sociale- Programm für di« Neugestaltung der irischen I «ett 270 Jahren den Thron der Zaren inne hat. Al» 1613 Michael Verhältnisse. I modorowitsch die Linie Romanow eröffnet«, war Rußland lrotz seine- Jnzwischen ist noch ein andere« Moment hinzugetrcten,! «tolze» auf die .^tausendjährige" Vergangenheit rin beinahe um der irischen Bewegung eine sittliche Grundlage zu vcr-! ^beachtete» Land, von der baltischen kaffe wurde leiben und da» ist die Ermahnung, welch« der Papst an den "e Türkei i^ "s. Mitteleuropa, irischen Episkopat gerichtet hat, sich von Politischen versamm- "nste Romanow Inngen f-n, zu halten^ sick nicht an der Agitation durch Gaben für wer.h,^ ^,erg.e, ?.'in. halbbarbarischen Russen d!r wefflich/n°L.vch. da» Oberhaupt zu betheüigen und sich eine, ehrerbietigen ver-1 sation näher »u rücken, von Peter dem Großen ab ist daher jedem kalten» argen du Beamten der Negierung zu bcfleigigen. Dag diese I nur einigermaßen Gebildeten die russische Geschichte geläufig Schweden Kundgebung Eindruck auf die Iren gemacht hat, ist an» dem I I°>en >,d dl« Türkei sind vor dem erstarkenden Reiche in den Verlauf einer Versammlung ersichtlich, welche am Mittwoch! »''unken. I" 2V0 Jahren schwang sich Rußland zu einer in Dublin stattgesunden hat. Der Vorsitzende Bigqar sagte I ? .""."''"diten mropäis»«,, Mächte empor, und trotz einiger Miß- in Vertretung Parnell'«, daß de, Erlaß de» Papste« an °i- ^ und trotz le.ner irischen Bischöfe mit aller schuldigen Ebrsurckt ausgenommen mLchtt° °!ch dku°7 n^, e7ne'' 'dm unter den Groß- werden müsse und wenn auch derDeputirte Mayn- schließlich hätte^s°m..ÄeUrs°ch -u,L Peter den'sr?.7"7" , Beispiel O'Connel'S hinwick. welcher sich die Religion, zwei., «o.dar.na und anf d.a eisten «nd ,n!".n ^rond.e siott auf da» aber nicht die Politik au» Rom zu holen pflegte, so verralhen »u sein, seit zwanzig Jahren aber ist e« allmulig Mode aeworden doch die Reden der Führer, daß ihnen die Kundgebung de» l ^» vorpetrinisch« Zeitalter zu preisen und den osi wiede-liolien Papste» nicht gleickgiltig ist und daß sie fick derselben beugen. >mn, ^-,ch Haute an,»stimmen Da» jnngrnssiiche Element iühlt j Die Mitglieder der Nationalliaa bezrichneten e» ganz so. wie amen Take »nd seit dem gewal,. I ihre Gesinnungsgenossen in Philadelphia einige Wochen vorher > / ll -de» „Zar-Vesreier»". kehrt diese Mah- gelhan, al« da« Ziel der Bewegung, Irland von England ^ "«LonLr M ° ^ufiger und dringend I Lna'bhängig zu Aachen und dieV si.' si- »n.-r > kehr stn L?p^ nach Moskau zu verlegen, vorderhand noch nicht genügt werden vllie Während seiner bisherige» erst zweijährigen Rcgierunge- tauer ist der allrussische Kleiderschuitt wieder hcrvolgedieht Word..,, dem Heere werden die europäische» Feldzentn» algeiionune», die Regimenter erhallen sür ihre Fahnen die alle» veilie nlilSer wieder. Ein kaiserliche» Manifest hat ausdrücklich da» Festdaäen a» der Selbstherrschast verkündet und tn den Schulen und Hovschulen wird die alte EorvoraldiSciplin wieder eingesilhrt. ja, man spricht sogar von abermaliger Uniformirung der Sludireiiden. Der saule Wes! n mit seinem Parlamentarismus soff dem heiligen Reiche fürder nichlS aiihaben. Vcle nicht „rechtgläubige" Gelehrte »ns Bea,n:e sind au» dem Staatsdienst hinausgedrängt worden, kurz, alle Einzel- beiten denken aus einen noch bevorstehenden »atioinil.pcitriolischcn Canossagang nach Moskau hin. Die unerhörten Vorgänge i» England, die Dynamil-Verschwörungen i» ganz Europa, trotz aller Volksvertretung und aller Liberalismus, haben nicht wenig dazu bcigelragen, dem Zaren den Geschmack an europäische» I»- »lulionen zu verleiden. Alexander III., ein Must r redlichen -inner, ist von der Nothwendigkelt eines Bruche» mil allen „weil- lichen" Ideen durchdrungen, und man erwartet volle» Ernstes von dem allmaligen Wiedererwachen de» Natiolialbewußlsci, S eine Heilung der tiesen lnnern Schäden. Religion und ÄolkSldüinlichleil sollen gehoben werden, deshalb der bei dem sparsamen Sinne de» Zaren »»glaubliche Aufwand, der für die „Heiligung" seiner Person in Moskau gemacht werden wird, deshalb die allen Iliechciisahiien und die Lo.kSipi le, die Speisung von Hiindentauscnden und die den getreuen MoSkowiten und Fremden gebotene» unentgeltlichen Be- lustignngen während vieler Tage. Es ist das römische p»»em et eirecn-e» nach griechisch - orthodoxem RiinS l Dir heutige „Nowoje Wreinja" läßt sich au» Riga die frohe Mär telegraphiren, daß 2l6 Esten besch.osse» haben, am KrönungSiage zur russischen Kirche überzutreleii, die Tanse der Bekehrten soll am 27. b. M. in Leal einem kleinen Städtchen tu Estland) während de» krönungSacteü )atlsinden. Die russischen Missionare rühren sich bekanntlich in den letzten Jahren an allen Enden deS Reiches in erheblichem Maße und der Rubel hat nicht in Estland allein dem orthodoxen Glauben Hunderte von Seelen gerettet. Wenn Alexander III. sich heute über vierzehn Tage die Zarenkrone aus« Haupt gesetzt hat, so werden Gnaden und Gunstbezeigungen nach alle» Seiten hin au»- getheilt werden; die Apuchttn'S und all» ähnlichen Vertrauensmänner de» nationalen Pobedonoszew stehen aber zweifellos in drr Liste obenan. Man bars sich wundern, daß der „westlich" gesinnte Kon-' taiilin der Krönung ieineS kaiserlichen Neffen auwohnt, bezeichnend sür die regierende Stimmung ist eS dagegen, daß, da einmal beab- ichttgt wird, vier Generäle zur Feldmarschällen zu machen, man unter diesen den Namen LonS-Mellkow, de« Erstürm er» von Kor und Exdictator» von Rußland, vermißt! Wenn Gurko mir einer olchen Auszeichnung bedacht werden soll, so hätte sie doch Lorl»- Melikow trotz seiner liberalen Anwandlung erst recht verdient. L' e c» heißt, ist die Kaiserin dem einstigen Minister nicht gewogen, da» wäre aber noch lange kein trisllger Grnnd, den verdienten Monn o zurückziisetzen. ES wird zwar nrnerding« stark darauf htn- ,«arbeitet, dem General doch noch de» FeldmarsMallsstad za der- chasfen; e» bleibt aber sehr fraglich, ob seine Freund« damit bei dem Serben,» vor de» Kaiser» Tbüren, bei Pobedonoszew, durch- dringen. DeS Kaiser» Avrrile nach Moskau ist ans dea 8./20. Mat angesctz». die meisten Minister and di« böchsten Hoscharaen aber ind bereit» ta der ersten Hauptstadt esagetroffeo oder noch dorthi, unterwegs. * Ter Arbeitsstofs de« Reich»tag» wird voraus- icbtlicb neck durch den Literarvertrag mit Frankreich erweitert werden, der. am 19. April abgeschlossen, gegenwärtig dem BundeSrath vorlieat. Der Vertrag bezweckt, anstatt der bisher gittigen verschiedenen literarischen Verträge zwischen deutschen Staaten und Frankreich ein gemeinsame» BerlragSrecht herzustellen »nd verschieden« wünschenswert!,e Berl'esseriinge», namentlich eine Erweiterung de» UebersetzungS- schutzeS, liiizusühren. So weit die kurzen Auszüge au« dem Vertrag ei» llrtheil zulassen, ist er zweckentsprechend und vor- tbeilhast. Der Reichstag wird um so mehr VaS Seinige tbun, den Vertrag bald in» Leben treten zu lassen, al« auf diesem Gebiet de» internationalen Vertrag-recht» bezüglich de» Schuhe- von Werken der Literatur und Kunst auch anderen Ländern gegenüber noch sedr viel zu thun ist und Deutschland bisher bei den unzulänglichen oder ganz mangeln den Vereinbarungen weitaus der am meisten geschädigte Theil gewesen. Man wird hoffen dürfen, daß der Vertrag mit Frankreich die Grundlage und der Ausgangspunkt zu ähn lichen neuen oder verbesserten literarischen Vereinbarungen mit auswärtigen Ländern sein wird. * Die „Provinzial-Correspondenz" bringt ver schiedene Besprechungen über die jüngsten Vorgänge im Reichstag. Neue» und besonder« BeachtcnswerthcS ist darin kaum enthalte», eS müßte denn die Versicherung sei», daß mit der Ablehnung der Holzrölle diese Frage nickt aus der Welt geschafft sei. sondern sich bald gewaltsam wieder ausdrängen werde. Die Annahme, daß die jüngsten Vor gänge im Reichstage zu besonder» kritischen Wendlingen unserer inneren Verhältnisse Anlaß geben würden, sintet durch da« halbamtliche Blatt keine Bestätigung. ES gebt ein mehr restgnirter, alS kampssreubiger Ton durch die Betrach tungen der „Prooiiizial-Evrrespondenz", und das ist weht da» BeachteiiSwerthcste daran. * Anläßlich der ReichStagSwcihl in Dortmund ist Wieder aus die keineswegs vereinzelte Erscheinung bingcwicseil worden, daß die Ultra montanen, wenn sie einen eigenen Eandidaten nickt durchzubringen hoffen können, lieber einen FvrlschrittSmami wählen Helsen, der in allen wirtl'scbastc,- und socialpolilischen Frage» den denkbar schroffsten Gegensatz zu dem Programm de» EentrumS karstellk, alS einen ge mäßigten Liberalen von schntzzöllnerischer Richlnng, der "in diesen Fragen dem Eentrum ungieich näher sicht und mit dcmseiben in wirthscbasilicher Hinsicht eine Reihe gemeinsamer Berühriing-punctc hat. Die .Germania" hat die Haltung ihrer Partei in einigen reckt nichtssagenden „nd verlegenen Erwiderungen aus unsere und anderer Blätter Bemerkungen zu rechtscrtigen gesucht. Sie erkennt an. daß die kirchenpolilisclwn Fragen bei ihrer Partei kaS allein Entscheidende sind und stellt dem ..culturkämpserischen" Nationalliberalen den „wirklich libe ralen" Fortschritt-Mann gegenüber, der auch für die Freibcit der Kirche emzutrelcn entschlossen sei. Dem gegenüber kann man nur immer wieterbolcn, daß dieser Gesichispunct für da» Abgeordnetenhaus, da« sich sortwäbrenv mil Kirchen- und Sckulsragen zu beschäftigen hat. gerechtfertigt sein mag. nicht aber sür den Reichstag, der sich mit solchen Fragen fast niemals abzugeben in die Lage kommt, dem aus de» Gang der Kircheiipolilit jedenfalls nur ein ganz untergeordneter und mittelbarer Einfluß zusteht, dessen Tbaligkeit aber »in so reichlicher und in immer wachsendem Maße von social- nnd wirlbschaslopolilischr»Fragt» i»Anspruch gcnommru wird, in denen uiivcrsöknlichcrc Gegensätze als die zwischen Fort- scbritlsparlci und Ccutrum nickt denkbar sind. Gleichwohl wird die Haltung der Ultramontanen wobt begreiflich, wenn man bcoenkt, daß ibr oberstes Streben bezüglich de» Gestaltung unserer Partcivcrhällnissc ans die möglichste Pep-
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